Schiedsrichter- Lehrgang. Kienbaum
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- Maximilian Bach
- vor 5 Jahren
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1 Schiedsrichter- Lehrgang Kienbaum
2 Alexander Fromm Diplom Sportlehrer Sportgymnasium Erfurt A-Trainer Leichtathletik
3 Inhalte: 1. Einführung: Leistungsbestimmende Faktoren 2. Gesetze und Prinzipien 3. Trainingsziele 4. Anforderungen an Schiedsrichter 5. Auswirkungen auf Ihre Trainingsgestaltung 6. Wie kann ich trainieren 7. Diskussion/Fragestellung
4 1. Leistungsbestimmende Faktoren: Konditionelle koordinative Technik Fähigkeiten Fähigkeiten sportliche Leistung Persönlichkeits Eigenschaften Taktik Psyche Talent
5 2. Gesetze und Prinzipien: sind die Grundlage eines jeden Trainings beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aber auch auf trainingspraktische Erfahrungen
6 2.1. Gesetzmäßigkeiten des sportl. Trainings: BIOLOGISCHE GESETZMÄßIGKEITEN: Adaptationsphänomen: o o o o im Sport Grundlage für höhere Leistungsfähigkeit machen es möglich durch Trainingsbelastung funktionelle Anpassungen auszulösen dabei führen spezifische Reize zu Anpassungsreaktion z.b. Muskel reagiert auf Krafttraining mit Hypertrophie
7 2.2. Reizstufenregeln: 1. ohne Reiz keine Funktion (Lebenstätigkeit) 2. Funktion entsteht nur, wenn gewisse Reizstärke überschritten wird unterschwellige Reize bleiben unbeantwortet (Alles-oder-nichts-Gesetz) 3. schwache Reize, über Reizschwelle wirken, erhalten Lebenstätigkeit 4. starke Reize lösen bestimmte anatomische u. physiologische Anpassungsvorgänge aus 5. zu starke Reize lähmen oder schädigen die Funktion je höher Fkt.-zustand, desto größer die erforderliche Reizintens. zur Aufrechterhaltung des Fkt-zustand
8 2.3. Superkompensation: Phase der biochemischen und physiologischen Wiederherstellung verbrauchter Energiequellen nach einer Belastung über Ausgangsniveau hinaus
9 2.3. Superkompensation: o o o = Grundlage für Funktions- und Leistungssteigerung ist Erholungszeitraum nach Trainingsbelastung zu lang, bildet sich das Phänomen der zurück optimalen Leitungszuwachs nur zu erreichen, wenn neue Belastung im Höhepunkt der beginnt
10 2.4. Trainingsprinzipien: Prinzip der trainingswirksamen Belastung Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung Prinzip der progressiven Belastung Prinzip von Wiederholung und Dauerhaftigkeit Prinzip der Variation der Trainingsbelastung Prinzip der Individualität Prinzip des langfristigen Trainingsaufbaues Prinzip der richtigen Kombination der Belastungsmerkmale Prinzip der Periodisierung / Zyklisierung des Trainings
11 3. Training = Lernprozess, der sich an Lernbzw. Trainingszielen orientiert: psychomotorische Ziele affektive Ziele kognitive Ziele Kondition Kraft, Koordination Gewandtheit Verbesserung z.b. der Willensstärke, des Durchsetzungs- Kenntnisse erwerben, z.b. über Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit vermögens, der Konzentrationsfähigkeit, der Entspannungsfähigkeit Taktik, Technik, Trainingsgestaltung, Regeln
12 4. Neue FIFA-Anforderungen: 1. 6 x 40m-Lauf / Pause (ca.1 min) Mindestzeit: 9,2 sec x 150m-Lauf / 50m Gehpause (35 sec.) Mindestzeit: unter 30 sec.
13 5. Auswirkungen auf die Trainingsgestaltung:
14 Was ist zu beachten? Energiegewinnung: zu fast 100% durch Kohlenhydrate in Muskelzelle gespeichert als Glykogen davon wird ohne Sauerstoff (anaerob) bzw. unter Verwendung von Sauerstoff (aerob) zur Gewinnung von ATP verwendet ATP = Muskeltreibstoff und Energieträger
15 Was ist zu beachten? Energiegewinnung: anaerobe Glykolyse kann doppelt soviel ATP pro Sekunde herstellen wie die Sauerstoff verbrauchende aerobe Glykolyse aerobe Stoffwechsel innerhalb der Zelle erst nach ca. 1min volle Kapazität und Leistungsfähigkeit durch Einbeziehung der anaeroben Verwertung, ist eine höhere Energieflussrate (Energiebereitstellung pro Zeiteinheit) zu bewerkstelligen dadurch schneller zu laufen!
16 Was ist zu beachten? Nachteile des anaeroben Weges: nutzt den insgesamt verwertbaren Energiegehalt der Kohlenhydrate nur zu 5 % aus Verschwendung kann sich Körper nur kurzfristig leisten Entstehung Milchsäure in Muskelzellen - Sauerstoffschuld (wird an Blut abgegeben - Laktat) Abtransport ist Grenzen gesetzt Abtrabsport langsamer als Bildung hohe Laktatwerte verhindern wichtige chemische Reaktionen Muskelzellen stellen Arbeit ein z.b.: 400m Lauf
17 Wie sind Laktatwerte beeinflussbar? Intensität der Belastung (Lauftempo) bestimmt zu welchem Anteil ATP auf anaeroben Wege hergestellt wird bei leichtem Jogging steigt Laktatproduktion (messbar im Blut), aber Auf- und Abbauprozesse relativ konstant wird als Training oberhalb der aeroben Schwelle bezeichnet es sind hohe sportliche Leistungen über langen Zeitraum möglich (Marathon, )
18 Wie sind Laktatwerte beeinflussbar? wird Lauftempo verschärft Überschreitung Dauerleistungsgrenze anaerobe Schwelle Laktatspiegel im Blut steigt Anzeichen: deutlich tiefere, schnellere Atmung Scherzen der Muskeln bis hin zum dichtmachen Abbau bis zu dreimal schneller, wenn Muskeln an der aeroben Schwelle arbeiten fördert die Erholung (Auslaufen bzw. Abwärmen!!!)
19 Was bedeutet das für den Test? gutes Ergebnis Training / Laufen über der anaeroben Schwelle, d.h. Laktat ansammeln Test erfordert Bereitschaft sich zu quälen Gewöhnung an Tempotraining und die dabei anfallenden Laktatwerte klare Vorteile gegenüber reinen Dauerläufern
20 6. Wie u. was kann ich trainieren? 1. Verbesserung der Grundlagenausdauer 2. Verbesserung der Schnelligkeit 3. Verbesserung der Schnelligkeitsausdauer und der Kurzzeitausdauer
21 1. Verbesserung der Grundlagenausdauer: Ausdauer = Ermüdungswiderstandfähigkeit + schelle Erholungsfähigkeit Grundlage für umfangreiche Trainings- u. Wettkampfbelastungen Training der Grundlagenausdauer: Dauerläufe (70-80% max. HF), Fahrtspiele (Dauerläufe mit wechselnden Tempoabschnitten), Ausdauersportarten (Rad, Ski) lauforientierte Spielsportarten (Fußball, Handball, Hockey), abwechslungsreiches Ausdauertraining Krafttraining, Technikübungen ( Lauf-ABC ) 2-3 x 40 min á Woche (Ruhetage!)
22 2. Verbesserung der Schnelligkeit = Fähigkeit, zyklische und azyklische Bewegungsabläufe bei höchster Geschwindigkeit zu koordinieren Schnelligkeit weist die stärkste genetische Determination aller physischen Leistungsfaktoren auf und ist nur um 15-20%, in Ausnahmefällen gering darüber hinaus, zu steigern.
23 2. Verbesserung der Schnelligkeit Schnelligkeitsleistung ist von folgenden Faktoren abhängig: Muskelfaserstruktur Maximalkraft- und Schnellkraftniveau intramuskuläre Koordination intermuskuläre Koordination technische Fertigkeiten Dehn- und Entspannungsfähigkeit der Muskulatur anaerobe Stoffwechselkapazitäten (alaktaz./lakt.) Leistungsbereitschaft, Motivation anthropometrische Messgrößen
24 Training der Schnelligkeit: anaerobe Stoffwechselkapazitäten (alaktaz./lakt.) 2 Serien a 5 x m oder 1 Serie a 8 x 30 m mit höchster Intensität u. Willensanstrengung Pause: 3-4 min // Serienpause: 6-8 min Krafttraining des Maximalkraft- und Schnellkraftniveau nur bei ausreichendem Grundniveau zu empfählen
25 Training der Schnelligkeit: technische Fertigkeiten Dehn- und Entspannungsfähigkeit der Muskulatur Verbesserung der Lauftechnik (Lauf ABC) die an Sprintbewegung beteiligte Muskulatur in übertriebene Dehnungszustände versetzen (mit übertriebenen Ausholbewegungen) so entspannt wie nur möglich zu laufen - aber an 100% heran! z.b. Steigerungsläufe ( 5x100m) fliegende Läufe (5-10x 30m flieg.)
26 Training der Schnelligkeit: intramuskuläre Koordination intermuskuläre Koordination
27 3. Verbesserung der Schnelligkeitsausdauer u. Kurzzeitausdauer 7-35 sec. und 35-2 min = Fähigkeit ermüdungsbedingten Abfall der max. Bewegungsgeschwindigkeit entgegen zu wirken Training: Trainingsform Intervallmethode mit lohnender Pause (nach Pause Stabilisierung Puls ) wechselnde Trainingsreize (zw % der max. HF) a - Woche: 2-3x5x150m // P: 2` // SP: 4-5` b - Woche: 1-2x5x200m // P: 2-3` // SP: 5-6` c - Woche: 2x5x300m // P: 3-4` // SP: 6-8` Pyramiden : 2x 100m-150m-200m-150m-100m eine Tempoeinheit pro Woche ausreichend!!!
28 Zusammengefasst GA (Jogging) bestimmt Fähigkeit zum Laktatabbau und Vermögen Bereitstellung hoher Energiemengen ohne Bildung von Laktat Tempotraining verbessert Fähigkeit zur Laktatproduktion Techniktraining ökonomisiert Bewegungsabläufe und verbessert das Auftreten (Ausstrahlung) auf dem Fußballplatz guter Trainingszustand aller Fähigkeiten ist notwendig um Anforderungen dauerhaft gerecht zu werden
29 7. Diskussion / Fragestellung
30 Tipp: Kontrolle ohne Pulsmesser Abschätzen anaerobe Schwelle: Laufen Sie nach dem Aufwärmen Minuten so schnell und gleichmäßig wie möglich auf 400m Bahn und stellen Sie ihre Zeit pro Kilometer fest. Zählen Sie zu dieser km-zeit ca.15 Sekunden dazu, dies ist etwa Ihr anaerobes Schwellentempo Bei % dieser Zeit bzw % der Geschwindigkeit liegt Ihr Lauftempo für die Grundlagenausdauer Bsp. 4:00min pro km DL ca. 5:00min 4,17 m/s DL 3,30 bis 3,50 m/s) flotter Dauerlauf: 110% der Zeit bzw. 92% der Geschwindigkeit
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