Institut für Geographie der Universität Stuttgart, Iris Gebauer, M.A. Deutscher Geographentag Bern Oktober 2003
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- Ingeborg Dunkle
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1 Bern, 2. Oktober Erfolgs- und Hemmnisfaktoren bei der Implementation von Telearbeits- und Teleservicezentren im ländlichen Raum - Ergebnisse aus dem laufenden Forschungsprojekt Teleland (gefördert durch das BMBF)
2 Inhalt des Vortrags Fragestellung und Relevanz des Forschungsprojektes Auswahlkriterien für die untersuchten Telearbeits- und Teleservicezentren (TTZ) Zentrale Inhalte der Befragungen Die befragten Akteursgruppen Ergebnisse zu Erfolgs- und Hemmnisfaktoren Fazit
3 Kernfrage des Forschungsprojektes Welches sind die Erfolgs- und Hemmnisfaktoren beim Aufbau von öffentlich geförderten Telearbeits- und Teleservicezentren im ländlichen Raum? Relevanz des Forschungsprojektes Diskussion um die Chancen der Neuen Medien für den ländlichen Raum Defizit: Bisher keine Untersuchung... a)... zur Komplexität der Wirkungszusammenhänge b)... anhand von Fallbeispielen, die einen Vergleich erlauben Untersuchungsmethode Qualitativer Ansatz sowie quantitative Befragung verschiedener Akteursgruppen
4 Auswahlkriterien für die Fallbeispiele Telearbeitszentrum Teleservicezentrum Kernangebot an Dienstleistungen Betreiber Standort Förderung Politische Ziele Alter der TTZ Interviewpartner Telearbeitsplätze => Telearbeits- und Teleservicezentrum (TTZ) Öffentliche Förderung Schaffung von Arbeitsplätzen Initiierung von Existenzgründungen Diffusion der Neuen Medien Berufliche Qualifikation von Erwerbsfähigen Dienstleistungen unter Nutzung moderner I&K-Technologien Aufbau zu einem wirtschaftlich eigenständigen Unternehmen (kein Nachbarschafts- und Satellitenbüro) Ländlicher Raum Befragung während oder kurz nach der Implementationszeit Bereitschaft der wichtigsten Akteure zum Interview => Untersuchung von 7 TTZ in Deutschland
5 Zentrale Inhalte der Befragungen Entstehungsbedingungen und Vorgeschichte der TTZ Ziele und Zielgruppen Instrumente und Maßnahmen zur Förderung (z.b. Finanzielle Mittel, Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit) Einfluss der zentralen Akteure auf den Implementationsprozess Einschätzung zu den Erfolgs- und Hemmnisfaktoren bei der Implementation
6 Die befragten Akteursgruppen Förderer Funktion: - Finanzierung - Öffentlichkeitsarbeit und Kontaktvermittlung - Beratung - Vertreter aus öffentlichen Institutionen - Unternehmen - Privatpersonen Kunden Mitarbeiter im TTZ Funktion: - operative Umsetzung des Konzeptes -TTZ-Leitung -TTZ-Mitarbeiter Existenzgründer - Unternehmensgründer im TTZ - selbständige oder freiberufliche Schulungsleiter - Teleheimarbeiter Zielgruppen, insb.: - Frauen - Erwerbslose (Kooperationspartner) - Schulungsteilnehmer - Kunden der (Tele) Dienstleistungen Zielgruppen: - Lokale und/oder regionale KMU - Bevölkerung - andere TTZ - andere Gründerzentren - etc.
7 Ergebnisse zu Erfolgsfaktoren seitens der TTZ-Leitung Erstellung eines klar definierten Dienstleistungsportfolios Know-How im Bereich I&K-Technologien... seitens der Förderer Ausstattung des TTZ mit Netzwerktechnik (Breitband) und technischem Equipment Erstellung eines sowohl breiten als auch vertiefenden Schulungsangebotes Erschließung breiter Ziel- und Kundengruppen Aktive Kundenakquise Forcierte Öffentlichkeitsarbeit Nutzung bestehender Beziehungen zur Vermittlung von Kontakten Einigkeit zwischen den Akteuren bezüglich der Zielsetzungen und Vorgehensweisen Projekterfahrung Ausreichende finanzielle Unterstützung Besondere Rolle des BM hinsichtlich Unterstützung und Engagement Zusammensetzung der Förderer (z.b. Arbeitsamt, Gemeinde)
8 Ergebnisse zu Hemmnisfaktoren seitens der Kunden... seitens der Existenzgründer Geringe Unternehmens- und /oder Bevölkerungsdichte im lokalen Umfeld Fehlende Nachfrage der lokalen Unternehmen (sowie des Arbeitsamtes) Fehlende Offenheit der Unternehmen im ländlichen Raum gegenüber Neuerungen Allgemeine Wirtschaftslage Geringe (Ausgangs-)Qualifizierung der anvisierten Zielgruppen
9 Fazit Telearbeitsplätze für abhängig Beschäftigte externer Unternehmen werden in Einzelfällen von TTZ angeboten, jedoch kaum nachgefragt. => Nachfrage von Seiten potentieller Telearbeiter ist vorhanden => Mangelndes Interesse seitens Unternehmen Telearbeitsplätze für Existenzgründer nicht nur im Bereich von Teleservices fördern, sondern auch => Unternehmensgründer aus anderen Bereichen rund um das Thema Neue Medien einbinden EDV-Schulungen sind notwendig, um die Diffusion der Neuen Medien zu unterstützen => Breites Angebot an EDV-Schulungen => Vertiefendes Angebot zur beruflichen Qualifikation (Arbeitsamt als Hauptkunde, aber Kundenkreis erweitern) Die Idee der Teleservices im ländlichen Raum wird als erfolgsversprechend hervorgehoben. Problem der geringen lokalen und regionalen Nachfrage: => Öffentlichkeitsarbeit => Kontakte nutzen => Angebot an Bedarf anpassen => Kundenkreis räumlich erweitern, ohne die ursprüngliche Zielgruppe zu vernachlässigen
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