Case Management im Rahmen der Betreuung und Pflege in Vorarlberg
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- Jasmin Schräder
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1 Case Management im Rahmen der Betreuung und Pflege in Vorarlberg 31. Mai 2011
2 / Aufgabenstellung Weiterentwicklung der im Betreuungsmodell Vorarlberg beschriebenen Funktionen der Fallberatung, -koordination und -begleitung im Rahmen der Betreuung und Pflege älterer Menschen in Vorarlberg
3 Ein optimales Case Management funktioniert nur auf Basis eines funktionierenden Care Managements. Care Management funktioniert nur, wenn es von den Entscheidungsträgern des Systems gewollt wird.
4 Eine einzelne Beratung, die medizinische Akutversorgung oder die soziale Nothilfe sind je für sich singulär und simpel, kein Gegenstand von Case Management. Wer hungert, dem ist mit Nahrung, nicht mit einem Case Management geholfen. Wenn auf der Hand liegt, was zu tun ist, braucht man keine Strategie für das richtige Nebeneinander und Miteinander. Wendt 2008, S. 111
5 / Definition & Haltungen / / / / /
6 Definition & Haltungen / Definition Case Management ist ein Handlungsansatz, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass möglichst entlang eines gesamten Betreuungsverlaufes eines Patienten oder Klienten und quer zu den Grenzen von Versorgungseinrichtungen und -sektoren sowie Professionen ein maßgeschneidertes Versorgungspaket erhoben, geplant, implementiert, koordiniert und evaluiert wird. Österr. Gesellschaft für Care und Case Management, 2007
7 Definition & Haltungen / Haltungen (1) Klientenorientiert Erarbeitung der Lösung im Sinne des Klienten Empowerment: Beachtung des Grundsatzes Hilfe zur Selbsthilfe sowie Selbstbestimmung fördern und sichern Einforderung der Eigenverantwortung der Betroffenen bzw. der Angehörigen
8 Definition & Haltungen / Haltungen (2) Partnerschaftliche Zusammenarbeit Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Kooperation Gegenseitige Transparenz und Kommunikation Aktive Aneignung zentraler Informationen
9 Definition & Haltungen / Haltungen (3) weiters Case Management als gemeinschaftlicher Prozess und Selbstverpflichtung der lokalen bzw. regionalen Akteure Ressourcenorientierung Fähigkeit zur Selbstreflexion Aktive Verbindung zwischen Sozial- und Gesundheitssystem
10 Definition & Haltungen / (1) Ein Care Management das Strukturen vorgibt und Vernetzung schafft samt einer konstruktiven Feedback-Kultur ist vorhanden. Das lokale bzw. regionale Netzwerk übernimmt die Verantwortung für die Organisation der Versorgung im Bereich der Betreuung und Pflege.
11 Definition & Haltungen / (2) Das Case Management ist durch die lokalen bzw. regionalen Partner getragen und autorisiert. Die Regionalisierung der Dienstleistungserbringung von der lokalen zur regionalen Einheit wird weitergeführt.
12 Definition & Haltungen / (3) Es besteht ein funktionierendes Entlassungsmanagement im Krankenhaus. Es existiert ein gemeinsames Verständnis von Case Management. Der politische Wille und die Bereitschaft, Ressourcen zur Verfügung zu stellen, sind vorhanden.
13 Definition & Haltungen / (4) Die Komplexität des Case Managements und die damit verbundenen Herausforderungen sind den Führungskräften bewusst. Die lokalen Anlaufstellen sind der Bevölkerung bekannt. Schulungen werden regelmäßig angeboten.
14 Definition & Haltungen / Menschen, die einen Bedarf an Betreuung und Pflege aufgrund einer somatischen oder psychiatrischen Erkrankung haben Pflegende Angehörige
15 Definition & Haltung / Informations- und Beratungsgespräch Qualifizierte (Erst)Beratung Ziel- und Maßnahmenplanung Koordination des individuellen Bedarfs (Fall)Begleitung
16 Verhältnis von Bedarf und Ressourceneinsatz Informations- und Beratungsgespräch Bedarf Qualifizierte (Erst)Beratung Ziel- und Maßnahmenplanung Koordination des individuellen Bedarfs (Fall)Begleitung Ressourceneinsatz
17 Informations- und Beratungsgespräch & Qualifizierte (Erst)Beratung Informations- und Öffentlichkeitsarbeit > Schlüsselprozess Informations- und Beratungsgespräch > ggf. Vermittlung Bedarf an Information und Beratung > rund um Betreuung und Pflege ausreichend? ja > Schlüsselprozess nein Qualifizierte (Erst)Beratung > Situation und Bedarf einschätzen Abschluss ausreichend? ja
18 Qualifizierte (Erst)Beratung & Ziel- und Maßnahmenplanung Qualifizierte (Erst)Beratung > Situation und Bedarf einschätzen Abschluss nein ausreichend? nein ja (Fall)Begleitung nötig? nein ja Ziel- und Maßnahmenplanung > Ziele entwickeln und vereinbaren > Unterstützungsangebote und Maßnahmen planen ja Änderungsbedarf? ausreichend? ja Monitoring > Ergebnisse erfassen und bewerten (Steuerung) (Fall)Begleitung > Maßnahmen umsetzen Umsetzung
19 Koordination des individuellen Bedarfs & Fallbegleitung Ziel- und Maßnahmenplanung > Ziele entwickeln und vereinbaren > Unterstützungsangebote und Maßnahmen planen Abschluss nein nein ausreichend? nein Abstimmungsbedarf mit Systempartnern? ja Koordination des individuellen Bedarfs ja ja (Fall)Begleitung nötig? nein Änderungsbedarf? Monitoring > Ergebnisse erfassen und bewerten (Steuerung) ja ausreichend? ja Umsetzung nein (Fall)Begleitung > Maßnahmen umsetzen
20 Definition & Haltung / Informations- und Beratungsgespräch Gesprächsführung & Beratungskompetenz Überblick über lokale und regionale Angebote Überblick über Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten Grundkenntnisse der gesetzlichen Bestimmungen Case Management Prozess (Verständnis)
21 Definition & Haltung / Case Management Grundqualifikation Diplomierte Pflegefachkraft (Gehobener Dienst nach GuKG) Diplom-SozialbetreuerIn für Altenarbeit SozialarbeiterIn (Dipl. und BA) mind. zweijährige Berufserfahrung
22 Definition & Haltung / Case Management ergänzend Grundlagen des Case Managements Kommunikation und Beratung Case Management auf der Fallebene Assessment, Zielentwicklung, Maßnahmenplanung, Fallkonferenzen, Fallbegleitung, Monitoring und Evaluation Case Management auf der Systemebene Implementierung auf der Organisationsebene, Netzwerkmanagement, Schnittstellenmanagement Evaluation und Dokumentation Reflexion
23 Definition & Haltung / für die Teilnahme als Modellgemeinde bzw. -region (1) Zielsetzungen werden mitgetragen Care Management ist vorhanden Beauftragung eines Trägers für die Übernahme des Case Managements Qualifikation ist gewährleistet Teilnahme an der Praxisbegleitung
24 Definition & Haltung / für die Teilnahme als Modellgemeinde bzw. -region (2) Aktive Mitarbeit bei der Evaluation Pflegeheime: Aufnahme in die Anmeldeliste nur über das Case Management Die Unterstützung im Einzelfall bei Anträgen, Förderungen, ist durch die Gemeinde gewährleistet.
25 Definition & Haltung / Modellgemeinden bzw. -regionen (1) Bezau, Mellau, Reuthe Dornbirn Feldkirch Frastanz, Göfis, Region Jagdberg Götzis Hard
26 Definition & Haltung / Modellgemeinden bzw. -regionen (2) Region Hofsteig (ohne Lauterach) Ludesch, Großes Walsertal, Damüls Lustenau Region Vorderer Bregenzerwald (Bregenz)
27 Definition & Haltung / Nächste Schritte Workshop Vereinbarungen: Gemeinden und Träger Sicherstellung des Care Managements Gemeinsame Leitlinie für den Prozessablauf Informationsfluss Weiterbildung: Case Management Praxisbegleitung Evaluierung
28 Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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