Landeshauptstadt Hannover Baudezernat Fachbereich Planen und Stadtentwicklung Bereich Stadtentwicklung

Transkript

1 Landeshauptstadt Hannover Baudezernat Fachbereich Planen und Stadtentwicklung Bereich Stadtentwicklung Einwohnerstand in der Landeshauptstadt Hannover am und Einwohnerentwicklung im Jahr 2014 Im Folgenden werden die Eckdaten der Bevölkerungsstruktur der Landeshauptstadt Hannover am und die wesentlichen Entwicklungen des Jahres 2014 zusammengefasst. Datenquelle ist OE Wahlen und Statistik, auf Basis des Melderegisters. Am lebten in Hannover Wohnberechtigte, davon Personen mit Hauptwohnsitz (darunter 51,4 % weiblich) und weitere mit Nebenwohnsitz. Die folgenden Aussagen beziehen sich auf die Bevölkerung mit Hauptwohnsitz. Der Einwohnerzuwachs Hannovers im Jahr 2014 betrug Personen und lag damit auf ähnlich hohem Niveau wie in den beiden Vorjahren (vgl. Tab. 1). Tab. 1: Bevölkerungsentwicklung in der LH Hannover zwischen dem und Bevölkerung Zuwachs Jahr am 1.1. (gerundet) Altersstruktur am , Durchschnittsalter und Bevölkerungspyramide 15,1 Prozent der Bevölkerung Hannovers von Personen am sind Kinder und Jugendliche (80.044). Zwei Drittel der EinwohnerInnen (65,8 Prozent) sind im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren ( ), und 19,0 Prozent stellen SeniorInnen ab 65 Jahre ( , darunter Hochaltrige ab 85 Jahre). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung Hannovers betrug am ,7 Jahre (Prognose bis 2030: Anstieg auf 44,3 Jahre). Frauen sind dabei mit 44,0 Jahren im Schnitt ca. drei Jahre älter als Männer (41,2 Jahre), was vor allem an der stärkeren Besetzung im SeniorInnenalter liegt (vgl. Abb. 1). Der Anstieg des Durchschnittsalters in Hannover ist in den Jahren 2012, 2013 und 2014 zum Stillstand bekommen bzw. das Durchschnittsalter sinkt sogar leicht. Dies liegt an der starken Zuwanderung, da vor allem junge Menschen wandern.

2 Der Altersunterschied zwischen der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (45,8 Jahre) und der mit Migrationshintergrund (34,5 Jahre) ist mit im Schnitt elf Jahren deutlich. Dies lässt sich auch an der Bevölkerungspyramide vom ablesen (vgl. Abb. 1): Die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund weist neben den vielen jungen Erwachsenen zwischen Anfang 20 und Anfang 30 markante Spitzen bei den Babyboomern um ca. 50 Jahre und bei SeniorInnen zwischen ca. 70 und 80 Jahren auf. Die Pyramide verdeutlicht auch den hohen Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund an allen Personen unter 18 Jahren (44,5 Prozent). Während bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund der Frauenanteil 52,1 Prozent beträgt, liegt er bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund mit 49,5 Prozent knapp unter der Hälfte. Wie die Pyramide zeigt, ist die Geschlechterverteilung bei letztgenannter Bevölkerungsgruppe über die Altersjahre recht ausgeglichen, während bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund ab ca. Ende 70 Jahre der Frauenanteil deutlich überwiegt. Abb. 1 Bevölkerungspyramide der LH Hannover am

3 Bevölkerung am nach Nationalität Am 1. Januar 2015 lebten in Hannover Menschen mit Migrationshintergrund und damit mehr als im Vorjahr dieser Personen sind AusländerInnen (d. h. besitzen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit), sind Deutsche mit einer weiteren Staatsangehörigkeit (vgl. Tab. 2). Die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund in Hannover hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt. Während der Anteil aller Menschen mit Migrationshintergrund in Hannover heute insgesamt 27,8 Prozent beträgt, liegt er bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit 44,5 Prozent deutlich höher. Tab. 2: Veränderung der Bevölkerungsstruktur in der LH Hannover seit 1990 Bevölkerung nach Nationalität deutsch oder ausländisch sowie mit Migrationshintergrund Veränderung 2015 zu 1990 Bevölkerung insgesamt davon deutsch in Prozent 89,2 85,1 85,8 84,4 ausländisch in Prozent 10,8 14,9 14,2 15,6 nachrichtlich: Personen mit Migrationshintergrund in Prozent 13,9 20,7 24,7 27,8 Deutsche nach Migrationshintergrund Veränderung 2015 zu 1990 Deutsche insgesamt davon ohne weitere Staatsangehörigkeit in Prozent 96,4 93,2 87,7 85,5 mit einer weiteren Staatsangehörigkeit in Prozent 3,6 6,8 12,3 14,5 Die Bevölkerung Hannovers ist in den vergangenen Jahren durch die steigende Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund gewachsen (2014: , 2013: , 2012: ), insbesondere durch Zuwanderung. Die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (Deutsche ohne weitere Staatsangehörigkeit) nimmt dagegen ab: 2014 um Personen, 2013 um 336 Personen (2012: -209), da es mehr Sterbefälle als Geburten gab und Wanderungsverluste in den meisten Altersjahren außer bei jungen Erwachsenen (vgl. Abb. 2). Hannovers Wachstum basiert auf internationaler Zuwanderung. Die bedeutendsten Herkunftsländer von Menschen mit Migrationshintergrund in Hannover am sind EU-Staaten (33,7 Prozent). Weitere 17,4 Prozent kommen aus der Türkei, - 3 -

4 16,6 Prozent aus Asien (ohne ehemalige GUS-Staaten) und 16,3 Prozent aus ehemaligen GUS-Staaten in Europa und Asien. Die meisten Personen mit Migrationshintergrund in Hannover sind türkisch (25.621), gefolgt von polnisch (19.283) und russisch (9.826) sowie griechisch (5.827)( ). In den vergangenen drei Jahren ( gegenüber ) gab es die stärkste absolute Zunahme von Menschen mit Migrationshintergrund aus Polen (+2.074), Bulgarien, Rumänien, Syrien und Griechenland (+900), in erster Linie durch Zuwanderung. Relativ am stärksten gestiegen ist die Zahl der Personen aus Syrien (+93 Prozent, absolut Personen), Rumänien (+83 Prozent, Personen) und Bulgarien (+73 Prozent, Personen). Bevölkerungsentwicklung nach Altersjahren im Jahr 2014 Wanderungsdaten auf Basis des Melderegisters liegen für 2014 noch nicht vor. Hilfsweise lassen sich Wanderungsbewegungen durch zwischen dem und dem um ein Altersjahr verschobenes Durchschieben des Bevölkerungsbestands abbilden. Da Sterbefälle erst im höheren Alter signifikant häufig auftreten, sind, von den SeniorInnen ab ca. 60 Jahre abgesehen, die durch Verschieben abgebildeten Veränderungen des Bevölkerungsbestandes fast vollständig Ursache von Wanderungen über die Stadtgrenze. Abbildung 2 zeigt, dass Hannover 2014 bei Personen zwischen 18 und 27 Jahren deutliche Wanderungsgewinne erzielte, insb. zwischen 19 und ca. 24 Jahren. Zugleich zeigt die Abbildung, dass Hannover in den meisten übrigen Altersjahren (leichte) Wanderungsverluste hat. Hannovers Wachstum fußt somit auf dem Zuzug junger Erwachsener. Abb. 2: - 4 -

5 Abbildung 3 differenziert das in Abbildung 2 Dargestellte nach Personen ohne (blau) und mit (rot) Migrationshintergrund für die bis 70-Jährigen. Bei beiden Bevölkerungsgruppen liegt der Schwerpunkt der Wanderungsgewinne bei Personen zwischen ca. 18 Jahren und Ende 20. Die Bevölkerungsgruppen haben aber auch unterschiedliche Wanderungsmuster: Personen ohne Migrationshintergrund zeigen negative Wanderungsbilanzen bei jüngeren Erwachsenen ab ca. 30 Jahre mit den dazu gehörenden Kindern (ins Umland abwandernde Familien). Personen mit Migrationshintergrund zeigen bis zum Alter von ca. Ende 40 Jahren durchweg positive Wanderungsbilanzen durch internationale Zuwanderung. Abb. 3: - 5 -