Ist der organsierte Sport reif für das Alter? Dr. Susanne Burger 4. Juni 2014

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1 Ist der organsierte Sport reif für das Alter? Dr. Susanne Burger 4. Juni

2 Demografischer Wandel Wir werden weniger älter weiblicher einsamer bunter Senior für einen längeren Lebensabschnitt. 2

3 Ursachen des demografischen Wandels Steigende Lebenserwartung Über Jahrtausende hinweg keine wesentliche Veränderung der mittleren Lebenserwartung Seit Ende des 19. Jhds. drastischer Rückgang insb. der Säuglings- und Seniorensterblichkeit, Konzentration des Sterbealters auf 70. bis 80. Lebensjahr Lebenserwartung bei Geburt heute bei 77 J. (Männer) bzw. 82 J. (Frauen) Gründe: sozioökonomischer Wandel, medizinischer Fortschritt, Verbesserung der Ernährungs-, Hygiene- und Wohnbedingungen 3

4 Ursachen des demografischen Wandels Sinkende Geburtenhäufigkeit pro Frau Sozioökonomischer Wandel führt zwischen 1890 und 1915 auch zu Rückgang der Geburtenhäufigkeit von 4,7 auf 2,9 Kinder pro Frau Durch Krisen und Kriege kurzzeitige Geburtentiefs und anschließenden Geburtenhochs ( nachgeholte Geburten ), insb. nach dem zweiten Weltkrieg Zwischen 1965 und 1975 Rückgang auf 1,4 Kinder pro Frau, in Westdeutschland seitdem konstant Gründe: sozialer Wandel, Individualisierung, medizinischer Fortschritt, steigendes Bildungsniveau 4

5 Ursachen des demografischen Wandels Der demographische Wandel ist die Folge zweier demographischer Übergänge im Zusammenspiel aus Geburtenhäufigkeit und Sterblichkeit. Alterung der Bevölkerung: Lebenserwartung relativ hoch Geburt relativ weniger Kinder jeder Geburtenjahrgang ersetzt seinen Elternjahrgang nur zu zwei Dritteln Schrumpfung der Bevölkerung: Natürlicher Bevölkerungsverlust, pro Jahr sterben mehr Menschen als geboren werden. In wirtschaftsstarken Regionen in den vergangenen 40 Jahren Kompensation durch Arbeitsmigration. 5

6 Altersaufbau der Bevölkerung in Bayern 1900 bis Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. München

7 Altersaufbau der Bevölkerung in Bayern 2011 und 2031 Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Jan Kurzidim, München

8 Bevölkerungsentwicklung nach Regierungsbezirken Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Jan Kurzidim, München

9 Bevölkerungsentwicklung Altersstrukturelle Analyse: Kinder und Jugendliche Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Jan Kurzidim, München

10 Bevölkerungsentwicklung Altersstrukturelle Analyse Kinder und Jugendliche Erwerbsfähige Bevölkerung Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Jan Kurzidim, München

11 Bevölkerungsentwicklung Altersstrukturelle Analyse: Ältere Quelle: Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Jan Kurzidim, München

12 Demografischer Wandel Problem oder Chance Fakten Viele Gemeinden/Städte/Landkreise werden schrumpfen alle Gemeinden/Städte/Landkreise werden älter und es gibt einen Trend zur Rückwanderung in die Städte (Reurbanisierung) Sportvereine: Auswirkungen altersstruktureller Verschiebungen auf die Vereine? Mitgliederentwicklung? Folgen? 12

13 Bevölkerung Organisationsgrad des BLSV in Altersgruppen , Mitglieder BLSV ,00 Bevölkerung Bayern , Bevölkerung Bayern 0 53,70% Ki/Ju 0-26 J 30,18% Erwachsene J 20,91% Senioren > 61 J Mitglieder BLSV 13

14 Entwicklung von Bevölkerung und Mitgliedern in Bayern ( ) (2009=100) 105,00 100,00 95,00 90,00 85,00 12,51 4,38 Zuwachs: 12,55 Verlust: - 4,13 Bevölkerung Mitgliedschaften 80,00 75, Jahre 14

15 Der organisierte Sport im Alter Ist der organsierte Sport reif für das Alter? Wie ist das Sportangebot Ihres Vereins strukturiert? Wie könnte das Sportangebot weiterentwickelt werden? 15

16 Sportabzeichen Lauftreffs Freizeit- Seniorenmannschaften Spezialangebote A leistungsorientiertes Sporttreiben persönliche Kontakte bevorzugt Männer B gesundheitsorientiertes Sporttreiben Wellness & Fitness Geselligkeit bevorzugt Frauen Spezialangebote Nordic Walking Qigong / Yoga / TaiChi Trends: Pilates, Flexi-Bar, Xco, (Step-)Aerobic Tanz C Spezialangebote Spezialangebote E Wettkampfsport Meisterschaften Ligabetrieb bevorzugt Personen mit sportlichen Ambitionen Meisterschaften in AK Ligabetrieb in AK Bewegung und Sport ohne Altersgrenzen D Förderung der Alltagsbewegung Spezialangebote bevorzugt Personen mit körperlichen Einschränkungen Osteoporosegymnastik (Prävention) Gedächtnistraining Rehasport (Diabetes, Rheuma, Asthma, Krebsnachsorge,...) Herzsport Sport als gesundheitsfördernde Maßnahme bevorzugt Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen Wirbelsäulengymnastik Wassergymnastik Mollig & mobil Sturzprophylaxe

17 Spezialangebote Gesundheitsaktionen Vorträge Freizeitangebote Kulturelle Angebote Kooperationen Spezialangebote Bewegung und Sport ohne Altersgrenzen Spezialangebote Spezialangebote Spezialangebote 17

18 Spezialangebote Gesundheitsaktionen: z.b. Beteiligung an Messen, regionalen Veranstaltungen, etc. Vorträge/ Veranstaltungen: z.b. Mediale Vorträge, Arzt- oder Ernährungsthemen, Koch- oder Sprachkurse,... Freizeitangebote: z.b. gemeinsame (themenorientierte) Ausflüge, Wanderreise/ -fahrt, Weinprobe, Ernte-Dank-Feier, Christkindlmarkt,... Kulturelle Angebote: z.b. Bus-Fahrten zu Konzerten oder Ausstellungen, Theater- oder Museumsbesuche, Schlossführung,... Kooperationen: z.b. ÜL geht in Seniorenheim oder Tagesstätte, aber auch vereinsübergreifende Kooperationen mit Sportvereinen vor Ort 18

19 Organisatorische Rahmenbedingungen Treffpunkt nach Sport: (Café, Bistro, Vereinsheim, Gaststätte, etc.) 19

20 Bauliche Rahmenbedingungen Räumlichkeiten Sportraum, Duschen & Umkleiden ansprechend, warm, sauber 20

21 BLSV- Landestagung Sport für Ältere Mai

22 Sport für Ältere Aus-, Fort- und Weiterbildungen im BLSV Ausbildungen ÜL-C E/Ä ÜL45+ ÜL-B Sport für Ältere Weiterbildungen BLSV-Trainer Bewegung und Sport 70+ Fortbildungen ÜL-Spezial Sport für Ältere Sonstige Fortbildungen 22

23 Sport für Ältere Informationsmaterial des BLSV Leitfaden Sport ohne Altersgrenzen 23

24 Referentin Dr. Susanne Burger Stellv. Geschäftsführerin Tel.: 089/