2007 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Lokale Landessprache schriftlich Serie 1/3 Pos. 3.

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1 2007 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Lokale Landessprache schriftlich Serie 1/3 Pos. 3.1 Name: Vorname: Prüfungsnummer: Prüfungsdatum: Zeit 45 Minuten für 7 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Hilfsmittel Rechtschreibewörterbuch (kein elektronisches) Notenskala Punkte = Note Punkte = Note 5, Punkte = Note Punkte = Note 4, Punkte = Note Punkte = Note 3, Punkte = Note Punkte = Note 2, Punkte = Note Punkte = Note 1,5 0-4 Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Unterschrift der beiden Prüfungsexperten/innen: Erreichte Punkte: Note: Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 2008 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-/Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: DBK, Deutschschweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz, Luzern

2 Beilageblatt Lesen Sie den Text aufmerksam durch und bearbeiten Sie die folgenden Aufgaben. 1 5 Es war vor drei Wochen am Bahnhof Oerlikon ZH, als dem verdutzten Manager plötzlich von einem Unbekannten der Laptop entrissen wird. Er schreit um Hilfe und tatsächlich drei Passanten reagieren, verfolgen den Dieb, stellen ihn und bringen den wertvollen Computer dem rechtmässigen Besitzer zurück. Die drei Personen beweisen Mut. Doch diese Reaktion ist leider ein Einzelfall. Andere Situationen, die Einsatz verlangen: Faustrecht im Tram: Oft schauen Unbeteiligte einfach weg, wenn eine Gruppe ein hilfloses Opfer ausnimmt oder Ausländer, Behinderte und alte Menschen angepöbelt werden. Tatort Schule: Aussenseiter werden von Altergenossen gehänselt und gnadenlos fertig gemacht oft greifen nicht einmal die Lehrer ein. Sexuelle Belästigung: Körperliche Annäherungen liegen nicht drin. Sich dagegen zu wehren, ist oft schwierig. Vor allem, wenn der Belästiger der Chef ist. Viele Menschen merken zwar, dass in einer Situation etwas nicht stimmt, sind aber unsicher und wissen nicht, was unternehmen. Viele haben auch Angst, selbst belästigt zu werden. Sie schieben die Verantwortung ab nach dem Motto: "Sollen doch die anderen eingreifen." Das erklärt auch, dass in Situationen mit viel Publikum etwa in einer Fussgängerzone niemand etwas unternimmt. Es braucht Mitgefühl für andere und Selbstvertrauen, dass man eingreift. Damit sich die Menschen richtig verhalten lernen, bietet die Motivations-Psychologin Veronika Brandstätter Kurse an. Dort lernt man, eine Situation richtig einzuschätzen, überhaupt zu merken, dass hier jemand eine unangenehme, deplatzierte Bemerkung macht, die andere diskriminiert. Schweigen wird als Zustimmung gedeutet. Dabei wäre es einfacher, sich hier für Gerechtigkeit einzusetzen, wenn das noch verbal möglich ist. Sich in eine handfeste Schlägerei einzumischen, braucht Selbstvertrauen und ist oft gefährlich. Es wäre zu wünschen, dass mehr Menschen in unserer Gesellschaft den Mut finden, gegen aggressives Verhalten vorzugehen. Wer sich mutig für andere einsetzt, zeigt grosse soziale Verantwortung und wird auch ernst genommen. (Quelle: Brückenbauer, Feb. 2006) Pos. 3.1, Lokale Landessprache schriftlich Seite 0

3 Teil 1 Arbeiten am Text (50 Punkte) 1 Ein Titel passt zum Text. Kreuzen Sie an. a) Helfen Sie sich selbst! b) Wer schweigt, gewinnt. c) Mehr Mut für andere! passt passt nicht 3 2 Welche Aussagen stimmen mit dem Text überein? Kreuzen Sie jeweils an, ob die Aussage richtig oder falsch ist. a) Der Dieb brachte den Laptop zurück. b) Sich mit Worten einmischen bringt nichts. c) Viele gucken weg, anstatt einzugreifen. d) Es ist gefährlich, Mitgefühl zu zeigen. e) Auch Gleichaltrige quälen einander. f) Alle sollen sich für Mitmenschen einsetzen. g) Die Opfer sind oft alt, behindert oder ausländischer Herkunft. h) Vorgesetzten ist mehr erlaubt als anderen. richtig falsch 16 3 Beantworten Sie die folgenden Fragen in vollständigen und fehlerfreien Sätzen. Suchen Sie die Antworten im Text. a) Was wissen Sie über Veronika Brandstätter? b) Weshalb sehen Menschen weg, anstatt einzugreifen? 6 Übertrag 25 Pos. 3.1, Lokale Landessprache schriftlich Seite 1

4 Übertrag 25 c) Wo geschehen Übergriffe? d) Wie äussert sich soziale Verantwortung? e) Wie beweisen drei Passanten in Oerlikon Mut? 9 Sie lösen Aufgaben zur Bedeutung von verschiedenen Wörtern. Das Wort, zu dem Sie eine bestimmte Aufgabe lösen müssen, ist jeweils fett gedruckt. 4 a) Der Text handelt von Mitgefühl. Wie nennt man das Gegenteil von Mitgefühl? Nennen Sie das passende Wort: b) Der Text sagt, jemand mache eine deplatzierte Bemerkung. Wie nennt man das Gegenteil von deplatziert? Nennen Sie das passende Wort: c) Im letzten Abschnitt des Textes steht Folgendes: Schweigen wird als Zustimmung gedeutet. Suchen Sie ein anderes Wort mit der gleichen Bedeutung wie Zustimmung: 6 Übertrag 40 Pos. 3.1, Lokale Landessprache schriftlich Seite 2

5 Übertrag 40 d) Ersetzen Sie das fett gedruckte Wort mit einem Ausdruck, der die gleiche Bedeutung hat. (2) der wertvolle Computer e) Welche der drei Aussagen bedeutet das Gleiche wie Sie schieben die Verantwortung ab nach dem Motto: Sollen doch die anderen eingreifen.? (3) Solche Menschen zeigen Verantwortung und halten sich raus. Sie überlassen das Handeln anderen, weil sie sich nicht verantwortlich fühlen. Sie wissen, dass andere verantwortlich sind und eingreifen werden. f) Notieren Sie fünf Wörter, die den Wortstamm fühlen haben. Beispiel: schreiben die Anschrift, die Abschrift, schriftlich, unbeschreiblich, das Schreiben, die Schrift (= Wortfamilie) richtig falsch 10 Übertrag 50 Pos. 3.1, Lokale Landessprache schriftlich Seite 3

6 Übertrag 50 Teil 2 Einfache Sprachproduktion (50 Punkte) Lösen Sie die folgenden Aufgaben. Achten Sie auf vollständige und fehlerfreie Sätze. 5 Sie möchten von den drei Passanten in Oerlikon etwas lernen. Sie fragen sie: 5 6 Eine Kollegin erzählt, dass sie im Bus oft von einem älteren Mann begrapscht wird. Sie raten ihr: 5 7 Sie haben bestimmt auch Situationen erlebt, in denen Mut und Eingreifen verlangt waren. Beschreiben Sie auf der folgenden Seite eine solche Situation. Wie haben Sie sich verhalten? Begründen Sie Ihre Reaktion. Der Text muss mindestens 20 Zeilen umfassen. Korrekturhinweis: Inhalt: Aufbau: Ausdruck: Formale Korrektheit: Insgesamt: 40 Punkte Übertrag 60 Pos. 3.1, Lokale Landessprache schriftlich Seite 4

7 Übertrag Total 100 Pos. 3.1, Lokale Landessprache schriftlich Seite 5