FÜR LEUTE, DIE MIT BEIDEN BEINEN AUF DEM BODEN STEHEN.
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- Jasmin Schäfer
- vor 8 Jahren
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1 Die Berufsmaturität FÜR LEUTE, DIE MIT BEIDEN BEINEN AUF DEM BODEN STEHEN. BERUFSMATURITÄTSSCHULE Lorrainestrasse Bern
2 Wahl der Berufsmaturitätsrichtung Grundsätzlich ist die Wahl der Berufsmaturitätsrichtung frei; neben den persönlichen Weiterbildungszielen, wie etwa die gewünschte Studienrichtung an der Fachhochschule gibt meist der Lehrberuf selbst den Ausschlag für diesen Entscheid. (Mehrfachnennnungen von Berufen im folgenden Text sind deshalb möglich.) Achtung: Eine unübliche Kombination von Berufslehre und BM-Richtung kann stundenplantechnische Probleme mit sich bringen und ist eventuell nicht möglich. Die Abteilungsleitung der BMS-gibb erteilt gerne Auskunft. Technische Richtung Studium an einer technischen Fachhochschule, z.b. Maschinen-, Elektro-, Automobil-, Holz- oder Mikrotechnik, Bauingenieur, Architektur, Chemie oder Lebensmitteltechnologie; ev. Besuch einer Höheren Berufsbildung (Technikerschule). Empfohlen für «technische» Berufe; z. B. Elektroinstallateur, Elektroniker, Informatikerin, Hochbauzeichner, Bauzeichner, Geomatikerin, Konstruk - teur, Polymechaniker, Schreiner, Zimmermann, Polygraf, Laborantin, sowie für «gewerblich-handwerkliche» Berufe mit Studien absicht Lebens - mitteltechnologie, z. B. Bäckerin, Koch, Fleischfachmann, etc. Die BMS-gibb führt BMS 1 sowie vollzeitliche und berufsbegleitende BMS 2-Klassen. Gestalterische Richtung Studium an einer gestalterischen Fachhochschule oder künstlerisch/kunsthandwerkliche Weiterbildungen Empfohlen für «gestalterische» Berufe; z. B. Bekleidungsgestalterin, Polydesigner 3D, Grafikerin, Keramiker, Polygrafin, Maler, Hochbauzeichnerin, Innenausbauzeichner, Schreiner, etc. Die BMS-gibb führt BMS 1 sowie vollzeitliche BMS 2-Klassen. Gesundheitliche und Soziale Richtung Fachhochschulstudium für soziale Arbeit oder gesundheitliche Studienrichtungen oder Besuch an einer höheren Fachschule im Gesundheitsbereich Gewerbliche Richtung Betriebswirtschaftliches Fachhochschulstudium oder Weiterbildungen im unternehmerischen und/oder beruflichen Bereich Empfohlen für «gewerblich-handwerkliche» Berufe; z. B. Coiffeuse, Bekleidungsgestalterin, Gärtnerin, Bäcker, Koch, Maurer, Malerin, Elektroinstallateur, Schreiner. Die BMS-gibb führt BMS 1 sowie vollzeitliche BMS 2-Klassen. Die BMS-gibb führt nur BMS1-Klassen dieser Richtung und der Besuch ist grundsätzlich nur für Lernende der Bereiche Fachangestellte Gesundheit und Fachangestellte Betreuung möglich. Für andere Berufslehren im gesundheitlichen oder sozialen Bereich ist eine Abklärung der Schultage mit der entsprechenden Berufsfachschule nötig. Als Alternative ist die BMS 2 gesundheitlicher und sozialer Richtung zu empfehlen (vollzeitliche und berufsbegleitende Kurse am INFORAMA in Zollikofen sowie an der GIB in Langenthal). Aufnahmeverfahren Die Aufnahme in die BMS erfolgt über eine schriftliche Prüfung oder prüfungsfrei. Der Anmeldetermin ist jeweils der 15. Februar. Die Prüfungstermine sind auf dem Anmeldeformular für die BMS ersichtlich. BMS 1 Eine Anmeldung kann bereits vor dem Abschluss eines Lehrvertrages erfolgen; ein solcher muss erst bei Antritt der Ausbildung vorliegen. Prüfungsfrei wird aufgenommen, wer im gymnasialen Unterricht am Ende des ersten Semesters des 9. Schuljahres für den weiteren Verbleib im Gymnasium qualifiziert ist, oder wer im 9. Schuljahr der Sekundarschule bezüglich Sachkompetenz sowie Arbeits- und Lernverhalten in den Fächern Deutsch, Französisch, Mathematik und NMM als für die BMS geeignet beurteilt wird. Diese Beurteilung erfolgt durch die zuständige Behörde der Volksschule und wird von ihr mittels einer Verfügung eröffnet. Für den Eintritt in die gestalterische BMS ist jedoch auch in diesem Fall das Bestehen einer gestalterischen Eignungsprüfung erforderlich. Für Schülerinnen und Schüler aus anderen Kantonen gelten die entsprechenden Regelungen des jeweiligen Wohnsitzkantons. Schülerinnen und Schüler, welche von der Behörde der Volksschule nicht empfohlen sind, allenfalls Absolventinnen und Absolventen der berufsvorbereitenden Schuljahre (BVS), melden sich selbstständig bei der Berufsmaturitätsschule für die Aufnahmeprüfung an. BMS 2 Die Aufnahme erfolgt provisorisch entweder nach bestandener Aufnahmeprüfung oder nach erfolgreichem Besuch eines Kurses für eine erweiterte Allgemeinbildung (Vorkurse BMS 2) der Gewerblich-Industriellen Berufsfachschulen. Für alle Interessierten der gestalterischen BMS 2 ist die Aufnahmeprüfung im Fach «Zeichnen/Gestalten» obligatorisch*). Der Besuch eines entsprechenden Prüfungsvorbereitungskurses wird in diesem Fall empfohlen (siehe Kursprogramm der gibb). * Absolventinnen und Absolventen von 1-jährigen Vorkursen für Gestaltung, wie sie die Schulen für Gestaltung anbieten, sind von diesem Teil der Aufnahmeprüfung befreit, sofern sie ein Zeugnis dieses Vorkurses vorlegen.
3 Aufnahmeprüfung Bewertungsfaktor Fächer Prüfungsart und Technische BMS Gesundheitliche und Gewerbliche BMS Gestalterische BMS Prüfungsdauer Soziale BMS Deutsch Schriftlich 90 Minuten BMS 1: 2 BMS 2: Französisch Schriftlich 45 Minuten Englisch Schriftlich 45 Minuten (nur BMS 2) Mathematik Schriftlich 90 Minuten Gestalterische Arbeit 360 Minuten 3 Im gleichen Schuljahr kann die Aufnahmeprüfung nur an einer Berufsmaturitätsschule absolviert werden. Fächer und Lektionentafel der BMS BMS-Richtung Gewerbliche BMS Gestalterische BMS Gesundheitliche Technische BMS und Soziale BMS Fach BMS 1 BMS 2 BMS 1 BMS 2 BMS 1 BMS 1 BMS 2 BMS 2 Vollzeit Vollzeit Vollzeit berufsbegleitend Grundlagen Deutsch Französisch Englisch Geschichte und Staatslehre Mathematik Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Recht Schwerpunkt Mathematik Physik Chemie Volkswirtschaft, Betriebs- 6 6 wirtschaft, Recht Naturwissenschaften 5 Sozialwissenschaften 5 Rechnungswesen 3 3 Information und Kommunikation Gestalten/Kunst/Kultur 8 8 Interdisziplinäre Projektarbeit Ergänzung Informatik; Ökologie; Sport Philosophie; Spanisch, o.a. Betriebswirtschaftslehre 2 2 Kunstgeschichte 2 2 Anzahl Schuljahre Total Wochenlektionen/Schuljahr 10;18; ;18; ;12;13 9;9;10; ;19 Fremdsprachendiplome InhaberInnen von Sprachdiplomen (Delf, First etc.) können sich in der jeweiligen Fremdsprache von der Aufnahmeprüfung dispensieren lassen. (Kopien des Diploms und des Prüfungsberichtes sind der Anmeldung beizulegen.) Wer sich vom BM-Unterricht und von der Abschlussprüfung dispensieren lassen will, legt beim Schulbeginn der Fachlehrkraft eine Kopie des Diploms und des Prüfungsberichtes vor. Im Rahmen des Freifach-Unterrichts bereiten wir auf Fremdsprachendiplome vor.
4 BMS Start, Dauer und Schultage BMS 1 Technische BMS 1 Gestalterische Alle BMS 1-Richtungen in 4-jährigen Lehren und gewerbliche BMS 1 in 3-jährigen Lehren in 4-jährigen Lehren* Lehrbeginn August August August BMS-Unterricht ab August August Folgejahr August BMS-Dauer 8 Semester 6 Semester 6 Semester * Das Absolvieren der BMS-Aufnahmeprüfung im 1. Lehrjahr ist in diesen Fällen möglich. Technische BMS 1 Technische BMS 1 Gewerbliche und Gesundheitliche und 4 Jahre 3 Jahre gestalterische BMS 1 Soziale BMS 1 3 Jahre 3 Jahre Anzahl Schultage/Woche 1. bis 4. Lehrjahr: 1 Tag 1. bis 3. Lehrjahr: 1 Tag 1. Lehrjahr: 1 Tag 1. Lehrjahr: 2 Tage plus Zusatzlektionen 2. Lehrjahr: 2 Tage 2. Lehrjahr: 1 Tag an 2. Wochentag 3. Lehrjahr: 1 Tag 3. Lehrjahr: 1 Tag Schülerinnen und Schüler der BMS1 sind an ihrer Berufsfachschule vom allgemeinbildenden Unterricht befreit. BMS 2 Vollzeitliche BMS 2: Start August, 2 Semester, 4.5 Unterrichtstage/Woche die BMS gibb bietet die technische, gewerbliche und gestalterische Richtung an. Berufsbegleitende BMS 2: Start August, 4 Semester, 2 volle Unterrichtstage/Woche kein Abendunterricht; nur technische Richtung. Promotionen Die Promotion ins jeweilige nächste Semester erfolgt, wenn > der Durchschnitt der Fachnoten mindestens 4,0 beträgt, > höchstens zwei Fachnoten ungenügend sind und > die Differenz der ungenügenden Fachnoten zur Note 4,0 gesamthaft den Wert 2,0 nicht übersteigt. Wer in der BMS 1 die Voraussetzungen für die definitive Promotion nicht erfüllt, wird provisorisch promoviert, jedoch nur einmal während der ganzen BMS 1. Nicht Promovierte werden ausgeschlossen und besuchen dann den allgemeinbildenden Unterricht an ihrer Berufsfachschule. BM-Abschluss An der Berufsmaturitätsprüfung werden grundsätzlich sechs Fächer geprüft. Die Berufsmaturität ist bestanden, wenn > die Gesamtnote mindestens 4,0 beträgt (Durchschnitt aller Fachnoten) > höchstens zwei Fachnoten ungenügend sind und > die Differenz der ungenügenden Fachnoten zur Note 4,0 gesamthaft den Wert 2,0 nicht übersteigt. (Die Fachnote ist der Durchschnitt der Prüfungsnoten und der Durchschnitt der letzten beiden Semesterzeugnisnoten). In Fächern, die nicht geprüft werden, gilt die Erfahrungsnote als Berufsmaturitätsfachnote (= Durchschnitt der beiden letzten Semesterzeugnisnoten). Das Berufsmaturitätszeugnis wird ausgehändigt, sobald auch die berufspraktische- und berufstheoretische Prüfung bestanden ist.
5 BMS 1 technische, gewerbliche, gestalterische, gesundheitliche und soziale Richtung Die lehrbegleitende Berufsmaturitätsschule BMS 2 technische, gewerbliche und gestalterische Richtung Die Berufsmaturitätsschule für gelernte Berufsleute Ausbildungsziele Die lehrbegleitende Berufsmaturitätsschule (BMS 1) > vermittelt begabten Lernenden während ihrer Berufslehre eine erweiterte Allgemeinbildung und > bereitet sie auf das Studium an weiterführenden Schulen vor. Die Berufsmaturitätsschule für gelernte Berufsleute (BMS 2) > ermöglicht Berufsleuten mit abgeschlossener Lehre, die Berufsmaturität zu erlangen; > vermittelt begabten Berufsleuten eine erweiterte Allgemeinbildung und > bereitet sie auf das Studium an weiterführenden Schulen vor. Inhaberinnen und Inhaber einer eidgenössisch anerkannten Berufsmaturität werden prüfungsfrei in das erste Semester einer Fachhochschule (FHS) aufgenommen. Die Zulassung zum Fachhochschulstudium setzt eine Grundausbildung in einem der Studienrichtung verwandten Beruf voraus [Gemäss Bundesgesetz über die Fachhochschulen (FHSG) und kantonalem Gesetz über die Fachhochschulen (FaG); einschränkende Zulassungsbedingungen einzelner bestimmter Fachhochschulen vorbehalten]. Teilnahmeberechtigung > Wer die Aufnahmeprüfung bestanden hat oder die Bedingungen für eine prüfungsfreie Aufnahme erfüllt, kann die Berufsmaturitätsschule absolvieren. > Der lehrbegleitende Besuch der Berufsmaturitätsschule (BMS 1) darf den Lernenden grundsätzlich nicht verweigert werden. > Voraussetzungen für den Eintritt in die BMS 2 sind der erfolgreiche Abschluss einer Berufslehre (Fähigkeitszeugnis) und das Bestehen des Aufnahmeverfahrens. > Alle Schülerinnen und Schüler der BMS 2 werden provisorisch in das erste Semester aufgenommen. Kosten/Versicherung > Für den Besuch der BMS 1 muss kein Schulgeld entrichtet werden. > Für Teilnehmende mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Bern gelten die Bestimmungen der Schulgeldabkommen der Kantone. > Lehrmittel und Exkursionen gehen zu Lasten der Teilnehmenden. > Für den Besuch der BMS 2 muss kein Schulgeld entrichtet werden. > Für Teilnehmende mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Bern gelten die Bestimmungen der Schulgeldabkommen der Kantone. > Lehrmittel und Exkursionen gehen zu Lasten der Teilnehmenden. > Bitte beachten Sie die Beilage «Schulgeld, Kosten und Versicherung beim Besuch der BMS 2».
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