Der Weg ins Ausland: Internationalisieren mit System Verena Würsig, Förderberaterin EU- und Außenwirtschaftsförderung, NRW.BANK

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Der Weg ins Ausland: Internationalisieren mit System Verena Würsig, Förderberaterin EU- und Außenwirtschaftsförderung, NRW.BANK"

Christel Waltz
vor 8 Jahren
Abrufe

1 InnovationsIMPULS, Kreis Coesfeld, 4. Dezember 2012 Der Weg ins Ausland: Internationalisieren mit System Verena Würsig, Förderberaterin EU- und Außenwirtschaftsförderung, NRW.BANK

2 Inhalte 1 Butter bei die Fische! Die Entscheidung 2 Strategische Überlegungen 3 Beratung, Förderung und Finanzierung 2

3 1 Butter bei die Fische Die Entscheidung Themen für die strategische Entscheidungsfindung Partner/ Kooperationsformen Entwicklung Business- und Finanzplan Unternehmen Markt- und Wettbewerbsinformation Personalressourcen Strategieentwicklung (Produkt / Kunde) Förderung und Finanzierung 3

und Finanzplan Unternehmen Markt- und Wettbewerbsinformation

4 1 Butter bei die Fische Die Entscheidung Die strategischen Entscheidungsebenen Finanzentscheidungen Marktrelevante Entscheidungen Betriebsinterne Entscheidungen Vertriebsrelevante Entscheidungen 4

5 Inhalte 1 Butter bei die Fische! Die Entscheidung 2 Strategische Überlegungen 3 Beratung, Förderung und Finanzierung 5

6 2 Strategische Überlegungen Erste entscheidende Fragen Betriebsinterne Entscheidungen Internationalisierung: MUST oder NICE TO HAVE? Ist das Unternehmen reif für ein Auslandsengagement? Was sind Gründe für das (bisherige) Unterlassen? Könnten Zufallstreffer systematisiert und standardisiert werden? (Von der Ausnahme zur Regel?) 6

Ist das Unternehmen reif für ein Auslandsengagement?

7 2 Strategische Überlegungen Lösungsansätze Betriebsinterne Entscheidungen Stärken-Schwächen-Analyse Wettbewerbsanalyse Wettbewerber-Analyse Analyse der kritischen Erfolgsfaktoren 7

8 2 Strategische Überlegungen Welcher Markt für welches Produkt? Marktrelevante Entscheidungen Welche meiner Produkte/Dienstleistungen sind exportfähig? In welche Länder können/dürfen welche Produkte/Dienstleistungen exportiert werden? Welche Länder könnten meine (neuen) Zielländer sein? Wie finde ich einen Lösungsweg für diese Selektionsproblematik? 8

In welche Länder können/dürfen welche Produkte/Dienstleistungen exportiert werden?

9 2 Strategische Überlegungen Lösungsansätze Marktrelevante Entscheidungen Produktauswahl Länderauswahl Visualisierung Auswahl Produktgruppen Selektionskriterien und Gewichtung Auswahl Zielländer Ergebnis: Produkt-Länder-Matrix Gegenüberstellung der Produkte und Länder Selektion von Produkt-Länder-Kombinationen Erstellung einer Rangfolge 9

Selektionskriterien und Gewichtung Auswahl Zielländer Ergebnis:

10 2 Strategische Überlegungen Unterstützung von NRW.Europa: Produkt-Länder-Matrix Marktrelevante Entscheidungen Produktgruppe A l Produkt A1 l Produkt A2 Produktgruppe B l Produkt B1 l Produkt B2 Produktgruppe C l Produkt C1 l Produkt C2 Innov.-grad Qualität Markt Wettbewerb Preis (3) (7) (3) (2) (1) Selektions- Kriterien Mentalität und Arbeitsmoral Marktsituation Logistik Sprache Qualitätsbewußtsein Faktor ( 4 ) ( 7 ) ( 3 ) ( 3 ) ( 1 ) Ges Ergebnis Österreich Produktgruppe C Frankreich Belgien Großbrit Italien Frankreich Schweden

-grad Qualität Markt Wettbewerb Preis (3) (7) (3) (2) (1) 2 5 3 8 9 6 35 9 16 9 2 3 7 1 3 6 21 21 2 3 2 8 6 4 4 6 56 18 8 4 Selektions- Kriterien Mentalität und Arbeitsmoral Marktsituation

11 2 Strategische Überlegungen Markteintritt aber wie? Vertriebsrelevante Entscheidungen Markteintrittstrategie Abwägung Vor- und Nachteile einzelner Internationalisierungsformen Festlegung von Entscheidungskriterien und deren Anwendung auf die Formen Berücksichtigung der Ziele der Internationalisierung Kooperationsformen Vorläufige Auswahl einer geeigneten Kooperationsform Berücksichtigung der Zielsetzung des Kooperationsvorhabens Auswahl des Kooperationspartners 11

Internationalisierungsformen Festlegung von Entscheidungskriterien und deren Anwendung auf die Formen

12 2 Strategische Überlegungen Unterstützung von NRW.Europa: Internationalisierungsmatrix Vertriebsrelevante Entscheidungen Entscheidungskriterien Internationalisierungsform Direktexport Kooperationspartner Tochter und Niederlassung Image Zeit (lange Anlaufzeit) Zeitlicher Aufwand bei NN (Personen...) Beratung/Service vor Ort Budget (inkl. PK) Persönlicher Kontakt (Anwendungsberatung) Sprache Erforderliche länderspezifische Erfahrungen Finanzielles Risiko Rechtliche Situation / Grundlagen Legende: +: erfüllt ++: besonders erfüllt - / --: nicht erfüllt 0: neutral 12

Tochter und Niederlassung Image 0 + ++ Zeit (lange Anlaufzeit) - + + Zeitlicher Aufwand bei NN (Personen...) - ++ - Beratung/Service vor Ort -- ++ ++ Budget (inkl.

13 Inhalte 1 Butter bei die Fische! Die Entscheidung 2 Strategische Überlegungen 3 Beratung, Förderung und Finanzierung 13

14 3 Beratung, Förderung und Finanzierung RWP Beratungsprogramm: Internationalisierungsberatung 2583 Betriebswirtschaftliche, 1501organisatorische und technische Beratungen Phase 1: Machbarkeitsstudien, 1017 z. B. zur Erschließung neuer Absatzmärkte, Zielgruppen, 929 Veränderung Produktpalette 844 Phase 2: Umsetzungsberatung 713 Dauer Beratungsphase: max. zwei Monate Zielgruppe / Antragsteller: Kleine und mittlere Unternehmen (<50 Mio. Umsatz, Alter: >5 Jahre) Förderung: 50%iger Zuschuß zu Beratungskosten, max. Netto- Tagessatz: Voraussetzung: Antragstellung bei NRW.BANK vor Beginn der Beratung (Vorlage des Angebots) 14

zur Erschließung neuer Absatzmärkte, Zielgruppen, 929 Veränderung Produktpalette 844 Phase 2: Umsetzungsberatung 713 Dauer Beratungsphase: max.

15 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Beratungsförderung des BAFA 2583 Auslandsmarkterschließung ( spezielle Beratung ) 1501 Absatzchancen von Produkten/Leistungen Schwachstellenanalyse, Handlungsempfehlungen, 1017 Umsetzungsanleitung, evtl. 929 auch begleitende Maßnahmen 844 Zielgruppe / Antragsteller: Kleine und mittlere Unternehmen (<50 Mio. Umsatz und 713Freiberufler) Förderung: 50%iger Zuschuß pro Beratung (Förderung mehrerer Beratungen ist möglich, wenn die thematische Abgeschlossenheit einer jeden Beratung belegbar ist) Voraussetzung: Antragstellung innerhalb von 3 Monaten nach Abschluß der Beratung (Beratung bereits bezahlt) 15

929 auch begleitende Maßnahmen 844 Zielgruppe / Antragsteller: Kleine und mittlere Unternehmen (<50 Mio.

16 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Das Enterprise Europe Network Beratungsnetzwerk der Europäischen Kommission mit rund 600 Partnerorganisationen in 52 Ländern Hauptaufgabe: Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen insbesondere durch Beratung über Fördermöglichkeiten aus den unterschiedlichsten EU-, nationalen und regionalen Quellen für Innovation und Internationalisierung Kooperationspartnersuche, Technologietransfer und Projektbegleitung NRW.Europa: Konsortium aus ZENIT GmbH und NRW.BANK Partner im Enterprise Europe Network Weitere Informationen unter 16

Fördermöglichkeiten aus den unterschiedlichsten EU-, nationalen und regionalen Quellen für Innovation und Internationalisierung

17 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Wie unterstützt NRW.Europa? Erstellung eines aussagefähigen Kooperationsprofils Spezifische Behandlung je nach Inhalt der Kooperation Vertriebskooperation, Technologie- und Know-how-Transfer oder F&E-Kooperation Eigen-Partner-Profil (anknüpfend and Stärken-Schwächen-Betrachtung) Suche nach geeigneten Partnern, z. B. Datenbank des Enterprise Europe Network Kooperationsbörse/Matching-Veranstaltungen in Verbindung mit Internationalen Messen, z. B. b2fair (b2fair.com) Unterstützung bei der Partnerbewertung und Auswahlentscheidung Begleitung der Gespräche und Verhandlungen 17

Know-how-Transfer oder F&E-Kooperation Eigen-Partner-Profil (anknüpfend and Stärken-Schwächen-Betrachtung) Suche nach geeigneten Partnern, z. B.

18 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Was ist zu finanzieren? Finanzentscheidungen Wie können Selbstkosten, Projektkosten etc. finanziert werden (Finanzierung des Umlaufvermögens)? Wie können Investitionen im Ausland finanziert werden? Wie können die Risiken (Zahlungsrisiko, Währungsrisiko etc.) abgesichert werden? 18

finanziert werden (Finanzierung des Umlaufvermögens)?

19 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Förderprogramme zur Produktionsfinanzierung im Inland Förderprogramme Investition / Betriebsmittel in NRW NRW.BANK.Mittelstandskredit ( Mio ) NRW.BANK.Universalkredit ( Mio ) KfW-Unternehmerkredit (bis 25 Mio ) 50% Haftungsfreistellung der Hausbank NRW.BANK.Mittelstandskredit: 60% Haftungsfreistellung für KMU und Kreditbetrag zw Mio durch EIF-Rückbürgschaft möglich 80% Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank NRW 19

000-10 Mio ) KfW-Unternehmerkredit (bis 25 Mio ) 50% Haftungsfreistellung der Hausbank NRW.BANK.

20 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Förderprogramme zur Produktionsfinanzierung im Ausland NRW.BANK.Ausland Invest Zinsgünstiges Darlehen für Unternehmen und Freiberufler > 3 Jahre Investitionen im Ausland inkl. Erwerb/Errichtung von Unternehmen und Beteiligungen: 125 T bis 5 Mio. KfW-Unternehmerkredit Programmteil A Zinsgünstiges Darlehen für Unternehmen und Freiberufler > 3 Jahre Investitionsvorhaben/Betriebsmittel ohne HF: max. 25 Mio. ERP-Gründerkredit Universell Zinsgünstiges Darlehen für Unternehmen und Freiberufler Investitionen/Betriebsmittel für Existenzgründungen: max. 10 Mio Auslandsvarianten in den Programmen KfW Erneuerbare Energien, KfW Energieeffizienz und KfW Umwelt (seit ) 20

Erwerb/Errichtung von Unternehmen und Beteiligungen: 125 T bis 5 Mio.

21 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Landesbürgschaft / Bundesinvestitionsgarantien Landesbürgschaft NRW für Auslandsinvestitionen 80% Ausfallbürgschaft für Investitionskredite für volkswirtschaftlich förderwürdige Auslandsvorhaben Weitgehende Haftungsabschottung für NRW Unternehmen möglich Marktübliche Verzinsung und Laufzeit bis zu 15 Jahren Kontakt: PwC Düsseldorf, StB Bernd Papenstein / Tel / bernd.papenstein@de.pwc.com / Investitionsgarantien des Bundes (PwC AG) Garantien zur Absicherung des politischen Risikos für Auslandsinvestitionen (z.b. Enteignung, Zahlungsmoratorien, behördliche Willkür etc.) 5% Selbstbeteiligung, i.d.r. 15 Jahre Laufzeit Antragsgebühr: bis 5 Mio gebührenfrei, dann 0,5 (max ), Entgelt: 0,5% p.a. auf Kapital und gedeckte Erträge Kontakt: PwC Hamburg, Herwig Maaßen / Tel / herwig.maassen@de.pwc.com / 21

22 3 Beratung, Förderung und Finanzierung Finanzierungsquellen im Ausland Nationale Förderprogramme der EU-Staaten Vielfältige Programme zur Stärkung Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung Zumeist kofinanziert aus EU-Strukturfonds Fördernehmer sind im Zielland registrierte Unternehmen Investitionsförderung der einzelnen Länder Steuererleichterungen in Sonderwirtschaftszonen Zuschüsse für Einstellung / Ausbildung von Arbeitskräften Unterstützung bei Standortsuche und Genehmigungsverfahren etc. Förderprodukte ausländischer Förderbanken ggf. Darlehen und Garantieinstrumente 22

23 Kontakt und weitere Informationen NRW.BANK EU- und Außenwirtschaftsförderung Kavalleriestraße Düsseldorf Verena Würsig Tel.:

Ähnliche Dokumente

Beratung und Unterstützung bei der Auslandsmarkterschließung - Öffentliche Finanzierungsprodukte für das Auslandsgeschäft -

Die neue EU-Förderperiode 2014 2020 Chancen für kleine und mittlere Unternehmen, 25. November 2014, Rheinberg Beratung und Unterstützung bei der Auslandsmarkterschließung - Öffentliche Finanzierungsprodukte