Psychologische Gesprächsführung HS 2012
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- Sofia Diefenbach
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Psychologische Gesprächsführung HS 2012
2 Ziel der Veranstaltung Gespräche besser verstehen Formen von Gesprächen kennen Kommunikationsfertigkeiten üben
3 Aufbau 1. Teil: Grundlagen der psychologischen Gesprächsführung Input Übungen und Dokumentation 2. Teil: Verschiedene Gesprächsformen Vorträge à 45 Minuten Fokus auf Praxis 3. Integration und Abschluss
4 2. Teil: Präsentationen Praxisorientiert Kurzer theoretischer Input Videobeispiel Integration der Themen aus 1. Teil Abgabe einer CD des Videos an K. Hämmerli Zusammenfassung, ca. 1A-Seite an Mitstudenten. Per Mail nach Vortrag an K. Hämmerli und danach auf Gestens
5 Anforderungen Anwesenheitspflicht (1mal unentschuldigtes Fehlen ok) Dokumentation der Übungen in der Gruppe (4-5 Personen pro Gruppe); Rückmeldung per Mail bis jeweils Mi um 12 Uhr Vorträge (zwei Wochen vor dem Termin per Mail Konzept schicken; Rückmeldung) Raumreservation und Videoaufnahmen Zentrum: Benotung: Übungen plus Vorträge
6 Vertrag Übungssituationen Persönliche Situationen und Probleme Strikte Vertraulichkeit
7 Semesterüberblick 1 Datum Thema Einführungswoche (keine Vorlesung) Einführung (Ziel der Veranstaltung, Gruppenbildung, Themenvergabe) Geschichte, Begriffe und Rollenspiel Kommunikation und Beobachtung Nonverbales Verhalten Sprechen und Zuhören Rückmeldung und Fragen Keine Veranstaltung
8 Semesterüberblick 2 Datum Thema Gruppe 1: Erstkontakt/Erstgespräch Gruppe 2: Beratung Gruppe 3: Psychotherapie Gruppe 4: Klientenzentrierte Gesprächstherapie Gruppe 5: Konfliktgespräch Gruppe 6: Krisenintervention Gruppe 7: Bewerbungsgespräch/Assessment Gruppe 8: Prüfungssituation Gruppe 9: Online Beratung Gruppe 10: Therapie mit Kindern Gruppe 11: Feedback Gruppe 12: Mediation und Moderation Psychotherapie heute: Beruf und Herausforderung Abschluss und Rückmeldung
9 Raum und Zeit Uebungsgruppen Gruppe Gruppe 1: Erstkontakt Gruppe 2: Beratung Gruppe 3: Psychotherapie Gruppe 4: Klientenzentrierte Gesprächstherapie Gruppe 5: Konfliktgespräch Gruppe 6: Krisenintervention Gruppe 7: Bewerbungsgespräche Gruppe 8: Prüfungssituation Gruppe 9: Online Beratung Gruppe 10: Therapie mit Kindern Gruppe 11: Feedback Gruppe 12: Mediation und Moderation Raum und Zeit C-4.104; Montag Uhr C-4.105; Montag Uhr C-4.118; Montag Uhr C ; Montag Uhr C-4.104; Dienstag 9-10 Uhr C-4.105; Dienstag 9-10 Uhr C-4.118; Dienstag 9-10 Uhr C-4.116; Dienstag 9-10 Uhr C-4.104; Dienstag Uhr C-4.105; Dienstag Uhr C-4.118; Dienstag Uhr C-4.116; Dienstag Uhr
10 Geschichte
11 Entwicklung der wichtigsten Therapieschulen ab : Sigmund Freud prägt den Begriff der Psychoanalyse 1920: Erste Berichte über lerntheoretisch fundierte Interventionen (z.b. Pawlow) 1950: Höhe Punkt der Psychoanalyse : Aufkommen der Humanistischen Bewegung ( die dritte Kraft ) : Entwicklung der klientenzentrierten Psychotherapie durch Carl Rogers 1958: Gründung der VT durch das Buch von Wolpe Psychotherapy by Reciprocal Inhibitation
12 Vertreter der wichtigsten Psychotherapieschulen um 1950 Sigmund Freud Jahre institutionalisierte Psychoanalyse Joseph Wolpe Frederick B. Skinner Carl R. Rogers
13 Therapieschulen ab 1900 (2) ab 1952: Polarisierung der Therapieschulen ab 1960: Integration kognitiver Konzepte in die VT (Ellis, Beck) ab 1970: Entwicklung systemischer Therapieansätze 1994: Integration verschiedener Wirkfaktoren in eine Allgemeine Psychotherapie (Grawe) ab 2004: Neurowissenschaftliche Wende
14 3 Wellen Behaviorismus Klassisches und operantes Konditionieren Reizkonfrontationsverfahren Systematische Desensibilisierung Kognitive Wende ( ) Rational-emotive Therapie (Ellis) Kognitive Therapie (Beck) Stressimpfungstraining (Meichenbaum)
15
16 3 Wellen (2) Emotionale Wende ab 1990 Emotion Achtsamkeit Therapeutische Beziehung Everybody knows what an emotion is, until asked to give a definition! (Fehr & Russel, 1984)
17 Humanistisches Konzept nach Rogers Haltung des Therapeuten ist zentral Basismerkmale der Haltung: Echtheit, Akzeptanz und Empathie Menschenbild: Autonomie und Kompetenz zur Selbststeuerung Wachstumsfördernde Bedingungen in der Therapie
18 2 Videoausschnitte: Carl Rogers Klientenzentrierte Gesprächstherapie
19 Begriffsdefinition
20 Psychologische Beratung Arbeitsdefinition von Steinebach 2006 Psychologische Beratung... ist ein bevormundungsfreier Prozess, in dem Probleme der Ratsuchenden in ihrem Verhalten, Handeln und Erleben unter Bezugnahme auf psychologische Theorien in einem als Beratung ausgewiesenen Setting durch Information und Reflexion geklärt und Lösungsversuche begleitet werden.
21 Elemente einzelner Definitionen von Beratung Sonderform zwischenmenschlicher Kommunikation Bereitschaft des Beraters, Zeit, Aufmerksamkeit und Respekt bereitzustellen Klärende und unterstützende Behandlungsform, die sich vorwiegend sprachlicher Ausdrucksmittel bedient Beitrag zur Verbesserung von Entscheidungsprozessen Vorbeugung, Lösung und Linderung von Lebensproblemen und seelischen Konflikten
22 Abgrenzung Beratung Therapie (nach Biermann-Ratjen et al., 2003) Psychotherapie dauert länger setzt starke Motivation des Klienten voraus findet regelmässig statt arbeitet auch mit unbewusstem Material ist eher nicht-lenkend basiert auf freier Übereinkunft zwischen Patient und Therapeut arbeitet mit enger Beziehung Beratung eher über kurze Zeiträume muss oft ohne hinreichende Motivation auskommen findet oft nur bei Bedarf statt verzichtet auf die gezielte Einbeziehung des Unb ist eher lenkend kann auch in institutionellem Auftrag vorgenommen werden hält die Beziehung distanzierter;
23 Besonderheiten therapeutischer Kommunikation flexibel an Anforderungen anpassen (je nach Patient, Therapiephase etc.) Klarheit und Knappheit offene vs. geschlossene Fragen direktiv vs. non-direktiv (bzw. aktiv vs. passiv) Strukturieren Zusammenfassen Rückmeldung einholen geleitetes Entdecken Umgang mit Widerstand Professionalität (Beziehungsaufbau ohne Grenzverletzung)
24 Rollenspiel
25 Allgemeines Ursprung: Psychodrama von Moreno VT-Standardmethode Zentral in der Ausbildung von Therapeuten, im Kommunikationstraining sowie in der Therapie Diagnostik und Veränderung Vorteile: Versch. Lösungen probierbar, Schwierigkeitsgrad anpassbar, keine negative Konsequenzen, unmittelbares FB 2 Varianten: Rolleneinnahme (Aufbau von Kompetenzen) und Rollenübernahme (Empathietraining, u.a. Paarsetting) Ziel: Diagnostik, Kompetenzen/Ressourcen, Problemaktivierend/Klärungsorientiert
26 Durchführung 1. Ausgangslage (Beschreibung der Situation) 2. Durchführung 3. Rückmeldung 4. Modifikation und erneute Durchführung 5. Transfer Wichtig: Konkrete und relevante Situation
27 Rückmeldung 1. Therapeut 2. Patient/Mitspieler 3. Beobachter Wichtig: zuerst positives FB, dann negatives (konstruktives!) FB
28 Übung 1: Alltagsgespräch vs. professionelles Gespräch Bitte notieren Sie Unterschiede von alltäglichen und therapeutischen Interaktionen. Welche Erfahrungen haben Sie persönlich bereits mit psychologischer Beratung gemacht? Welche Herausforderungen stellten sich Ihnen?
29 Vorgehen Übungen Bearbeitung in der Gruppe Dokumentation auf Vorlage Übung 1 unter Gestens Per Mail (katja.haemmerli@unifr.ch) Antworten bis Mittwoch um 12 Uhr schicken
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