3. Entwurf 4. Ihre Zukunft ist unser gemeinsamer Auftrag.
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- Nadine Baumann
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1 3. Entwurf 4 Ihre Zukunft ist unser gemeinsamer Auftrag. Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014
2 Ansprechpartner im Jobcenter Dessau-Roßlau Geschäftsführer Jens Krause Telefon 0340/ Herausgeber Jobcenter Dessau-Roßlau Postfach Dessau-Roßlau Dienstgebäude Seminarplatz Dessau-Roßlau Für Anfragen stehen zur Verfügung Büro der Geschäftsführung Telefon 0340/ Fax 0340/ Jobcenter-Dessau-Rosslau@jobcenter-ge.de 2 S e i t e
3 Vorwort 2014 geht das Sozialgesetzbuch II Grundsicherung für Arbeitssuchende in sein 10. Umsetzungsjahr. Seit dem setzt das Jobcenter Dessau-Roßlau die gesetzliche Aufgabe nach dem SGB II in Dessau-Roßlau um, seit dem als gemeinsame Einrichtung. Mit dem vorliegenden Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm definiert das Jobcenter Dessau-Roßlau die geschäftspolitischen Zielsetzungen für das Jahr Basierend auf der langfristigen strategischen Ausrichtung und den Erfahrungen der Umsetzung der Beschäftigungsprogramme seit dem Jahre 2005 stellt das aktuelle Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm eine Fortschreibung und Erweiterung der Strategien und Aktivitäten der vergangenen Geschäftsjahre dar. Geschäftspolitische Ziele 2014 Zur wirkungsorientierten Umsetzung des gesetzlichen Auftrages werden mit den Trägern des Jobcenters Zielvereinbarungen geschlossen. Folgendes Zielsystem wird für 2014 definiert: Zielsystem 2014 Zielvereinbarung des Jobcenters Dessau-Roßlau mit der Agentur für Arbeit Zielgrößen Verringerung der Hilfebedürftigkeit Zielindikator: Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit Zielindikator: Integrationsquote Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug Zielindikator: Bestand an Langzeitleistungsbeziehern der Stadt Dessau-Roßlau Zielgrößen Ausgaben der Leistungen für die Kosten der Unterkunft und Heizung auf dem Niveau von 2013 halten 3 S e i t e
4 1. Zielgrößen 2014 Folgende Ziele wurden vereinbart: a. Verringerung der Hilfebedürftigkeit Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt im Vergleich zum Jahr 2013 Der Zielindikator Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt ist definiert als Summe der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes für Leistungsbezieher nach dem SGB II. Die für diesen Zielindikator relevanten Leistungen sind das Arbeitslosengeld II (AlgII) und das Sozialgeld ohne Leistungen für Unterkunft und Heizung. Nicht berücksichtigt werden die kommunalen Leistungen sowie die Beiträge zur Sozialversicherung. Für den Zielindikator Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt wird ein Ausgabewert in Höhe von maximal ,20 prognostiziert, dies bedeutet eine Erhöhung der Ausgaben um 3% und liegt in der gesetzlichen Regelsatzanpassung begründet. b. Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit Der Jahresendwert 2013 in Höhe von Integrationen wird nur gering gesteigert werden können. Bei quantitativ gleichbleibendem Kundenpotential sollen Integrationen erreicht werden. Bei den Integrationsbemühungen ist auch der über die regionalen Grenzen des Jobcenters Dessau-Roßlau hinausgehende Arbeitsmarkt zu betrachten. Hier ist im Jahr 2014 mit einem leichten Beschäftigungsaufwuchs zu rechnen. Es ist davon auszugehen, dass die Branchen - Sozialwesen und Heime - Dienstleistungen (ohne Arbeitnehmerüberlassung) - Herstellung von chemischen Erzeugnissen - Gastgewerbe - Herstellung von Nahrungsmitteln und Landwirtschaft - Metall (nur regional) von diesem Aufwuchs profitieren können. c. Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug Langzeitleistungsbezieher sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate Leistungen zur Grundsicherung bezogen haben. Der Jahresdurchschnittswert in 2013 betrug Langzeitleistungsbezieher. Es gilt, marktferne Kunden mit zunehmend schlechteren Integrationschancen weiter zu aktivieren und verfestigte Arbeitslosigkeit zu beenden. Ziel ist es, den Jahresdurchschnittswert in 2014 auf Langzeitleistungsbezieher zu senken. 4 S e i t e
5 d. Kosten der Unterkunft und Heizung Erstmals wird im Jahr 2014 mit dem kommunalen Träger Stadt Dessau-Roßlau eine Zielvereinbarung geschlossen. Darin wird vereinbart, dass die Gesamtausgaben für Kosten von Unterkunft und Heizung die Gesamtausgaben 2013 in Höhe von nicht übersteigen sollen. 2. Qualitätsstandards Prozessqualität Das Jobcenter Dessau-Roßlau setzt sich das Ziel, die von der Bundesagentur für Arbeit vorgegebenen Qualitätsstandards im hohen Maß zu erfüllen. Kundenzufriedenheit Kundenreaktionen (Beschwerden, Lobe, Ideen/Anregungen, Eingaben, Petitionen und Dienstaufsichtsbeschwerden) werden unabhängig von der durch den Kunden eingeschalteten Stelle erfasst, bearbeitet und ausgewertet. 3. Budget Auf der Grundlage der durch die Bundesregierung erlassenen Eingliederungsmittelverordnung (EinglMV) wird dem Jobcenter Dessau-Roßlau ein Globalbudget zugeteilt. Das Globalbudget setzt sich aus den Eingliederungsleistungen SGB II und den Verwaltungskosten zusammen. Globalbudget 2014: davon Eingliederungsleistungen: davon Verwaltungskosten: Mehr als 80% der Eingliederungsleistungen werden zur Förderung der Aufnahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt und für berufliche Weiterbildung und Qualifizierung einschließlich der Maßnahmen der Aktivierung und beruflichen Eingliederung, der Einstiegsqualifizierung und der Nachholung des Hauptschulabschlusses eingesetzt. 4. Strategische Ausrichtung und geschäftspolitische Handlungsfelder Basierend auf den vorgegebenen Handlungsfeldern der Bundesregierung setzt das Jobcenter Dessau-Roßlau folgende operativen Schwerpunkte: Beschäftigungsmöglichkeiten für Alleinerziehende nutzen Die Integration von Alleinerziehenden wollen wir in gleichem Maße steigern wie die Integration erwerbsfähiger Leistungsberechtigter insgesamt. Die 213 Integrationen im 2013 gilt es in 2014 wieder zu erreichen und nochmals geringfügig auf 215 zu steigern. Alleinerziehende in der 5 S e i t e
6 Erziehungszeit sind rechtzeitig zu aktivieren und in die Vermittlungs- und Beratungsaktivitäten (z. B. Qualifizierung, Nachholen Berufsabschluss) einzubeziehen. Regionale Netzwerke sind in Bezug auf die Verbesserung der Angebote zur Kinderbetreuung sowie auf die regionalen Rahmenbedingungen auszurichten und zu nutzen. Kunden ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden Die Qualifizierung erwerbsfähiger Leistungsberechtigter entsprechend den Anforderungen des Arbeitsmarktes steht auch weiterhin im Fokus. Für abschlussorientierte Weiterbildungen werden in 2014 insgesamt 52 Förderungen eingeplant, wobei die Kampagne AusBILDUNG wird was Spätstarter gesucht einen besonderen Stellenwert einnimmt. Mit jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Ausbildung sind Integrationsstrategien zu erarbeiten, die entweder direkt auf das Nachholen eines Berufsabschlusses ausgerichtet sind oder alternativ über Maßnahmen der Aktivierung zur beruflichen Integration führen. Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren Den arbeitslosen Jugendlichen ist weiterhin besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Aufgrund der zunehmenden Integrationshemmnisse sowie nicht vorhandener Ausbildungsreife sind neue Wege der Berufs- und Integrationsvorbereitung zu gehen. Dabei muss der Einsatz von Produkten des Eingliederungsbudgets auf spezielle Angebote für Jugendliche ausgerichtet werden. Langzeitleistungsbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen Langzeitleistungsbezieher sind mittels ausgewählten Eingliederungsleistungen und individuell ausgerichteten Integrationsstrategien zu aktivieren. Das Jobcenter Dessau-Roßlau wird ab April 2014 speziell ältere Langzeitleistungsbezieher in Projekte des Bundesprogrammes Aktiv zur Rente PLUS integrieren. Marktnähe leben, Arbeitgeber erschließen und Integrationen realisieren Die Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes erfordern zur erfolgreichen und nachhaltigen Integration von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten das verstärkte bewerberorientierte Vorgehen sowohl in der Akquise von Stellenangeboten als auch bei deren Besetzung. Die Arbeitgeberansprache muss von der Angebotsseite Bewerber auf vorhandene Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten des Bestandes erwerbsfähiger Leistungsberechtigter abzielen. Darüber hinaus wird die interne bewerberorientierte Ansprache von Arbeitgebern und die damit verbundene Vermittlung durch spezialisierte Integrationsfachkräfte erweitert und intensiviert. Potenziale Älterer fördern Das Jobcenter Dessau-Roßlau ist auch in 2014 Teil des Beschäftigungspaktes 50plusPunkte innerhalb des Bundesprogramms Perspektive 50plus Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen. Das Jobcenter Dessau-Roßlau hat mit den Partnern des Beschäftigungspaktes für das 6 S e i t e
7 Geschäftsjahr 2014 vereinbart, die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ab 50 Jahre innerhalb des Projektes zu aktivieren und zu betreuen und 210 Integrationen zu erreichen. Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherstellen Der gesetzliche Auftrag, Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes rechtmäßig und wirtschaftlich zu erbringen, wird in hoher Qualität gewährleistet. Richtwerte sind hier unter anderem die Standards für die Antragsbearbeitung und die Verringerung der allgemeinen Stattgabequote bei den Widersprüchen. Die konsequente Prüfung vorrangiger Leistungsansprüche bei jeder Entscheidung über den Leistungsanspruch, insbesondere die Inanspruchnahme von Altersrente und Durchsetzung von Unterhaltsansprüchen unterstützt die Zielerreichung. Jedes Beschäftigungsverhältnis wird in Umsetzung des Konzeptes zur Feststellung von sittenwidrigen Lohnzahlungen geprüft und festgestellte Ansprüche durchgesetzt. Ordnungspolitisch werden die Maßnahmen zur Aufdeckung und Verfolgung von Leistungsmissbrauch fortgeführt. Sozialintegrative Leistungen Zur Unterstützung der Eingliederung in Arbeit können gem. 16a SGB II kommunale Eingliederungsleistungen genutzt werden. Die Stadt Dessau-Roßlau hält für die Schuldnerberatung eigene Kapazitäten vor. Für die Erbringung der Leistungen Psychosoziale Betreuung und Suchtberatung hat sie externe Träger beauftragt. Bildung und Teilhabe Im Jobcenter Dessau-Roßlau werden erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit potenziellem Bedarf auf Leistungen zu Bildung und Teilhabe beraten. Die Anträge auf Bildungs- und Teilhabeleistungen für die hilfebedürftigen Kinder werden abschließend bearbeitet und zur Auszahlung gebracht. Dessau-Roßlau, den 06.März 2014 Jens Krause Geschäftsführer 7 S e i t e
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