Selbsthilfegruppen Alleinerziehender (SHIA) e.v. Landesverband Sachsen gegr.1991 Roßplatz Leipzig
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- Theresa Berger
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1 Selbsthilfegruppen Alleinerziehender (SHIA) e.v. Landesverband Sachsen gegr.1991 Roßplatz Leipzig Tel./Fax: 0341/ SHIA e.v. Vorstand Roßplatz Leipzig Leipzig Internet: Armutsfalle Kinder - Die wirtschaftliche Situation Alleinerziehender in Sachsen Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bzw. Ergebnissen der Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) waren 2009 in Deutschland 15,6% der Gesamtbevölkerung armutsgefährdet. lt. Spiegel online geht aus der Sozialstatistik Deutschland hervor, dass in Sachsen 2011 jede 5.Person arm ist / besonders Frauen und Alleinerziehende / Kinder und Jugendliche zählen dazu Zum Vergleich: bei 43% aller Haushalte von Alleinerziehenden lag eine Armutsgefährdung vor / ,5% / aktuell mehr als die Hälfte dabei liegt der Schwellenwert 2012 für die Armutsgefährdung in Deutschland für Alleinlebende bei 848,- /Monat Arm oder nicht Arm wann auch immer / jetzt, dann oder später ist keine Frage! Arm oder nicht Arm ist eine Tatsache! mit Konsequenzen... Armut als Ausdruck und an Hand der wirtschaftlichen Situation von Frauen im speziellen von Alleinerziehenden und ihren Kindern wenn gewünscht Definition zu Alleinerziehend Die im Folgenden zu Grunde liegenden Daten und Fakten sind offizielle Daten des Statistischen Landesamtes aus 2010/2011 und Daten unserer Auswertung der Repräsentativumfrage Zur persönlichen Lebenslage sächsischer Alleinerziehender,
2 einem Projekt des Landesfamilienverbandes Selbsthilfegruppen Alleinerziehender (SHIA) e.v. LV Sachsen, gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz wenn gewünscht zur Umfragestudie Nochmals: Die Armutsgefährdungsquote der Gesamtbevölkerung betrug 2009 bundesweit 15,6% und lag in Sachsen bei 13,6 %. Bei einer Haushaltsgemeinschaft von einer erwachsenen Person mit einem oder mehreren Kindern lag sie bundesweit bei 43 % - in Sachsen sogar bei 52 % - d.h. dass in Sachsen mehr als die Hälfte der Alleinerziehenden - Haushalte von Armut bedroht bzw. Arm sind. Überwiegende Finanzierungsarten des Lebensunterhaltes bei Alleinerziehenden eigenständige Erwerbstätigkeit: Knapp 60% der alleinerziehenden Mütter finanzierten deutschlandweit Ihren Lebensunterhalt aus Erwerbsarbeit auf staatliche Transferleistungen waren bundesweit 31 % und sachsenweit 38% der Alleinerziehenden angewiesen - ca. 10% mehr als Dabei spielten Elterngeld und andere Einkünfte kaum eine Rolle. Transferleistungen trotz Erwerbstätigkeit: bundesweit beziehen mehr als ein Drittel (31 %) der alleinerziehenden Elternteile in Erwerbstätigkeit zusätzlich Arbeitslosengeld II 48 % der erwerbstätigen Alleinerziehenden in Ostdeutschland bezogen trotz Erwerbstätigkeit zusätzliche Transferleistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes Sachsen: 50,7 % der Sächsischen Alleinerziehenden verdienten ihren überwiegenden Lebensunterhalt durch Erwerbstätigkeit
3 Als erwerbstätige Bezugspersonen galten 2009 in Sachsen insgesamt 61,3 % der Alleinerziehenden (83.000) ca. 52% von diesen waren Bedarfsgemeinschaften mit minderjährigen Kindern 30,6% Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren Von diesen BGS arbeiteten 60% in Vollzeit und 40% in Teilzeit 36% bezogen Arbeitslosengeld oder andere Sozialleistungen ein Fünftel waren Nichterwerbstätige im Sinne von Personen, die noch nicht oder nicht mehr im Erwerbsleben standen, wie z.b. Schüler oder Rentner und erhielt sonstiges Einkommen wie Rente, Pension Bafög, Elterngeld 7% der Kinder leben in Haushlten mit "sonstigem Einkommen" knapp 1/5 der Alleinerziehenden erhielt ALG I So bleibt fast niemand von den Alleinerziehenden, die sich und ihre Kinder aus eigener Erwerbsarbeit selbst finanzieren konnten/können. interessant dabei: Die Erwerbsbeteiligung und die Höhe des Einkommens steht in direktem Zusammenhang mit dem Alter der Kinder vor allem Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern sind Frauen und entsprechend nicht flexibel auf dem Arbeitsmarkt Ein deutlicher Unterschied zwischen alleinerziehenden Müttern und Vätern: in dem unteren Einkommensbereich liegen Mütter mit 31 % gegenüber Vätern mit 7 % weit vorn es erzielen 22 % der alleinerziehenden Männer - aber nur 7 % der alleinerziehenden Frauen ein Nettoeinkommen von über Obwohl bundesweit 74 % der alleinerziehenden Väter in Erwerbstätigkeit waren, mussten 19 % von ihnen (fast jeder 5.) staatliche Transferleistungen zur Finanzierung des Lebensunterhaltes beziehen.
4 Einkommenssituation der Alleinerziehendenhaushalte in Sachsen zum Haushaltsnettoeinkommen gehören das Nettoerwerbseinkommen Sozialtransfers Kindergeld Barunterhaltszahlungen Nettoerwerbseinkommen Daten unserer Repräsentativumfrage Knapp ein Fünftel der Alleinerziehenden verdienen monatlich unter /3 haben ein Nettoerwerbseinkommen zwischen 500 bis unter /3 haben ein Nettoerwerbseinkommen zwischen bis unter Der Mittelwert beträgt für eine Familie ca /Monat.
5 Transfer- / Sozialleistungen 69 % der Alleinerziehenden mit 70 % der Kinder beziehen Sozialleistungen wie: Arbeitslosengeld I Arbeitslosengeld II Wohngeld Kinderzuschlag BAföG davon erhalten: 80 % die Sozialleistungen Arbeitslosengeld II und Wohngeld 65 % beziehen Arbeitslosengeld II 47 % Wohngeld mit 33 % der Kinder im Haushalt Höhe zwischen % BAföG mit 7,9 % der Kinder im Haushalt Höhe 160 bis höchstens 850 / der Mittelwert liegt bei monatlichen 588 pro Haushalt. 8% Arbeitslosengeld I mit 7 % der Kinder im Haushalt monatliche Höhe von 480 bis 850 8% Kinderzuschlag mit 5,4 % der Kinder im Haushalt Höhe zwischen 50 und 200 9,2 % Bundeselterngeld und Landeserziehungsgeld Bundeselterngeld: Mittelwert 314 /Monat.
6 Außer einer Alleinerziehenden erhalten alle anteilig, genau oder etwas mehr als die Mindestsumme des Bundeselterngeldes von 300 /Monat. Das entspricht weniger als einem Fünftel (16,7 Prozent) der Maximalsumme des monatlichen Höchstsatzes von 1800 (vgl. BMFSFJ Elterngeld und Elternzeit 2006, S. 10). Eine Befragte erhält 600 /Monat, was einem Drittel (33,3 Prozent) der Maximalsumme des Bundeselterngeldes entspricht. Unterhalt (Unterhaltsanspruch, Unterhaltsvorschuss, Mindestunterhalt, Unterhalt lt. Tabelle, kein Unterhalt) fast 33% aller Familien (mit 30% der Kinder) erhalten Unterhaltsvorschuss davon: knapp 75% den gesetzlich vorgeschriebenen UHV 25% nur anteiligen Unterhaltsvorschuss. ca. 5% der Kinder erhalten den Mindestunterhalt 16% anteiliger Mindestunterhalt in Höhe von monatlich 20 bis höchstens 300 je Kind nur ca. 12% erhalten Unterhalt nach Tabelle bei 5,8% der Kinder liegen die Zahlungen jedoch unter den empfohlenen Beträgen der Unterhaltstabelle. die geringste Unterhaltszahlung beträgt monatlich 28 die höchste 480 je Kind ein Drittel aller Kinder und aller Familien erhalten überhaupt keinen Unterhalt insgesamt erhalten fast ein Drittel der Haushalte im Sozialleistungsbezug mehr als eine Sozialleistung! jedoch in 95% der Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften war Einkommen wieder anrechenbar
7 darunter in 90% der alleinerziehenden Haushalte das Kindergeld in 51% Unterhalt in 28% Erwerbseinkommen in 5% Sozialleistungen Pro Haushalt beziehen die Familien monatlich zwischen 27 und Arbeitslosengeld II-Leistung Etwas über ein Drittel der Haushalte erhalten monatlich zwischen 200 und 500 die Hälfte zwischen 500 und 900. Der Mittelwert liegt bei monatlichen 540 pro Haushalt. Interessant ist der Zusammenhang zwischen Arbeitslosengeld II Bezug und dem Beschäftigungsstatus der Alleinerziehenden: 45,6 %der Alleinerziehenden im Arbeitslosengeld II-Bezug gehen einer Erwerbstätigkeit nach. davon sind ca. 20 % bei einem Arbeitgeber tätig, 29,4 % sind in sonstiger Beschäftigung und gehen einer geringfügigen Erwerbstätigkeit nach knapp 6 % sind im Studium oder Weiterbildung knapp 1% ist selbständig ca 6% sind in Elternzeit oder pflegen ihre Angehörigen. ca. 44 % sind in keiner Beschäftigung. In ALGII Haushalten leben knapp 70 % der Kinder in 82,4 % der Haushalte mit ALG-II-Bezug leben ein oder zwei Kinder in 17,6 % dieser Haushalte drei oder vier Kinder leben.
8 Alle Einkommen zusammengefasst als Haushaltsnettoeinkommen der Einelternfamilie Das geringste Haushaltsnettoeinkommen für einen Haushalt beträgt monatlich 350 3,4% verdienen/empfangen zwischen 600 und 850 5% zwischen 350 bis 850 /Monat. 23% ,3% zwischen ,8 zwischen die meisten Einelternfamilien - knapp 80 % - leben von einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen zwischen 850 und ,5% % % über 2600
9 im Vergleich die offizielle Zahlen: monatlich durchschnittliches Nettoeinkommen der Alleinerziehendenhaushalte in Sachsen / Statistisches Landesamt 2010 Nettoeinkommen in / Monat je HH HH der Alleinerziehenden Alleinerziehende mit Kind/ er unter 18 Jahre im HH davon Gesamthaushalte davon HH mit einem Kind davon HH mit zwei oder mehr Kindern Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % unter , , , , , , , , , , , , , , , absolute Summe , , ohne Angabe , , Gesamtsumme durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen/ HH in über ein Zehntel hatte ein Nettoeinkommen unter 900 knapp ein Drittel zwischen 900 bis / Unterschied von 10% jeweils annähernd ein Viertel zwischen bis oder bis und ein kleiner Teil von 5 % zwischen bis / Monat ein Fünftel der Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern stand ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 900 zur Verfügung 40 % erarbeitete/ empfing zwischen 900 bis 1.300
10 Im Durchschnitt stehen dem Ein-Kind-Haushalt dem Haushalt mit zwei Kindern dem Haushalt mit drei Kindern dem Haushalt mit vier Kindern monatlich zur Verfügung jedes 4. Kind lebt bei Alleinerziehenden (gleiche Zahl für Hamburg) 75% aller Kinder der Umfrage leben in Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter Abschluss: allgemein: Arm oder nicht Arm - wann auch immer - ist keine Frage! Arm oder nicht Arm ist auch keine Frage von Kindern als Armutsfalle! Arm oder nicht Arm ist eine Tatsache! und die Ursachen liegen: einmal in der persönlichen Entscheidung, das Menschen, insbesondere Frauen die Verantwortung für Kinder und damit für die Zukunft eines Landes übernehmen und zum anderen in den gesellschaftlichen Gegebenheiten, dass für Familien keine Strukturen vorhanden sind und im politischen Bereich: dass für Eltern, insbesondere für alleinerziehende Eltern - und das sind zu 98% Frauen - keinerlei Verantwortung für adäquate Rahmenbedingungen übernommen wird! Lösung: entweder die Politik schafft Rahmenbedingung für eine abgesicherte Existenz von Eltern und ihren Kindern oder man / frau entscheidet sich nicht für Kinder!
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