Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter
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- Clara Sauer
- vor 8 Jahren
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1 Ausgabe 53 Regel 3 - mehr als eine formale Vorgabe? Art: Gruppenarbeit mit abschließenden Regelfragen Dauer: ca. 75 Minuten Teilnehmer: bis ca. 30 Personen Anspruch: Schiedsrichter sämtlicher Spielklassen Material: Laptop, Beamer, Leinwand, Powerpoint-Präsentation, Fragebogen mit 15 Regelfragen, Schiedsrichter-Requisiten Günther Thielking Hagen, Cuxhaven Carsten Voss Berlin Liebe Freunde, in wenigen Tagen wird nach dem Familienfest Weihnachten an Neujahr das WM-Jahr 2014 eingeläutet. Mit großer Spannung erwarten die Fußballfans in unzähligen Ländern der Erde die 20. Weltmeisterschaft in Brasilien, einer Nation, die nach 1950 zum zweiten Mal Ausrichter dieses weltgrößten Fußballturniers sein wird. Viele Fragen stellen sich schon jetzt den Fußballinteressierten. Was werden die Spiele an Spannung, Spitzenleistungen und Ergebnissen bringen? Wie wird unsere Nationalmannschaft im Land am Zuckerhut abschneiden? Werden einige Schiedsrichter ähnlich wie bei der letzten WM 2010 beim Zeigen von zu vielen Gelben Karten in der Kritik stehen? Können durch die Einführung der Torlinientechnik der deutschen Firma GoalControl solche Aussetzer wie bei der Weltmeisterschaft in Südafrika beim Spiel Deutschland gegen England vermieden werden? Fast aber noch mehr steht die Frage im Raum: Wie wird sich das Umfeld bei diesem WM-Turnier in Südamerika darstellen? Die Rückmeldungen von den Offiziellen hören sich überwiegend gut an. Die Stadien, gleich ob in den Metropolen Rio de Janeiro, Sao Paulo oder Recife werden sich trotz einiger baulicher Probleme bestimmt ebenso in neuem Glanz präsentieren. Hierzu gehört auch die Zuschauer fassende Arena Pantanal in Cuiaba. In einer Stadt in Zentralbrasilien, deren Temperaturen in den Sommermonaten nicht selten bis auf 42 C ansteigen. Für Diskussionsstoff sorgen zudem die Fragen nach der Infrastruktur in diesem Land der Gegensätze. Einem Land, in dem sich Millionen von Menschen in den Favelas große Sorgen um gesundes Trinkwasser und ausreichende Ernährung machen, in dem aber zugleich in einigen Städten und Gebieten ein hoher Lebensstandard, riesige Industrieanlagen und moderne, zukunftsorientierte Technik den Alltag bestimmen. Letztlich steht das Problem der inneren Sicherheit im Raum. Noch ist viel zu tun für die Organisatoren, die beim Kampf gegen die hohe 1
2 Kriminalität von etlichen Beratern aus anderen Fußballnationen unterstützt werden. Wir von der Redaktion der Lehrbriefe hoffen, dass Dr. Felix Brych oder Wolfgang Stark zusammen mit ihren beiden Assistenten der Sprung auf den WM- Zug gelingt. Wir wünschen ihnen in den nächsten Monaten ein gutes Gelingen bei den auf sie zukommenden Lehrgängen und Prüfungen, so dass mindestens einer von beiden dann ebenso wie die Nationalmannschaft die deutschen Farben in Südamerika vertreten wird. Gleichzeitig wünschen wir ihnen, wie allen anderen Schiedsrichtern, den Funktionären, aber auch den passiven Unparteiischen und ihren Familien frohe Weihnachtstage und alles Gute im neuen Jahr Vorüberlegungen zum Thema Der Sportreporter Sammy Drechsel brachte 1955 das Fußballbuch heraus Elf Freunde müsst ihr sein. Die Zahl 11 findet sich auch heute noch in Regel 3 der Spielregeln. Es heißt dort zur Anzahl der Spieler: Die Partie wird von zwei Teams bestritten, von denen jedes höchstens elf Spieler aufweist; einer von ihnen ist der Torwart. Für die Fußballgründerväter war diese Bestimmung bei Pflichtspielen bis 1967 sakrosankt. Sie galt von der ersten Minute bis zum Schlusspfiff, und bei einer Verlängerung sogar noch etwas länger. Der Begriff Auswechselspieler fand sich bis dahin nur beim Eishockey, beim Handball, Basketball und bei einigen anderen Mannschaftssportarten. Obwohl es in den Jahren vor 1967 immer wieder neue Spielsysteme wie oder Spiel mit einem Libero gab, stand die Zahl der spielberechtigten Spieler über Jahrzehnte fest: 11 Aktive durften in jedem Spiel auf den Rasen, nicht mehr. Die Reservespieler blieben Zuschauer, gleich ob jemand verletzt wurde, ob ein Spieler einen schwachen Tag hatte oder ob der Trainer die Mannschaftstaktik verändern wollte. Einen ersten Versuch mit einem Spielerwechsel machte die englische Liga Jetzt konnte ein verletzter Spieler ausgewechselt werden. Im Hintergrund stand hierbei die Frage der Chancengleichheit, denn was konnte ein Team dafür, wenn sich ein Spieler verletzte und es nur noch mit zehn Mann weiterspielen musste? Mehr noch, wo blieb die Gerechtigkeit, wenn ein Spieler im Kampf um den Ball von einem Gegner so schwer verletzt wurde, dass er nicht mehr am Spiel teilnehmen konnte, sein Gegenspieler jedoch auf dem Spielfeld blieb. Zu Unrecht war seine Mannschaft nun dezimiert. Zwei Jahre später, zum Saisonbeginn 1967, entschied die FIFA, dass nunmehr zunächst ein Spieler, wenig später zwei Spieler pro Mannschaft ausgetauscht werden konnten die Auswechselregel war eingeführt. Veränderungen dazu gab es erst wieder im Sommer 1994, als jetzt neben den zwei Auswechselspielern mit dem Einwechseln eines Ersatztorwartes ein dritter Wechsel zugelassen wurde. Doch wer war Ersatztorwart? Eine verbindliche Definition dafür gab es von der IFAB nicht. Diese Regelunsicherheit trug dazu bei, dass die Mannschaftsverantwortlichen immer wieder daran gingen, die Regel nach eigenem Belieben auszuhebeln. So kam schon ein Jahr 2
3 später die bis heute gültige Fassung, dass pro Spiel und Mannschaft drei Spieler ausgewechselt werden dürfen, gleich ob Feldspieler oder Torwart. Der aktuelle Regeltext lautet dazu: Bei Spielen eines offiziellen Wettbewerbes der FIFA oder eines Mitgliedsverbands dürfen bis zu drei Spieler ausgewechselt werden. mit einem Spielerwechsel werden in Regel 3 klar strukturiert dargestellt. Bei den besonders zu beachtenden Details zu den Auswechselspielern und den Abläufen sind hierbei folgende Bestimmungen hervorzuheben: In Spielen mit Schiedsrichter-Assistenten meldet sich der einzuwechselnde Spieler beim 2. Grundlagen im Regelwerk 2.1. Die Zahl der Auswechselspieler Weitere Hinweise zum Auswechselspieler finden wir in Regel 3 unter der Überschrift Zahl der Spieler. Darüber hinaus gibt es in den Regeln 4 bis 6 und in Regel 12 ergänzende Bestimmungen hierzu. Zusätzlich zum unter 1. zitierten Text zu den offiziellen Spielen darf bei dieser Thematik nicht vergessen werden, dass die Namen der Auswechselspieler dem Schiedsrichter vor Spielbeginn bekannt gegeben werden müssen. Dies ist u.a. erforderlich, damit der Schiedsrichter die in den Regeln festgelegte Strafgewalt des Schiedsrichters gegenüber den Auswechselspielern umsetzen kann. Zu beachten ist an dieser Stelle, dass in allen anderen Spielen (z.b. Freundschaftsspielen) eine größere Zahl von Auswechslungen dann gestattet ist, wenn die beteiligten Mannschaften über deren Zahl eine Einigung erzielt haben. Außerdem muss der Schiedsrichter hiervon vor Spielbeginn informiert werden. Assistenten an. Dieser gibt seinem Schiedsrichter das in Regel 6 in der Graphik gezeigte Zeichen mit der Fahne (Seite 54). Er macht dem Auswechselspieler deutlich, dass dieser das Spielfeld erst nach einem Zeichen des Schiedsrichters betreten darf. Nur der Schiedsrichter darf dem Auswechselspieler die Erlaubnis erteilen, dass Spielfeld zu betreten. Der Auswechselspieler darf das Spielfeld nur in einer Spielunterbrechung und an der Mittellinie betreten. Der Wechselvorgang ist vollzogen wenn der Auswechselspieler unter Beachtung der Bestimmungen gemäß Regel 3 das Spielfeld betreten hat. Die Auswechselspieler unterliegen vor, während und nach dem Spiel der Strafgewalt des Schiedsrichters. Der Schiedsrichter kann persönliche Strafen gegen Auswechselspieler und bereits ausgewechselte Spieler vom Betreten des Spielfeldes bis zum Verlassen des Feldes aussprechen Der Auswechselvorgang Der Wechselvorgang wie auch die Sanktionen bei möglichen Regelübertretungen im Zusammenhang Hat eine Auswechslung stattgefunden, so ist das Spiel in jedem Fall mit einem Pfiff fortzusetzen. 3
4 Die Auswechselspieler dürfen sich nicht hinter dem gegnerischen Tor und nicht gegenüber den beiden Schiedsrichter-Assistenten aufwärmen. Die formale Grundlage zu solchen Ausnahmebestimmungen bieten die Anmerkungen auf Seite 2 der aktuellen, amtlichen Spielregeln. Sie müssen sich beim Aufwärmen in ihrer Kleidung als Auswechselspieler kenntlich machen. Betritt ein Auswechselspieler oder ein bereits ausgewechselter Spieler unerlaubt das Spielfeld, so ist das Spiel unter Anwendung der Vorteilsbestimmung zu unterbrechen, der Spieler zu verwarnen und das Spiel mit indirektem Freistoß dort fortzusetzen, wo sich der Ball bei der Unterbrechung befand. 3. Lernziele Ziel dieser Einheit ist es, die Regelkenntnisse zum Thema Auswechselspieler zu vertiefen und aufzufrischen. Der Lehrwart hat hierbei folgende Lernziele zu vermitteln: Den teilnehmenden Schiedsrichtern sind die Grundsätze der Regel 3 deutlich zu machen. Die Schiedsrichter müssen die Abläufe beim Auswechselvorgang im Detail erkennen und verinnerlichen. Zahlreiche unterschiedliche Bestimmungen zum Thema Auswechselspieler gibt es in den Juniorenklassen, im Altherrenbereich und im Hallenfußball. Hier finden wir eine babylonische Vielfalt an Vorgaben, die zu beschreiben den Umfang dieses Lehrbriefes sprengen würde. Trotzdem muss sich jeder Schiedsrichter rechtzeitig vor Beginn solcher Spiele bei seinem Schiedsrichter-Obmann, dem Lehrwart oder dem jeweiligen Ansetzer die nötigen Informationen zur Zahl der Auswechselspieler und zu den Regularien des Spielerwechsels holen. Es wäre fatal, wenn z.b. Auf der Grundlage der Regel 12 muss den Schiedsrichtern bewusst gemacht werden, dass Auswechselspieler und bereits ausgewechselte Spieler der Strafgewalt des Schiedsrichters unterliegen und damit persönliche Strafen erhalten können. Die Teilnehmer müssen lernen, dass es bei einer Regelübertretung eines Auswechselspielers als Spielstrafe in jedem Fall nur einen indirekten Freistoß geben kann. Dieser ist dort auszuführen, wo sich der Ball bei der Regelübertretung befand. ein Juniorenspiel wiederholt werden müsste, weil dem Schiedsrichter aus der jeweiligen Spielordnung nicht bekannt war, dass vier Spieler ausgewechselt werden können oder dass einmal ausgewechselte Spieler wieder eingewechselt werden dürfen. 4. Didaktisch / methodische Hinweise 4.1. Didaktische Überlegungen Das regeltechnisch absolut sichere Vorgehen eines Unparteiischen in Sachen Regel 3 gehört zu den Basiskompetenzen eines Schiedsrichters. Das Thema dieses Lehrbriefes betrifft deshalb vorrangig Anwärterlehrgänge und die Fortbildung 4
5 der Unparteiischen in den Kreisen. Für den Lehrwart sei an dieser Stelle deshalb gleich anzumerken, dass er sich für einen Lehrabend unter dieser Überschrift rechtzeitig mit den Spielordnungen der Fußballjunioren und der Altherren zu befassen hat. Nur wenn er bei Anfragen seiner Schiedsrichter konkret auf die entsprechenden Angaben in den Ausführungsbestimmungen der Juniorenspiele oder der Altherrenspiele verweisen kann, wird es ihm gelingen, ausufernde Diskussionen zu unterbinden. Möglich ist es auch, zu diesem Thema den Jugendobmann oder den Vorsitzenden vom Spielausschuss seines Kreises einzuladen. Ihm muss bewusst sein, dass die amtlichen Spielregeln für diesen Abend zwar die Grundlage seiner Arbeit darstellen, Ausnahmen davon aber entsprechend der Anmerkungen zu den Fußball- Regeln möglich sind. Gerade die Schiedsrichter an der Basis haben bezüglich der zahlreichen besonderen Bestimmungen in ihrer Region häufig ein erkennbares Informationsbedürfnis oder auch ein Halbwissen, das für die Leitung solcher Spiele unbedingt beantwortet bzw. korrigiert werden muss. Die indirekt gestellte Frage: Regel 3 - mehr als eine formale Vorgabe? beinhaltet deshalb mehr als nur einen Vorgang, der nach dem Lesen des Regeltextes administrativ abzuhaken ist. Sicher sind Fragen zur Zahl der Spieler oder der Auswechselspieler auf dem Spielberichtsbogen solche formalen Inhalte. Mental gefordert sind die Schiedsrichter jedoch beim Ablauf eines Spielerwechsels. Sie sind dies vor allem dann, wenn sie ohne Assistenten arbeiten oder wenn ein Spiel bei knappem Spielverlauf in der Schlussphase hektisch wird. Den Schiedsrichtern muss dann klar sein, dass der Auswechselvorgang, wie auch die Strafbestimmungen, in allen Spielklassen gleich vorgegeben sind. Die Bestimmungen beziehen sich auf die Regel 3 unter der Überschrift Auswechselvorgang bzw. auf Regel 12. Hiervon ist in keinem Fall abzuweichen! Zusätzlich bieten ihnen solche Situationen eine gute Gelegenheit, um in Stresssituationen einmal durchzuatmen, laufen diese doch grundsätzlich konfliktfrei ab. Es ist keine Schiedsrichter- Entscheidung für oder gegen eine Mannschaft zu treffen. Der angesprochene Auswechselvorgang ist methodisch am besten als kleines Rollenspiel zu trainieren. Handlungsorientiert erlernen die Unparteiischen dabei jede Phase des Spielerwechsels. Und nur dann können die unter 3. genannten Lernziele in jedem Fall erreicht werden und werden selbst von neuen Unparteiischen verinnerlicht und vertieft Der methodische Weg Die Arbeit an diesem Thema kann als Rollenspiel, Gruppenarbeit oder auch als Frontalvortrag mit dem Einsatz von Flip-Chart, Metaplan, Powerpoint oder Tageslichtprojektor erfolgen. Wichtig ist, dass vor allem der Auswechselvorgang nicht ausschließlich in Vortragsform den Schiedsrichtern vorgegeben wird! 5
6 Die aktuelle Wissenschaft, aber auch die Erfahrungen aus der Erwachsenenbildung zeigen immer wieder, dass Lernprozesse dann die besten Erfolge zeigen, wenn beim Lernen unterschiedliche Aufnahmekanäle angesprochen werden. Hierzu zählt als Aktionsform vor allem das handlungsorientierte Üben, das regelmäßig wiederholt werden muss. Wir haben in diesem Lehrbrief eine Aufteilung in vier Lehrmethoden gewählt, die selbst dem weniger erprobten Lehrwart als Unterstützung seiner Tätigkeit dienen können Einstieg als Präsentation und Rollenspiel 1. Abschnitt: Der Einstieg erfolgt als Frontalvortrag, bei dem in nicht mehr als 15 Minuten grundsätzliche Überlegungen zum Thema Regel 3 angesprochen werden. Diese haben wir auf der beiliegenden PowerPoint-Präsentation zusammengefasst. Die Präsentation kann beliebig bearbeitet werden, falls der Lehrwart andere Schwerpunkte bei der Arbeit an diesem Thema setzen will. 2. Abschnitt: Jetzt werden in dieser Lehreinheit gemeinsam mit den Teilnehmern die Folien 10 bis 12 zur Regel 3 aus der DFB-Lehr-DVD vom (Verfasser: Bernd Domurat) durchgearbeitet. Hierbei wird mit Folie 10 begonnen, und es werden zunächst nur die vier Angaben der Überschrift und der erste Begriff zu spät kommender Spieler aufgerufen. Jeweils ein Teilnehmer muss dann aus dem Plenum heraus nacheinander die jeweiligen Begriffe (Lösungen) unter Zeichen SR, Spielunterbrechung und Ort herausfinden (Näheres siehe DFB-DVD). Die Folien 11 und 12 werden entsprechend dieser Vorgaben bearbeitet. Dieser zweite Abschnitt der Lehreinheit sollte nicht vom Lehrwart bearbeitet werden. Besser ist es, wenn auch der Ausbilder vorne einmal ausgewechselt wird und ein anderer, kompetenter Offizieller bzw. Schiedsrichter diesen Part übernimmt. Denn: Ein Personenwechsel beim Vortrag erhöht die Aufmerksamkeit der Zuhörer. 3. Abschnitt: Vor dem Plenum ist nach diesen beiden eher abstrakten Abschnitten der Ablauf eines Spielerwechsels noch einmal als kleines Rollenspiel zu demonstrieren. Der Lehrwart hat hierfür die notwendigen Requisiten mitzubringen (Assistentenfahne, Notizkarte, Pfeife) Arbeitsphase der Teilnehmer 4. Abschnitt: Abschließend bekommen die Teilnehmer als Lernkontrolle einen Fragebogen mit 15 Fragen zur Regel 3. Diese sind nicht im Multiple-Choice-Verfahren sondern als Text zu beantworten, müssen doch jüngere wie ältere Schiedsrichter in den unteren Spielklassen rhetorisch in der Lage sein, Fragen zu dieser Thematik sachbezogen und regelsicher zu beantworten. Die Antworten zu den Fragen werden noch auf dem Lehrabend besprochen, so dass die Teilnehmer sofort erkennen können, ob sie die zu diesem Thema erforderlichen Kenntnisse aufweisen. 6
7 5. Ablauf der Unterrichtseinheit Regel 3 mehr als eine formale Vorgabe? Einstieg (Einleitung) Arbeitsphase 1 Arbeitsphase 2 Ausstieg (Schluss) Lernphase / Aktivität Begrüßung, 1. Arbeit im Plenum 2. Rollenspiel Einzelarbeit mit anschl. Aussprache Vortrag, Reflektion Inhalte Ziele Lehr-,, Sozial- formen, Methoden Medien 1. Abschnitt: - Erklärung zu Regel 3 - Hinweis auf Sonderbestimmun gen (siehe Regelbuch S. 2) Basisinformationen zum Thema Frontalvortrag mit Power Point Das gesprochene Wort, PowerPoint- Präsentation, Laptop, Beamer, Leinwand 2./3. Abschnitt: - DFB-DVD vom , die Folien Demonstration eines Rollenspiels zum Thema 1. Auseinandersetzung mit dem Thema 2. Erlernen von detailliertem Wissen zu Regel 3 3. Erkennen von Konfliktpotenzialen beim Wechselvorgang 1. Vortrag, Befragung im Plenum mit Lösungsvorschläge n der Teilnehmer 2. Teamarbeit im Rollenspiel 1. Das gesprochene Wort, Power Point Präsentation, Laptop, Beamer, Leinwand 2. DFB-DVD vom ( Folien 10-12) 3. Requisiten siehe Abschnitt: - Fragebogen mit 15 Regelfragen zum Thema - Lösungen 1. Lernkontrolle zum Fragebogen zu Regel 3 2. Verfestigen des Wissens 1. Stillarbeit 2. Aussprache im Plenum als Frontalarbeit Fragebogen mit 15 Fragen Der Ablauf der Lerneinheit Reflektion der Lerneinheit Frontalvortrag Das gesprochene Wort Zeit 15 Minuten 30 Minuten 20 Minuten 10 Minuten 7
8 Arbeitsblatt 1 - Regel 3 - mehr als eine formale Vorgabe? - Lösungen Frage 1. Bei Spielbeginn stehen vom FC Aue 11 Spieler und vom TSV Weserdeich nur 7 Spieler auf dem Platz. Ein PKW mit den übrigen Spielern vom TSV wird sich verspäten. Wann darf der Schiedsrichter bei dieser Konstellation regeltechnisch das Spiel anpfeifen? Wenn bei den 7 Spielern des TSV einer als Torwart erkennbar ist. Frage 2. Wie viele Spieler dürfen im Laufe eines Pflichtspieles in einer Liga ohne Sonderbestimmungen ausgewechselt werden? Sechs Spieler (Drei Spieler je Mannschaft). Frage 3. Als ein Spieler wegen einer Verletzung ausgewechselt werden soll, kommt der Auswechselspieler zum Schiedsrichter-Assistenten und bittet diesen, das Spielfeld betreten zu dürfen. Darf der Assistent das erlauben? Nein, nur der Schiedsrichter darf das. Frage 4. Ein Spieler soll ausgewechselt werden. Wann darf der Auswechselspieler ins Spiel eintreten? Auf ein Zeichen des Schiedsrichters in einer Spielunterbrechung, nachdem er sich angemeldet und der andere Spieler das Spielfeld verlassen hatte. Frage 5. Bei einem korrekten Zweikampf wird ein Spieler verletzt und danach ausgewechselt. Von der Trainerbank aus beleidigt er einige Minuten später den Schiedsrichter, weil der den Gegenspieler nicht bestraft hat. Ausschluss mit Roter Karte, Spieler muss den Innenraum verlassen, Schiedsrichter-Ball. Frage 6. Vor einem Strafstoß soll der verletzte Torwart durch den Torwart auf der Auswechselbank ersetzt werden. Die Mannschaft hat noch keine 3 Spieler ausgewechselt. Ist das zulässig? Ja. Frage 7. Eine Mannschaft wechselt während des laufenden Spiels den Torwart gegen einen Feldspieler aus. Der Schiedsrichter bemerkt dieses. Wie muss er sich nun verhalten? Weiterspielen, in der nächsten Unterbrechung werden beide Spieler verwarnt. Frage 8. Wann und wo darf ein Auswechselspieler das Spielfeld betreten, nachdem sein verletzter Mannschaftskamerad das Spielfeld verlassen hat? Nach Zustimmung des Schiedsrichters, in derselben Spielruhe, in Höhe Mittellinie. 8
9 Frage 9. In einem B-Juniorenspiel läuft ein Auswechselspieler auf das Feld und spielt den Ball. Entscheidung? Verwarnung, indirekter Freistoß wo der Ball bei der Unterbrechung war. Frage 10. Ein Torwart tauscht in der Halbzeitpause mit einem Feldspieler seinen Platz. Der SR wird nicht informiert. Er bemerkt den Tausch nach einigen Spielminuten. In der nächsten Spielruhe beide Spieler verwarnen. Frage 11. Ein Angreifer hat den Torwart überspielt und tritt den Ball aus ca. 10 Metern in Richtung leeres Tor. Da läuft ein Auswechselspieler, der sich hinter seinem Tor aufgewärmt hat, auf das Spielfeld und spielt den Ball mit dem Fuß zur Seite. Verwarnung, indirekter Freistoß, wo der Ball bei der Unterbrechung war. Frage 12. Ein Angreifer hat den Torwart überspielt und tritt den Ball in Richtung des leeren Tores. Da läuft ein Auswechselspieler auf das Feld und wehrt den Ball, der in Richtung Tor fliegt, mit der Hand zur Seite ab. Feldverweis, indirekter Freistoß, wo der Ball bei der Unterbrechung war. Frage 13. Bei einem Foul im Mittelfeld verletzt sich ein Abwehrspieler. Er wird ausgewechselt. Muss der Schiedsrichter nach diesem Auswechselvorgang das Spiel nun mit einem Pfiff wieder freigeben? Ja. Frage 14. Die Auswechselspieler möchten sich in der Halbzeitpause mit dem Spielball aufwärmen. Ist dies zulässig? Nein, der Spielball verbleibt in der Halbzeitpause beim Schiedsrichter. Frage 15. In einem Spiel der D-Jugend läuft der Vater eines Spielers während des Spiels auf das Spielfeld und beleidigt den noch jungen Schiedsrichter. Was unternimmt der Schiedsrichter? Er unterbricht das Spiel, lässt den Vater durch den Betreuer des Heimvereins vom Sportgelände entfernen und setzt das Spiel mit Schiedsrichter-Ball fort. 9
10 Arbeitsblatt 1 - Regel 3 - mehr als eine formale Vorgabe? Frage 1. Bei Spielbeginn stehen vom FC Aue 11 Spieler und vom TSV Weserdeich nur 7 Spieler auf dem Platz. Ein PKW mit den übrigen Spielern vom TSV wird sich verspäten. Wann darf der Schiedsrichter bei dieser Konstellation regeltechnisch das Spiel anpfeifen? Frage 2. Wie viele Spieler dürfen im Laufe eines Pflichtspieles in einer Liga ohne Sonderbestimmungen ausgewechselt werden? Frage 3. Als ein Spieler wegen einer Verletzung ausgewechselt werden soll, kommt der Auswechselspieler zum Schiedsrichter-Assistenten und bittet diesen, das Spielfeld betreten zu dürfen. Darf der Assistent das erlauben? Frage 4. Ein Spieler soll ausgewechselt werden. Wann darf der Auswechselspieler ins Spiel eintreten? Frage 5. Bei einem korrekten Zweikampf wird ein Spieler verletzt und danach ausgewechselt. Von der Trainerbank aus beleidigt er einige Minuten später den Schiedsrichter, weil der den Gegenspieler nicht bestraft hat. Frage 6. Vor einem Strafstoß soll der verletzte Torwart durch den Torwart auf der Auswechselbank ersetzt werden. Die Mannschaft hat noch keine 3 Spieler ausgewechselt. Ist das zulässig? Frage 7. Eine Mannschaft wechselt während des laufenden Spiels den Torwart gegen einen Feldspieler aus. Der Schiedsrichter bemerkt dieses. Wie muss er sich nun verhalten? Frage 8. Wann und wo darf ein Auswechselspieler das Spielfeld betreten, nachdem sein verletzter Mannschaftskamerad das Spielfeld verlassen hat? 10
11 Frage 9. In einem B-Juniorenspiel läuft ein Auswechselspieler auf das Feld und spielt den Ball. Entscheidung? Frage 10. Ein Torwart tauscht in der Halbzeitpause mit einem Feldspieler seinen Platz. Der SR wird nicht informiert. Er bemerkt den Tausch nach einigen Spielminuten. Frage 11. Ein Angreifer hat den Torwart überspielt und tritt den Ball aus ca. 10 Metern in Richtung leeres Tor. Da läuft ein Auswechselspieler, der sich hinter seinem Tor aufgewärmt hat, auf das Spielfeld und spielt den Ball mit dem Fuß zur Seite. Frage 12. Ein Angreifer hat den Torwart überspielt und tritt den Ball in Richtung des leeren Tores. Da läuft ein Auswechselspieler auf das Feld und wehrt den Ball, der in Richtung Tor fliegt, mit der Hand zur Seite ab. Frage 13. Bei einem Foul im Mittelfeld verletzt sich ein Abwehrspieler. Er wird ausgewechselt. Muss der Schiedsrichter nach diesem Auswechselvorgang das Spiel nun mit einem Pfiff wieder freigeben? Frage 14. Die Auswechselspieler möchten sich in der Halbzeitpause mit dem Spielball aufwärmen. Ist dies zulässig? Frage 15. In einem Spiel der D-Jugend läuft der Vater eines Spielers während des Spiels auf das Spielfeld und beleidigt den noch jungen Schiedsrichter. Was unternimmt der Schiedsrichter? 11
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