Die Regio Aachen in Zahlen. Almut Kriele Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen Abteilung Aachen

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1 Die Regio Aachen in Zahlen Almut Kriele Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen Abteilung Aachen Dezember 2007

2 Inhalt 1. Allgemeiner Kontext Bevölkerungsentwicklung Alterstruktur Haushalte Ausländische Bevölkerung Verfügbares Einkommen und Armutsrisikoquote Arbeitslosigkeit Asylbewerber und Sozialleistungsempfänger Beschäftigung Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Geringfügig Beschäftigte Erwerbstätigenquote Gesundheit Lebenserwartung Adipositas bei Kindern Bildung Wohnen Versorgung mit Wohnraum Obdachlosigkeit Überschuldung Literatur Datenquellen

3 1. Allgemeiner Kontext In diesem Berichtsteil sollen einige Aspekte der sozialen Lage der Bevölkerung in der Regio Aachen dargestellt werden. Die Regio Aachen ist eine heterogene Region, in der je nach Teilraum voneinander abweichende Lebensbedingungen anzutreffen sind und sich die Bevölkerung sozialstrukturell voneinander unterscheidet. Daher treten soziale Problemlagen je nach Ort auch unterschiedlich stark in Erscheinung. Einen Sozialbericht für die Regio Aachen gab es bisher noch nicht. Anhand einer kleinen Auswahl von Indikatoren wird im Folgenden verdeutlicht, in welchen Lebensbereichen eine soziale Benachteiligung sichtbar wird und welche Bevölkerungsgruppen besonders armutsgefährdet sind. Die Regio Aachen selbst ist keine administrative Einheit, sondern besteht aus fünf Gebietskörperschaften: der Stadt Aachen und den vier Landkreisen Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg. Für den vorliegenden Berichtsteil wurden überwiegend Daten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen und der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Wo es möglich und sinnvoll war, wurde aus den Zahlenwerten für die fünf Kommunen ein Wert für die Regio Aachen errechnet. Als Vergleichsebene wurden die Werte für das Land Nordrhein-Westfalen hinzugenommen. Armut, soziale Ausgrenzung und die Lebensbedingungen der Bevölkerung werden in Deutschland auf nationaler Ebene mit groß angelegten Bevölkerungsumfragen erforscht. Auch das Land Nordrhein-Westfalen veröffentlichte zuletzt im Jahr 2007 einen ausführlichen Sozialbericht. Diese Untersuchungen geben leider keine Auskunft über die Verhältnisse in kleineren räumlichen Einheiten. Sie werden hier dennoch an geeigneter Stelle zitiert, um einen Eindruck über die Situation in Deutschland und Nordrhein-Westfalen zu vermitteln. 1.1 Bevölkerungsentwicklung Die Regio Aachen ist ein Agglomerationsraum, der in unmittelbarer Nähe starker Wirtschaftsräume liegt. Eine Kernstadt mit zentraler Versorgungsfunktion für das Umland ist die Stadt Aachen. Hier ist die Hochschule eng verkoppelt mit der ansässigen Wirtschaft. Die Bevölkerungsdichte ist relativ hoch, weist aber innerhalb der Regio Aachen deutliche Unterschiede auf. Während es sich bei den Kreisen Aachen und Heinsberg um hoch verdichtete Kreise handelt, ist der Kreis Euskirchen eher ländliches Gebiet. Die durchschnittliche Siedlungsdichte fällt geringer aus als der Landesdurchschnitt. Bevölkerungsdichte (Bevölkerung je km² am ) Aachen, Stadt Aachen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg, Kreis Regio Aachen* Land NRW 1609,0 567,6 287,8 154,7 409,7 366,36 528,9 Quelle: LDS NRW und *EIS 2007 Die Bevölkerungsentwicklung einer Region wird durch die natürliche Bevölkerungsbewegung, also das Verhältnis von Geburten und Sterbefällen, und den Migrationssaldo, das Verhältnis von Zu- und Abwanderung bestimmt. Die Alterung der Bevölkerung ist in ganz Deutschland zu beobachten. Sie wird je nach Region durch Zuwanderung mehr oder weniger abgeschwächt, ist aber letztlich nicht mehr aufzuhalten. Der demographische Wandel ist besonders für die Kommunen eine Herausforderung, da sie für ihre Bürger Versorgungseinrichtungen planen und bereitstellen müssen. 3

4 Bevölkerungsbewegung in der Regio Aachen 2006 Bevölkerung Überschuss der Geborenen (+) oder Migrationssaldo absolut Gesamtsaldo absolut Gestorbenen (-) Aachen, Stadt Aachen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg, Kreis Regio Aachen Quelle: LDS NRW und eigene Berechnungen Einwohner zählte die Regio Aachen zum Jahresende Die Bevölkerungsentwicklung in der Regio Aachen verlief in den 90er Jahren dynamisch. Es zogen weit mehr Menschen in die Region, als abwanderten. Am meisten profitierten in diesem Zeitraum der Kreis Heinsberg, der Kreis Euskirchen und der Kreis Düren von einem Anwachsen der Bevölkerung. Der im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen überdurchschnittlich hohe Zugewinn an Bevölkerung war einem positiven Wanderungssaldo zu verdanken, der den allgemeinen Trend des Geburtenrückgangs überlagerte. Die Zahl der Geburten sinkt seit etlichen Jahren in allen Gebietskörperschaften der Regio Aachen und wird von der Zahl der Sterbefälle übertroffen. Seit dem Jahr 2006 wird der Negativsaldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung abgesehen von der Stadt Aachen nicht mehr durch Zuwanderung ausgeglichen. Das Bevölkerungswachstum in der Regio Aachen schwächt sich schon seit einigen Jahren ab. Die stärkste Bevölkerungsabnahme weist der Kreis Düren auf, da hier in jüngster Zeit offenbar eine Abwanderung eingesetzt hat. Die Stadt Aachen konnte durch eine Kampagne im Jahr 2003 viele Studenten als Einwohner gewinnen, was den Anstieg von 3,45 % erklärt. Entwicklung des Gesamtsaldos je 1000 Einwohner (31.12.) von 2000 bis Aachen, Stadt + 2,3 + 5,7 + 7,9 + 34,5 + 4,7 + 1,5 + 2,2 Aachen, Kreis + 3,3 + 4,4 + 4,2 + 1,3 + 1,9 + 0,2-0,6 Düren, Kreis + 7,8 + 9,3 + 5,1 + 1,7-0,1-1,6-5,8 Euskirchen, Kreis + 7,6 + 6,6 + 5,5 + 4,9 + 3,2 + 0,5-0,6 Heinsberg, Kreis + 8,5 + 7,4 + 9,1 + 4,7 + 4,6 + 1,4-0,2 Quelle: LDS NRW 1.2 Alterstruktur Der demographische Wandel verändert die Altersstruktur der Bevölkerung. In der gesamten Regio Aachen nimmt der Anteil der Kinder kontinuierlich ab und die Zahl der Senioren und Hochbetagten wächst. Die Zahl der Über-80-Jährigen hat in der Regio Aachen von Ende 2000 bis Ende 2006 um 32,2 % von auf Personen zugenommen. Die Hochbetagten haben mittlerweile einen Anteil von 4,3 % an der Bevölkerung. Die Stadt Aachen bildet mit ihrem hohen Anteil an jungen Menschen in Ausbildung und Studium eine Ausnahme. Die mittleren Altersgruppen sind hier stärker besetzt. Im Kreis Heinsberg leben verhältnismäßig mehr Familien mit Kindern. 4

5 Alterstruktur der Bevölkerung am , Anteil der Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung in Prozent unter und mehr Aachen, Stadt 4,7 10,0 11,4 40,4 16,0 17,5 Aachen, Kreis 5,4 13,8 7,7 35,1 18,3 19,6 Düren, Kreis 5,2 14,0 7,9 36,0 18,2 18,6 Euskirchen, Kreis 5,3 14,2 7,8 35,4 18,4 19,0 Heinsberg, Kreis 5,4 14,7 8,2 36,5 17,9 18,2 Land NRW 5,3 13,0 8,1 36,0 18,0 19,7 Quelle: LDS NRW und eigene Berechnungen Im Allgemeinen sind es die 20 bis 60-Jährigen, die im Erwerbsleben stehen. Es sind ihre Sozialbeiträge und ihr Steueraufkommen, mittels derer die Infrastrukturausgaben für die Jüngeren und die Älteren getragen werden. Das Verhältnis der bis 20-Jährigen an den 20 bis 60- Jährigen wird Jugendquotient genannt. Dieser gilt als Indikator für die Zukunftsfähigkeit einer Region oder Kommune. Der Altersquotient errechnet sich als Anteil der ab 60-Jährigen an den 20 bis 60-Jährigen und ist ein Indikator für die Chancen (Ehrenamt) und Belastungen (Investitionen in altengerechte Infrastruktur, verringerte Einnahmen aus der Einkommenssteuer) durch den demographischen Wandel. Jugend- und Altenquotient am Aachen, Stadt Aachen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg, Kreis Jugendquotient 28,3 41,5 41,0 41,8 43,6 Altenquotient 36,5 46,3 42,5 44,2 42,3 eigene Berechungen 1.3 Haushalte Die Veränderung des Altersaufbaues der Bevölkerung bleibt nicht ohne Einfluss auf die Größe der Haushalte. Knapp Haushalte gibt es 2006 in der Regio Aachen, wovon ein gutes Drittel (36,2 %) Einpersonenhaushalte sind. 1 Im Allgemeinen sind Einpersonenhaushalte überwiegend Haushalte von älteren Menschen und ihre Zahl wird weiter zunehmen. Am höchsten ist der Anteil der Einpersonenhaushalte in der Stadt Aachen. Dies ist für eine Universitätsstadt eine normale Erscheinung. Circa Studenten studieren gegenwärtig an der RWTH Aachen oder einer der Fachhochschulen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße ist im Kreis Euskirchen und Heinsberg höher, da es hier verhältnismäßig mehr Familien (Mehrpersonenhaushalte) gibt. 1 siehe dazu auch EIS, Euregio Maas Rhein in Zahlen, S. 28 5

6 Haushalte (in 1000) im Jahr 2006 insgesamt 1 Person Einpersonenhaushalte in Prozent durchschnittl. Haushaltsgröße Aachen, Stadt ,4 1,74 Aachen, Kreis ,0 2,21 Düren, Kreis ,2 2,26 Euskirchen, Kreis ,9 2,38 Heinsberg, Kreis ,9 2,38 Regio Aachen ,2 2,15 Quelle: LDS NRW und eigene Berechnungen Die ausländische Bevölkerung wird in der kommunalen Statistik nach dem Kriterium der Staatszugehörigkeit erfasst. Der Bevölkerungsanteil mit Zuwanderungsgeschichte ist in Wirklichkeit wesentlich höher und wird für Nordrhein-Westfalen mit 22,4 % (2005) angegeben. 2 Die Zahl der Einbürgerungen hat durch die Reform des Staatsbürgerschaftsrechtes zugenommen, ist aber im internationalen Vergleich nach wie vor eher gering. Kinder ausländischer Eltern, die länger als acht Jahre mit einer Aufenthaltsberechtigung oder seit drei Jahren mit einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis in Deutschland leben, erhalten seit 2000 bei ihrer Geburt automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft. Spätaussiedler aus Osteuropa tauchen in der Statistik über Ausländer ebenfalls nicht auf, obwohl sie seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine der größten Einwanderergruppen in Deutschland sind. Sie gelten nach dem Grundgesetz als Deutsche und erhalten mit ihrer Einwanderung die deutsche Staatsbürgerschaft. In der Regio Aachen wurden zwischen 1989 und 2007 etwa Aussiedler aufgenommen, was einem Anteil von etwa drei Prozent an der Gesamtbevölkerung ( ) entspricht. 3 Inzwischen ist der Zuzug von Spätaussiedlern fast zum Erliegen gekommen. 1.4 Ausländische Bevölkerung Ausländische Bevölkerung am absolut in Prozent Aachen, Stadt ,1 Aachen, Kreis ,2 Düren, Kreis ,7 Euskirchen, Kreis ,2 Heinsberg, Kreis ,8 Regio Aachen ,7 Land NRW ,6 Quelle: LDS NRW Der Ausländeranteil entspricht in der Regio Aachen fast dem Landesdurchschnitt, doch ist die ausländische Bevölkerung sehr unterschiedlich auf die Gebietskörperschaften verteilt. Den geringsten Ausländeranteil hat der Kreis Euskirchen mit 5,2 %, den höchsten die Stadt Aachen mit 17,1 %. Türken sind in der Regio Aachen mit einem Anteil von ca. 29 % an der ausländischen Bevölkerung die größte Migrantengruppe. Im Kreis Aachen und im Kreis Düren machen sie ein gutes Drittel der dort lebenden Ausländer aus. 4 Etwa ein Fünftel der im 2 vgl. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen, Sozialbericht NRW 2007, S eigene Berechnungen nach Daten des LDS NRW 4 eigene Berechnungen nach Daten des LDS NRW 6

7 Kreis Heinsberg lebenden Ausländer sind Niederländer, die sich vor allem in der Gemeinde Selfkant niedergelassen haben. Die Regio Aachen hat innerhalb der Euregio Maas-Rhein mit mehr als 7 % den größten Anteil an Nicht-EU-Ausländern Verfügbares Einkommen und Armutsrisikoquote Das verfügbare Einkommen pro Kopf, auch Kaufkraft genannt, gilt als Indikator für den Wohlstand und das Konsumpotential einer Region. Das verfügbare Einkommen ist das Einkommen, das nach Abzug aller Steuern und Sozialbeiträge den Bürgern für ihren privaten Verbrauch verbleibt. Verfügbares Einkommen je Einwohner * 2003* 2004* 2005* Entw. Aachen, Stadt % Aachen, Kreis ,1% Düren, Kreis ,5% Euskirchen, Kreis ,9% Heinsberg, Kreis ,8% Land NRW ,4% Quelle: LDS NRW und eigene Berechnungen * Jahre mit vorläufigen Zahlenwerten Das verfügbare Einkommen aller Stadt- und Landkreise der Regio Aachen liegt kontinuierlich unterhalb des nordrhein-westfälischen Niveaus. Die Regio Aachen weist im Jahr 2005 zwischen den Kreisen keine großen Unterschiede in der Kaufkraft auf, mit Ausnahme des Kreises Heinsberg, wo das Einkommensniveau deutlich niedriger liegt. Die Stadt Aachen führt die Kaufkraft in der Region an, tritt aber diesen ersten Platz im Jahr 2003 vermutlich vorübergehend an den Kreis Aachen ab. In der Stadt Aachen geht im Jahr 2003 das verfügbare Einkommen je Einwohner zurück, da durch eine Kampagne viele Studenten als Einwohner in Aachen dazu gewonnen wurden. Sichtbar schlägt sich auch das Rezessionsjahr 2001 im verfügbaren Einkommen nieder. Am empfindlichsten reagierte in dieser Beziehung der Kreis Heinsberg auf die angespannte Wirtschaftslage mit einem Rückgang des Pro-Kopf- Einkommens von 132 Euro von 2001 auf 2002, während die Kaufkraft in Nordrhein- Westfalen, im Kreis Euskirchen und im Kreis Aachen im gleichen Zeitraum nur unwesentlich zurückging. Das Ausmaß der Armutsgefährdung in der Bevölkerung wird anhand des durchschnittlich verfügbaren Nettoeinkommens gemessen. Als relativ arm und armutsgefährdet gelten Personen, denen weniger als 50 % oder 60 % des durchschnittlichen Nettoäquivalenzeinkommens zur Verfügung steht. Innerhalb der Europäischen Union ist zu Vergleichszwecken eine Armutsrisikogrenze von 60 % gebräuchlich. Die Armutsgefährdungsquote sagt aus, wie hoch 5 vgl. EIS, Euregio Maas Rhein in Zahlen, S. 30 7

8 der Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung ist, der mit einem Einkommen unterhalb dieser Grenze lebt. Um europaweit vergleichbare Daten bezüglich armer und ausgegrenzter Bevölkerungsgruppen zu erhalten, führt man in allen europäischen Ländern seit 2005 das EU-SILC (englisch: Community Statistics on Income and Living Conditions) durch. Eines der Hauptziele dieser Erhebung, die auch Leben in Europa genannt wird, ist die Ermittlung der Armutsgefährdungsquote. In Deutschland wurde die Erhebung Leben in Europa für das EU-SILC erstmalig im Jahr 2005 durchgeführt. Rund Personen in Haushalten wurden dafür befragt. Das mittlere Äquivalenzeinkommen lag in Deutschland im Jahr 2004 bei 1427 Euro und die 60 %-Armutsgefährdungsgrenze bei 856 Euro im Monat. Gemessen daran waren 13 % der deutschen Bevölkerung armutsgefährdet. 6 Es zeigen sich hinsichtlich der Armutsgefährdung jedoch große Unterschiede zwischen den unterschiedlichen sozio-demographischen Gruppen. Die größte Armutsgefährdung besteht für junge Alleinlebende zwischen 16 und 24 Jahren (53 %), Arbeitslose (43 %), Alleinerziehende (30 %), Alleinlebende (27 %) und Personen ohne Schul- und Berufsausbildung (26 %). Letztere laufen Gefahr, zu den Working Poor zu gehören, die trotz voller Erwerbstätigkeit arm bleiben. Es gibt ferner Anhaltspunkte dafür, dass eine Armutsgefährdung intergenerationell weitergegeben wird. Kinder, deren Eltern beide keinen Schulabschluss haben, sind mit 27 % überdurchschnittlich armutsgefährdet. Mit den Daten des EU-SILC können auch die Einkommens- und Lebensbedingungen von Nordrhein-Westfalen analysiert werden. Das monatliche Äquivalenzeinkommen von Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2004 bei 1510 Euro und war somit höher als das gesamtdeutsche Äquivalenzeinkommen. Die 60 %-Armutsgefährdungsschwelle betrug 906 Euro. In Nordrhein-Westfalen befanden sich 2004 hochgerechnet rund 2,5 Millionen Menschen in relativer Einkommensarmut. Die Armutsgefährdungsquote der nordrhein-westfälischen Bevölkerung betrug 14,2 % und lag über der bundesweiten Armutsgefährdungsquote von 13 %. Auch in Nordrhein-Westfalen sind Arbeitslose mit einer Quote von 44,7 %, Alleinerziehende mit einer Quote von 34,7 %, Paare mit mehr als 3 Kindern mit einer Quote von 27,7 % und Alleinlebende mit einer Quote von 27 % am stärksten armutsgefährdet. Über ein Fünftel (22,2 %) der Geringqualifizierten ist von relativer Einkommensarmut betroffen. 7 Auch dem Sozialbericht NRW 2007 kann entnommen werden, welche sozialstrukturellen Merkmale die Haushalte in NRW aufweisen, die überdurchschnittlich von Einkommensarmut betroffen sind. 8 Im Landesdurchschnitt von NRW waren 2005 bei einer 50 %-Armutsgrenze von 615 Euro insgesamt 14,3 % der Bevölkerung von relativer Einkommensarmut betroffen. Das größte Armutsrisiko haben Erwerbslose. 43,4 % von ihnen liegen mit ihrem Haushaltseinkommen unterhalb der 50 %-Einkommensgrenze. Haushalte mit drei oder mehr Kindern sind zu 43,3 % armutsgefährdet. Die Armutsrisikoquote Alleinerziehender liegt bei 37,8 %, ähnlich hoch ist sie bei nichtdeutschen Haushalten (38,4 %) oder Personen mit Migrationshintergrund (32,1 %). 9 Die soziale Lage der gegenwärtigen Generation von Rentnern ist im Allgemeinen gut und ihre Armutsquote (6,8 %) ist relativ gering. Viele von ihnen konnten über ein langes, kontinuierliches Erwerbsleben genügend Rentenansprüche aufbauen, 6 vgl. Statistisches Bundesamt, Armut und Lebensbedingungen, Leben in Europa, S vgl. Habenicht, Petra, Leben in Europa: Armutsgefährdung und Lebensbedingungen in NRW, S. 7ff. 8 vgl. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen, Sozialbericht NRW 2007, S Es werden hier auf die Daten des Mikrozensus (jährliche Befragung von 1% der deutschen Bevölkerung) die 50%-Grenze und die alte OECD-Skala angewendet. 9 vgl. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen, Sozialbericht NRW 2007, S

9 um für sich und ihren Ehepartner einen Lebensabend in Wohlstand zu garantieren. Trotzdem gibt es auch heute Altersarmut speziell bei Rentnerinnen und Migranten. Für die regionale Ebene gibt es bezüglich der Armutsquote nur Näherungswerte. Laut Sozialbericht NRW 2007 weist die Region Heinsberg/Düren und die Region Euskirchen/Erftstadt eine Armutsrisikoquote von weniger als 12 % auf. Im Gegensatz dazu liegt die Armutsrisikoquote der Region Aachen Stadt/Aachen Kreis über 17 %. 10 Aus allen drei Untersuchungen lassen sich folgende Gruppen identifizieren, die einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt sind: Arbeitslose, Geringqualifizierte und Personen ohne Schulabschluss, Migranten, Alleinerziehende sowie kinderreiche Familien und ihre Kinder. Die Armutsquote steigt beträchtlich, wenn mehrere der Merkmale zusammentreffen, zum Beispiel bei einem Haushalt mit mehreren Kindern und arbeitslosen Eltern. Ausschlaggebend dafür, ob ein Haushalt unter die Armutsgrenze gerät, sind die Erwerbsbeteiligung, die Arbeitsmarktund Einkommensposition der Haushaltsmitglieder. 1.6 Arbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit ist eine der wichtigsten Ursachen für Armut und Ausgrenzung. Für den Einzelnen geht Arbeitslosigkeit mit empfindlichen Einschränkungen im verfügbaren Einkommen einher. Aber auch in seiner sozialen Absicherung und Altersvorsorge entstehen Lücken. Neben den materiellen Einbußen wird der Arbeitslose auch psychisch belastet. Die Lebenszufriedenheit eines arbeitslosen Menschen ist viel geringer als die seiner arbeitenden Mitmenschen. In der deutschen Gesellschaft wird der Berufsarbeit ein hoher Wert zugeschrieben. Langzeitarbeitslose finden daher kaum eine Quelle gesellschaftlicher Anerkennung. Sie empfinden sich schnell als überflüssig, ihre frühere Berufserfahrung verliert an Wert, ihre sozialen Netzwerke schrumpfen, Struktur und Sinn verschwinden aus ihrem Lebensalltag. Langzeitarbeitslosigkeit ist auch für die Europäische Union einer der Hauptindikatoren für soziale Exklusion. Im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern besteht in Deutschland eine äußerst hohe Langzeitarbeitslosigkeit, übertroffen nur noch von derjenigen in Polen und der Slowakei. Langzeitarbeitslosigkeit in der Europäischen Union im Jahr 2006 EU 15 EU 27 Belgien Deutschland Niederlande Polen Slowakei 3,3 3,7 4,2 5,5 1,7 7,8 10,2 Quelle: Eurostat Arbeitslosigkeit wird in Deutschland von zwei verschiedenen Einrichtungen gemessen, dem Statistischen Bundesamt und der Bundesagentur für Arbeit. Das Statistische Bundesamt (Destatis) erhebt monatlich im Rahmen der harmonisierten EU-weiten Arbeitskräfteerhebung nach dem Labour-Force-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation ILO eine international vergleichbare Erwerbslosenquote. Die Erwerbslosenquote der ILO-Arbeitsmarktstatistik betrug für Deutschland im Oktober ,6 % und saisonbereinigt 8,1 %. Frauen und Jugendliche unter 25 Jahren sind nach dieser Quote etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen. 10 vgl. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen, Sozialbericht NRW 2007, S

10 Erwerbslosenquoten der ILO-Arbeitsmarktstatistik für Deutschland, Oktober 2007 Männer Frauen insgesamt unter 25 ab 25 Jahren insgesamt unter 25 ab 25 Jahren Jahren Jahren 7,3 10,0 7,0 8,1 9,7 7,9 Quelle: Statistisches Bundesamt Für Nordrhein-Westfalen betrug die Erwerbslosenquote nach dem ILO-Konzept im Jahr ,5 %. 54 % der Arbeitslosen waren mehr als ein Jahr arbeitslos und damit langzeitarbeitslos. Langzeitarbeitslosigkeit betrifft vor allem ältere und geringqualifizierte Arbeitslose. Die Bundesagentur für Arbeit ermittelt monatlich zwei verschiedene Arbeitslosenquoten, deren Werte beide deutlich über der Erwerbslosenquote nach ILO-Standard liegen und die sich für internationale Vergleiche nicht verwenden lassen. Im Sinne der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit gilt als arbeitslos, wer sich arbeitslos gemeldet hat, eine Arbeit sucht und dem Arbeitsmarkt uneingeschränkt zur Verfügung steht, keine Beschäftigung hat oder weniger als 15 Stunden in der Woche arbeitet. Die Arbeitslosenquote wird entweder in Relation zu allen zivilen Erwerbspersonen, zu denen auch Selbständige und mithelfende Familienangehörige zählen, oder zu den abhängig zivilen Erwerbspersonen errechnet. Zu den abhängig zivilen Erwerbspersonen zählen alle voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Auszubildende, geringfügig Beschäftigte, Beamte und alle gemeldeten Arbeitslosen. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen setzt sich seit der Hartz IV-Reform aus den Arbeitslosen im Rechtsbereich des Sozialgesetzbuches III (SGB III) und den Arbeitslosen im Rechtsbereich des SGB II zusammen. Arbeitslose nach SGB III erhalten als ihre persönliche Versicherungsleistung das Arbeitslosengeld, während Arbeitslose nach SGB II als Sozialleistung das Arbeitslosengeld II erhalten. Damit leben diese auf dem Niveau des sozialen Existenzminimums. Das Verhältnis der Arbeitslosen aus dem SGB III zu den Arbeitslosen aus dem SGB II beträgt in Nordrhein-Westfalen etwa 1 zu 3. Die Arbeitslosen im Rechtsbereich des SGB II sind zum allergrößten Teil länger als ein Jahr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im SGB II kann daher näherungsweise als Langzeitarbeitslosenquote gelesen werden. Die Arbeitslosenquoten haben sich in Deutschland mit dem Inkrafttreten der Hartz IV-Reform Anfang des Jahres 2005 erhöht. Sie sind im Verlauf des Jahres 2006 leicht zurückgegangen. Im Jahr 2007 setzte sich die Entspannung auf dem deutschen Arbeitsmarkt weiter fort. Im November 2007 erreichte die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen wieder ein Niveau wie zuletzt im Jahr Die Regio Aachen ist eine der 16 Arbeitsmarktregionen in Nordrhein- Westfalen. Bildet man den Durchschnitt der oft sehr unterschiedlichen Werte der vier Kreise und der Stadt Aachen bezüglich Ausmaß und Struktur der Arbeitslosigkeit, so kann man feststellen, dass es zwischen der Regio Aachen als ganzer und Nordrhein-Westfalen kaum einen Unterschied gibt. 10

11 Arbeitslosenquoten 2005, 2006 (Jahresdurchschnitt) und November 2007 bezogen auf die zivile Erwerbsbevölkerung November 2007 gesamt SGB III SGB II Aachen, Stadt 14,5 13,9 11,1 2,4 8,8 Aachen, Kreis 13,3 13,0 9,1 2,0 7,1 Düren, Kreis 11,3 11,4 8,2 2,1 6,2 Euskirchen, Kreis 9,5 8,3 6,1 2,4 3,7 Heinsberg, Kreis 11,8 11,5 8,6 2,6 6,0 Land NRW 12,0 11,4 8,7 2,2 6,5 Quelle: Bundesagentur für Arbeit Von Arbeitslosigkeit sind die verschiedenen Bevölkerungsgruppen mehr oder weniger stark betroffen. Am höchsten ist die Arbeitslosenquote bei Ausländern. Sie sind im Vergleich zur deutschen Bevölkerung mehr als doppelt so häufig arbeitslos. Zum überwiegenden Teil sind sie zugleich langzeitarbeitslos und fallen in den Bereich des SGB II. Jüngere sind dagegen leicht unterdurchschnittlich arbeitslos. Von der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr 2007 konnten alle Bevölkerungsgruppen profitieren, besonders aber die ausländischen und die jüngeren Arbeitslosen, deren Arbeitslosenquoten stärker zurückgingen. Spezifische Arbeitslosenquoten im Jahr 2006 bezogen auf die abhängig zivilen Erwerbspersonen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe Jahr 2006 gesamt Männer Frauen bis unter Ausländer Deutsche 25 Jahre Aachen, Stadt 15,6 16,1 14,6 10,8 29,0 13,4 Aachen, Kreis 14,2 14,1 14,2 13,7 30,1 12,8 Düren, Kreis 12,6 11,9 13,4 13,7 28,1 11,1 Euskirchen, Kreis 9,3 9,4 9,0 9,6 20,2 8,8 Heinsberg, Kreis 12,7 12,7 12,7 12,0 22,9 12,0 Land NRW 12,6 12,7 12,5 11,1 27,7 10,9 Quelle: Bundesagentur für Arbeit Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen liegt bei etwa 50 % und ist damit recht hoch. In der Stadt Aachen waren im November ,5 % der gemeldeten Arbeitslosen schon länger als ein Jahr ohne Arbeit, im Kreis Euskirchen lag der Anteil mit 35,5 % am niedrigsten. Die Arbeitslosen sind etwa zur Hälfte Frauen und Männer. Jeder Zehnte ist unter 25 Jahre alt und etwa jeder Zwanzigste ist schwerbehindert. Ein besonderes Problem stellt die Integration älterer Menschen in den Arbeitsmarkt dar. Ein Viertel aller Arbeitslosen in der Regio Aachen ist älter als 50 Jahre. Die wirksamste Armutsbekämpfung ist zweifelsohne eine Arbeitsmarktpolitik, der es gelingt, so viele Menschen wie möglich zu existenzsichernden und humanen Konditionen am Erwerbsleben zu beteiligen und vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit zu senken. 1.7 Asylbewerber und Sozialleistungsempfänger Auch Empfänger von sozialstaatlichen Grundsicherungsleistungen sind als arm zu betrachten, da sie auf soziale Sicherungsleistungen angewiesen sind. Neben materieller Bedürftigkeit drückt diese Form der Armut ebenso einen Mangel an Autonomie aus, da der Betroffene seinen Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft bestreiten kann. Fasst man all die Personen, 11

12 die auf Sozialleistungen, die ihren basalen Lebensbedarf sicherstellen sollen, angewiesen sind, zusammen, hat man ein Maß für das offizielle Armutspotenzial. Im gegenwärtigen System der sozialen Sicherung in Deutschland gehören dazu a) Asylbewerber, b) Empfänger von Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII und c) Personen, die Sozialleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld) beziehen. In Nordrhein- Westfalen haben am ,3 % der Bevölkerung eine dieser Sozialleistungen empfangen. In der Regio Aachen gab es Ende Asylbewerber. 11 Davon leben die meisten im Kreis Aachen (1027) und Kreis Düren (828). Asylbewerber erhalten den notwendigen Bedarf an Verpflegung, Nahrung und Unterkunft, oft in Gemeinschaftsunterkünften, als Sachleistung, im Ausnahmefall auch als Wertgutschein oder Barleistung. Die Zahl der Asylbewerber ist in Deutschland stark zurückgegangen. Die Sozialhilfe ist das unterste Netz der sozialen Sicherung in Deutschland. Sozialhilfe erhalten vorübergehend Erwerbsunfähige, längerfristig Erkrankte, Personen mit einem stationären Aufenthalt von mehr als 6 Monaten, allein stehende Kinder bis 15 Jahren oder Vorruhestandsrentner mit niedriger Rente. Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist ebenfalls eine Form der Sozialhilfe. Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten vor allem dauerhaft Erwerbsunfähige, Schwerbehinderte, Rentner, behinderte und pflegebedürftige Menschen in oder außerhalb von Einrichtungen Menschen waren am in der Regio Aachen Sozialhilfeempfänger. Das entspricht etwa einem Prozent der Bevölkerung. 12 Arbeitslose Personen, die grundsätzlich erwerbsfähig sind und keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I haben, sowie deren Familienangehörige erhalten Leistungen nach dem im Januar 2005 neu eingeführten SGB II. Erwerbsfähige Personen ab 15 Jahre beantragen das Arbeitslosengeld II (Alg II). Leben in ihrem Haushalt Kinder unter 15 Jahren, so erhalten diese Sozialgeld. Etwa 90 % aller Sozialleistungsempfänger fallen in den Bereich des Sozialgesetzbuches II. Daher ist die SGB II-Quote zu einem wichtigen Indikator für die angespannte soziale Lage eines großen Teils der Bevölkerung geworden. Die Bilanz der ersten zwei Jahre nach Inkrafttreten der Reform bringt zum Vorschein, dass in Deutschland mehr als 10 Millionen Menschen diese Leistung bereits in Anspruch nehmen mussten. 13 Überdurchschnittlich oft ist die ausländische Bevölkerung auf eine Unterstützung nach dem SGB II angewiesen. In Nordrhein-Westfalen betrug im Juli 2007 die SGB II-Quote 11,7 %. Zur gleichen Zeit bedurfte etwa jeder achte Einwohner (12,6 %) der Stadt Aachen einer Grundsicherungsleistung nach dem SGB II. Nur im Kreis Euskirchen liegt mit 7,6 % die Abhängigkeit von SGB II- Leistungen deutlich unter dem Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen. 11 eigene Berechnung nach Daten des LDS NRW 12 eigene Berechnung nach Daten des LDS NRW 13 vgl. Graf, Bedarfsgemeinschaften 2005 und 2006, IAB-Kurzbericht Nr. 17/2007, S. 3 12

13 Empfänger von Arbeitslosengeld II (Alg II) und Sozialgeld in der Regio Aachen im Juli 2007 Empfänger Alg II-Quote* Quote Sozialgeldempf. SGB IIinsgesamt bis 15 Quote*** Jahre** Aachen, Stadt ,7 23,0 12,6 Aachen, Kreis ,1 17,7 11,8 Düren, Kreis ,9 15,0 10,3 Euskirchen, Kreis ,6 11,3 7,6 Heinsberg, Kreis ,1 14,1 9,5 Regio Aachen ,1 16,3 10,6 Land NRW ,7 Quelle: Bundesagentur für Arbeit und eigene Berechnungen *Arbeitslosengeld II-Quote: Anteil der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen an der erwerbsfähigen Bevölkerung (15 bis unter 65 Jahre) in Prozent **Quote der Sozialgeldempfänger bis 15 Jahre: Anteil der Sozialgeld empfangenden Kinder an der Bevölkerung bis 15 Jahre in Prozent ***SGB II-Quote: Anteil der Sozialleistungsempfänger nach SGB II an der Bevölkerung bis unter 65 Jahren in Prozent. In den ersten anderthalb Jahren nach der Einführung des neuen SGB II ist in der Regio Aachen die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, die diese Leistung in Anspruch nehmen, kontinuierlich gestiegen. Erst Mitte 2006 zeichnete sich dank des Wirtschaftsaufschwunges eine Wende ab und seitdem gingen die Zahlen in der Regio Aachen erstmals wieder leicht zurück. Im Juli 2007 gab es in der Regio Aachen Bedarfsgemeinschaften, in denen annähernd Menschen ALG II oder Sozialgeld empfingen und damit auf dem Niveau des sozialen Existenzminimums lebten. Die Stadt Aachen hat in der Region mit 10,7 % die höchste Alg II-Quote, dicht gefolgt vom Kreis Aachen mit einem Anteil von 10,1 % Alg II-Empfängern. Im Kreis Euskirchen sieht die soziale Lage in dieser Hinsicht am besten aus. Hier sind nur 6,6 % der erwerbsfähigen Bevölkerung abhängig von Alg II. Die Anzahl und die Quote der Sozialgeldempfänger signalisieren das Ausmaß der Kinderarmut in der Regio Aachen. Im Juli 2007 erhielten in der Regio Aachen Kinder Sozialgeld. Sie alle wachsen in von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Familien oder Einelternfamilien auf, die mit der knapp bemessenen Unterstützung nach dem SGB II auskommen müssen. In der Stadt Aachen ist der Quote der Sozialgeld empfangenden Kinder (23 %) erschreckend hoch. Jedes vierte bis fünfte Kind lebt hier von dieser Sozialleistung. Man muss in Deutschland von einer hohen Dunkelziffer an Menschen ausgehen, die aus Unkenntnis, aber auch aus Stolz oder Scham auf diese Leistungen verzichten. Die Dunkelziffer der Armut ist bei erwerbstätigen Haushalten, deren Erwerbseinkommen unterhalb des Existenzminimums liegt, besonders hoch. Außerdem könnten etwa doppelt so viel Alleinerziehende als gegenwärtig Leistungen beanspruchen. 14 In verdeckter Armut leben bundesweit schätzungsweise 1,9 Millionen Geringverdiener und eine Million Kinder vgl. Becker, Armut in Deutschland, Bevölkerungsgruppen unterhalb der Alg II-Grenze, S vgl. Hans-Böckler-Stiftung, Millionen arbeiten auf ALG II-Niveau 13

14 2. Beschäftigung Der mit dem Begriff der Tertiarisierung umschriebene Strukturwandel der nordrhein-westfälischen Wirtschaft vom klassischen Industriestandort hin zur Dienstleistungsgesellschaft ist weit vorangeschritten und noch nicht abgeschlossen. In Nordrhein-Westfalen trug im Jahr 2005 der tertiäre Sektor mit über 70 % zum Bruttosozialprodukt bei. 16 Sowohl die Steigerung des Wirtschaftswachstums als auch des Arbeitsvolumens der Arbeitnehmer finden vorrangig im Dienstleitungsbereich, und dort vor allem bei den unternehmensnahen Dienstleistungen, statt. Der größte Teil der Arbeitsplätze wurde hingegen im produzierenden Gewerbe abgebaut. Diese Entwicklung gilt auch für die Regio Aachen, wo das Verarbeitende Gewerbe den größten Beschäftigungsrückgang und der Dienstleistungsbereich die größten Beschäftigungsgewinne aufweist. Folgende Übersicht zeigt, wie sich die sozialversichert beschäftigten Arbeitnehmer in der Regio Aachen auf die vier Wirtschaftszweige mit dem größten Beschäftigungsumfang verteilen. Im Verarbeitenden Gewerbe ist im Schnitt nur noch jeder Vierte von ihnen beschäftigt. 2.1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) am nach den vier bedeutendsten Wirtschaftszweigen in Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Verarbeitendes Gewerbe Handel und Instandhaltung Dienstleistungen für Unternehmen Erziehung, Unterricht, Gesundheit, Sozialwesen, priv. Haushalte alle übrigen (Baugewerbe, Gastgewerbe, Verkehr, öffentl. Verwaltung u.a.) Aachen, Stadt 16,1 14,7 20,3 30,1 18,8 Aachen, Kreis 28,7 17,7 10,8 19,7 23,1 Düren, Kreis 26,2 12,2 18,0 18,4 25,2 Euskirchen, Kreis 26,1 15,6 8,3 21,2 28,8 Heinsberg, Kreis 23,3 20,7 9,0 20,4 26,6 Land NRW 24,9 16,1 13,5 20,2 25,3 Quelle: LDS NRW Der Strukturwandel der Wirtschaft wirkt sich auf die Form von Beschäftigungsverhältnissen aus. Durch den Bedeutungszuwachs der Dienstleistungsbranchen hat sich auch die Beschäftigung im Niedriglohnsektor ausgeweitet und haben Teilzeitarbeitsplätze und geringfügige Beschäftigung enorm zugenommen. Mehr und mehr Arbeitnehmer gehen eine befristete Tätigkeit oder einen Leiharbeitsvertrag mit einer Zeitarbeitsfirma ein. Während diese atypischen Beschäftigungsformen zunehmen, verliert das Normalarbeitsverhältnis weiterhin an Bedeutung. Der Anteil der Erwerbstätigen, die noch in einem klassischen Normalarbeitsverhältnis beschäftigt sind, war in NRW 2004 auf 63,7 % zurückgegangen. Geringere Chancen auf ein unbefristetes Normalarbeitsverhältnis haben jüngere Erwerbstätige, Frauen und Unqualifizierte. 17 Für viele Erwerbstätige geht der Strukturwandel also auch mit einer Flexibilisierung und Prekarisierung ihrer Arbeitssituation einher. 16 vgl. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen, Sozialbericht 2007 NRW, S vgl. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen, Sozialbericht NRW 2007, S. 328ff. 14

15 2001 war in Nordrhein-Westfalen ein Jahr der Rezession. Es folgten 2002 und 2003 zwei Jahre der wirtschaftlichen Stagnation, bis 2004 und 2005 die Konjunktur wieder anzog. Der wirtschaftliche Aufschwung führte aber nicht unmittelbar zu einer Verringerung der Arbeitslosigkeit und einem Anwachsen der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, sondern kam erst ab Mitte 2006 spürbar den Erwerbspersonen zugute. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat ab 2001 auch in der Regio Aachen kontinuierlich abgenommen. Die Regio Aachen hat zwischen 2001 und 2006 insgesamt sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze eingebüßt, was einem Rückgang von - 6,4 % entspricht. In der Stadt Aachen ging die Zahl der sozialversichert Beschäftigten sogar um - 8,4 % zurück. Im gleichen Zeitraum ging die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen nicht ganz so stark um - 6,2 % zurück. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte am Arbeitsort (vorläufige Werte, Stichtag ) Entw. Aachen, Stadt ,4 Aachen, Kreis ,5 Düren, Kreis ,7 Euskirchen, Kreis ,2 Heinsberg, Kreis ,1 Regio Aachen ,4 Land NRW ,2 Quelle: LDS NRW Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind all die Beschäftigten und Auszubildenden, für die Beiträge in die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung und/oder Arbeitslosenversicherung entrichtet werden müssen. In diesen Arbeitsverhältnissen genießt man also einen gewissen Sozialschutz für den Fall der Krankheit oder der Arbeitslosigkeit und das Alter. Von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten etwas mehr als 80 % der Arbeitnehmer Vollzeit und etwas weniger als 20 % Teilzeit. Hierin entspricht die Regio Aachen in etwa dem Landesdurchschnitt. Zum überwiegenden Teil werden Teilzeitarbeitsplätze von Frauen eingenommen. Das trifft zwar häufig ihr Interesse, da sie mit einer Teilzeitstelle besser Beruf und Familie miteinander vereinbaren können. Auf der anderen Seite kann dies mit einer nicht ausreichenden sozialstaatlichen Absicherung für ihre Altersversorgung einhergehen. 2.2 Geringfügig Beschäftigte Immer mehr Beschäftigte in Deutschland sind geringfügig beschäftigt. Darunter versteht man Beschäftigte, deren monatlicher Verdienst die Höchstgrenze von 400 Euro nicht überschreiten darf. Viele üben den Minijob als Zweitjob aus. Doch für etwa drei Viertel der geringfügig Beschäftigten stellt der Minijob die einzige Erwerbsquelle dar. Vor allem Frauen sind in dieser Beschäftigungsform tätig und verdienen damit etwas zum Haushaltseinkommen dazu. Rentner, Arbeitslose und Studenten bessern mit einem Minijob ihre Einkommen auf. Typische Felder, in denen die Minijobber beschäftigt sind, sind das Gastgewerbe, der Handel, die Gebäudereinigung, Büros von Rechtsanwälten, Ingenieuren, Maklern etc. und Privathaushalte. Der Arbeitnehmer ist als Minijobber von der Versicherungspflicht befreit. Geringfügig Beschäftigte erhalten nur einen stark reduzierten versicherungsrechtlichen Schutz und sie bleiben oft von dem Erwerbseinkommen anderer Haushaltsmitglieder abhängig. 15

16 Geringfügig entlohnte Beschäftigte am Wohnort (ohne Nebenjob) Entwicklung % Aachen, Stadt ,1 Aachen, Kreis ,8 Düren, Kreis ,8 Euskirchen, Kreis ,1 Heinsberg, Kreis ,1 Regio Aachen ,8 Quelle: Bundesagentur für Arbeit und eigene Berechnungen Auch in der Regio Aachen hat die Zahl der Personen, deren Erwerb ausschließlich auf einer geringfügigen Beschäftigung beruht, stark zugenommen. In der Stadt Aachen gab es seit 2000 den größten Zuwachs an geringfügig Beschäftigten. Ihre Zahl ist innerhalb von sechs Jahren um mehr als ein Drittel angewachsen. Die geringste Steigerungsrate innerhalb der Regio Aachen hat der Kreis Aachen mit 22,8 %. 2.3 Erwerbstätigenquote Die Integration in den Arbeitsmarkt ist für die meisten Menschen eine Vorbedingung für ihren Schutz vor Armut, für ihren persönlichen Wohlstand und ihre Selbstbestätigung. Die Erwerbstätigenquote gibt an, wie hoch der Anteil an der Erwerbsbevölkerung (18-64 Jahre) ist, der einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht. Setzt man die sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ins Verhältnis zu den Frauen von 18 bis 64 Jahren erhält man die Frauenerwerbstätigenquote. Die Frauenerwerbstätigenquote kann verdeutlichen, in welchem Umfang es Frauen gelingt, am Arbeitsmarkt teilzunehmen. Ältere Personen haben größere Schwierigkeiten, sich am Arbeitsmarkt zu beteiligen, vor allem nachdem sie einmal arbeitslos geworden sind. Ihre Erwerbstätigenquote fällt entsprechend gering aus. Erwerbstätigenquote ( ) Erwerbstätigenquote Frauenerwerbstätigenquote Aachen, Stadt 41,3 39,4 26,6 Aachen, Kreis 48,7 41,0 23,7 Düren, Kreis 47,8 40,3 25,0 Euskirchen, Kreis 48,6 41,6 24,5 Heinsberg, Kreis 44,9 36,8 21,4 Land NRW 49,6 43,3 26,5 Quelle: Bertelsmann Stiftung Erwerbstätige Jährige Die Erwerbstätigenquote ist in der Stadt Aachen mit 41,3 % recht niedrig. Die Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt ist überall geringer als die der Männer, am geringsten jedoch im Kreis Heinsberg. Nur etwa ein Viertel der Jährigen ist mit einer sozialversicherten Beschäftigung am Arbeitsleben beteiligt. 16

17 3. Gesundheit Die Gesundheit ist eines der höchsten Güter des Menschen. Ist ein Mensch längerfristig schwer erkrankt, kann er auch schwerwiegende Beeinträchtigungen in anderen Lebensbereichen erfahren. Seine Erwerbschancen und sein Einkommen aus einer Teilnahme am Arbeitsmarkt sind eingeschränkt, gleichzeitig steigen seine krankheitsbedingten finanziellen Aufwendungen. 3.1 Lebenserwartung Die Lebenserwartung gilt weltweit als Indikator für die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens. In hoch entwickelten Gesellschaften wie auch Deutschland erreichen die Menschen ein immer höheres Lebensalter. Doch die Lebenserwartung differiert nicht nur nach dem Geschlecht, sondern auch nach dem sozioökonomischen Status. Personen mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen sind mit größerer Wahrscheinlichkeit gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt als besser gestellte Schichten. Sie verrichten oft körperlich schwere und stressreiche Arbeit. Sie gehen seltener zum Arzt, dagegen öfter krank zur Arbeit. Sie verzichten auf eine Krankenversicherung, um Geld zu sparen. Sie wohnen häufiger in Wohngebieten mit hoher Lärmbelastung und schlechter Luft. Ihr alltägliches Verhalten ist ihrer Gesundheit abträglich, wenn sie sich nicht ausgewogen ernähren, sich zu wenig bewegen und rauchen. Bei schlechter gestellten Bevölkerungsgruppen wirkt eine Vielzahl von Faktoren zusammen, die ihre Gesundheitsgefährdung wachsen lässt. Eine erste ausführlichere Untersuchung der Schichtabhängigkeit des Mortalitätsrisikos in Deutschland ergab, dass die Lebenserwartung der Einkommensarmen (weniger als 60 % des verfügbaren Nettoeinkommens) im Durchschnitt um 14 Jahre niedriger liegt als die der Wohlhabenden (mehr als 150 % des verfügbaren Nettoeinkommens). 18 Mittlere Lebenserwartung 2004 in der Regio Aachen Männer Frauen Aachen, Stadt 77,0 81,0 Aachen, Kreis 75,8 81,2 Düren, Kreis 75,8 80,9 Euskirchen, Kreis 75,1 80,7 Heinsberg, Kreis 76,1 81,0 Region Aachen 76,0 81,1 Land NRW 75,8 81,0 Deutschland 76,0 81,4 Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, INKAR 2006 Die Lebenserwartung in Nordrhein-Westfalen ist etwas geringer als im Bundesdurchschnitt. Die Regio Aachen weicht bezüglich der Lebenserwartung nicht sehr von Nordrhein-Westfalen ab. Die männliche Bevölkerung der Stadt Aachen weist jedoch eine signifikant längere Lebensdauer auf. Männer haben hier durchschnittlich eine um 1,2 Jahre längere Lebenserwartung als in Nordrhein-Westfalen gesamt. Dies liegt sicher am hohen Anteil Hochqualifizierter an den Einwohnern. 18 vgl. Lampert u.a., Soziale Ungleichheit der Lebenserwartung in Deutschland, S

18 3.2 Adipositas bei Kindern Die Wurzeln der geringeren Lebenserwartung sozial benachteiligter Menschen liegen meist schon in deren Kindheit. Körperliche Schädigungen in den ersten Lebensjahren, die schon während der Schwangerschaft einsetzen können, wirken sich negativ auf die Gesundheit im weiteren Lebensverlauf aus. Die soziale Stellung der Eltern bestimmt die gesundheitlichen Voraussetzungen für das spätere Leben der Kinder. Studien konnten beispielsweise einen Zusammenhang zwischen dem Untergewicht bei Säuglingen und der sozialen Stellung der Mutter nachweisen. Kinderarmut äußert sich auch in Entwicklungsverzögerungen wie zurückbleibenden sprachlichen und motorischen Fähigkeiten und einem schlechteren gesundheitlichen Zustand. Übergewicht ist einer der Gesundheitsindikatoren, die von der Schichtzugehörigkeit beeinflusst werden. Bildungsstand, Einkommen, Bewegungsmangel und häusliche Esskultur haben großen Einfluß auf eine Fehlernährung der Kinder. Migrantenkinder haben überdurchschnittlich oft ein zu hohes Körpergewicht. Viele Kinder sind schon zu Beginn der Schulzeit übergewichtig oder adipös. Folgende Tabelle gibt wieder, bei wie viel Prozent der Kinder durch Einschulungsuntersuchungen Adipositas 19 festgestellt wurde. Jungen sind im Alter von etwa 6 Jahren häufiger von Fettleibigkeit betroffen als Mädchen. Auffällig ist der große Anteil adipöser Kinder in der Stadt Aachen und im Kreis Aachen. Adipositas bei Mädchen und Jungen 2005 in Prozent Mädchen Jungen Aachen, Stadt 4,7 7,0 Aachen, Kreis 4,8 6,5 Düren, Kreis 3,6 4,0 Euskirchen, Kreis 3,1 4,6 Heinsberg, Kreis - * - * Land NRW 4,6 5,0 Quelle: lögd, Gesundheitsatlas NRW, Stand Dezember 2007 *keine Daten vorhanden Zum Zeitpunkt der Schulentlassung hat sich die Zahl der an Adipositas erkrankten Schüler dann mehr als verdoppelt. Sie haben ein erhöhtes Risiko, an bestimmten Folgekrankheiten (z.b. Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten, orthopädische Probleme) zu erkranken und damit eine niedrigere Lebenserwartung. Sie sind vor größere Schwierigkeiten gestellt, einen Ausbildungsvertrag und Arbeitsplatz zu bekommen und am sozialen Leben teilzuhaben. 4. Bildung In modernen Wissens- und Dienstleistungsgesellschaften steigen die Anforderungen an die berufliche Qualifikation. Wer aber die Schule ohne allgemeinbildenden Abschluss verlässt, hat kaum eine Chance, jemals einen beruflichen Ausbildungsabschluss zu erwerben. Menschen ohne Schulabschluss oder ohne berufliche Qualifikation haben ein größeres Risiko, arbeitslos zu werden oder nur eine prekäre Beschäftigung zu einem geringen Lohn zu finden. 19 Grenzwerte des Body-Mass-Index nach Kromeyer-Hauschild 18

19 Eine gute Schul- und Berufsausbildung schützen also effektiv vor Einkommensarmut und sind für jeden Einzelnen eine Grundlage seiner Verwirklichungschancen und gesellschaftlichen Teilhabe. Schulentlassungen je nach Art des Abschlusses in Prozent, Stand insgesamt ohne Hauptschul- mit Hauptschul- mit Fachober- mit Fachhochschul- /Hochschulreife abschluss abschluss schulreife Aachen, Stadt ,6 22,0 30,7 41,6 Aachen, Kreis ,1 23,0 42,2 28,0 Düren, Kreis ,7 23,1 45,3 25,9 Euskirchen, Kreis ,5 23,2 43,2 30,2 Heinsberg, Kreis ,3 22,1 43,5 29,1 Regio Aachen ,6 22,7 41,3 30,6 Quelle: LDS NRW und eigene Berechnungen 2006 haben in der Regio Aachen 5,6 Prozent der Schulentlassenen die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen. Dabei kommen etwas mehr als die Hälfte der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss von den unterschiedlichen Förderschulen, wo nicht alle einen Hauptschulabschluss anstreben, sondern den Abschluss der jeweiligen Förderschule erwerben. Die übrigen Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss kommen meist von der Hauptschule. Ihre Chancen auf ein Leben ohne Armutsgefährdung sind denkbar gering, wenn es ihnen nicht noch gelingt, an einer anderen Bildungseinrichtung einen Abschluss nachzuholen. Auffallend hoch ist die Prozentzahl der Schulentlassenen ohne Abschluss (7,1 %) im Kreis Aachen. Im Kreis Aachen ist der Anteil ausländischer Schüler (12,3 %) an den Schulen größer als in den übrigen Kreisen, aber nicht so groß wie in der Stadt Aachen (16,7 %). Die ausländischen Schüler verteilen sich sehr unterschiedlich auf die Schulformen. So sind ein Drittel der Aachener Hauptschüler ausländischer Nationalität, dagegen nur 7,7 % der Gymnasiasten. Haupt- und Förderschulen haben den größten Ausländeranteil unter den Schülern. Ausländische Schüler verlassen überproportional oft die Schule ohne Abschluss. In der Stadt Aachen sind nach Angaben der Bertelsmann Stiftung 30,9 % der Schulabgänger ohne Abschluss ausländische Schüler, im Kreis Aachen sind es 20,0 %. Schulabgänger 2005 ohne Hauptschulabschluss in Prozent Schulabgänger ohne Abschluss ausländische Schulabgänger an den Schulabgängern ohne Abschluss Aachen, Stadt 6,1 30,9 Aachen, Kreis 7,3 20,0 Düren, Kreis 6,3 15,7 Euskirchen, Kreis 3,7 16,3 Heinsberg, Kreis 6,3 14,7 Land NRW 6,9 25,6 Quelle: Bertelsmann Stiftung, Daten vom Dezember 2007 So positiv ins Auge fällt, dass die Stadt Aachen als Standort von hochrangigen Bildungsinstitutionen auch überdurchschnittlich vielen Hochqualifizierten als Wohnort dient und viele 19

20 Schulabgänger mit Fachhochschul- oder Hochschulreife hervorbringt, so sehr fällt andererseits negativ auf, dass viele ausländische Schüler hier ohne Abschluss die Schule verlassen. 5. Wohnen Die Wohnung erfüllt für den Menschen elementare Bedürfnisse. Er braucht sie, um sich vom anstrengenden Tag zu erholen und als Freiraum seiner intimen Beziehungen und persönlichen Entfaltung. Es wiegt schwer, wenn die Wohnung negativ als Ort der Unsicherheit, der finanziellen Belastung, der Vereinsamung oder der Enge erlebt wird. In jeder größeren deutschen Stadt gibt es Stadtviertel, die ihre Bewohner vielfältigen Belastungen aussetzen. Oft liegen sie an der Peripherie der Stadt und sind schlecht an das Stadtzentrum angebunden. Die Bewohner werden häufig durch Luftverschmutzung und Verkehrslärm belastet. Wichtige, alltagsnahe Infrastruktur ist verschwunden und der öffentliche Raum wird vernachlässigt. Erwachsene beklagen ein unsicheres Lebensgefühl und Vandalismus. Diese benachteiligten Stadtviertel beeinflussen wiederum die Lebenschancen und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen negativ. Die eigentliche Ursache ist die wachsende soziale Spaltung in Arm und Reich und die Tendenz in der Bevölkerung, sich sozial voneinander zu trennen und auf Distanz zu gehen. Benachteiligte Stadtviertel gibt es auch in den Städten der Regio Aachen. 5.1 Versorgung mit Wohnraum Die bauliche Beschaffenheit des Immobilienbestandes in Deutschland ist allgemein von guter Qualität. Selbst ca. 95 % der einkommensschwachen Mieter, die einen Wohnzuschuss erhalten, bewohnen Wohnungen mit Sammelheizung und Bad. 20 Im internationalen Vergleich leben in Deutschland relativ viele Menschen zur Miete. Nur 45,1 % der Haushalte wohnt im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung (BRD west, 2002). Der Konsum an Wohnfläche ist über die Jahre kontinuierlich gestiegen. Im Schnitt bewohnen die Deutschen mittlerweile pro Person etwa 42 m². Ein zur Miete wohnender Haushalt mit zwei Kindern verfügte zum Beispiel im Jahr 2002 durchschnittlich über etwa 93 m² Wohnfläche. 21 Die deutsche Untersuchung zum EU-SILC stellte jedoch fest, dass 5 % der Bevölkerung im Durchschnitt weniger als 20 m² Wohnfläche pro Person zur Verfügung stehen. Unter den armutsgefährdeten Stadtbewohnern sind es 14 %, die nicht mehr als 20 m² pro Person bewohnen. 22 Die Wohnfläche pro Person Wohnfläche pro Person Anteil Wohnungen in Einoder Zweifamilienhäusern Aachen, Stadt 35,9 24,3 Aachen, Kreis 37,3 58,4 Düren, Kreis 38,8 64,9 Euskirchen, Kreis 39,4 76,2 Heinsberg, Kreis 40,2 76,9 Land NRW 38,0 42,5 Quelle: Bertelsmann Stiftung vgl. Regierung der Bundesrepublik Deutschland, Lebenslagen in Deutschland, S vgl. Regierung der Bundesrepublik Deutschland, Lebenslagen in Deutschland, S.119f. 22 vgl. Statistisches Bundesamt, Armut und Lebensbedingungen, Leben in Europa, S

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