Augmented reality: The Next Big Thing im Social Web?

Transkript

1 Science Fiction war gestern heute beschäftigen sich immer mehr Angebote und Marken mit Augmented Reality (AR) und der Entwicklung wirkungsvoller Lösungsansätze zur Integration in Kampagnen. Die Grundidee basiert noch immer auf der Definition, dass es sich bei AR um das Einkopieren digitaler Informationen oder Objekte in Realtime oder über eine Real-World-Umgebung handelt und zwar so, dass sie Teil einer physischen Szenerie werden. Damit kann sich AR auf Technologien stützen, die es bereits seit Jahren gibt. Beispielsweise TV- Sportübertragung, wo der Zuschauer bei Fußballspielen farbige Linien sieht, die realtime ins laufende Spiel eingeblendet werden. Diese Linien können eingesetzt werden, um die Außenbereiche zu markieren, die die Spieler nicht überqueren dürfen, oder um Bewegungsabläufe vom Ball oder den Spielern zu zeigen. Den finale Beweis, dass AR das nächste Big thing ist, hat soeben Google mit seinem aktuellen Google s Project Glass erbracht. Dabei handelt es sich um das mit Spannung erwartete, am Kopf platzierte Display, das AR auf ein neues Level heben soll. Ausschlaggebend für die Integration von AR in das Brillengestell war die Möglichkeit, dass die Nutzer damit Informationen sehen und mit dem Computer oder Internet interagieren können wie heute mit dem Smartphone nur eben freihändig. AR-Lösungen, wie wir sie heute über Smartphone Apps erleben, sind interessant, aber längst noch nicht vollständig integriert. So müssen wir das Smartphone oder Tablet noch immer hochhalten und auf die Kameraeinstellung switchen, um die Ergebnisse zu sehen. Bei dem Project Glass wird das bequeme Tragen einer Brille mit intuitiver Interaktion beispielsweise über Sprachkommandos kombiniert mit der direkten Präsentation von Informationen vor unseren Augen. Zusammen mit einer stabilen Online-Verbindung und einer userfreundlichen Handhabung könnte sich AR zu einem ultimativen Social Media Tool entwickeln, um mit dem Netz zu interagieren und Eindrücke zu teilen. Seite 1

2 Moderne mobile Devices verfügen über die Hardware-Komponenten wie einem GPS Receiver, Kamera, Screendisplay, Kompass and Accelerometer, die für die Entwicklung AR-basierter Apps notwendig sind. Inzwischen ist auch der Wettbewerb auf diesem Gebiet zwischen den mobilen Giganten wie Apple, Samsung, Google und dem Rest in vollem Gange. Hier einige Beispiele für ausgefallene AR-Entwicklungen: Retail Shopping SK Telecom testet einen Smart Cart Service in China, der die Tablet-basierten Einkaufswagen mit den Smartphones der Konsumenten synchronisiert. Ziel ist es, ein größeres Angebot an relevanten Informationen in Realtime zur Verfügung zu stellen. Die Konsumenten starten mit dem Download der Smart Cart Applikation auf ihr Smartphone. Daraufhin können sie nach Produktinformationen und Coupons des Geschäftes suchen und eine Einkaufsliste aufstellen. Befinden sie sich dann in einem Laden, der an dem Programm teilnimmt, wird ihr Smartphone automatisch mit dem Tablet-PC synchronisiert, der in dem Einkaufswagen installiert ist. Beim Gang durch das Geschäft erhalten sie ausgesteuert nach ihrem jeweiligen Standort und Regalgang verschiedene Produktinformationen und relevante Coupons. Wenn sie den Checkout-Counter erreichen, zeigt der Tablet-Screen des Einkaufswagen eine Liste der eingekauften Waren, Mitgliedspunkte und mögliche Coupons. Seite 2

3 Education Um jungen Leuten mehr Wissen über die polnische Kunst des 19. Jahrhunderts zu vermitteln, hat das Sukiennice Museum in Krakow eine Museums-App entwickeln lassen, die die Gemälde zum Leben erweckte und mit einem kurzen Film ihre Geschichte erzählte. Die App wurde durch eine integrierte Kampagnen mit überwältigendem Erfolg bekannt gemacht ca. 20 Prozent der Krakower Bevölkerung besuchten die Ausstellung. Navigation Seite 3 Location-based Apps gehören zu den bislang am weitest verbreiteten AR-Technologien. Der User muss dabei nur mit dem Smartphone oder Tablet auf seine Umgebung zeigen und schon sieht er ergänzende Inhalte auf seinem Screen. Londoner können über die Acrossair App für iphones alle 13 Linien der U-Bahn auf ihrer Kamera sehen. Wenn sie das iphone nach oben kippen, sehen sie die nächste Station: In welcher Richtung sie sich in Bezug auf die aktuelle Position des Users befinden, wie viele Kilometer und Meilen sie entfernt sind und welche Linien dort verkehren. Neigt der User das Phone noch stärker, kann er weiter entfernte Stationen als übereinander gestapelte Icons sehen.

4 Werbung Die meisten werbungtreibenden Unternehmen setzen bislang hauptsächlich die Bilderkennung mobiler Devices ein, um erweiterte Erlebnisse zu erzeugen. Volkswagen launchte den neuen VW Beetle mit einer breiten Print- und Plakatkampagne. Und was war das Besondere daran? Der Clou war, dass jedes Motiv ein AR-Marker war, mit dem eine 3D-Animation downgeloaded und aktiviert werden konnte. Video Gaming Star Wars Arcade Falcon Gunner ermöglichte es den Spielern, mit der Kamera ihres ios-gerätes auf irgendeinen Punkt zu deuten, um dies als Hintergrund für eine Schießerei mit den imperialen Raumschiffen zu sehen, während der Spieler den Geschützturm des Millennium Falkens besetzte (Star Wars Fans haben ein ziemlich genaues Bild vor Augen). Seite 4

5 THQ, der Entwickler der App, musste das Spiel inzwischen allerdings aus dem App Store zurückziehen, da der Vertrag mit Lucas Films ausgelaufen ist. Ausblick Wenn AR über eine Brille zu einem Erlebnis ohne Medienbruch wird, könnte die Erfahrung noch deutlich eindrucksvoller und intensiver werden. AR ist damit auf dem besten Wege, sich zu einer Schlüsseltechnologie und möglicherweise zur nächsten Revolution in der Informationstechnologie zu entwickeln. Seite 5 follow us on Mindshare GmbH Darmstädter Landstraße 112 D Frankfurt/Main Tel +49 (0)