Kindeswohlgefährdung. Dr. Egbert Meyer Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin RNK Wilhelmshaven
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- Friedrich Kranz
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1 Kindeswohlgefährdung Dr. Egbert Meyer Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin RNK Wilhelmshaven D
2 Kindeswohlgefährdung Mögliche Handlungsschritte aus Sicht der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin
3 Darstellung von theoretischen Beispielen, die in ähnlichen Varianten aufgetreten sind.
4 1. Fall Spontan-Geburt am Termin 1. Kind Schwangerschaftsvorsorge lückenhaft Mutter drängt auf Entlassung am 2. Lebenstag Einsetzende Mutter-Kind-Bindung
5 1. Fall Spontan-Geburt am Termin 1. Kind Schwangerschaftsvorsorge lückenhaft Mutter drängt auf Entlassung am 2. Lebenstag Einsetzende Mutter-Kind- Bindung Entlassung mit der Vorgabe einer Hebammenbetreuung Information an Mütterberatung ( WHV) Information des Kinderarztes
6 2. Fall 2 Monate alter Säugling Bronchitis, Pflegezustand mäßig 2. Kind der alleinerziehenden Mutter Geschwister 3 Jahre, Frühförderung Besuchskontakt spärlich
7 2. Fallbeispiel 2 Monate alter Säugling Bronchitis, Pflegezustand mäßig 2. Kind der alleinerziehenden Mutter Geschwister 3 Jahre, Frühförderung Besuchskontakt spärlich Rücksprache mit Kinderarzt/Heilpädagoge Information des kinder/jug.-ärztl. Dienstes Kontaktaufnahme mit Familienhebamme
8 3. Fallbeispiel Minderjährige Wöchnerinnen
9 3. Fallbeispiel Minderjährige Wöchnerinnen Direkte Meldung an das Jugendamt
10 4. Fall Frühgeborenes geistig behinderter Eltern Eltern leben in eigenen Wohnräumen Liebevolle Beziehung zum Kind Eltern sind in Grundpflege überfordert
11 4. Fall Frühgeborenes geistig behinderter Eltern Eltern leben in eigenen Wohnräumen Liebevolle Beziehung Eltern sind in Grundpflege überfordert Elternberatung Kontaktaufnahme mit Jugendamt Unterbringung der Familie in betreutem Wohnen
12 5. Fall Familie mit 4 Kindern, (6J.,4J.,2J.,3 M.) Geschwister: Frühfördermaßnahmen Säugling: Feststellung eines schwerwiegenden Herzfehlers Herz-Op mit 4 Monaten Sondenernährung, engmaschige Kontrollen des Herzens, vielfältige Med.- Einnahme, Sauerstoff- Abhängigkeit
13 Familie mit 4 Kindern, (6J.,4J.,2J.,3 M.) Geschwister: Frühfördermaßnahmen Säugling: Feststellung eines schwerwiegenden Herzfehlers Herz-Op mit 4 Monaten Sondenernährung, engmaschige Kontrollen des Herzens, vielfältige Med.- Einnahme, Sauerstoff- Abhängigkeit 5. Fall Elternberatung Kontaktaufnahme Jugendamt Einrichtung einer unterstützten Elternschaft ( ca. 16 Wochen-Stunden Betreuung der Familie und des Kindes) Ambulante Krankenpflege
14 6. Fall Methadonabhängige Schwangere Spontan-Geburt am Termin Gesundes Neugeborenes Kind kann zunächst mit der Mutter auf der Neugeborenen-Station verbleiben Nach Entlassung aus der Geburtshilfe noch 10 Tage Überwachung des Kindes, begleitet von der Mutter
15 6. Fall Methadonabhängige Schwangere Spontan-Geburt am Termin Gesundes Neugeborenes Kind kann zunächst mit der Mutter auf der Neugeborenen-Station verbleiben Nach Entlassung aus der Geburtshilfe noch 10 Tage Überwachung des Kindes, begleitet von der Mutter Neugeborenes weiter stabil Mutter wirkt im Verlauf gestresst, unruhig Erhöhung der mütterlichen Dosis Entlassung mit Hebammen-Versorgung möglich
16 7. Fall 2 Monate alter Säugling Notfalleinweisung mit Krampfanfall Lebensbedrohliche Entgleisung der Blutsalze Extreme Fehlernährung durch die junge Mutter bei Ausfall der familiären Unterstützung Familie bereits dem Jugendamt bekannt
17 2 Monate alter Säugling Notfalleinweisung mit Krampfanfall Lebensbedrohliche Entgleisung der Blutsalze Extreme Fehlernährung durch die junge Mutter bei Ausfall der familiären Unterstützung Familie bereits dem Jugendamt bekannt 7. Fall Stabilisierung des Säuglings Information des Jugendamtes Einrichtung einer unterstützten Elternschaft unter kritischer Beobachtung des Jugendamtes
18 8. Fall 7 jähriges Mädchen Mehrere stationäre Aufnahmen wegen Bauchschmerzen Keine nachweisbare Erkrankung V. a. psychosomatische Störung Hinweis der Eltern auf möglichen sexuellen Missbrauch
19 8. Fall 7 jähriges Mädchen Mehrere stationäre Aufnahmen wegen Bauchschmerzen Keine nachweisbare Erkrankung V. a. psychosomatische Störung Hinweis der Eltern auf möglichen sexuellen Missbrauch Einschaltung der Kriminalpolizei Kinder-gynäkologische Untersuchung Psychotherapeutische Betreuung
20 9. Fall Geschwister 3 Jahre und 5 Jahre alt Versorgung durch alleinerziehenden Vater Vorstellung durch Mitarbeiter eines heilpädagogischen Kindergartens Multiple Hämatome, Striemen
21 9. Fall Geschwister 3 Jahre und 5 Jahre alt Versorgung durch alleinerziehenden Vater Vorstellung durch Mitarbeiter eines heilpädagogischen Kindergartens Multiple Hämatome, Striemen Information des Jugendamtes Information der Kriminalpolizei Bilddokumentation (Kripo) Unterbringung in einer Pflegefamilie
22 10. Fall 3 Monate alter Säugling Einlieferung mit Notarztwagen Atemstillstand nach Sturz vom Arm der Mutter Krampfanfall mit Hirnblutung (Notfall-CT zeigt mehrere Gehirnschädigungen) Stabilisierung
23 10. Fall 3 Monate alter Säugling Einlieferung mit Notarztwagen Atemstillstand nach Sturz vom Arm der Mutter Krampfanfall mit Hirnblutung (Notfall-CT zeigt mehrere Gehirnschädigun gen) Stabilisierung Einschaltung der Kriminalpolizei Einschaltung eines Rechtsmediziners Einschaltung des Jugendamtes Unterbringung des Säuglings in einer Notfallpflegefamilie Dauerunterbringung ungeklärt Täter noch nicht ermittelt
24 Fragen aus der Klinik? Sind die Maßnahmen angemessen? Wie ist der weitere Verlauf insbesondere bei den komplizierteren Fällen?
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