I. Allgemeine Informationen zum Rhetorikzertifikat
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- Jasmin Winter
- vor 8 Jahren
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1 Rhetorikzertifikat I. Allgemeine Informationen zum Rhetorikzertifikat Aufbau und Zertifikatvergabe Das Rhetorik-Zertifikat bescheinigt rhetorische Kompetenzen in den Bereichen Freie Rede, Argumentation und Gesprächsführung. Diese Kompetenzen werden in aufeinander aufbauenden Workshops erworben, die von der Maßnahme ProStudium des Servicecenter Lehre der Universität Kassel angeboten werden. In den aufeinander aufbauenden Workshops stehen neben dem Erwerb fundierten rhetorischen Grundwissens die praktische Übung und videogestützte Reflexion rhetorischer Kompetenzen im Mittelpunkt. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen folgende Module erfolgreich abgeschlossen werden: Rhetorik-Modul I 3-tägiger Workshop: Freie Rede Rhetorik-Modul II 3-tägiger Workshop: Argumentation Rhetorik-Modul III 3-tägiger Workshop: Effektiv Gespräche führen Rhetorik-Modul IV Teilnahme am öffentlichen Redewettstreit Die Module können über mehrere Semester verteilt besucht werden. Die vorgegebene Reihenfolge der Module I-III ist nicht zwingend, wird jedoch sehr empfohlen, da die einzelnen Module aufeinander aufbauen. Das Zertifikat wird vom Servicecenter Lehre der Universität Kassel ausgestellt und bestätigt, dass die TeilnehmerInnen an allen Workshops und an dem Redewettstreit erfolgreich teilgenommen haben. Die e der einzelnen Workshops werden jeweils gesondert aufgeführt. Das Zertifikat wird den TeilnehmerInnen im Rahmen von Modul IV im Anschluss an den Redewettstreit überreicht. Bewertung Die Bewertung der Leistungserbringung bei den einzelnen Workshops und der Meinungsrede beim Redewettstreit umfasst bestanden oder nicht bestanden. Teilnahme-Voraussetzung Studierende der Universität Kassel können sich zu den oben genannten Rhetorik-Modulen kostenlos anmelden.
2 Umfang Die Workshops sind jeweils 3-tägig. Der Redewettstreit hat je nach TeilnehmerInnenzahl einen Umfang von 3-6 Stunden. Teilnahmebescheinigung Nach erfolgreicher Teilnahme und erbrachtem Leistungsnachweis erhalten die TeilnehmerInnen für jeden Workshop eine unbenotete Teilnahmebescheinigung. Bei erfolgreichem Abschluss aller vier Rhetorik-Module erhalten die TeilnehmerInnen das Rhetorikzertifikat. Crediterwerb Pro Workshop (Rhetorik-Module I-III) werden 2 Credits im Bereich allgemeiner Schlüsselkompetenzen entsprechend den Rahmenvorgaben für Schlüsselkompetenzen in Bachelor- und Masterstudiengängen der Universität Kassel (Stand: ) empfohlen (die Anrechnung der Credits erfolgt nach Absprache mit dem jeweiligen Prüfungsamt).
3 II. Modulbeschreibungen Rhetorik-Modul I: Workshop Freie Rede Definitionen von Rhetorik Redegattungen und ihre Ziele Rhetorische Wirkungsmittel und Ziele Die fünf rhetorischen Bereiche als Schritte zur Erarbeitung einer Rede: o Informationen gezielt und zielgruppenorientiert auswählen (inventio) o e sinnvoll gliedern (dispositio) o Eine Rede sprachlich wirkungsvoll gestalten (elocutio) o Ein unterstützendes Stichwortkonzept erstellen (memoria) o Eine Rede wirkungsvoll präsentieren (actio) Rhetorische Prinzipien: Verständlichkeit, Wirksamkeit und Angemessenheit Umgang mit Lampenfieber Körperhaltung, Mimik, Gestik, Blickkontakt und Stimme wirkungsvoll einsetzen 24 Stunden Workshop (3 Tage), entspricht 24 Arbeitseinheiten à 45 Minuten. 36 Stunden eigenverantwortliches Lernen, Vor- und Nachbearbeitung. Leistungsnachweis Präsentation mehrerer freier Reden während des Workshops schriftliche Reflexion entlang von Kernfragen zur Rederhetorik Literatur Blod, G. (2007). Präsentationskompetenzen. Erfolgreich präsentieren in Studium und Beruf. Stuttgart: Klett Lernen und Wissen GmbH (Uni-Wissen: Kernkompetenz). Franck, N. (2001). Rhetorik für Wissenschaftler. Selbstbewusst auftreten, selbstsicher reden. München: Vahlen Verlag. Motamedi, S. (1993). Rede und Vortrag. Sorgfältig vorbereiten, stilistisch ausarbeiten, erfolgreich durchführen. Weinheim: Beltz Verlag. Pabst-Weinschenk, M. (1995). Reden im Studium. Ein Trainingsprogramm. Frankfurt a.m.: Cornelsen Verlag.
4 Rhetorik-Modul II: Workshop Argumentation Entwicklung, Strukturierung und Formulierung beweiskräftiger Argumente Wirkungsvoller Einsatz von Argumentationsplänen (Fünfsätze) Anwendung induktiver und deduktiver Argumentation Argumentationsziele und -gründe Argumentationssorten erkennen und ihre Nachprüfbarkeit beurteilen Die Bedeutung von Topoi einschätzen Situationsangemessene Schlagfertigkeit einsetzen Argumente in Gruppendiskussionen einbringen und durchsetzen 24 Stunden Workshop (3 Tage), entspricht 24 Arbeitseinheiten à 45 Minuten. 36 Stunden eigenverantwortliches Lernen, Vor- und Nachbearbeitung. Leistungsnachweis Gruppenpräsentation einer Amerikanischen Debatte mit (Video-)Feedback schriftliche Reflexion der erworbenen Kompetenzen Literatur Blod, G. (2007). Präsentationskompetenzen. Erfolgreich präsentieren in Studium und Beruf. Stuttgart: Klett Lernen und Wissen GmbH (Uni-Wissen: Kernkompetenz). Maiwald, J. & Schick, A. (2001). Hören, reden, überzeugen. Die Kunst der erfolgreichen Argumentation. München: Markt + Technik Verlag. Motamedi, S. (1993). Rede und Vortrag. Sorgfältig vorbereiten, stilistisch ausarbeiten, erfolgreich durchführen. Weinheim: Beltz Verlag. Pabst-Weinschenk, M. (1995). Reden im Studium. Ein Trainingsprogramm. Frankfurt a.m.: Cornelsen Verlag. Thiele, A. (2004). Argumentieren unter Stress. Wie man unfaire Angriffe erfolgreich abwehrt, 3. Aufl. Frankfurt a.m.: F.A.Z. Buch. Thiele, A. (2003). Die Kunst zu überzeugen. Faire und unfaire Dialektik. Berlin: Springer- Verlag.
5 Rhetorik-Modul III: Workshop Effektiv Gespräche führen Reflexion des eigenen Kommunikationsverhaltens in Gesprächen und Diskussionen Gesprächsmodelle (4-Seiten-einer-Nachricht, Transaktionsanalyse) Gesprächsphasen Gesprächsregeln Konstruktive Gesprächstechniken (aktives Zuhören, Fragetechniken, Feedback- Regeln) Erfolgreiche Führung von Konfliktgesprächen Einschätzung des Gegenüber durch Analyse von Körpersprache 24 Stunden Workshop (3 Tage), entspricht 24 Arbeitseinheiten à 45 Minuten. 36 Stunden eigenverantwortliches Lernen, Vor- und Nachbearbeitung. Leistungsnachweis Diskussion in der Gruppe führen und auswerten schriftliche Reflexion und Analyse einer Gesprächssituation Literatur Nünning, A. & Zierold, M. (2008). Kommunikationskompetenzen. Erfolgreich kommunizieren in Studium und Berufsleben. Stuttgart: Klett Lerntraining GmbH (Uni-Wissen: Kernkompetenzen). Pawlowski, K. & Riebensahm, H. (1998). Konstruktiv Gespräche führen. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. Schulz von Thun, F. (1998). Miteinander reden, Band 1 Störungen und Klärungen. Psychologie menschlicher Kommunikation. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Watzlawick, P., Beavin, J.H. & Jackson, D.D. (2007). Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien, 11. unveränd. Aufl. Bern: Huber.
6 Rhetorik-Modul IV: Redewettstreit Warm-up der TeilnehmerInnen für den Redewettstreit in kleiner Runde Präsentation einer frei gehaltenen Meinungsrede zu einem selbst gewählten Thema vor öffentlichem Publikum im zeitlichen Umfang von 5 Minuten Ermittlung der besten Redebeiträge durch eine Jury mittels transparenter Kriterien bezüglich der rhetorischen Überzeugungskraft und Gestalt Übergabe der Zertifikate an alle TeilnehmerInnen Vorbereitungszeit, 1-3 Stunden Vortreffen (freiwillig), 2-3 Stunden Redewettstreit, entspricht 16 Arbeitseinheiten à 45 Minuten.
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