Ausbildung von Oberärzten: Allrounder oder Subspezialisten? Ziele und Strategie des SIWF
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- Hansi Färber
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1 Gynäkologische Chefärztekonferenz Ausbildung von Oberärzten: Allrounder oder Subspezialisten? Ziele und Strategie des Werner Bauer Präsident /
2 Ein kurzer Blick auf das 10'000 Assistenzärztinnen und -ärzte 1 Weiterbildungsordnung (WBO) erlassen > 100 Weiterbildungsprogramme ausarbeiten / aktualisieren / umsetzen (Facharzttitel, Schwerpunkte, Fähigkeitsausweise) 2'000 Titelgesuche / Weiterbildungspläne 1'000 Anfragen ausländischer Ärztinnen / Ärzte 1'500 Weiterbildungsstätten (Spitäler / Kliniken) 1'000 Lehrpraxen >100 Visitationen pro Jahr, ETH-Umfrage 300 Funktionsträger / Kommissionsmitglieder 2
3 Hauptziele (gemäss Strategie 2013) 6. Das ergreift die notwendigen Massnahmen für eine bedarfsgerechte Fortbildung 1. Das positioniert sich als Kompetenzzentrum für die ärztliche Bildung in der Schweiz 2. Das erarbeitet proaktiv Strategien im Hinblick auf die Herausforderungen 5. Das sorgt für eine korrekte und effiziente Titelerteilung Die Mission des 4. Das unterstützt, evaluiert und zertifiziert die Weiterbildungsstätten 3. Das erlässt die notwendigen Regelungen für eine bedarfsgerechte Weiterbildung 3
4 Die 8 Ideale der ärztlichen Weiterbildung Die Weiterbildung entspricht dem Bedarf (Anzahl) Die Weiterbildung vermittelt die notwendigen Kompetenzen Die Weiterbildenden sind motiviert und erhalten Anerkennung; Teaching hat einen hohen Stellenwert Das Verhältnis Dienstleistung : Lernen ist adäquat Alle qualifizierten stationären und ambulanten Institutionen beteiligen sich an der Weiterbildung Die Finanzierung der Weiterbildung ist gesichert Sinnvolle Evaluationen unterstützen die Qualität Titel und Curricula sind nicht «marketingorientiert» 4
5 Generalist? Subspezialist? ein aktuelles Problem nicht nur für die Gynäkologie, v.a. auch für die Innere Medizin und für die Chirurgie 2 Konzepte/Ideologien: Die beste Patientenversorgung ist in jedem Fall hoch spezialisiert! oder Die beste Patientenversorgung basiert auf der Zusammenarbeit von kompetenten Generalisten mit den Subspezialisten. Kernfrage: Bedarf 5
6 Generalist? Subspezialist? Aktuelles Diskussionsthema vielerorts und in vielen Disziplinen (Trendwende?): Bedarf? (The Future Workforce in Obstetrics and Gynaecology, England and Wales, RCOG May 2009) Standespolitik (The Society for Academic Specialists in General Obstetrics and Gynecology) Kapazitäten der Weiterbildung (Op-Zahlen)? vgl. auch: Allg. Innere Medizin? Allg. Chirurgie? 6
7 Anzahl gynäkologischer WB-Stätten (Stand: 2013) Haupttitel und Schwerpunkte nach Kategorie Facharzttitel Kategorie A Kategorie B Arztpraxen (6 Mt.) Total Gynäkologie und Geburtshilfe Schwerpunkte voll anerkannt fetomaternale Medizin 7 gynäkologische Onkologie 8 operative Gynäkologie und Geburtshilfe 66 Reprod. med. und gyn. Endokrin. 8 7
8 Anzahl von Titelinhabern Anzahl von Titelinhabern (Haupttitel) Facharzttitel Jahr Total Gynäkologie und Geburtshilfe Quelle: FMH-Ärztestatistik
9 Anzahl von Titelinhabern Anzahl von Titelinhabern (Schwerpunkte) Schwerpunkte Jahr Total fetomaternale Medizin gynäkologische Onkologie operative Gynäkologie und Geburtshilfe Reprod. med. und gyn. Endokrin Quelle: FMH-Ärztestatistik
10 Empfehlungen RCOG (2009) für England und Wales (53 Mio.) Gynaecological Oncology: 3 subspecialists/mio. 7 subspecialty trainees/year Reproductive Medicine: 2,5 3 subspecialists/mio. 6 subspecialty trainees/year Urogynaecology: 1 subspecialist/mio. 3 trainees/year 10
11 Anzahl von Titelerteilungen pro Jahr Verleihung von Weiterbildungstiteln Facharzttitel Jahr Total Gynäkologie und Geburtshilfe Quelle: FMH-Ärztestatistik 11
12 Anerkennung ausländischer Facharztdiplome Ausländische anerkannte Weiterbildungstitel Facharzttitel Jahr männlich weiblich Total Gynäkologie und Geburtshilfe
13 Anzahl von Verleihungen Schwerpunkte Verleihung von Schwerpunkten Jahr Total fetomaternale Medizin gynäkologische Onkologie operative Gynäkologie und Geburtshilfe Reprod. med. und gyn. Endokrin Quelle: FMH-Ärztestatistik 13
14 Generalist? Subspezialist? Braucht es - und wenn ja, warum Generalisten? JA! Basisdiagnostik, Basistherapie, Therapieeinleitung Koordination, Kommunikation, Ressourcennutzung Beurteilung der Gesamtsituation und Indikationsstellung für den Einsatz der Subspezialitäten Integrative/komparative Forschung Teaching «Ausbildungsökonomie» (Bsp. Gynäkologie: Sollen alle operieren lernen?) 14
15 Generalist? Subspezialist? Der Generalist/Allrounder wird gelobt und gesucht. Warum denn ist diese Position so wenig attraktiv? «im zweiten Rang» Prestige, Position im System Belastung (Zeit, Verantwortung, Ansprüche) Akademische Optionen, Karrieremöglichkeiten Eingeschränktes Kompetenzspektrum Verdienstmöglichkeiten 15
16 Barriers to change (Royal College of Physicians of Canada) «Generalism seems to be a concept that is in direct opposition of human endeavour which has been, from time immemorial, towards increasing specialization. Reversing, let alone stabilizing this trend in medicine will be challenging. However, since the fundamental objective of the medical educational system is to provide the correct number and variety of physicians to meet the health care needs, there is a strong impetus to consider how postgraduate medical education can begin to turn the tide towards generalism.» (2011) 16
17 Zusammenfassung in Stichworten Konzept-/Berufsbilddiskussion nötig >Bedarfsermittlung Generalisten/Allrounder? Subspezialisten? Generalisten mit Subspezialität? Operative Tätigkeit? >Steuerungsoptionen (ja/nein, wie?) Anreize schaffen für Generalisten (Position im System, Arbeitsmodelle, Karrieremöglichkeiten, Entlöhnung, Information) Blick auf Akkreditierung
18 18
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