LWL-Messe "Unternehmen tun Gutes"
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- Stephan Ritter
- vor 8 Jahren
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1 Job-Coaching in Integrationsunternehmen Eine thematische Einführung im Rahmen der LWL-Messe der Integrationsunternehmen Unternehmen tun Gutes am in der Halle Münsterland Claudia Daldrup, Ergotherapeutin im LWL-Integrationsamt Westfalen Britta Leßmann, Ergotherap., system. Berater, Job - Coach 1 Was ist Job-Coaching? Längerfristige, intensive Einzelqualifizierung unmittelbar am Arbeitsplatz. Training am Arbeitsplatz Training on the job Betriebliches Arbeitstraining 2 Ein Job-Coach arbeitet tatsächlich am konkreten Arbeitsplatz im Betrieb, quasi Kollege/Kollegin auf Zeit. Typisch: 100%iges Lernen in der Praxis, dort, wo es gebraucht wird! 1
2 Ein Job-Coach analysiert durch gezielte Beobachtungen, Fragen und Mitarbeit die Anforderungen an einem Arbeitsplatz. Was ist zu tun und wie soll das Ergebnis aussehen? Typisch: die Arbeit möglichst genau kennenlernen Ein Job-Coach kennt sich aus mit den Eigenheiten unterschiedlicher Behinderungen und deren möglichen Auswirkungen auf die Arbeit. Typisch: Verständnis Behinderungen / Schwierigkeiten Ein Job-Coach findet gemeinsam mit dem Mitarbeiter / der Mitarbeiterin heraus, wie er / sie am besten lernt. Typisch: Lernwege/Strategien erarbeiten 2
3 Es gibt gemeinsam vereinbarte Ziele. Ziele: Arbeitgeber/in Hr. X reagiert Kunden gegenüber ruhig und freundlich Hr. X kennt die Sicherheitsvorschriften und hält sich daran... Mitarbeiter/in Typisch: Ziele sind konkret und verständlich Wer macht was beim Job-Coaching? Arbeitgeber/in Mitarbeiter/in Job-Coach benennt Anforderungen, bewertet die Arbeitsergebnisse versucht, die an dem Arbeitsplatz notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln unterstützt den Lernprozess des Mitarbeiters sowie den des Betriebes Soz. Betr. / IFD Kostenträger setzt sich vorab mit dem zuständigen Kostenträger in Verbindung konzipiert, organisiert und finanziert die Maßnahme und sichert die Qualität 8 Wie komme ich an einen Job-Coach? Ausbau und Struktur von Job-Coaching Angeboten sind regional sehr unterschiedlich. in Westfalen-Lippe verfügen wir über einen Pool gut qualifizierter, freiberuflich tätiger Job-Coaches. erste Ansprechperson für Arbeitgeber/innen und Mitarbeiter/innen ist die Fachkraft für psychosoziale Betreuung im Betrieb, oder auch der IFD. Ein Job-Coaching muss der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin schriftlich beantragen. 9 3
4 Wer bezahlt den Job-Coach? Integrationsämter nach 102 (3) SGB IX, Hilfen für schwerbehinderte Menschen, in Verbindung mit SchbAV 24 (Erhaltung und Erweiterung beruflicher Kenntnisse und Fähigkeiten) Rehabilitationsträger (z. B. Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften) nach 33 SGB IX, Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben Sonderprogramm aktion5 Integrationsbudget ( 6 Richtlinie aktion5 ) 10 Job-Coaching Britta Leßmann, system. Berater, Job - Coach Job - Coaching konkret: Britta Leßmann, JobCoach 4
5 ein Fallbeispiel Arbeitgeber: Firma H. Frischemarkt, Integrationsfirma, 18 MA Tankstelle, Bäckereiverkauf und Supermarkt Person: Herr L., 36 Jahre - GdB 70 Sehbehinderung (Erblindung li., Linsenersatz re.) Lungenfunktionseinschränkung Situation: Herr L. tritt ein Praktikum im Bereich Lager an (Leergut zählen, Regale auffüllen, Altpapier binden ) Es zeigen sich Probleme bei der Einarbeitung, Arbeitsabläufen + Selbstständigkeit - die für den Betrieb allein nicht lösbar sind. Trainings- aufgaben Trainings- aufgaben - zählen, - verpacken, - kennzeichnen, erfassen von Flaschen und Dosen: Leergut kommissionieren 5
6 Trainings- aufgaben - zerkleinern, stapeln, - bündeln von Altpapier: Wertstoff - recycling Trainings- ziele Einarbeitung in die neuen Aufgaben im Lager Üben konkreter Arbeitsabläufe: was mache ich wie? Stärken von Selbstständigkeit eigenes Aufgabenprofil aufbauen: was kann ich gut allein - wann ist was dran? Einbindung ins Team Ansprechpartner und -möglichkeiten: wen frage ich? wann? wie genau? Unterstützung des Systems Mitarbeit, Information: welche Stärken + Bedürfnisse? Trainings- verlauf Zeitdauer: z.b. 6 Monate 80 Stunden Termine: je nach individuellem Bedarf und Absprache Frequenz: anfangs z.b. 3x wöchentlich 2-3 Stunden, stetig abnehmend - bis zu z.b. 2x monatlich 1 Stunde Kontakt: steter Austausch mit innerbetrieblichen und externen Kooperationspartnern (Ifd), die danach Ansprechpartner bleiben können 6
7 Trainings- leitlinien Job - Coaches - arbeiten systemgestaltend mit - fördern gezielt Entwicklung - denken in Prozessen und Abläufen - setzen klare Strukturen - können als Mitarbeiter auf Zeit mitreden mitmachen bewegen Training - vor Ort der Trainer hinterlässt ein System, das funktioniert alle Beteiligten können profitieren Probleme als Chancen für neue Entwicklungen erkennen Strukturen werden transparent und klar definiert zeitlich begrenzt klar strukturiert individuell dosiert Job-Coaching miteinander Lösungen finden Britta Leßmann, system. Berater, Job - Coach 7
8 Job-Coaching in Integrationsunternehmen Vielen Dank für Ihr Interesse! Claudia Daldrup, Ergotherapeutin im LWL-Integrationsamt Westfalen Britta Leßmann, Ergotherap., system. Berater, Job - Coach 22 8
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