Zwischen Wert und Werten: Wie hilft die wertorientierte Unternehmensführung?
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1 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Frankfurt, 8. Mai 2007 Zwischen Wert und Werten: Wie hilft die wertorientierte Unternehmensführung? Ein Unternehmen das nur Geld verdient, ist ein armes Unternehmen. Henry Ford 2 8. Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
2 5 Fragen 5 Antworten 5 Thesen 1. Was ist wertorientierte Unternehmensführung? 2. Welches Verfahren der Wertermittlung und -steuerung ist zu empfehlen? 3. Wie lassen sich Werte in die wertorientierte Unternehmensführung integrieren? 4. Wie lässt sich wertorientierte Unternehmensführung umsetzen? 5. Wozu wertorientierte Unternehmensführung? 3 8. Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth 5 Antworten 4 8. Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
3 Wertorientierte Unternehmensführung Wertorientierte Unternehmensführung ist die Führung und Steuerung eines Unternehmens, die in allen Bereichen und integriert an der Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet ist Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Grundprinzipien der wertorientierten Konzepte Nur wer mehr als die Kapitalkosten erwirtschaftet, schafft Unternehmenswert. Freie Cash-flows sind die Bewertungsgrundlage ( Profit is an opinion. Cash is fact. ). Barwerte sind einheitliches Bewertungskriterium (Geld in der Zeit kostet Geld!) 6 8. Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
4 Grundsatz der Wertermittlung: Discounted Cashflow (DCF) Prinzip der Ermittlung des Unternehmenswertes = 2800/1,05 5 Restwert Free Cash Flows 140/0,05 = Disc. CFs Jahr : 1,05 = -95 : 1,05 2 = -45 : 1,05 3 = 112 : 1,05 4 = 164 : 1,05 5 = Unternehmenswert Diskontierung mit durchschnittlichen Kapitalkosten 5% 7 8. Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Praktikables Verfahren der Wertermittlung: Economic Value Added (EVA ) Ergebnis nach Steuern Wertverzehr Wertzuwachs Ergebnis nach Steuern Werterhaltung Wertverzehr Ergebnis nach Steuern Eigenkapitalund Fremdkapitalkosten Eigenkapitalund Fremdkapitalkosten Eigenkapitalund Fremdkapitalkosten Wertverzehr 8 8. Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
5 Instrumentarium des wertorientierten Managements z.b. ROCE Werttreiberbaum Operating Profit Umsatz Kosten Wertorientierter Führungsprozess Leistungsmessung Leistungsbeurteilung und Vergütung Reporting Strategische Planung Maßnahmen Capital Employed Umlaufvermögen Anlagevermögen Operative Planung Ziele Strategie und Strategieumsetzung Mission und Strategie Kritische Erfolgsfaktoren Prozesse Key Performance Indicators (KPI) als Steuerungsgrößen Quelle: Michel, U.: Wesentliche Shareholder Value-Konzepte und ihre Beurteilung, in: Horváth, P. (Hrsg.): Werte schaffen Werte managen, Bonn 2004, S Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Neutralität der wertorientierten Führung Wertorientierte Führung legt nicht fest, was mit dem Wertzuwachs geschieht; welche Werte die Wertschöpfung bestimmen sollen Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
6 Was sind Werte? Werte sind alle Zielsetzungen, Regelungen und Einstellungen, die unser Handeln explizit und implizit bestimmen. Es gibt kein Handeln ohne Werte! Es gibt individuelle und kollektive Werte Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Was sind betriebswirtschaftliche Werte? Zielsetzungen, Gebote Beschränkungen, Verbote Mittel der Zielerreichung Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
7 Das Kontinuum von der Mission bis zur Zielvereinbarung Mission Warum wir existieren Werte Was uns wichtig ist Vision Was wir sein wollen Strategie Unser Sielplan Strategy Map Die Strategie beschreiben Balanced Scorecard Messen und Fokussieren Vorgaben und Initiativen Was wir tun müssen Persönliche Ziele Was ich tun muss Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Werte in der Strategy Map Finanzperspektive Verringerung des Geschäftsrisikos Langfristiger Shareholder- Value Wirtschaftlichkeitsstrategie Wachstumsstrategie Kunden und Investoren mit sozialem Bewusstsein anziehen Kundenperspektive Partner in der Gesellschaft Kundenwertbeitrag Verantwortungsvoller Bürger Interne Perspektive Umwelt: - Energie- & Ressourcenverbrauch - Luft- & Wasseremissionen, Müllentsorgung - Umweltbeeinflussung durch Produkte Sicherheit & Gesundheit Beschäftigung: -Vielfalt - Beschäftigung von Problemfällen Gesellschaft: - gemeinnützige Projekte - Allianzen mit NPO Lern- und Entwicklungsperspektive Investitionen in Human-Kapital- Entwicklung Saubere Technologien Vgl. Kaplan, R.; Norton, D. (2004): Strategy Maps Der Weg von immateriellen Werten zum materiellen Erfolg, S. 152 Kultur der sozialen Verantwortung Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
8 Wertorientierte Unternehmensteuerung aktiv durch Wertmanagement umsetzen Show Value Wertorientiert rechnen Create Value Manage Value Wertorientiert handeln Wertorientiert führen Weisen wir die Wertschaffung korrekt aus? Wo schaffen wir Wert? Wo vernichten wir Wert? Wie finden wir systematisch Ansatzpunkte zur Wertsteigerung? Wie verändern wir Prozesse und Strukturen, um den Wert zu steigern? Wie verankern wir Wertorientierung im Unternehmen? Richten wir unsere Führungs- und Anreizsysteme an der Wertschaffung aus? Basisanforderungen Top Management Commitment Schulung Kommunikation Roll- out Konzept Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Wertorientierte Unternehmensführung dient der Nachhaltigkeit und der Motivation Nachhaltigkeit bedeutet die Integration von ökonomischen, sozialen und umweltbezogenen Zielsetzungen in die Unternehmensstrategie. Wertschöpfung braucht Werte! Wer Leistung fordert muss Sinn bieten! Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
9 5 Thesen 1. Der Unternehmenswert ist die betriebswirtschaftlich einzig richtige Zielgröße. 2. Der richtige Unternehmenswert ist cash-flow- und nicht gewinnbezogen. 3. Wert und Werte sind kein Gegensatz. Sie sind offenzulegen und in die Zielhierarchie einzubauen. 4. Wert- und Werteorientierung muss Basis der Unternehmenssteuerung sein. 5. Wertorientierte Führung dient der Nachhaltigkeit Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth Manche halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man tot schlagen müsse; andere meinen er sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne; nur wenige sehen in ihm ein Pferd, das den Karren zieht. Winston Churchill Mai 2007, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
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