Studienbericht Universidad Antonio de Nebrija 2013 FK 10 Wintersemester in Madrid

Transkript

1 Studienbericht Universidad Antonio de Nebrija 2013 FK 10 Wintersemester in Madrid Maximilian Johannes Lautner

2 Bewerbungsprozess Im 3. Semester könnt ihr euch bei uns an der Fakultät für ein Auslandssemester bewerben. Dafür müsst ihr ein Motivationsschreiben sowie einen Lebenslauf auf Englisch erstellen. Ihr sucht euch dann drei verschiedene Städte aus und dann geht s auch schon los mit der Auslosung unter allen bewerbenden Studenten. Auch wenn ihr bei der ersten Auslosung nicht berücksichtigt wurdet, habt keine Angst, dass ihr nicht ins Ausland kommt es gibt eigentlich immer noch andere Städte, die noch offene Plätze zur Verfügung haben. So war es bei mir auch, dass ich beim ersten Mal nicht berücksichtigt werden konnte und so bin ich dann nach Madrid gekommen. Kurse/ Standorte Das Semester an der Nebrija begann Anfang September mit einer Einführungsveranstaltung, bei welcher über alles Wichtige gesprochen und im Anschluss die Kurse gewählt wurden, beziehungsweise das Sprachlevel mit einem Test festgelegt wurde, keine Angst dieser ist nicht benotet worden sondern dient lediglich zur Einstufung für euer Spanisch Level. Vor meiner Anreise konnte ich jedoch schon zu jeder Zeit mit dem international Office der Uni Nebrija Kontakt aufnehmen und jegliche Fragen stellen, die für mich wichtig waren. Ich selbst habe auch einen Intensiv Spanisch Kurs gewählt, dieser kostet für das WS 250 und dauert dann 2 Wochen. Persönlich fand ich diesen Kurs schon sehr anspruchsvoll, da ich von 0 startete und die Lehrer gleich sehr schnell voranschreiten im Stoff, man schreibt auch nach den zwei Wochen eine Prüfung und hat damit das A1 Sprachlevel abgelegt. Dieser Kurs wird euch auch in München angerechnet. Die Kurse wählt ihr schon im International Office in München, trotzdem müsst ihr euch auch nochmal für diese an der Nebrija selbst einschreiben, das Ganze ist aber sehr einfach und du kannst auch jederzeit die Professoren um ihren Rat fragen.

3 Ihr könnt auch innerhalb der ersten 14 Tage die Kurse wieder abwählen und dafür andere wählen, falls euch die anderen nicht zusagen. Alle Vorlesungen, die ich besucht habe, waren in englischer Sprache, die Professoren waren zum Teil aus den USA wie auch Spanien, alle haben sehr gutes Englisch gesprochen. Ich hab mich als Spanisch Anfänger, nur für Wirtschaftskurse entschieden, die auf Englisch gehalten werden. Meine gewählten Kurse waren International Communication, International Management und International Relation. Um mein Spanisch zu verbessern, habe ich zusätzlich noch einen Spanischsprachkurs gewählt. Seid auch schon mal darauf eingestellt, dass für alle Kurse eine Anwesenheitspflicht gilt und ihr nur 2 Mal unentschuldigt fehlen dürft. Es gibt auch Zwischenprüfungen sowie Noten auf die Mitarbeit am Unterricht ebenso auf die Hausaufgaben. Es ist alles eher so wie in der Schule. Man kommt aber schnell rein und es ist unproblematisch. Für alle Kurse gibt es 6 ECTS Punkte, die werden euch dann an der HM umgerechnet und angeglichen. Alle meine Vorlesungen waren am Dehesa Campus, der in Madrid selbst liegt. Ihr braucht euch eigentlich keine Gedanken machen wegen dem anderen Campus außerhalb. Die Uni bringt alle Ausländischen Studenten am Dehesa Campus unter, um ihnen die lange Fahrt raus zum Berzosa Campus zu ersparen. Der Dehesa Campus liegt nahe an der Metrostation Franco Rodriguez, Metrolinie 7, von dort müsst ihr noch etwa 10 min. zu Fuß gehen und dann seid ihr da. Zusätzlich gibt es einen Bus, der gleich von der Metrostation in Richtung Uni geht, dies sind nur 2 Stationen. Seid aber schon vorgewarnt, der Bus kommt nicht immer pünktlich und es kann durchaus auch mal 20 Minuten dauern bis er kommt. Wenn man sich nicht in der Nähe eine Wohnung sucht, sondern im Stadtzentrum, braucht man ungefähr Minuten zur Uni öffentlich. Anreise Ich hab meinen Flug nach Madrid über Swoodoo gebucht, da könnt ihr eigentlich immer gute Flugangebote finden. Die Kosten liegen meistens um die 100. Mit IBERIA würde ich euch nicht empfehlen zu fliegen, da ihr für das Gepäck nochmal extra zahlen müsst und die Sitze sehr knapp bemessen sind.

4 Der Flughafen von Madrid ist im Norden der Stadt und von dort geht die Metro direkt zu den Terminals. Es ist alles auch gut beschildert, dennoch empfehle ich euch schon mal von daheim aus alles rauszusuchen, wo ihr mit der Metro hin und wo ihr umsteigen müsst. Wohnungssuche Wohnungen in Madrid sind in etwa so teuer wie in München, ihr solltet so zwischen für ein Zimmer einplanen. Dabei solltet ihr auch darauf achten, wie viele Leute mit euch wohnen. Einige Freunde von mir haben mit bis zu 8 Leuten in einer Wohnung gewohnt. Es gibt auch Zimmer ohne Fenster und das will keiner. Ich hab mein Zimmer über Airbnb, das ist ein Internetportal, gefunden. Hier habt ihr den Vorteil, dass die Bilder der Wohnung von der Website gemacht wurden und auch zertifiziert sind, dass es dort auch so aussieht wie beschrieben und gezeigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Miete über die Kreditkarte abgebucht wird und somit kein Stress mit der Überweisung an den Vermieter entsteht, Airbnb regelt dies alles für euch. Wenn die Wohnung nicht so sein sollte, dann könnt ihr euch auch bei dem Portal beschweren, die dann die Miete kürzen usw. Eine weitere Möglichkeit ist etwas vor Semesterbeginn zu fliegen und selbst Vorort auf Wohnungssuche gehen und die erste Zeit in einem Hostel überbrücken. Metrokarte Für die Metro gibt es eine Streifenkarte für jeweils10 gültige Fahrten, die solltet ihr euch am Anfang kaufen, bis ihr euch eure Studenten-Monatskarte organisiert habt. Um diese zu beantragen, müsst ihr für euch auf der Internetseite der Metro Madrid einen Termin ausmachen. Dort wird dann eure Adresse in Madrid aufgenommen und ein Bild für die Karte gemacht. Wenn ihr unter 23 Jahre alt seid, kostet ein Monat im Ring A 36 und ab 23 Jahren kostet ein Monat im Ring A 54,50. Die Metrokarte lässt sich überall und absolut einfach aufladen auch mit EC oder Kreditkarte.

5 Handy Es gibt Pre-Paid Handykarten ab 10 von Vodafone oder Orange. Ihr könnt euch auch eine Internet-Flatrate günstig dazu buchen. Also alles sehr günstig im Vergleich zu Deutschland. Leben Die Kosten für Essen und Getränke sind in etwa so hoch wie in München. Ich habe zur Miete von 565 noch zusätzlich in etwa im Monat benötigt, hierunter fallen u.a. Geld fürs weggehen, Ausflüge, Kino, Shopping etc. Also plant schon Voraus wie ihr euch die Zeit dort finanzieren wollt und könnt. Freunde Macht euch keine Gedanken darüber, dass ihr keinen Anschluss findet, es sind so viele Leute dort, die zusammen mit euch ein Semester im Ausland machen. Meiner Erfahrung nach gibt es weniger Kontakt zu den Spaniern, da diese meistens nicht die International Kurse besuchen, aber es sind sehr viele Amerikaner, Norweger, Holländer, Schweden und auch ein paar Deutsche in den Kursen. Mit diesen Leuten hatte ich sehr viel Spaß und wir haben zusammen viel erlebt. Außerdem organisiert die Uni einmal die Woche ein Treffen in einer Bar, um sich näher kennen zu lernen. Weggehen Das Weggehen in Spanien beginnt erst gegen Mitternacht und geht dann bis in die frühen Morgenstunden. Ihr müsst eigentlich keine Bar suchen es gibt pro 100 Einwohner 6 Bars in Madrid, also reichlich zum Ausprobieren. Die Clubs sind zum Teil sehr teuer und kosten zwischen Eintritt. Die Getränke sind auch nicht günstig und kosten so 10-15, je nachdem wo ihr weggeht. Aber das findet man sehr schnell raus, wo es einem am besten gefällt. Rund um den Sol findet man viele Clubs und Bars. Ich kann euch das Gabana nahe der Metrostation Retiro empfehlen,

6 dort gibt es mittwochs immer kostenlosen Eintritt für Erasmus Studenten und bis 1:30 Uhr kostenlose Getränke. Freizeit Die Uni bietet fast jedes Wochenende Besichtigungen oder Ausflüge in Städte rund um Madrid an. Diese sind von den Professoren der Uni geführt und kosten meistens um die 50. Hier besteht die Möglichkeit das Umland kennenzulernen und auch mal etwas Anderes außer Madrid zu sehen. Ich war bei einem Ausflug nach Salamanca dabei, diese Stadt liegt 300 km nördlich von Madrid des Weiteren war ich in Toledo nur etwa eine Autostunde weit weg. Beide Städte waren sehr schöne Ausflüge, bei denen man viel gesehen und erlebt hat. Ebenfalls sehenswert ist El Escorial, eine Gemeinde im Nordwesten der spanischen Autonomen Gemeinschaft Madrid. Sie ist etwa 46 Kilometer von der Hauptstadt Madrid entfernt. Dort ist die bekannte Klosterund Schlossanlage Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial sowie die franquistische Gedenkstätte Escorial. Meistens war ich in Madrid und bin viel mit meinen Freunden von der Nebrija weggegangen und hab die Stadt an sich sowie die Bars in Madrid erkundet. Madrid Madrid ist wirklich eine sehr schöne und saubere Stadt. Hier könnt ihr sehr viel sehen und auch erleben. Es gibt viele sehenswerte Museen wie das Museo del Prado und der wunderschöne Park Parque del Buen Retiro, ein Muss ist ebenfalls der Plaza Mayor sowie Tapas in La Latina. Außerdem auch viele geheime Tipps wie die Dachterrasse auf Circulo de Bellas Artes, Adresse ist Alcala 42. Hier habt ihr einen traumhaften Blick über Madrid und könnt zudem entspannt die Sonne auf Liegen genießen. Den besten Sonnenuntergang seht ihr vom Parque de la Montana direkt hinter dem Tempel de Debod. Der beste und einfachste Tipp von mir, einfach selbst losziehen und herausfinden, ich bin sehr viel zu Fuß gegangen und habe die Stadt erkundet. Das Beste um sich selbst gut auszukennen und um sehr viel zu sehen sowie zu erleben! Ein Stadtführer ist am Anfang eine kleine Hilfe z.b. Lonely Planet.

7 Fazit Mein Aufenthalt in Madrid war eine für mich unvergessliche, spannende, abenteuerliche, lehrreiche sowie positiv beeindruckende Zeit, in der ich viele neue Freunde gewonnen habe und meine Selbständigkeit weiter ausbauen konnte. Es war eine große Bereicherung für mein Leben im Ausland zu leben und zu studieren. Hier konnte ich die Lebensweise sowie die Mentalität der Spanier kennenlernen und selbst (er-)leben. Ich kann es nur jedem empfehlen die Möglichkeit zu nutzen und ins Ausland zu gehen, um seinen Horizont zu erweitern sowie über den Tellerrand hinaus zu blicken!