WISO: Energiesparberater
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- Teresa Holtzer
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1 WISO: Energiesparberater von Günter D Alt, Kai Dietrich, Stefan Hanf 1. Auflage WISO: Energiesparberater Alt / Dietrich / Hanf schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG campus Frankfurt am Main 2006 Verlag C.H. Beck im Internet: ISBN Inhaltsverzeichnis: WISO: Energiesparberater Alt / Dietrich / Hanf
2 Vorwort Die Benzin-, Öl-, Strom- und Gaspreise erreichen fast täglich neue Rekordstände. Wir Verbraucher sind aber nur scheinbar hilflos und können als Autofahrer, Mieter und/oder Hausbesitzer einiges tun, um die Energierechnung erträglich zu halten. Beispiel Strom- und Heizkosten: Sie werden nicht zu Unrecht bereits als»zweite Miete«bezeichnet. Dabei gibt es eine Menge Möglichkeiten, Heizenergie einzusparen. Man muss nur wissen, wie. Der WISO-Energiesparberater gibt Ratschläge, wie Sie eine Erhöhung Ihrer Nebenkosten verhindern, sie vielleicht sogar senken können. Und das alles ohne Komfortverlust. Beispiel Sonnenenergie: Seit dem»erneuerbare-energien- Gesetz«ist Sonnenenergie plötzlich populär geworden. Doch was kostet die»energie zum Nulltarif«wirklich? Sie erfahren, wie Sie mit Photovoltaik-Anlagen tatsächlich Geld verdienen können. Und ob sich solarthermische Anlagen für Warmwasser und Heizung überhaupt lohnen. Beispiel Benzinkosten: Welche Autos sind wirklich sparsam? Wie kann ich am besten Sprit sparen? Für wen lohnen sich eigentlich Diesel- oder Erdgasfahrzeuge? Oder soll ich gar auf ein»hybridauto«umsteigen? Alles Fragen, die in diesem Buch beantwortet werden. Bei fast alledem mischen Vater Staat, aber auch manche Energieversorger kräftig mit. Mit Zuschüssen für Wärmedämmung, für sparsame Autos, für erneuerbare Energien. Im WISO- Energiesparberater erfahren Sie, wie Sie an die Geldtöpfe kommen. Viel Spaß beim Energiesparen wünschen Ihnen Günter D. Alt Kai Dietrich Stefan Hanf
3 Frankfurt / Mainz, im März 2006 Strom, Heizung, Wasser ein großes Sparpotenzial Zusammenfassung Durch den bewussten Umgang mit Strom und Wasser sowie dem bedachten Heizen können Sie bares Geld sparen. Dieses Kapitel zeigt Ihnen, wie. Eine Wohnung, zwei Mieten? Das ist gar nicht so weit hergeholt, wie es im ersten Augenblick klingt. Immer häufiger ist im Zusammenhang mit den Nebenkosten von einer»zweiten Miete«die Rede. Vor allem die Energiekosten, also die Belastungen für Strom, Heizung und Warmwasser sind in den letzten Jahren derart gestiegen, dass sie die Kaltmiete manchmal beinah verdoppeln und ein Ende dieses»kostenhochs«ist nicht abzusehen. Mieter wie Hausbesitzer klagen darüber gleichermaßen. Dieser starke»energiepreisdruck«bietet aber auch Chancen: Eine Anpassung des Verbrauchsverhaltens war schon häufig die Reak-
4 tion auf veränderte Rahmenbedingungen, und das oft erfolgreich: Immer wieder hat sich gezeigt, dass auch ohne den Einsatz großer finanzieller Mittel Verbesserungen herauszuholen sind. Wissen, Umdenken, Anpassen war und ist das beste Mittel, mit den Preissteigerungen umzugehen. Seit über 30 Jahren warnen Fachleute davor, dass Öl und Gas knapp werden und damit teurer. Zwei Ölkrisen hat es inzwischen gegeben, sie wurden aber schnell wieder vergessen. Nun herrscht erneut Katastrophenstimmung. Doch diesmal besteht ernsthaft die Gefahr, dass sich die Energiepreise nicht mehr erholen, sondern weiter steigen. Die»großen Vier«, die Energiegiganten RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall weisen immer wieder darauf hin, dass der Verbraucher trotz der fortschreitenden Marktliberalisierung nicht mit einem Sinken der Strom-, Öl- und Gaspreise rechnen darf. Das wäre allerdings auch kaum in ihrem Sinn: Sie haben den»energiekuchen«unter sich aufgeteilt und können so den Preis diktieren. An einem funktionierenden Wettbewerb zeigten sie bislang wenig Interesse. Wir Verbraucher müssen also andere Mittel finden, um die Kostenlawine aufzuhalten: Wir sollten Schwachstellen erkennen, Anlagen optimieren und unser Nutzerverhalten ändern. Das gilt für Hausbesitzer, Mieter und Vermieter gleichermaßen. Dieses Kapitel gibt Ihnen viele praktische Tipps dazu: Manches könnten Sie sofort umsetzen, um Energie und Kosten zu sparen, andere Aspekte sollten Sie mittel- und langfristig bedenken. Dies kommt am Ende nicht nur dem Geldbeutel zugute, sondern auch unserer Umwelt. Schon dafür lohnt es sich. Strom sparen leicht gemacht Fast jeder hat schon einmal die folgende Situation erlebt: Plötzlich macht es»klick«und die Glühbirne in der Stehlampe ist kaputt,
5 durchgebrannt. Schnell wechseln, denken Sie und schon haben Sie sich die Finger verbrannt. Dieses Beispiel zeigt zweierlei: erstens, dass in unseren Haushalten ein großer Teil der eingesetzten, teuren Energie nicht allein zum eigentlichen Zweck etwa zum Leuchten verwendet wird, sondern zusätzlich umgewandelt wird in Wärme. Und zweitens, dass wir gar nicht bemerken, wie viel des teuren Gutes uns auf diese Weise verloren geht. Jede Steckdose, jeder Elektroanschluss kann auf diese Weise unbemerkt zum»geldsauger«werden: Ständig fließt in unseren Haushalten Strom, den wir eigentlich gerade nicht brauchen, und das beinah unbemerkt. Strom lässt sich also schon allein durch den bewussten Umgang mit Elektrogeräten sparen. Die Lebensqualität muss nicht zwangsläufig darunter leiden. Bereits ganz einfache Überlegungen wie der Kauf einer Schaltersteckdose oder die Anschaffung eines energiesparenden Haushaltsgerätes können bares Geld sparen. Wir müssen nur wissen, wo die Stromfresser in unseren Haushalten sitzen. Das EnergieLabel Anfang der neunziger Jahre wurde von der Europäischen Kommission die»energieverbrauchskennzeichnungsrichtlinie«erlassen. Sämtliche Elektrohaushaltsgroßgeräte sollten fortan nach ihrer Energieeffizienz in Klassen eingestuft und mit einem farbigen Label gekennzeichnet werden: Das grüne A stand und steht für besonders energiesparend, das rote G für wahre Stromfresser. Das Label sollte Verbrauchern beim Kauf helfen, energiesparende Elektrogeräte auszuwählen. Doch längst ist die Skala überholt, und die Aufkleber auf den Geräten sind nur noch bedingt aussagekräftig. Denn mittlerweile gibt es kaum noch Neugeräte der Energieklassen C bis G unter diesem Gesichtspunkt hat die Verordnung offenbar etwas bewirkt. Selbst A- und B-Modelle sind allein aufgrund des
6 Labels nur noch schwer vergleichbar. Der Grund dafür ist der Maßstab, nach dem die Geräte eingestuft werden: Als Basis gelten immer noch die alten Verbrauchswerte von Das bedeutet: Kühl- und Gefriergeräte landen dann in der A-Klasse, wenn sie weniger als 55 Prozent des Stromverbrauchs des damaligen Mittelwertes aller europäischen Geräte gleicher Bauart aufweisen. Heute werden deshalb mindestens 80 Prozent, bei manchen Gerätegruppen gar 100 Prozent in die»begehrte«a-klasse eingestuft. Daran hat auch die Einführung der neuen Untergruppen A+ und A++ im Jahr 2004 nicht viel geändert. Achtung! Das EULabel sagt nur etwas über den gesunkenen Stromverbrauch seit 1992 aus. Es bietet keine Vergleichsmöglichkeit mit anderen Geräten. Auch Geräte der AKlasse müssen nicht zwangsläufig besonders sparsam sein. Um unter den A-Geräten nicht doch eines mit zweitklassiger Energieeffizienz zu kaufen, gibt es nur einen Weg: WISO rät Vergleichen Sie die technischen Angaben der infrage kommenden Geräte direkt, beispielsweise den Strom und Wasserverbrauch. So finden Sie selbst Ihr ÖkoGerät. Wer Zugang ins Internet hat, kann es sich einfacher machen: Unter bietet das Detmolder NiedrigEnergie- Institut eine Datenbank mit den technischen Angaben aller in Deutschland lieferbaren Haushaltsgeräte an (Kühl und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner und Spülmaschinen). Mithilfe des eigenen Strompreises kann
7 man dort sogar die Stromkosten, die das Gerät während einer Lebensdauer von 15 Jahren verursachen wird, auf Euro und Cent genau berechnen. Nicht der Kaufpreis, sondern der Stromverbrauch entscheidet letztlich über die wahren Kosten des Geräts. Ein vermeintliches»schnäppchen«kann letztlich teurer kommen als Markenware mit echter Öko-Qualität. Nachrechnen lohnt sich.
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