Dr. med. Max Kuhn AROSER KONGRESS Neuigkeiten in der Pneumologie. COPD: Epidemiologie und therapeutische Neuerungen
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- Thilo Förstner
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1 AROSER KONGRESS 2012 Dr. med. Max Kuhn Neuigkeiten in der Pneumologie COPD: Epidemiologie und therapeutische Neuerungen OSAS: Kardiovaskuläre Auswirkungen und Therapiemöglichkeiten Freitag, 23. März 2012
2 Obstruktives Schlafapnoesyndrom: mehr als eine Modediagnose? Arosa Max Kuhn Kantonsspital Graubünden
3 CPAP-Geräte in Graubünden Anzahl der Geräte
4 Symptome des gefährlichen Schnarchens Schnarchen mit Atempausen Nächtliches Erwachen Erstickungsanfälle aus dem Schlaf heraus Nicht erholsamer Schlaf Nachts Morgendliche Kopfschmerzen Tagesmüdigkeit und Einschlaftendenz Konzentrations- und Gedächtnisstörungen Leistungsabfall Potenzstörungen Tagsüber
5 Epworth Schläfrigkeits Skala
6 Apnoe-/Hypopnoe-Index Epworth Sleepiness Scale ESS-Score M. Johns; Sleep 1991; 14(6):
7 Verkehrsunfälle bei OSAS
8 Wahrscheinlichkeit eines erhöhten Blutdrucks bei Schlafapnoesyndrom > 6000 Patienten > 40 Jahre alt < >30 Apnoe-/Hypopnoeindex JAMA 2000; 283:
9 Blutdrucksenkung durch CPAP-Therapie Je schwerer Schlafapnoesyndrom, desto wirksamer ist die Blutdrucksenkung Wirksame Behandlung senkte Blutdruck um 9.9 mmhg Circulation 2003;107: Blutdrucksenkung von 3.3 mmhg: Senkt kardiovaskuläres Risiko um 15% Senkt Schlaganfallrisiko um 20% Lancet 2002;359:
10 Häufigkeit von Herzkreislauferkrankungen (MI, ACS, Stroke)
11 Plötzliche Todesfälle bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom Uhrzeit NEJM 2005; 352: 1206
12 CPAP-Maskenbeatmung (continuous positive airway pressure)
13 Wahl der richtigen Maske
14 Protrusionsschienen
15 Velumount
16 Didgeridoo und OSAS
17 Bariatrische Chirurgie: senkt Gewicht und bessert OSAS
18 OSAS: Systemerkrankung! Schlafapnoesyndrom Abfälle des Sauerstoffes Weckreaktionen Sympathische Überaktivität Stress Störungen der Blutplättchen
19 OSAS: keine Modediagnose! Nachts Abfälle des Sauerstoffes Weckreaktionen Sympathische Überaktivität Stress Störungen der Funktion der Blutplättchen CPAP- Maskenbeatmung hilft!
20 COPD update 2012 Arosa Max Kuhn Kantonsspital Graubünden
21 COPD: Mortalität weltweit Erkrankungen 1990 Erkrankungen Koronare Herzkrankheit 1. Koronare Herzkrankheit 2. Schlaganfall 2. Schlaganfall 3. Pneumonie 3. COPD 4. Diarrhoe 4. Pneumonie 5. Perinatale Mortalität 5. Lungenkarzinom 6. COPD 6. Verkehrsunfälle Zahlen für 1990: Lancet 1997; 349: 1436
22 Risiko, eine COPD zu bekommen Männer Frauen Retrospektive Studie aus der Ontario-Datenbank (Canada) 13 Millionen Probanden Lancet 2011; 378:
23 COPD in der westlichen Welt Passivrauchen erhöht Risiko um etwa 50%
24 Passivrauchen und COPD Risikoerhöhung von 50%!
25 COPD in der dritten Welt PM10-Konzentrationen: Spitzenwert: µg/m3 Mittelwert/24h: µg/m3 Mittelwert in Städten: 40 µg/m3
26 Diagnose der COPD SYMPTOME Auswurf Husten Atemnot RISIKOFAKTOREN Rauchen Beruf Luftverschmutzung è Spirometrie
27 GOLD I Behandlung der COPD GOLD II GOLD III GOLD IV FEV 1 > 80% der Norm 50% < FEV 1 < 80% der Norm 30% < FEV 1 < 50% der Norm FEV 1 < 30% der Norm Ausschalten der Risikofaktoren; Impfungen und kurzwirkendes Betamimetikum bei Bedarf und einer oder mehrere langwirkende Bronchodilatatoren und Rehabilitation Und inhalatives Steroid PDE-4 Inhibitoren bei regelmässigen Exazerbationen Und Sauerstoff- Langzeittherapie eventuell chirurgische Therapie
28 Langwirkende Bronchodilatatoren Betamimetika Anticholinergikum
29 Erhöhte kardiovaskuläre Mortalität unter Tiotropium? Kapsel 18 mcg
30 COPD: Systemische Entzündung und Komorbiditäten Modifiziert nach Greulich et al. Dtsch Med Wschr 2009; 134: Direkte Schädigung der Organe durch Zigarettenrauch Zusätzliche Schädigung durch systemische Entzündung
31 Körperliche Aktivität und COPD 170 ambulante Patienten Gold II Evaluation verschiedener prognostischer Parameter Messung der körperlichen Aktivität mit Armband während sechs Tagen Beobachtungsdauer: 48 Mte Chest; 2011:
32 GOLD I Behandlung der COPD GOLD II GOLD III GOLD IV FEV 1 > 80% der Norm 50% < FEV 1 < 80% der Norm 30% < FEV 1 < 50% der Norm FEV 1 < 30% der Norm Ausschalten der Risikofaktoren; Impfungen und kurzwirkendes Betamimetikum bei Bedarf und einer oder mehrere langwirkende Bronchodilatatoren und Rehabilitation Und inhalatives Steroid PDE-4 Inhibitoren bei regelmässigen Exazerbationen Und Sauerstoff- Langzeittherapie eventuell chirurgische Therapie
33 Exazerbationen erhöhen das Mortalitätsrisiko Gruppe A: Patienten ohne akute Exazerbationen Gruppe B: Patienten mit 1 2 akuten Exazerbationen, Behandlung im Krankenhaus nötig Gruppe C: Patienten mit 3 akuten Exazerbationen Soler-Cataluňa et al., Thorax. 2005;60:
34 Exazerbationen bei allen COPD-Stadien % Hurst, NEJM 2010; 363: 1128
35 Azithromycinprophylaxe bei COPD GOLD III COPD N=1142 FEV1 40% A:558 Pat/317 Exazerbationen P:559 Pat/380 Exazerbationen Azithromycin 250mg/d Placebo Zeit bis zur 1. Exazerbation NEJM 2011; 365:
36 Azithromycinprophylaxe bei COPD: Probleme Mehr Hörprobleme unte Azithromycin Tägliche Einnahme nötig Makrolidresistenzen Limitation der Studie: viele Exazerbationen (mehr Husten, mehr Auswurf, mehr Atemnot während mindestens 3 Tagen) Studie bildet amerikanisches Gesundheitssystem ab NEJM 2011; 365:
37 Roflumilast (Daxas ) ab in SL Monatspackung CHF 78.55
38 Wirkung des PDE4-Hemmers Roflumilast auf den spezifischen Entzündungsprozess der COPD Roflumilast ROS: Reaktive Sauerstoffspezies IL2: Interleukin 2 PDE4: Phosphodiesterase-4 IL13: Interleukin 13 TNFα: Tumornekrosefaktor α Modifiziert nach Barnes und Hansel, Lancet 2004;364(9438):
39 Roflumilast senkt Exazerbationen Roflumilast senkt die Exazerbationsrate zusätzlich zu Bronchodilatatoren Rabe, Br J Pharmacol 2011; 163: Rennard et al., Respir Res 2011, 12:18
40 Roflumilast in der Praxis Langfristiger Nutzen für den Patienten durch Vermeidung von Exazerbationen ( akuten Verschlechterungen ) Wirkung tritt nicht sofort ein Wirkung für den Patienten in manchen Fällen nicht unmittelbar spürbar In den ersten Wochen können vorübergehend stark störende Nebenwirkungen auftreten (Diarrhoe!) 40
41 GOLD I Behandlung der COPD GOLD II GOLD III GOLD IV FEV 1 > 80% der Norm 50% < FEV 1 < 80% der Norm 30% < FEV 1 < 50% der Norm FEV 1 < 30% der Norm Ausschalten der Risikofaktoren; Impfungen und kurzwirkendes Betamimetikum bei Bedarf und einer oder mehrere langwirkende Bronchodilatatoren und Rehabilitation Und inhalatives Steroid PDE-4 Inhibitoren bei regelmässigen Exazerbationen Und Sauerstoff- Langzeittherapie eventuell chirurgische Therapie
42 Sauerstoff-Dauertherapie
43 SCOOP-Katheter
44 Endobronchiale Ventile bei Überblähung Kein guter Langzeiteffekt durch endobronchiale Ventile bei Lungenemphysem Shah; Lancet 2011; 378:
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