pib Seminar für Führungskräfte
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- Horst Krämer
- vor 8 Jahren
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1 Programm Leben hat viele Gesichter. Sucht hat viele Ursachen. 1. Einführung Grundlagen 2. Suchtursachen Suchtentwicklung - Sucht Hilfe für Betroffene, Unterstützung für die Helfer 3. Wie verhalte ich mich richtig? 4. Wer hilft mir bzw. dem Betroffenen? 5. Ihre Fragen!! 1. Einführung Worum geht es? Alkohol- und andere Suchtprobleme, die den Betrieb betreffen, sind auch durch den Betrieb lösbar. Je früher, desto besser für alle! Grundlagen Aufgabe von Vorgesetzten und Kollegen: Hinsehen Zuhören - Ansprechen! Problematik in Österreich Aktuelle Situation in Österreich Aktuelle Situation Männer über 16 Jahre: risikoarmer Alkoholkonsum riskanter Alkoholkonsum schädigender Alkoholkonsum abhängiger Alkoholkonsum 58,4 % 18,2 % 15,9 % 7,5 % Frauen: halb so oft, aber steigende Tendenz! ca Alkoholkranke; jeder Österreicher verliert dadurch im Schnitt 4 Jahre; ca Tote pro Jahr (im Vergleich: 138 Drogentote 2014) Quelle: Handbuch Alkohol
2 Grundlagen Alkoholismus ist eine in Österreich seit 1961 anerkannte Erkrankung, die unbehandelt zum Tod führt. 2. Suchtursachen Suchtentwicklung - Sucht Erkrankungen haben nichts mit Willens- und Charakterschwäche zu tun. Entzugs- und Entwöhnungsbehandlungen werden von den Krankenkassen bezahlt, da die Erfolgsaussichten gut (in Tirol fast 70 %*) sind. * Die Quote bezieht sich auf jene, die die Nachsorgegruppen des BIN besuchen; Quelle: Konsummuster und Prävention Entstehung von Sucht Probieren Erstkonsum gelegentlicher Genuss Konsum Neugier, soziale Rituale, Werbung,... 18,2% 58,4 % unschädlicher Gebrauch risikoarmer Alkoholkonsumunter Harmlosigkeitsgrenze 16 g / 24 g Riskanter Konsum zw. den Grenzen 16-40g / g häufiger Konsum Missbrauch GEWÖHNUNG SUCHT 15,9% 7 % Schädigender Konsum schädlicher, aber noch nicht süchtiger Gebrauch Aufklärung, Information Aufklärung über Risiken frühe Intervention Behandlung Abhängigkeit Krankheit Verbleib im risikoarmen Konsum Konsumreduktion Konsumreduktion Abstinenz Gesundheitsförderung/PE Hilfeangebot Beratung Therapie Sucht hat viele Ursachen Gesundheitsrisiken (WHO) - Alkohol SOZIALES UMFELD Abhäng. Konsum >40g / >60 g Harmlosigkeitsgrenze weitgehend unbedenklich Männer: 24 g / Tag Frauen: 16 g / Tag KONSUM Permanenter Stress ohne Erholung ungünstige Verhältnisse in Familie/Schule/Arbeit PERSÖNLICHKEIT MISSBRAUCH niedrige Frustrationstoleranz geringe Selbstsicherheit geringe Konfliktfähigkeit GEWÖHNUNG Gefährdungsgrenze deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko Männer: 60 g / Tag Frauen: 40 g / Tag SUCHT (SUCHT)-MITTEL (Betriebs)Kultur Dosis Erhältlichkeit 20 g = ½ l Bier ¼ l Wein 1 großer Schnaps Zwei alkoholfreie Tage prowoche GESELLSCHAFT Konsumorientierung Leistungsorientierung negative Zukunftsbilder Ständige Ablenkung - Oberflächlichkeit! 2
3 Alkoholabhängigkeit verdrängt andere Interessen hoher Zeitaufwand Verzicht unmöglich Entzugserscheinungen Erhöhte Alkoholtoleranz Kontrollverlust Folgeprobleme mindestens 3 Punkte mindestens 1 Monat 3. Wie verhalte ich mich richtig? Rolle der Freunde/Kollegen Worum geht es? Was können Kollegen (Freunde) tun? Alkohol- und andere Suchtprobleme, die den Betrieb betreffen, sind auch durch den Betrieb lösbar. Je früher, desto besser für alle! den Betroffenen ansprechen Arbeit nicht mehr übernehmen, Fehler nicht ausbessern Gefahren abwenden! Sorge zeigen und auf ein Hilfsangebot hinweisen mit Betriebsräten, Betriebsärzten die Situation besprechen den Vorgesetzten informieren Kontakt halten, konsequent bleiben Aufgabe von Vorgesetzten bzw. Freunden / Angehörigen und Kollegen: Hinsehen Zuhören - Ansprechen! Co-Abhängigkeit nicht direkt ansprechen "übersehen " verharmlosen, zudecken Mit - Trinken, verführen 4. Wer hilft mir bzw. dem Betroffenen? Verantwortun g abnehmen, bemuttern 3
4 Tirolweit professionelle Hilfe Haben Sie Freunde / Kollegen, die Ihnen Sorgen machen? Arbeitsstelle Trinken BIN-Beratungsstellen in allen Bezirken Unser Angebot: Fachbibliothek (mehr als Publikat.) Homepage (z.b.: Eltern und Angehörige ) Ansprechpartner ( Clearing ) Angebote für Betriebe (Seminare, Gesprächstraining, Coaching) Ambulante stationäre Therapie VORFALL Beratungsstelle Nachsorge Abstinenz Illegale Drogen: Beratung & Betreuung SB T Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Problematik in Österreich Ihre Fragen Nikotin Kaufsucht Alkohol Medikamente Opiate Glücksspiel Bulimie Magersucht Internet ca Alkoholkranke; jeder Österreicher verliert dadurch im Schnitt 4 Jahre; ca Tote pro Jahr (im Vergleich: +/- 200 Drogentote) 4
5 Harmlosigkeitsgrenzen Erfolgsaussichten 10g Reinalkohol = ca. 0,3 l Bier = ca. ein achtel Liter Wein Der Konsum von 2 Gläsern (Frauen) bzw. 3 Gläsern (Männer) gilt für gesunde Erwachsene als unschädlich In jeder Woche sollte es zumindest einen alkoholfreien Tag geben! Erfolge von Alkohol-Präventionsprogrammen: Beispiel einer von pib betreuten Schiliftgesellschaft Umsetzungszeitraum: Interventionen: bei 300 MitarbeiterInnen Kündigungen: 12 Wiedereinstellungen: 5 Erfolgreiche Interventionen: 293!!! Umsetzungszeitraum: Interventionen: bei 25 MitarbeiterInnen Kündigungen: 2 Wiedereinstellungen: 0 Erfolgreiche Interventionen: 23!!! Rechtlicher Rahmen für ein Alkoholverbot Fürsorgepflicht Durch Gesetz: Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, sich nicht durch Alkohol Medikamente in einen Zustand zu versetzen, in dem er sich andere gefährdet (d. h. grundsätzlich wäre Alkoholkonsum erlaubt) 15 Abs 4 AschG Durch Betriebsvereinbarung: ähnlich wie Rauchverbot etc.; zum Schutz der Gesundheit und zur Verhütung von Unfällen Durch Weisung: Nur für den dienstlichen Bereich; wird vom Arbeitgeber verfügt. Die Fürsorgepflicht regelt, dass der Dienstgeber dafür zu sorgen hat, das der Dienstnehmer seine Arbeit ohne Schaden für seine physische und psychische Gesundheit verrichten kann. 3 Arbeitnehmerschutzgesetz Akutintervention 1. Beeinträchtigung objektivieren Wahrnehmungen festhalten: Alkoholgeruch, Gleichgewichtsstörungen, etc. (keine Diagnose), weitere Zeugen für Wahrnehmung (zweiter Vorgesetzter, Betriebsrat, etc.) 2. Vom Arbeitsplatz verweisen Fürsorgepflicht beachten entsprechend dem Grad der Beeinträchtigung. 3. Folgegespräche Kein Gespräch, während der Arbeitnehmer beeinträchtigt ist! Danach Vorgangsweise gemäß Stufenplan. 5
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