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WILLKOMMEN Tina Stockmann Dozentin Seminare und Schulungen Wöhler Technik GmbH UNTERNEHMENSPROFIL Wir sind seit über 85 Jahren ein technisch orientiertes, international agierendes Familienunternehmen mit weltweit + mehr als 200 Mitarbeitern. Dabei sind wir führender Hersteller für Messtechnik, Inspektionstechnik und Reinigungstechnik mit Hauptsitz in Bad Wünnenberg. 1

48 Mitarbeiter Hans Wöhler führt die Bürstenmacherei seines Vaters in Wuppertal fort. Abspaltung der Sparte Messgeräte Kehrgeräte und Umwandlung in eine eigenständige GmbH. Gründung Wöhler Holding GmbH Anmeldung einer Bürstenmacherei in Berlin durch Gründer Wilhelm Wöhler. Aufbau des Betriebs in Bad Wünnenberg Erstes Abgasmessgerät für 800 DM auf dem Markt Erste Servicekamera für Rohre, Abgasleitungen und Schornsteine im kompakten Koffer. Zusätzlich zu der Gründung der USA Inc. wurde die Verkaufsstelle Wöhler West in Bochum eröffnet. Mittlerweile vertreiben wir direkt aus Bad Wünnenberg in über 55 Länder Wöhler ist mehrheitlicher Eigner von Wohler Retrotec Inc. Expansion in den Neubau des Hauptsitzes in Bad Wünnenberg Verdopplung der Fläche des Hauptsitzes in Bad Wünnenberg Erstes Druckmessgerät zur Gasleitungsprüfung Zusätzlich zu der Gründung der Wöhler Italia srl. wurde die Verkaufsstelle Wöhler Süd in München eröffnet Erstes echtes gravimetrisches online Staubmessgerät auf dem Markt Weltweit über 200 Mitarbeiter 2

TECHNIK NACH MAß In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickeln, fertigen und vertreiben wir Messgeräte, Inspektions- und + Reinigungstechnik für Anwendungen rund um Heizung, Lüftung und Gebäude Lösungen, die wie angegossen passen. PERSÖNLICHE VORSTELLUNG & ERWARTUNGEN/ BEFÜRCHTUNGEN 3

LUFTDICHTHEITSMESSUNG VON GEBÄUDEN WAS IST EINE BLOWER DOOR MESSUNG? 4

Blower Door Messung WELCHE DRUCKEINHEITEN SIND BEKANNT? 5

Physikalische Grundlagen Druckeinheiten 1 atm 101325 Pa 1013,25 hpa 1013,25 mbar 1 bar 100.000 Pa 100.000 N/ m 2 1 bar 10 m WS 1 atü 1 mm WS 0,0001 bar 10 Pa 50 Pa 5 mmws 0,0005 bar Druckeinheit Pascal ist die Kraft von einem Newton auf einem Quadratmeter:» 1 Pa = 1 N / m² = 1 kg/m s² 50 und 60 Pascal (Pa)» etwa Windstärke 5 nach Beaufort ( frische Brise )» bzw. einer Beanspruchung mit 5 bis 6 kg/m 2 6

WARUM WIRD EINE BLOWER DOOR MESSUNG GEMACHT? Warum wird eine Blower Door Messung gemacht? Leckageortung der Gebäudehülle Vermeidung von Bauschäden» Durchfeuchtung der Außenwände bzw. Dachflächen Zusätzlich bei Niedrigenergie- und Passivhäusern mit Lüftungsanlage:» unkontrollierten Luftaustausch verhindern Effektivität der KWL-Anlage gewährleisten Feststellung der Luftwechselrate = n 50 - Wert 7

Kennwerte bei 50 Pa Kennwert Definition Formel n 50 Luftwechselrate q 50 Luftdurchlässigkeit w 50 nettogrundflächenbezogener Leckagestrom Division des Leckagestroms durch das Innenvolumen (Vergleichswert für die Beurteilung nach EnEV) Division des Leckagestroms durch die Hüllfläche Division des Leckagestroms durch die Nettogrundfläche n 50 (h -1 ) = V 50 (m 3 /h) / V (m 3 ) q 50 (m 3 /(h m 2 )) = V 50 (m 3 /h) / A E (m 2 ) w 50 (m 3 /(h m 2 )) = V 50 (m³/h) / A F (m 2 ) n 50 : gibt das Vielfache des Raumvolumens an, die als Zuluft zugeführt wird - Einheit 1/h oder h -1 MÄNGEL IN DER LUFTDICHTEN EBENE- URSACHEN UND FOLGEN 8

Mängel in der luftdichten Ebene- Ursachen und Folgen Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser Mängel in der luftdichten Ebene- Ursachen und Folgen Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser 9

7 Gründe für eine Luftdichtheit der Gebäudehülle Luftdichtheit = Wärmeschutz Feuchteschutz Schallschutz Brandschutz Behaglichkeit Schadstofffreiheit Kein Leistungsabfall bei Lüftungsanlagen Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser RECHTLICHE GRUNDLAGEN 10

Historie zur Luftdurchlässigkeit von Bauteilen 1952 in der DIN 4108 erstmalig erwähnt 1974 ergänzende Bestimmungen in der DIN 4108 (Wärmeschutz im Hochbau) zu Fenster- und Türfugen 1995 mit der WSVO 1995 4 (1) wird explizit der Einbau einer luftundurchlässigen Schicht über die gesamte Fläche gefordert 2002 Energieeinsparverordnung, 5 2007 Energieeinsparverordnung, 6 2009 Energieeinsparverordnung, 6 2014 Energieeinsparverordnung, 6 2016 Energieeinsparverordnung 6 Rechtliche und normative Grundlagen EnEV Energiesparverordnung DIN 4108-7 Grenzwerte DIN EN 13829 Messnormen DIN EN 13829 Beiblatt 11

Anforderungen Anforderungen gem. Gebäude mit RLT Gebäude ohne RLT Gebäude > 1500 m 3 mit RLT Gebäude > 1500 m 3 ohne RLT EnEV (Verfahren B) n 50 = 1,5 h -1 n 50 = 3,0 h -1 q 50 = 2,5 m 3 /(m 2 *h) q 50 = 4,5 m 3 /(m 2 *h) DIN 4108-7 (Verfahren A) n 50 = 1,5 h -1 (freie Lüftung) [Grenzwert] n 50 = 1,0 h -1 (mech. Lüftung) [empf. Höchstwert] n 50 = 3,0 h -1 q 50 = 3,0 m 3 /(m 2 *h) Passivhaus n 50 = 0,6 h -1 [q 50 = 0,6 m 3 /(m 2 *h)] Wird eine Luftdichtheitsmessung vereinbart, bzw. eine Lüftungsanlage eingebaut, sind diese Werte zu erreichen. Die DIN 4108-7 ist zivilrechtlich einklagbar (EnEV, 23). Rechtliche und normative Grundlagen: Luftdichtheitskonzept Auszug aus der DIN 4108-7:» Bei der Planung ist für jedes Bauteil der Hüllfläche die Luftdichtheitsschicht festzulegen.» Der Wechsel der Luftdichtungsebene in Konstruktionen zum Beispiel von Innen nach Außen, ist problematisch und ist zu vermeiden.» Die Anschlussdetails und Werkstoffe sind im Vorfeld festzulegen und auszuschreiben.» Bereits in der Planung ist die Anzahl der Durchdringungen, Fugen und Anschlüsse auf das notwendige Maß zu reduzieren. Quelle: RWE- Bau-Handbuch 12

Luftdichtheitskonzept In einer genauen Planung und Ausführung sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:» Planung» Verlauf der Luftdichtheitsschicht» Details Luftdichtheitskonzept» Materialien» Ausführung» Ausschreibung» Ausführung» Koordinierung der Beteiligten» Luftdichtheitsprüfung / Leckageortung Schwachstellen der Luftdichtheit der Gebäudehülle Bauteilflächen Übergänge zwischen Bauteilen bzw. Bauteilanschlüssen Durchdringungen Funktionsfugen 13

Materialien für eine luftdichte Bauweise Mauerwerk und Betonteile» in der Regel eine Putzlage oder ein Glattstrich aufzubringen. Betonbauteile, nach DIN 1045-2 gelten als luftdicht Luftdichtheitsbahnen» Anschlüsse z.b. durch Einputzen oder Latten mit vorkomprimierten Dichtungsbändern Plattenmaterialien» Gipsplatten, Bleche und Holzwerkstoffplatten gelten als luftdicht, aber Anschlüsse/Stöße gesondert abdichten Luftdichte Ausbildung von Fugen» vorkonfektionierte Dichtschnüre, -streifen, Klebebänder Quelle: RWE- Bau-Handbuch Mögliche Lösung: Luftdichte Elektroinstallationen Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser 14

Kabel- / Rohrdurchführungen Quelle: Firma Kaiser Elektro Leckageortung Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser 15

Leckageortung Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser Leckageortung Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser 16

Mit Bauschaum verschlossener Deckendurchbruch OK? Quelle: Gebäudediagnostik Udo Kaiser EINFLUSSFAKTOREN UND STÖRGRÖßEN BEI DER BLOWER- DOOR MESSUNG 17

Einflussfaktoren und Störgrößen: Temperatur und Druck Temperatur und Luftdruck Allgemeine Gasgleichung: p * R * T p = Druck in Pa ( mit p Standard = 101325 Pa) J R = Gaskonstante R = 287,055 kg *K T = Absolute Temperatur in K kg ρ = Dichte der Luft in 3 m Einflussfaktoren und Störgrößen: Temperatur und Druck ps tan R * T dart kg 3 m mit: p Standart = 101325 Pa R= 287,055 J = Nm kg K kg K T= absolute Temperatur in K (θ + 273,15) Temperatur θ in C - 5 0 5 10 15 20 Dichte ρ in 1,316 1,292 1,269 1,247 1,225 1,204 kg/m 3 18

Einflussfaktoren und Störgrößen: Natürliche Druckdifferenz Der Dichteunterschied der Luft führt zu einer Thermik Druckdifferenzen innerhalb des Gebäudes Außen 0 C + 4 Pa Überdruckzone Luftschichten Warme Luft hat eine geringere Dichte; dies führt zu einem Differenzdruck gegenüber dem Außenluftdruck von + 4 Pa im oberen Teil und -4 Pa im unteren Teil des Gebäudes. Messung dieser nat. Druckdifferenz zur Korrektur der Messergebnisse Innen 20 C + 1 Pa 0 Pa - 1 Pa - 4 Pa Druckneutrale Zone Je nachdem, wo sich die Leckagen befinden wandert die druckneutrale Zone Unterdruckzone - 4 Pa - 2 Pa 0 Pa +2 Pa - 4 Pa Einflussfaktoren und Störgrößen: Wind Infiltration Exfiltration 19

Einflussfaktoren und Störgrößen Temperatur und Druck» Der Dichteunterschied der Luft führt zu einer Thermik Druckdifferenzen innerhalb des Gebäudes Wind» In- und Exfiltration Daher misst man bei einer Messung nach DIN EN 13829» die natürlichen Druckdifferenz» der Absolutdruck» die Innen- und Außentemperatur Messprinzip 20

MESSUNGEN NACH DIN EN 13829 Messablaufschema Randbedingungen Messvorbereitung Vollautomatische Messung Beurteilen/ Bericht 21

Randbedingungen DIN EN 13829 Randbedingungen» Zeitpunkt Hülle muss komplett fertiggestellt sein Empfehlung: vor Einbau der Deckschichten» Wetterbedingungen Ideale Wetterverhältnisse sind kleine Temperaturdifferenzen und niedrige Windgeschwindigkeiten Produkt aus Temperaturdifferenz (Innen Außen) und Höhe des Gebäudes kleiner 500 m*k Windgeschwindigkeit nicht größer 6 m/s (oder Windstärke 3 nach Beaufort) Bestimmung der Windgeschwindigkeit Windstärke (Beaufort) Bezeichnung Windgeschwindigkeit (m/s) Beschreibung 0 Still < 0,45 Windstille, Rauch steigt senkrecht empor 1 Leiser Zug 0,45 1,34 Windrichtung nur durch Zug von Rauch feststellbar (nicht von Windfahne angezeigt) 2 Leichte Brise 1,8 3,1 Wind im Gesicht fühlbar, Blätter säuseln, Windfahne bewegt sich 3 Schwache Brise 3,6 5,4 Blätter und dünne Zweige bewegen sich; Wind streckt einen Wimpel 4 Mäßige Brise 5,8 8 Hebt Staub und loses Papier; bewegt Zweige und dünne Äste 5 Frische Brise 8,5 10,7 Kleine Laubbäume beginnen zu schwanken; Schaumköpfe auf Seen bilden sich 6 Starker Wind 11,2 13,9 Starke Äste in Bewegung; Regenschirme schwierig zu benutzen 7 Steifer wind 14,3 17 Ganze Bäume in Bewegung; fühlbare Hemmung beim gehen gegen den Wind 8 Stürmischer Wind 17,4 20,6 Bricht Zweige von den Bäumen; erschwert erheblich das Gehen 22

Messarten DIN EN 13829 DIN EN 13829 unterscheidet zwischen:» Vorprüfung» Verfahren A: Prüfung des Gebäudes im Nutzungszustand (Heizperiode) Alle absichtlich vorhandenen äußeren Öffnungen schließen» Verfahren B: Prüfung der Gebäudehülle Zusätzlich alle einstellbaren Öffnungen schließen und alle weiteren absichtlich vorhandenen Öffnungen abdichten Explizit gefordert nach EnEV Messablaufschema Randbedingungen Messvorbereitung Vollautomatische Messung Beurteilen/ Bericht 23

Vorbereitung der Messung DIN EN 13829 Eine Zone im untersuchenden Gebäude herstellen Alle Türen innerhalb des Gebäudes offen halten Zustand des Gebäudes in Augenschein nehmen (Fenster, Türen sowie Abdichtungen usw.) und notieren Vorprüfung DIN EN 13829 Dichter Einbau des Gebläses in einem Fenster im untersten zu messenden Geschoss Untersuchung der Gebäudehülle auf fehlende oder unzulängliche Abdichtungen bei höchster für die Messung vorgesehener Druckdifferenz Fehlende oder unzulängliche provisorische Abdichtungen sind bei der Vorprüfung geeignet zu befestigen Siphons müssen mit Wasser gefüllt sein oder alternativ abgedichtet werden 24

Leckageortung während der Vorprüfung Mit normal feuchter Hand, thermischem Anemometer oder Rauchröhrchen» Thermografie» Nebelpistole» Nebelmaschine können auch eingesetzt werden. Die Vorprüfung ist allerdings nur zur Ermittlung großer Leckagen gedacht. Die intensivere Leckageortung kann eine weitere Dienstleistung sein Messablaufschema Randbedingungen Messvorbereitung Vollautomatische Messung Beurteilen/ Bericht 25

Vollautomatische Messung Bestimmung der Innen- und Außentemperatur Messung des absoluten Luftdrucks Messung der natürlichen Druckdifferenz innen/außen bei verschlossener Luftfördereinrichtung Mittelwert max. 5 Pa, sonst keine Messung möglich bzw. Messung ungültig > Angabe im Prüfbericht Vollautomatische Messung Messreihen» Messung von Druck und Volumenstrom in 10 Pa Schritten, beginnend bei 10 Pa (bzw. 5 x natürliche Druckdifferenz, falls > 10 Pa) mind. 5 Messpunkte» Höchster Druck größer als 50 Pa» Ausnahme: Gebäude > 4000 m 3, mindestens 25 Pa (Protokollvermerk) Messung möglichst mit 2 Messreihen:» bei Über- und Unterdruck 26

Messablaufschema Randbedingungen Messvorbereitung Vollautomatische Messung Beurteilen/ Bericht Grenzwerte Anforderungen gem. Gebäude mit RLT Gebäude ohne RLT Gebäude > 1500 m 3 mit RLT Gebäude > 1500 m 3 ohne RLT EnEV (Verfahren B) n 50 = 1,5 h -1 n 50 = 3,0 h -1 q 50 = 2,5 m 3 /(m 2 *h) q 50 = 4,5 m 3 /(m 2 *h) DIN 4108-7 (Verfahren A) n 50 = 1,5 h -1 (freie Lüftung) [Grenzwert] n 50 = 1,0 h -1 (mech. Lüftung) [empf. Höchstwert] n 50 = 3,0 h -1 q 50 = 3,0 m 3 /(m 2 *h) Passivhaus n 50 = 0,6 h -1 [q 50 = 0,6 m 3 /(m 2 *h)] Wird eine Luftdichtheitsmessung vereinbart, bzw. eine Lüftungsanlage eingebaut, sind diese Werte zu erreichen. Die DIN 4108-7 ist zivilrechtlich einklagbar (EnEV, 23). 27

Zukünftig Seit November 2015 ist die DIN EN 13829 durch die DIN EN ISO 9972 ersetzt Messungen werden z. Zt. in D trotzdem weiterhin nach DIN EN 13829 durchgeführt, da diese Norm in der Anlage 4 der EnEV genannt wird Ab Novellierung der EnEV (GEG) wird die DIN EN ISO 9972 angewandt WÖHLER BC 600 BLOWER CHECK Anwendungsvielfalt Funktionalität Wöhler BC 600 App Einfacher Messablauf Vorteile 28

Einbau Teleskopstange anbringen und festlegen, ob das Gerät links- oder rechtsbündig eingebaut wird Folie mit Spannband am Ventilator befestigen Wöhler BC 600 einsetzen und mit Teleskopstange fixieren Einbau Folie einklammern Mit den Klammern eine umlaufende dichte Ebene schaffen Kapillarschläuche für den Differenzdruck verlegen 29

Messungen Leckageortung starten (Vorprüfung) Checkliste abarbeiten und temporäre Abdichtungen vornehmen Menügeführte vollautomatische Messung durchführen, Dokumentation direkt über das mobile Endgerät Messungen Außenansicht mit verlegtem Kapillarschlauch Auch für dem Türeinbau geeignet Neuer innovativer Rahmen für Türen/ Fenster mit durchdachtem Spannmechanismus 30

WIRTSCHAFTLICHE VORTEILE EINER BLOWER DOOR MESSUNG Ablauf Luftdichtheitsmessung Vorbereitung» Gespräch mit dem (potentiellen) Auftraggeber Notwendigkeit und Nutzen der Luftdichtheit» Festlegung Auftragsumfang > Angebot Aufnahme der Gebäudedaten DIN EN 13829 Messung baubegleitende Messung Umfang der Leckageortung, -analyse und bewertung» Auswahl der Arbeitsgeräte 31

Ablauf Luftdichtheitsmessung Messung» Kontrolle / Vervollständigung der Gebäudedaten» Gebäudebegehung / Gebäudepräparation Abdichten, Verschließen,...» Aufbau des Messgeräts» Leckageortung und dokumentation (Vorprüfung)» Aufnahme der Messdaten zur Leckagekurve Auswertung» Über die BC 600- App Vervollständigung der Dokumentation auch am PC möglich» Übergabe des vollständigen Prüfberichts und des Zertifikats an den Kunden Arbeitsgeräte Wöhler BC 600 Wöhler Türeinbaurahmen (ggf.) Wöhler LD 400 Laserentfernungsmessgerät Abdichtblasen, Abdichtstopfen Klebebänder Digitalkamera Rauchstift, Rauchpulver Nebelmaschine Wärmebildkamera 32

Mehrwert Wöhler BC 600 Mehr als 8.400 Umsatz zusätzlich im Jahr Einsatz der Wöhler BC 600: 2 x / Monat Pro Messung Ø 350 Umsatz (ca. 1 ½ h Arbeit) BLOWER-DOOR MESSUNG Juliane Beseler und Tina Stockmann Wöhler Technik GmbH Wöhler-Platz 1 33181 Bad Wünnenberg www.woehler.de 33