Temperaturabgesenkter Asphalt: nicht nur ökologisch

Ähnliche Dokumente
Möglichkeiten der früheren Verkehrsfreigabe. Bernhard Süß. Swietelsky Baugesellschaft mbh

Vorteile temperaturabgesenkter Asphalte gerade in Kommunen

Niedrigtemperatur -Asphalt. Ein Stoff für alle Fälle

Vorteile temperaturabgesenkter Asphalte gerade in Kommunen

Područje primjene niskotemperaturnog. Einsatzmöglichkeiten von Niedrigtemperaturasphalt

Verwendung von Additiven für Asphaltbeläge mit hohem RAP-Gehalt Reparaturasphalt- Winterasphalt

Bestimmung der Niedrigscherviskosität (LSV) und der Nullscherviskosität (ZSV)

Viskositätsverändernde Zusätze 15 Jahre Praxis

Viskositätsveränderne Zusätze 15 Jahr Praxis

Viskositätsveränderne Zusätze 15 Jahr Praxis

Sasobit REDUX. Produktinformationen. Wir haben etwas Neues für Sie ausgebrütet!

B i t u m e n Kennwerte zur Qualitätsbewertung, zur Wiederverwendung und aus Datensammlungen

Bestimmung des komplexen Moduls G* und des Phasenwinkels

Temperaturabgesenkte Asphalte Anforderungen und Randbedingungen

Anwendungen von Prüfungen im DSR

BITUMEN Untersuchungsmöglichkeiten und erste Erfahrungen mit den neuen Messverfahren

Ruhr-Universität Bochum

Wiederverwendung von Fräsasphalt aus Offenporigen Asphaltdeckschichten in SMA und ABi

Alterung von Bitumen

Bitumen - Einfach komplex. Martin Vondenhof, Lars Driske, Anja Sörensen ARBIT. DAV-Informationsveranstaltungen März / April 2013

Reaktivatoren für die Verwendung sehr hoher Anteile an Recycling-Asphalt

Zugabe von Faserstoffen und deren Nutzen im Asphaltmischgut

Niedertemperatur-Asphalt - Erfahrungen aus Unternehmersicht

Bitumen und Bitumenmodifikationen. Dr.-Ing. Tobias Hagner TOTAL Bitumen Deutschland GmbH

temperaturabgesenkte Bauweise energiesparende Mischgutherstellung verbessertes Einbauverhalten erhöhte Verformungsresistenz

BITUMEN Erfahrungen mit den neuen Prüfverfahren Dr.-Ing. Andreas Opel Institut Dr.-Ing. Gauer

Konrad Mollenhauer SG Bau und Erhaltung von Verkehrswegen

Aktuelle Fragen des Asphaltstraßenbaus in Bayern Aus Regelwerk und Praxis

Niedertemperatur - Asphalt mit Ammann Foam

EP A2 (19) (11) EP A2 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2007/08

Dipl.-Ing. Horst Gerhard 29. März 2017 ZUSÄTZE ZU ASPHALT. 33. Regenstaufer Asphalt- und Straßenbauseminar am Folie 1

Asphalt im Straßenbau

Bestimmung der Dynamischen Viskosität

Dauerhafte Fahrbahn- und Brückenbeläge aus Gussasphalt Aktuelle Entwicklungen

IARC zu Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen, TA Einbau im Tunnel, Absaugung von Fertigerkabinen. Reinhold Rühl, BG BAU, Gesprächskreis BITUMEN

Ruhr-Universität Bochum

Rückbau und Recycling von Strassenbelägen: Herstellung und Anwendung

Bindemittel für verformungsresistente Asphalte

Ruhr-Universität Bochum

Hochwertige Wiederverwendung von Asphalt

Alterung von Bitumen im Asphalt. Basalt-Actien-Gesellschaft. Abteilung Asphalttechnologie und Qualitätswesen Dipl.-Ing.

Fugen in Betonfahrbahndecken Prof. Dr.-Ing. Rolf Breitenbücher Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg Ruhr-Universität Bochum Lehrstuhl für Baustofftechnik

Expositionsbeschreibung Maschinelles Verarbeiten von Gussasphalt. Ausgabe Juni 2008 (Stand )

RheoFalt HP-EM. Unterdorfwäg 34 CH-8117 Fällanden/Zürich. "Wenn Menschen mit uns sprechen entstehen Ideen!"

Der Multiple Creep and Recovery Test (MSCRT)

Asphaltanwendungen in der Praxis, neue Regelwerke DAV-Informationsveranstaltung am in Bonn

Qualitätsoffensive Asphalt Aktuelle Änderungen in den Technischen Regelwerken

Aufgrabungen schließen

Einsatz von Ausbauasphalt Pilotprojekt Knoten Graz West

Neue Entwicklungen bei niedrigen Temperaturen Warm Mix Asphalt

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D PL

EF Asphalt 2017/HE. Ergänzende Festlegungen Asphalt 2017 / Hessen. zu den ZTV/TL Asphalt-StB 07/13

Wiederverwendung von Ausbauasphalt Quo Vadis?

EF Asphalt 2013/HE. Ergänzende Festlegungen Asphalt 2013 / Hessen. zur ZTV/TL Asphalt-StB 07/13

Sasobit bewährte Qualität für höchste Ansprüche

Wiederverwenden von Asphalt

Erweichungspunkt Ring und Kugel

Veranstaltung DAV, GSV, VSVI Asphalt und Umwelt

Baupraktische Bedeutung von Eignungs- und Kontrollprüfungen

Sasobit Das vielseitige Additiv für Asphalt

Ruhr-Universität Bochum

Asphaltgranulat als Tragschicht ohne Bindemittel

LEISTUNGSVERZEICHNIS (gültig ab )

Prüfstelle. Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA Straßenerhaltungsdienst, Referat Straßenbautechnik Fuchsenfeldweg 77, 8074 Raaba

Sasobit bewährte Qualität für höchste Ansprüche

- Stand der Regelwerke und der Technik

Bindemitteldesign für Asphaltstraßen. Definition eines chemisch-rheologischen Anforderungsprofils. Dietmar Aloys Stephan Sandra Weigel

Aktuelle Herausforderungen an die Asphaltbauweise und Lösungsansätze

Neues zu Regelwerk und Forschung in der FGSV-Arbeitsgruppe Asphaltbauweisen

Ruhr-Universität Bochum

Sachgebiet IID9 München, I. Technische Lieferbedingungen für Straßenbaubitumen und gebrauchsfertige

Zusätze zu Asphalt Möglichkeiten und Grenzen

RheoFalt HP- EM Verjüngung von oxidiertem Bitumen

Strelasund-Brücke Gussasphalt mit Olexobit NV 45. Michael Kreide Linstow,

Sachgebiet IID9 München, I

Ruhr-Universität Bochum

Untersuchungsbefund Nr /08 vom /Hel Seite 1 von 12

Modifikation des Asphalts als Fahrbahnbelag

Schadensbeseitigung Technologien und ihre Grenzen. Workshop Planen, Bauen, Unterhalten, Finanzieren kommunaler Straßen am

Performance von Asphalt Verformungswiderstand. Dr.-Ing. Manfred Hase. analytisch konzeptionell innovativ

Lieferprogramm Asphaltindustrie

Ergänzende Regelungen zur Gewinnung und Verwendung von Asphaltgranulat (Ausbauasphalt) in Asphaltschichten

DIN 1) VOB/B Verdingungsordnung für Bauleistungen - Teil B: Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen DIN 1961

Temperatur auf die Topfzeit und Verarbeitungszeit auf die rheologischen Kennwerte

Herstellung von Niedrigtemperaturasphalt (Walzasphalt) unter Verwendung von Schaumbitumen: Schaumbitumen-Heißmischgut

Performance-Prüfungen an Asphalt

Erstprüfung und Eignungsnachweis

Temperaturabgesenkte. Asphalte

XX. Weimarer Straßenbau und Baustoffsymposium

Expositionsbeschreibung Verarbeiten von Gussasphalt von Hand im Wohn- und Industriebau. Ausgabe Juni 2008 (Stand )

Vertragsveränderungen zur ZTV Asphalt StB 07 und deren Auswirkungen / Umsetzungen

Ruhr-Universität Bochum

Sachgebiet IID9 München, I. Technische Lieferbedingungen für Gummimodifizierte Bitumen TL RmB-StB By Ausgabe 2010

Nachhaltigkeit und Asphalt: eine gute Kombination!!

Innovativer Gussasphalt zur Energie- und Emissionseinsparung (imas)

standfest langlebig stabil temperaturabgesenkte Bauweise CO2 reduzierte, energiesparende Mischgutherstellung SüBit verbessertes Einbauverhalten

Einführung. ZTV Asphalt-StB 07

EF Asphalt 2011/HE. Ergänzende Festlegungen Asphalt 2011 / Hessen. zur ZTV Asphalt-StB 07

Untersuchungen an einer Beobachtungsstrecke mit Niedrigtemperatur-Gussasphalt

Fahrbahnen und Brückenbeläge aus Gussasphalt

Transkript:

Temperaturabgesenkter Asphalt: nicht nur ökologisch Dipl.-Ing. Michael Gehrke Lehrstuhl für Verkehrswegebau Ruhr-Universität Bochum Gebäude IA 2/137 44780 Bochum Telefon ++49-234-3227345 Telefax ++49-234-3214152 Email: michael.m.gehrke@rub.de Internet: www.lvw.rub.de 1

Gliederung 1. Entwicklung der Temperaturabgesenkten Asphalt 2. Umsetzung der Temperaturabsenkung 3. Temperaturabgesenkter Asphalt in der Praxis 4. Aktuelle Entwicklungen 2

REACh? DNEL: 2,9 DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Leitfaden für den Praktischen Umgang Veröffentlichung M TA 2006 Neuauflage M TA 2011 Luftgrenzwerte (TRGS 900): 10 mg/m 3 alle Arbeiten Ausnahme: Gussasphalt Quelle: Dr. Rühl, Gussasphalt-Symposium, Köln, Februar 2011 (2002 um 5 Jahre verlängert) Luftgrenzwerte (TRGS 900): 20 mg/m 3 bei Verarbeitung in Innenräumen 15 mg/m 3 für alle übrigen Arbeiten Gussasphalt nur noch mit Additiven (einheitlich: 10 mg/m 3 ) Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 3

Quelle: Dr. Rühl, Gussasphalt-Symposium, Köln, Februar 2011 Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 4

Gliederung 1. Entwicklung der Temperaturabgesenkten Asphalt 2. Umsetzung der Temperaturabsenkung a. Organische Zusätze b. Wasser als Zusatz c. Chemische Zusätze 3. Temperaturabgesenkter Asphalt in der Praxis 4. Aktuelle Entwicklungen 5

η [Pa s] DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 Grundprinzip: Zusatz mit hoher Viskosität unterhalb und niedriger Viskosität oberhalb des Schmelzpunktes Reduzierung des Einbauwiderstandes im Verarbeitungstemperaturbereich Steigerung der Verformungsbeständigkeit im Gebrauchstemperaturbereich Org. Zusatz Organische Zusätze T [ C] 6

Die in Deutschland gebräuchlichsten (M TA 11 und im DAV-Leitfaden) organischen Zusätze können in drei Gruppen eingeteilt werden: Montanwachse Montanwachse werden bei der Braunkohleverarbeitung gewonnen und bestehen aus höher molekularen Kohlenwasserstoffen mit einem Schmelzbereich zwischen 110 und 140 C. für GA für WA Organische Zusätze 7

Die in Deutschland gebräuchlichsten (M TA 11 und im DAV-Leitfaden) organischen Zusätze können in drei Gruppen eingeteilt werden: Montanwachse Fischer-Tropsch-Wachse FT-Wachse sind langkettige aliphatische Kohlenwasserstoffe, die mit der Fischer-Tropsch Synthese aus Steinkohle bzw. Synthesegas gewonnen werden. FT-Wachse sind oberhalb von 115 C in Bitumen vollständig löslich. Organische Zusätze 8

Die in Deutschland gebräuchlichsten (M TA 11 und im DAV-Leitfaden) organischen Zusätze können in drei Gruppen eingeteilt werden: Montanwachse Fischer-Tropsch-Wachse Fettsäureamide (Amidwachse) Fettsäureamide sind langkettige aliphatische Kohlenwasserstoffe, die synthetisch hergestellt werden. Fettsäureamide sind oberhalb von 140 C vollständig löslich in Bitumen. Organische Zusätze 9

Die in Deutschland gebräuchlichsten (M TA 11 und im DAV-Leitfaden) organischen Zusätze können in drei Gruppen eingeteilt werden: Montanwachse Fischer-Tropsch-Wachse Fettsäureamide (Amidwachse) Alle Wachse sind oberhalb ihres Schmelzbereichs vollständig löslich in Bitumen, vermischen sich durch Rühren homogen mit dem Basisbitumen und bilden so ein lagerstabiles wachsmodifiziertes Bindemittel. Organische Zusätze 10

Komplexer Schermodul: G* = τ (t) / γ (t) [Pa] mit: τ (t) = Scherspannung γ (t) = Deformation Organische Zusätze 11

Δ G* 25 % Organische Zusätze 12

Phasenwinkel: 0 δ 90 elastisch viskos Quelle: Thomas Mezger, Das Rheologie-Handbuch Organische Zusätze 13

Organische Zusätze 14

η [Pa s] DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 Grundprinzip: Reduzierung der Bindemittelviskosität durch Volumenzunahme des verdampfenden Wassers bei der Mischgutherstellung Zeitlich begrenzte Verringerung des Verarbeitungswiderstandes Keine dauerhafte Veränderung der Asphalteigenschaften Wasser als Zusatz T [ C] 15

Mineralische Zusätze Als mineralische Zusätze werden vorwiegend Zeolithe eingesetzt Natürliche Als mineralische Zeolithe Zusätze besitzen werden einen vorwiegend Wassergehalt Zeolithe von eingesetzt etwa 6 bis 12 M.%, synthetisch Natürliche Zeolithe hergestellte besitzen bis zu einen 25 M.-% Wassergehalt von etwa 6 bis 12 M.%, Durch synthetisch Erwärmung hergestellte auf bis die zu 25 Mischguttemperatur M.-% geben Zeolithe ihr gebundenes Durch Erwärmung Wasser an auf das die umgebende Mischguttemperatur Bitumen ab geben Zeolithe ihr Die gebundenes Abgabe erfolgt Wasser über an das Dampfblasen, umgebende wodurch Bitumen die ab Verarbeitungsviskosität des Die Abgabe Bitumens erfolgt herabgesetzt über Dampfblasen, wird wodurch die Verarbeitungsviskosität Beim des Bitumens Abkühlen herabgesetzt des Asphaltes wird (Bindemittels) kondensieren die Dampfbläschen Beim Abkühlen und des die Viskosität Asphaltes des (Bindemittels) steigt kondensieren wieder die Unterhalb Dampfbläschen von 100 und C die geht Viskosität die Wirkung des Bindemittels der Zeolithe steigt zurück wieder Wasser als Zusatz 16

Geschäumtes Bitum bei max. Expansion Expansion (fach) maximale Expans DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 Schaumbitumen 16 14 In diesem Beispiel: - Expansion = 12-fach - Halbwertszeit = 10 Sekunden (= 17 Sec - 7 Sec) 12 10 8 Hälfte der maximalen Expansion 6 4 Ausgangsvolumen des ungeschäumten Bitumens = 1 2 0 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Zeit (Sekunden) Halbw ertszeit (s) Geschäumtes Bitumen bei Hälfte der max. Expansion Meßbehälter mit ungeschäumtem Ausgangsbitumen Wasser als Zusatz 17

Weitere Verfahren LEA (Low Energy Asphalt), EBE, EBT Restfeuchte der GK verdampft bei Bitumenzugabe und senkt die Viskosität 0,2 0,5 M.-% des Bindemittels LEAB (Low Energy Asphalt Concrete): Zugabe von Asphaltgranulat Additiv stabilisiert entstehenden Schaum LT-Asphalt: Kombination aus Schaumbitumen und Zeoliten, die den Schaumeffekt mehrere Stunden aufrechthalten Wasser als Zusatz 18

Cecabase RT Evotherm Rediset WMX HyperTherm / Grundprinzip: QualiTherm Reduzieren der Oberflächenspannung (keine Veränderung der Viskosität) Herkunft Frankreich USA Kanada, USA Vertrieb Seit 2004 1,5 Mio. t WMA weltweit Seit 2004 7,5 Mio. t WMA weltweit Seit 2007 weltweit verarbeitet Seit 2007 100.000 t WMA in Kanada Zugabemenge 0,3 0,5 % des Bitumens 1,5 2,5 % des Bitumens 0,2 0,3 % des Bitumens Wirkung Reduzierung der Oberflächenspa nnung und Verbesserung der Schmierung Reduzierung der Oberflächenspa nnung Reduzierung der Oberflächenspa nnung, verbessert die Adhäsion und senkt die Viskosität Reduzierung der Oberflächenspa nnung Chemische Zusätze 19

Gliederung 1. Entwicklung der Temperaturabgesenkten Asphalt 2. Umsetzung der Temperaturabsenkung 3. Temperaturabgesenkter Asphalt in der Praxis a. Herstellung von Temperaturabgesenktem Asphalt b. Einsatzgebiete von Temperaturabgesenktem Asphalt c. Langfristige Erfahrungen mit Temperaturabgesenktem Asphalt 4. Aktuelle Entwicklungen Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 20

Verwendung organischer Zusätze: Verwendung mineralischer Zusätze: - Verwendung fertigmodifizierter Bindemittel Zugabeanteil oder eigene 0,2 0,3 M.-% des Bindemittelmodifizierung oder eigene Mischgutes - Zugabeanteil: Bindemittelmodifizierung 3 M.-% des Bitumens Zugabe zeitgleich bzw. kurz vor - Keine Besonderheiten während des Mischprozesses Zugabeanteil 3 M.-% des dem Eindüsen des Bindemittels Bitumens Keine Besonderheiten während des Mischprozesses Wenn die Zusätze zur Temperaturabsenkung eingesetzt werden, muss die Verarbeitungstemperatur abgesenkt werden! Herstellen von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 21

Reduzierung der Herstellungs- und Verarbeitungstemperatur Gussasphalt Asphalt in Tunneln Sonstige WA-Maßnahmen Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 22

Rührgerät mit Drehzahlregelung und Rührwiderstanderfassung (Empfindlichkeit: 1 Ncm) Rührgeschwindigkeit: 25 U/min Heizmantel zur Erwärmung des Rührtopfes auf 250 C Temperaturfühler: 150 bis 300 C (Empfindlichkeit: 0,1 C) Einfüllvolumen: 2.250 cm 3 Quelle: M TA 11 Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 23

Rührwiderstandsmoment [Ncm] DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 T = 29 C MA 11 S Variante A (unmodifiziert) MA 11 S Variante B (wachsmodifiziert) Temperatur T [ C] Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 24

kg CO 2 2 je t Asphalt 30 25 20 15 10 Kaltasphalt Semi-warm Asphalt ΔT = 30 C ΔCO 2 20 % TA Asphalt - organische Zusätze - Zeolith Heißasphalt Nachteil: Großer Energieaufwand zur Herstellung der Additive 5 0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 Quelle: Miranda et al. Temperatur [ C] Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 25

Reduzierung der Verarbeitungstemperatur um 10 C Halbierung der Dämpfe und Aerosole Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 26

Frühe Verkehrsfreigabe Quelle: Schaumburger Nachrichten Quelle: Straßen.NRW Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 27

18 C Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 28

Verdichtungswiderstand D [-] DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 36 35 34 Asphaltbeton mit viskositätsverändertem (Fischer-Tropsch-Wachs) Bindemittel 34 33 32 31 30 29 29 30 30 28 27 28 Erstarrungstemperaturbereich von Fischer-Tropsch-Wachsen 18 C 26 145 135 120 105 90 Temperatur [ C] Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 29

PVE-Tester (statisch) Modifiziertes Fallgewichtsgerät (dynamisch) Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 30

Irreversibler Verformungsanteil [mm] DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 Einsatz von TA Zeit nach Einbau [min] Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 31

Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 32

ε el ε pl Quelle: WeltOnline Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 33

ε el ε pl Quelle: WeltOnline Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 34

Bitumen ET dyn ΔET dyn ΔET dyn [-] [mm] [mm] [%] ε el nicht modifiziert 1,80 0,031 1,86 mit organischen Additiven modifiziert 1,36 0,042 3,90 ε pl Quelle: WeltOnline Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 35

Vorteile Temperaturabgesenkter Asphalte Reduzierung der Dämpfe und Aerosole Reduzierung der Emissionen bei der Asphaltverarbeitung Vorzeitige Verkehrsfreigabe Erhöhung der Verformungsbeständigkeit Geringerer Materialverschleiß der Anlageteile Reduzierung der Bitumenalterung Einsatz von TA 36 Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen

Reduzierung der Herstellungs- und Verarbeitungstemperatur oder Verbesserung der Verarbeitbarkeit Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 37

Einsatzmöglichkeiten von viskositätssenkenden Additive bei konventionellen Verarbeitungstemperaturen Quelle: www.op-online.de Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 38

Einsatzmöglichkeiten von viskositätssenkenden Additive bei konventionellen Verarbeitungstemperaturen Quelle: www.bauforum24.biz Quelle: TL Asphalt-StB 07 Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 39

Einsatzmöglichkeiten von viskositätssenkenden Additive bei konventionellen Verarbeitungstemperaturen Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 40

Einsatzmöglichkeiten von viskositätssenkenden Additive bei konventionellen Verarbeitungstemperaturen Quelle: Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 41

Einsatzmöglichkeiten von viskositätssenkenden Additive bei konventionellen Verarbeitungstemperaturen Handeinbau Schwer verdichtbarer Asphalt Widrigen Witterungsbedingungen Dünnschichtigem Aufbau Einsatz von TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 42

Zusätze und modifizierte Bindemittel, deren Eignung über einen Zeitraum von wenigstens fünf Jahre nachgewiesen ist. Langfristig TA Entwicklung der TA Umsetzung der TA TA in der Praxis Aktuelle Entwicklungen 43

Gliederung 1. Entwicklung der Temperaturabgesenkten Asphalt 2. Umsetzung der Temperaturabsenkung 3. Temperaturabgesenkter Asphalt in der Praxis 4. Aktuelle Entwicklungen 44

Erst- bzw. Kontrollprüfungen an Temperaturabgesenktem Asphalt Wiederverwendung von Temperaturabgesenktem Asphalt Nachweis von viskositätsverändernden Zusätzen Klassifizierung viskositätsveränderter Bindemittel 45

Merkmal / Ein- Prüfung 20/30 20/30 Eigenschaft Thema: Temperaturabgesenkter heit nach Asphalt Nadelpenetration bei 25 C 0,1 mm DIN EN 1426 Erweichungspunkt DIN EN C Ring und Kugel 1427 Verformungsverh alten Dynamisches Scherrheometer (DSR) bei 1,59 Hz Komplexer Schubmodul G* 90 C 100 C 110 C 120 C Pa DIN EN 14770 V 90/110 V 110/130 Sorte 30/45 30/45 50/70 V 90/110 V 110/130 V 90/110 50/70 UNI VE R 70/100 SI T Ä T V 110/130 V 90/110 70/100 V 110/130 20 15-30 25 20-30 30 25-45 40 30-45 50 30-70 50 50 30-70 50 70 40 - - 100 70 70 40 - - 100 70 > 75 > 85 > 70 > 80 > 65 > 80 > 65 > 80 PEN (und EP?) zur Bestimmung der Bitumenhärte DSR (und EP?) zur Wachsidentifikation Möglichkeit zu Klassifizierung < 1000 < 300 < 100 < 25 > 2000 > 1000 > 250 < 25 < 750 < 250 < 100 < 25 > 1500 > 500 > 250 < 25 < 750 < 250 < 50 < 25 > 1000 > 500 > 100 < 25 < 750 < 250 < 50 < 25 > 1000 > 500 > 100 < 25 Phasenwinkel 90 C > 65 < 55 > 65 < 55 > 65 < 55 > 65 100 C > 65 < 55 > 65 < 55 > 65 < 55 > 65 110 C > 75 < 55 > 75 < 55 > 75 < 55 > 75 > 80 > 80 > 80 > 80 > 80 > 80 > 80 120 C < 55 < 55 < 55 > 80 46

Einheitliche Festlegung der Bedingungen für die Extraktion, Rückgewinnung und Prüfung Extraktionszeit: 90 Minuten Lösemittel bei der Rückgewinnung und Prüfung: Trichlorethen Eingießtemperatur der Ringe für den Erweichungspunkt Ring und Kugel: 160 C 47

Nachweis der Zusätze mit der Dynamischen Differenzkalorimetrie Differential Scanning Calorimetry (DSC) Wärmefühler Referenz Probe Wärmequelle 48

DSC /(mw/mg) DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 Nachweis der Zusätze mit der Dynamischen Differenzkalorimetrie Differential Scanning Calorimetry (DSC) 3.0 2.5 2.0 Montanwachs FT - Wachs Amidwachs 1.5 1.0 0.5 [3.5] [1.5] [2.5] 0 Quelle: Sasol 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Temperatur / C 49

50

51

Komplexer Schermodul G* [Pa] DAV Informationsveranstaltung, Herbst 2011 1,E+06 1,E+05 1,E+04 30/45 (extrahiert) 30/45 mit Fischer-Tropsch-Wachs (extrahiert, Messung während der Erwärmung nach schneller Abkühlung) 30/45 mit Fischer-Tropsch-Wachs (extrahiert, Messung während langsamer Abkühlung 30/45 mit Fischer-Tropsch-Wachs (extrahiert, Messung während der Erwärmung nach langsamer Abkühlung) 1,E+03 1,E+02 1,E+01 1,E+00 40 60 80 100 120 140 Temperatur [ C] 52

Quelle: Haus der bayerischen Geschichte 53