Bauanleitung für den Mikrofonvorverstärker Preamp2. Version2006, Trimmer

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Transkript:

Bauanleitung für den Mikrofonvorverstärker Preamp2 Version2006, Trimmer Der Mikrofonvorverstärker Preamp2 ist für akustische Messungen im Frequenzbereich von 1 Hz bis circa 20000 Hz geeignet. Die Verstärkung kann mit einem 3fachen DIL-Schalter eingestellt werden. Es sind drei Verstärkungseinstellungen möglich, 40, 50 oder 60 db. Es werden nur handelsübliche Bauteile verwendet daher dürfte es bei der Beschaffung der Bauteile keine Probleme geben. Alle verwendeten Bauteile sind im Fachhandel wie z. B. bei Büklin www.buerklin.com erhältlich. Zur Abschirmung muss der Mikrofonvorverstärker in ein Metallgehäuse eingebaut werden das auch groß genug ist um die beiden 9Volt Blockbatterien aufzunehmen. Die Abmessungen der Platine und der Verdrahtungsplan sind für das in der Stückliste angegeben Gehäuse ausgelegt worden. Die Lochrasterplatine wird auf das passende Maß gesägt und entgratet. Danach werden die Bauteile lose in die Lochrasterplatine gesteckt und geprüft ob die so angeordneten Bauteile mit dem Bestückungsplan übereinstimmen. Weichen die Maße der Bauteile ab, z.b. wenn die Elektrolytkondensatoren größer sind, so kann die Anordnung der Bauteile verändert werden. Wichtig ist das die Masseleitungen der Bauteile so wie angegeben immer einzeln zum Massepunkt X1 auf der Platine geführt werden. Sind die Bauteile entsprechend dem Verdrahtungsplan auf der Lochrasterplatine richtig angeordnet kann damit begonnen werden die Bauteile mit einem Lötpunkt anzulöten. Nun werden die überstehenden Drähte abgeschnitten. Als nächstes werden gemäß der Lötzeichnung die Leiterbahnen hergestellt. Dazu wird blanker massiver Draht verwendet der für die jeweiligen Abstände auf die passende Länge geschnitten und auf der Lochrasterplatine angelötet wird. Die Anordnung der Bauteile gewährleistet, dass alle Verbindungen zwischen den Bauteilen kreuzungsfrei ausgeführt werden können. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Masseverbindungen auf der Lochrasterplatine diese sollen möglichst großzügig ausgeführt werden. Nach Fertigstellung der Platine wird das Aluminiumgehäuse entsprechen dem Verdrahtungsplan vorbereitet und die Befestigungslöcher für die Einbaustecker und den Schalter gebohrt. Zur Bestimmung der Einbaumaße legen wir die Platine und zwei 9 Volt Blockbatterien die mit Batterieclipse versehen sind, so wie im Verdrahtungsplan vorgegeben, lose in das Aluminiumgehäuse. Nun prüfen wir wie die Einbaubuchsen für den Mikrofoneingang und den Verstärkerausgang und der zweipolige Ein-Aus- Schalter angeordnet werden können und bestimmen die Maße an denen die Befestigungslöcher in das Aluminiumgehäuse gebohrt werden. Nachdem die Buchsen und der Schalter im Aluminiumgehäuse eingebaut wurden löten wir eine stabile Drahtbrücke zwischen dem Masseanschluss der Cinchbuchse und der Mikrofonbuchse Pin 2. Diese Drahtbrücke verwenden wir als zentralen Massepunkt für alle Kabelverbindungen.

Das Aluminiumgehäuse ist durch die mechanische Befestigung der Cinchbuchse mit diesem Massepunkt verbunden. Nun kleben wird eine Lage dickes Isolierband (Isolierband mit Stoffeinlage) in die untere Gehäusehälfte und an die Rückwand des Aluminiumgehäuses. Diese Lage Isolierband soll die Platine vom Gehäuse isolieren. Um Brummschleifen oder Rückkopplungen zu verhindern werden alle Masseverbindungen vom zentralen Massepunkt ausgehend sternförmig ausgeführt. Für die Kabelverbindung von der Mikrofonbuchse Pin1 zur Platine X4 wird abgeschirmte NF-Leitung verwendet. Für das Kabel von der Cinchbuchse zur Platine X5 wird abgeschirmte NF-Leitung verwendet. Beide NF-Leitungen werden nur auf einer Seite am zentralen Massepunkt angelötet, die Abschirmungen am anderen Ende der NF-Leitungen werden abgeschnitten und isoliert. Alle anderen Verbindungen werden mit isolierter Schaltlitze ausgeführt. Platine X1 wird mit dem zentralen Massepunkt an der Cinchbuchse verbunden. Platine X2 wird mit dem Ein-Aus Schalter verbunden, plus 9Volt Anschluss. Platine X3 wird mit dem Ein-Aus Schalter verbunden, minus 9Volt Anschluss. Ein Batterieclip wird mit dem Batterieplus am zentralen Massepunkt angelötet und der andere Batterieclip wird mit dem Batterieminus am zentralen Massepunkt angelötet. Die anderen beiden Pole der Batterieclipse werden mit dem Ein-Aus- Schalter verbunden. Bitte unbedingt auf die Polarität der Spannungen achten. Nachdem alle Verbindungen hergestellt sind wird die Platine mit einer Heißklebepistole im zuvor mit Isolierband versehen Bereich im Aluminiumgehäuse fixiert. Die Kabel können mit dem Heißkleber auf dem freien Teil der Platine fixiert werden. Die Leitungen bitte so befestigen das Sie beim Einlegen der beiden 9Volt Blockbatterien kein Hindernis darstellen. Nun ist der Nachbau des Preamp2 beendet, ich hoffe Sie hatten Erfolg und sind zufrieden mit den Leistungen des Preamp2. Noch ein Hinweis zu den Lötpunkten X1 bis X5. Ist die Platine einmal ins Gehäuse eingeklebt kommt man nicht mehr an die Unterseite der Platine und kann die Kabelverbindungen nicht mehr anlöten. Daher wird massiver blanker Draht mit den Enden durch zwei Bohrungen von der Bestückungsseite der Platine gesteckt, strammgezogen und an der Unterseite der Platine an den Lötpunkten angelötet. Das wird bei allen Lötpunkten X1 bis X5 gemacht. Nun können an den Drähten auf der Bestückungsseite die Kabel angelötet werden.

Preamp2 Stückliste (Bestelldaten in Klammern): 1 Stück, Gehäuse (70H404 ALU-Gehäuse) 1 Stück, Lochrasterplatine (11H190 Leiterplatte RE200 (reicht für 4 Preamps)) 1 Stück, IC1, Instrumenten Verstärker AD622AN (40S1054 Instrumentation Amplifier Analog Devices) 3 Stück, C1, C4, C5, Elektrolytkondensator unipolar 220 µf / 40 Volt (11D305 Elko 220 / 40V) 1 Stück, C3, Elektrolytkondensator bipolar 100 µf / 25 V (12D7208 Elko 100 / 25V) 1 Stück, C2, Kunststoffkondensator 4,7 µf 63 V (51D804 Kond.MKT 4,7 / 63V) 2 Stück, R1, R2, Widerstand 2,2 k 1% (15E505 Widerstand 2K2) 1 Stück, R3, Widerstand 51R 1% (15E310 Widerstand 51R) 1 Stück, R4, Widerstand 160R 1% (15E370 Widerstand 160R) 1 Stück, R5, Widerstand 510R 1% (15E430 Widerstand 510R) 1 Stück, P1, Spindel-Trimmer 50k (64E8264 Pot. 50K) 1 Stück, S1, DIL Schalter 3x (17G552 Schalter DS-03) 1 Stück, EIN-AUS Schalter 2polig (04G280 Schalter) 1 Stück, Einbaubuchse 3polig (71F223 Buchse Binder 0078-00-03) 1 Stück, Einbaubuchse Cinch (60F129 Buchse Cinch T706G) 2 Stück, 9 Volt Blockbatterieclipse (28A103 Batt. Anschluss) Als Installationsmaterial wurden folgende Materialien verwendet, es kann aber auch auf vorhandene geeignete Materialien zurückgegriffen werden. 1 Stück IC Fassung 8polig (14B102 IC Fassung PK1 8P) 4 Stück selbstklebende Gehäusefüße (20H1606 Gehäusefuss) 1 Rolle Schaltdraht blank (90F300 Schaltdraht) 1 Rolle Litze LIFY rot (92F614 Litze RT) 1 Rolle Litze LIFY blau (92F615 Litze BL) 1 Rolle Litze LIFY grün (92F616 Litze GN) Isolierband mit Stoffeinlage Heißklebepistole

Der Betrieb des Preamp2: Der Preamp2 ist für Messungen im Tieftonbereich konzipiert, daher verwende ich eine Mikrofonkapsel deren Frequenzgang bis in den Tieftonbereich hineinreicht. Mikrofonkapsel Panasonic ECM 335-338, Frequenzgang von 5 Hz bis 20 khz, -3dB. Die Verstärkung des Mikrofonvorverstärkers wird mit dem 3fachen DIL-Schalter eingestellt. Wählen Sie je nach Anwendung die passende Verstärkungsgröße aus. Es darf immer nur ein Schalter auf ON stehen. Schalter 1 = 40 db Schalter 2 = 50 db Schalter 3 = 60 db Alle Mikrofone haben abweichende Eigenschaften daher ist es sinnvoll für genaue Messungen immer eine Kombination aus einem bestimmtes Preamp2 und einem bestimmten Mikrofon zu verwenden. Hat man ein akustisches Kalibriergerät zur Verfügung kann die Mikrofon - Preamp2 Kombination mit dem Spindeltrimmer geeicht werden. Die Ausgangsspannung der Mikrofon Preamp2 Kombination kann mit einem akustischen Kalibriergerät bei 94 db auf die maximale Eingangsspannung der Soundkarte eingestellt werden. Beim Betrieb mit anderen Geräten ist zu beachten das am Ausgang des Mikrofonvorverstärkers Pream2 Spannungen von +9 Volt bis -9 Volt auftreten können. Die hohe Ausgangsspannung des Mikrofonvorverstärkers kann für angeschlossene Geräte gefährlich werden, es kann zu Störungen der angeschlossenen Geräte kommen und diese können sogar zerstört werden. Aufbau und Betrieb des Mikrofonvorverstärkers geschieht auf eigene Gefahr. Es wird bei Schäden an Sachen oder Personen keine Haftung übernommen. Die Panasonic ECM 335-338 Mikrofonkapsel, Frequenzgang von 5 Hz bis 20 khz, - 3dB, habe ich zur Abschirmung in einer großformatigen vergoldeten Cinchbuchse eingebaut. Die Mikrofonkapsel ist auf der Kabelseite der Cinchbuchse eingesetzt und wird mit einer Feder im innern der Buchse festgehalten. Die Buchsenseite wird als Kabeleingang verwendet. Um die Kapsel zu schützen ist vor die Membranöffnung flusenfreier Stoff mit einem passenden Kunststoffschlauch festgeklemmt. In Verbindung mit einem Notebook und einer USB-Capture (z. B. Edirol www.edirol.de) ist man Netzunabhängig und kann mobile Messungen durchführen. Viel Erfolg beim Nachbau. Mit freundlichen Grüßen Karl Heinz Kopp, den 01.03.2006