Die Sucht nach Anerkennung

Ähnliche Dokumente
Es regnet. Seit Wochen, und nur mit ein paar Unterbrechungen.

Annehmen statt wegstoßen

Unbeliebt na und? Befreien wir uns endlich von der Sucht, allen gefallen zu wollen! Samstag, 26. Januar 2019, 10:00 Uhr ~5 Minuten Lesezeit

Ein neues Jahr ist da und mit ihm die Hoffnung, dass dieses Mal

Im neuen Video-Format Helden des Alltags präsentieren wir Menschen, die etwas bewegen.

Der innere General. Entscheiden wir selbst, wer unser Innenleben beherrscht. Samstag, 25. August 2018, 10:00 Uhr ~6 Minuten Lesezeit

Die Geschichte der Autorin und Psychotherapeutin Gabriele Freytag macht Mut.

Die innere Befreiung

Mit dem Drachen leben

Lassen wir uns von unseren Gedanken nicht länger das Leben vermiesen.

Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.

Die Selbstwerdung. Haben wir endlich den Mut, an uns selbst zu glauben und aus uns selbst heraus zu handeln.

Wenn eine schwere Krankheit an die Tür klopft, sollte man sie öffnen und hören, was das Leben einem zu sagen versucht, meint Kerstin Chavent.

Unsere Beziehung zu ihm ist eher distanziert, und oft haben wir zu unserem Auto eine engere Bindung. Unser liebstes Objekt sagt viel über uns.

Das verlorene Paradies

Das Selbstoptimierungs- Business

Die eigene Welt verändern

Die GraswurzelRevolution

Ein großer Teil der Gelder der Versicherten fließt in den Luxus der Versicherer.

Der mündige Konsument

Die Atlantik-Ruderin, Philosophin und Mutmacherin Janice Jakait über Selbstverantwortung und Selbstliebe.

Das Friedensgespräch

Ist die Welt noch zu retten?

Nicht noch einen Krieg!

Es ist nicht zu spät

Facebook und die Frage nach dem Glück

Mathe mit Mieze Mia Mia rechnet bis zum Zehner. Mathe mit Mieze Mia

Wer sind die Bösen? Hysterisches Geschrei in der linken Presse. Dienstag, 16. Januar 2018, 11:41 Uhr ~4 Minuten Lesezeit

Wie lange gibt es noch kritische Medien

Die Weisheit der Tiere

Haltet den Dieb! Wo steckt das Geld der Kunden der Lebensversicherungen? Freitag, 13. Juli 2018, 10:00 Uhr ~3 Minuten Lesezeit

Der allgegenwärtige Antisemit

Leiden für die Wirtschaft

Friedhof der Kuscheltiere

Die Hyperaktivitäts- Lüge

Hinweise, Anleitung und Einführung Liebe und Vergebung...22 Meditation für Liebe und Vergebung...27

Versicherungsmärchen

Medien-Misstrauen. Die Medien müssen sich unser Vertrauen erarbeiten, verschenken können wir es nicht.

Lieber Geldmann, oder: was ein armes Kind dem Finanzminister schreiben könnte

Vom doppelt falschen Sprachgebrauch wider die Armen

Wenn du mit Gottes Augen sehen würdest, dann wüsstest du, dass alle deine Schöpfungen reine Liebe sind und wirklich alles aus Liebe geschieht.

Die Welt ist nicht, wie wir sie sehen. Exklusivabdruck aus Die Welt neu bewerten.

FAN. Mehr Info s unter:

Auftrag ausgeführt! Der Rubikon ist leserfreundlicher und sicherer geworden. Samstag, 06. Oktober 2018, 15:50 Uhr ~3 Minuten Lesezeit

Wer lebt, stört. Aktuell werde ich mit Nachrichten über das. Bayern will seelisch Bedürftige wie Straftäter behandeln.

Hey DU, ja, genau DU. da will DIR jemand einfach mal DANKE sagen. Schön, dass es DICH gibt

Aprilscherz aus Latinoland

Rubikon-Leserin Gisela Feldhaus schrieb demselben zum Geburtstag einen Liebesbrief.

Das Fest der Liebe. Das Weihnachtsfest ist Anlass für gegenseitige Wertschätzung und Versöhnung.

Ralph Valenteano. Weisheiten der Stille

Wohlstand migrieren, nicht Menschen!

Was ist der Sinn des Lebens?

Reißt die Mauern ein!

Verlogene Milliardäre

Demografische Demagogie

Meltdown und Spectre

Nicht in unserem Namen!

Deutschland trägt Kippa

Meinungsfreiheit in Ketten

Drama in Berlin! LINKER Kultursenator doch RECHTShänder. Donnerstag, 15. Februar 2018, 13:10 Uhr ~4 Minuten Lesezeit

Brauchen Kinder Leitwölfe? Liebevolle Führung in der Familie

Gedichte (und Bilder) von Michael Tomasso

Das Licht in Dir. Wovor hast du noch Angst? Was befürchtest du, könnte dir passieren, wenn du zeigst, wer du

mich verliebten, tat ich alles, um die Liebe zu sabotieren. So lebte ich den Tanz von Nachstellen und Weglaufen und ließ die Liebe chancenlos zurück.

HGM Hubert Grass Ministries

"Die Wissenschaft des Reichwerdens"

How To Be Happy With Your Life

selbst-bewusst-offen Delegiertenversammlung des Frauenbundes, Bistum Passau

Vier Werte, die Kinder ein Leben lang tragen

In diesem Dokument sind folgende Bilder verwendet: Darstellungen der Katze Mia: Cliparts aus dem Angebot von

Elke Werner. Einladung. zum Leben

Händler des Todes. von Ullrich Mies Bildquelle: Pexels ( Lizenz: CC0

Die Gerechtigkeits- Mär

In diesem Dokument sind folgende Bilder verwendet: Darstellungen der Katze Mia: Cliparts aus dem Angebot von

Es lebe die Demokratie!

Wie man weiß, ob man von Krebs besser werden kann

Wer setzt gar den Maßstab für das, was sinnvoll ist?

Hohe Feste - Inspirationen Meditationen zum Krieger des Lichts

ON THE ROAD - AUF DER REISE ZU DIR SELBST

Das Gesetz der Anziehung zum Thema Geld

Advent, Advent, die Lunte brennt

Reise nach Jerusalem

Rotkäppchen Erzähldomino. Start

...an den Vater, den Allmächtigen. Credo III BnP

Sag mir: wie ist Gott? Gott hilf mir, ich brauche dich Ich habe Angst vor Krankheit, wer hilft mir?

TEXTE ZUR INSPIRATION zusammengestellt von Wiebke Zint.

Vertraue in den Fluss des Lebens

Die Welt ohne Bewusstsein

HGM Hubert Grass Ministries

Bruder Sonne. FRÜH-/SPÄTSCHICHT in der 1. Fastenwoche von Heribert Arens OFM Kloster Hülfensberg und Vera Krause MISEREOR Aachen.

Welcher Bereich deines Lebens wartet auf die nächste Revolution? Und bist du kühn genug, das Neue zu denken? JANUAR NEUJAHR

Wie entfalte ich die inneren Potenziale

Meta-Kognitions-Fragebogen

GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS

Sylvia Harke,

Health on Top X Der SKOLAMED Gesundheitskongress Fit für die Zukunft. Kunst, das Lassen zu tun.

Fake News. Politik. Einfach für alle. Von Maximilian Andorff-Woller für bpb.de

Alles Instagram, alles öffentlich?

Irdana. Vorwort. Leseprobe: Ich bin vollkommen Das etwas andere Elternbuch. Sonja Hagen arbeitet als Coach und spirituelle Vermittlerin

Transkript:

Mittwoch, 09. Mai 2018, 11:26 Uhr ~4 Minuten Lesezeit Die Sucht nach Anerkennung So befreien wir uns von der Tyrannei des Ego. von Kerstin Chavent Foto: n-defender/shutterstock.com Kontrolle oder Vertrauen? Trennung oder Verbundenheit? Angst oder Liebe? Das ist hier die Frage. Wer sich der Alternativen nicht bewusst ist, der kann sich nicht entscheiden und dann entscheidet unser Ego für uns. Es will immer, dass wir vor anderen und vor uns selbst gut dastehen und hält uns in Angst vor dem Verlust von Anerkennung. Machen wir Schluss mit dieser Schreckensherrschaft!

* Die Sorge um uns selbst wie um andere kann manchmal eine Ausdrucksform des Ego sein, das sagt: Siehst du? Ich bin ein guter Mensch. Ich bin verantwortungsbewusst, ich bin fürsorglich. Tatsächlich aber ist diese Besorgnis nur eine Verschleierung unserer Angst. Die Sorge um andere macht Angst nicht nur akzeptabel, sie lässt sie als etwas Edles erscheinen. Aber die Wahrheit lautet: Die Fürsorge für andere ist Liebe. Die Sorge um andere ist Angst. * (Debra Landwehr Engle) Niemand weiß, sich besser zu tarnen, niemand kommt trickreicher daher und niemand vermag, sich so gut in den tiefen Schichten meiner Persönlichkeit zu verstecken wie mein Ego. Sieh her, säuselt es mir zu, wie gut ich bin. Ich denke immer zuerst an die anderen. Ich will niemanden verletzen und sage daher nicht, was ich wirklich denke. Der andere könnte mich ja für ungehobelt halten und denken, ich sei zu direkt, zu schroff, zu extrem, zu laut, zu ungebildet, zu anmaßend, zu viel dies und zu wenig das. Ich will möglichst gut dastehen vor dem anderen, ob guter Freund oder flüchtiger Bekannter. Ich will, dass er mich respektiert und achtet und Gutes von mir denkt. Und so poliere ich mit Hilfe meines Ego mein Image auf Großzügigkeit, Toleranz, Klarsicht, Gerechtigkeit, Klugheit, Geschick, Liebenswürdigkeit, Stärke. Ich will gemocht werden. Und ich brauche es, dass man mich bestätigt. Dafür bin ich bereit, je nach Situation eine bestimmte, immer wieder andere Rolle zu spielen. Die Sucht nach Anerkennung Als Gegenleistung dafür erhoffe ich mir die Anerkennung, die ich mir wünsche. Geschieht dies nicht, geht es mir nicht gut. Doch daran ist dann der andere Schuld. Er hat meine Qualitäten nicht

erkannt. Wegen dieser Verletzung wetze ich meine Messer. Nun ist es mir egal, was der andere von mir denkt. Wenn er meine Blumen nicht will, bin ich bereit, Gift und Galle auf ihn zu spucken. Und so gibt es keinen Ehekrach, keine Familienfehde, keinen Streit unter Freunden, in denen das Ego nicht die erste Geige spielt. Es schmollt, es zieht sich beleidigt zurück, es rechnet auf, es trägt nach, es kalkuliert. Es will die Situation beherrschen und setzt alles daran, seine Macht weiter auszubauen, auch wenn sie auf Schwäche beruht. Es identifiziert sich über seinen Besitz, über das, was es hat, und es hat immer den Eindruck, dass ihm etwas fehlt. Der innere General Das Ego manipuliert, es lügt, es betrügt, es unterdrückt. Es macht andere klein, um sich selbst dabei größer zu fühlen. Es will die alleinige Kontrolle, es will siegen. Es will keine Gemeinsamkeit, keine Liebe, kein Licht. Es will alleine im Dunkeln herrschen. Es gaukelt mir vor, mit ihm auf der sicheren Seite zu stehen. Es erzählt mir etwas von Vernunft, Intelligenz und Verstand. Doch es hat vor allem Angst, dass ich es nicht mehr so wichtig nehme. Deshalb baut es sich in meinem inneren Universum auf wie ein General in Uniform, mit blitzblank polierten Stiefeln. Es schlägt die Hacken zusammen und gibt mir unaufhörlich Befehle. Es plustert sich auf und frohlockt, wenn ich ihm wieder einmal auf den Leim gegangen bin. Das Steuer in die Hand nehmen

Dabei ist es so einfach, ihm seine Macht zu nehmen. Es existiert ja nur, weil ich daran glaube. Wenn ich mich nun dazu entschließe und zum Beispiel zu ihm sage: Liebes Ego, es ist ja schön, dass es dich gibt. Du tust mir bisweilen auch gute Dienste, aber du gehst jetzt mal auf den Hintersitz und ich nehme das Steuer in die Hand. Dann wird es ganz kleinlaut und kann gar nichts dagegen tun. Ich habe immer die Wahl zu entscheiden, wem ich das Steuer in die Hand gebe: der kalt kalkulierenden Stimme meines Ego oder meiner warmen Herzensstimme. Die eine strebt nach Trennung, die andere nach Verbundenheit, eine nach Kontrolle, die andere nach Vertrauen, eine nach Selbstdarstellung, die andere nach ehrlicher Kommunikation und authentischen Beziehungen. Was andere von mir denken und wie sie sich verhalten, hat allein mit ihnen zu tun. Ich trage die Verantwortung für meinen Teil meiner Beziehungen. Nur das, was ich in meiner Hand halte, kann ich gestalten. Mag es da draußen stürmen und toben, ich habe die Macht, meinen inneren General ins Bett zu schicken und in mir ein wohliges Feuerchen anzuzünden, um mich an ihm zu wärmen. Kerstin Chavent arbeitet als Autorin und Sprachlehrerin. Sie lebt und arbeitet in Südfrankreich. Auf Deutsch erschienen sind bisher von ihr Das Licht fließt dahin, wo es dunkel ist. Zuversicht für eine neue Zeit und Krankheit heilt. Vom kreativen Denken und dem Gespräch mit sich selbst. Den Spiegel durchqueren. Von

der Angst vorm Krebs zum Vertrauen in das Leben erschien bisher nur in französischer Sprache. Es war ihre Erfahrung mit Krebs, die sie zum Schreiben brachte. Ihre Themen sind der Umgang mit Krankheit, die Sensibilisierung für das schöpferische Potential, das in uns allen steckt, und das erwachende Bewusstsein vieler Menschen in einer Welt im Wandel. Weitere Informationen unter https://bewusstseinimwandel.blogspot.fr (https://bewusstseinimwandel.blogspot.fr). Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de)) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.