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Corporate Planning lässt Leistung wachsen Als Haupt sponsor der HSV Young Talents auf dem Rasen als Anbieter einer dynamischen Controlling-Software bei seinen Kunden. www.controlling-software.de

Offizielles Magazin der Young Talents Ausgabe #5 Saison 2017/18 AUS DEM NACHWUCHS INS VOLKSPARKSTADION SPORTLICHE LEITUNG IM LEISTUNGS- UND AUFBAUBEREICH HERBSTMEISTER U21 EMOTIONALER HERBST für unsere Jungs

LIEBE HSVER, LIEBE LESER UND LESERINNEN, in der vergangenen Ausgabe der HSVlive hat Ihnen Dr. Dieter Gudel erklärt, weshalb wir nun in jeder unserer Ausgaben noch mehr über unseren Nachwuchs berichten möchten. Für diesen Schritt haben wir von Ihnen viel Lob erhalten. Das zeigt uns, dass das Interesse weiterhin groß und die Euphorie rund um die Ausbildung unserer Eigengewächse ungebrochen ist. Die Vertragsverlängerungen unserer Abwehrtalente Patric Pfeiffer und Tobias Knost zeigen auch, dass der Verein weiterhin auf die Jugend baut. Mit Fiete Arp, Tatsuya Ito und Jonas Behounek haben es in dieser Spielzeit nicht nur drei Eigengewächse den Sprung in den Bundesliga-Kader geschafft. Elf Spieler aus der aktuellen Mannschaft sind 23 Jahre alt oder jünger. Das ist eine gute Entwicklung. Und hinter Pfeiffer (18) und Knost (17) warten mit Stephan Ambrosius (18), Moritz-Broni Kwarteng (19), Mats Köhlert (19), Törles Knöll (20), Aaron Opoku (18), Marco Drawz (18), Erolind Krasniqi (17), Josha Vagnoman (16), Bennett Schauer (18), Lenny Borges (16), Peter Beke (16) oder auch Anssi Suhonen (16) zahlreiche weitere sehr interessante Talente. Viele dieser Jungs spielen schon etliche Jahre beim HSV. Dass sie bei uns gelandet sind, ist auch ein Verdienst von Sebastian Harms und Florian Graudegus. Letzterer war jahrelang als Leiter des Regionalscoutings für das Aufspüren von Talenten zuständig, Harms als Koordinator des Leistungs- und Aufbaubereichs für die letztliche Kaderplanung und -zusammenstellung. Mit dem Umzug der Teams aus dem Leistungsbereich (U16, U17, U19) in die Alexander-Otto-Akademie hat sich ihr Aufgabenbereich geändert. Harms ist nun als Sportlicher Leiter ausschließlich für den Leistungsbereich zuständig, Graudegus arbeitet in demselben Aufgabengebiet als Koordinator im Aufbaubereich. Beide sprechen in einem ausführlichen Interview über ihre Arbeit, die im Idealfall wie bei Fiete Arp in Einsatzzeiten und Toren in der Bundesliga mündet. Wir haben daher auch einen Blick darauf geworfen, welchen Eigengewächsen in den vergangenen Jahren der Sprung aus dem Nachwuchsbereich ins Volksparkstadion gelungen ist. Ganz unter dem Motto dieser HSVlive-Sonderausgabe. Zuletzt werfen wir einen Blick auf einen besonderen Ausflug unserer damaligen U23 ins Volksparkstadion und beleuchten dabei den aktuellen Höhenflug unserer U21. Viel Spaß beim Lesen! Eure HSVlive-Redaktion 74 HSVlive

Young Talents: Termine der Leistungsmannschaften HSV II (U21)/Regionalliga Nord 09.12.2017, 20. ST Sonnabend 15:00 Uhr SSV Jeddeloh HSV-U21 A-Junioren (U19) Bundesliga Nord/Nordost 09.12.2017, 15. ST Sonnabend 12:00 Uhr VfL Wolfsburg HSV-U19 B-Junioren (U17) Bundesliga Nord/Nordost 09.12.2017, 15. ST Sonnabend 11:30 Uhr HSV-U17 1. FC Union Berlin B-Junioren (U16) Regionalliga Nord 10.12.2017, 12. ST Sonntag 14:00 Uhr JLZ Emsland im SV Meppen HSV-U16 17.12.2017, 13. ST Sonntag 12:00 Uhr HSV-U16 VfB Lübeck Anmerkung: Die Teams von der U17 bis zur U21 spielen an der Hagenbeckstraße, alle anderen Mannschaften am NLZ in Norderstedt. INHALT YOUNG TALENTS Nach Valentin Zalli hat nun der nächste Nachwuchsspieler mit albanischen Wurzeln die Wahl zum Tor des Monats für sich entschieden. Der Treffer von Erolind Krasniqi aus der U19 gegen Union Berlin hat die Wahl im Oktober gewonnen. Darauf ein albanischer Jubeladler. 78 TITELSTORY Ab ins Volksparkstadion 82 INTERVIEW Sebastian Harms und Florian Graudegus über die sportliche Leitung im Leistungs- und Aufbaubereich 86 HINTERGRUND Herbstmeister U21 HSVlive 75

Ab ins Volksparkstadion! Tatsuya Ito war und Fiete Arp ist nicht nur Teil des HSV-Internats, sie sind auch die jüngsten Beispiele für Spieler, die den Sprung aus dem Nachwuchs auf den Rasen des Volksparkstadions geschafft haben. Mit Heung Min Son, Jonathan Tah oder Eric Maxim Chuopo-Moting haben sie prominente Vorgänger. Ein übertrieben guter Moment fasste Fiete Arp seinen ersten Treffer im Volksparkstadion zusammen. Am Ende siegte der 17-Jährige in seinem erst dritten Bundesliga-Spiel mit 3:1 über den VfB Stuttgart. Die Fans bejubelten nicht nur den Treffer des HSV-Eigengewächses, am Ende beklatschten sie auch den Youngster, der damit zum Sinnbild für einen bisher perfekten Karriereverlauf geworden ist. Der Angreifer kickte erst mehrere Jahre beim SV Wahlstedt in Schleswig-Hostein, bevor er zur Saison 2010/2011 in das Nachwuchsleistungszentrum des HSV wechselte. Von da an durchlief Arp dort sämtliche Jugendmannschaften. In der Saison 2015/2016 wurde er mit 26 Treffern Torschützenkönig der B-Jugend-Bundesliga. Am 30. September 2017 gab Arp im Nordderby gegen Werder Bremen sein Bundesliga-Debüt für den HSV. Das erste Mal Volksparkstadion übertrieben gut. So wie Arp, erging es in der Vergangenheit einigen Spieler aus dem HSV-Nachwuchs. Ein ausgewählter Überblick seit 2000: TATSUYA ITO Noch bevor Fiete Arp seine ersten Schritte auf den Rasen im Volksparkstadion setzte, flitzte der 20-jährige Japaner über das Grün. Am 30. September gab Ito gegen Werder Bremen sein Heimdebüt. Bei seiner Auswechselung in der 53. Minute wurde der flinke Flügelflitzer frenetisch und mit stehenden Ovationen gefeiert. Eine Genugtuung für den aus Tokio stammenden Japaner, der 2015 von Kashiwa Reysol in die U19 des HSV kam. Nachdem ihn zuerst eine schwere Knieverletzung lahmlegte, blühte er schon vergangenen Saison in der U21 auf. In dieser Saison gelang ihm der Durchbruch. Siebenmal durfte Ito bislang für den HSV in der Bundesliga ran. 76 HSVlive

MATTI STEINMANN In der U21 zählt er nach seiner Rückkehr an die Elbe zu den Stützen der Mannschaft. In seiner ersten Zeit beim HSV, die 2010 begann, durfte der Mittelfeldstratege auch zweimal im Volksparkstadion gegen den Ball treten. Am 20. September 2014 stand er gegen den FC Bayern München in der Bundesliga auf dem Platz, neun Tage später bekam er in der zweiten Runde des DFB-Pokals 76 Minuten Einsatzzeit ebenfalls gegen die Bayern. einem Jahr Leihe bei Fortuna Düsseldorf wechselte er zur Saison 2015/2016 zu Bayer 04 Leverkusen. Inzwischen hat der 21-Jährige 76 Bundesliga-Spiele und elf Champions League Spiele absolviert. Zudem schaffte er den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft und stand im DFB-Kader für die EM 2016 in Frankreich. ZHI-GIN LAM Zhi-Gin Lam galt beim HSV lange Zeit als Musterschüler. Mit der Beförderung von Joe Zinnbauer vom U23-Trainer zum Bundesliga-Coach begann auch die Bundesliga-Karriere von Lam. Am 23. September 2011 machte der gebürtige Hamburger beim VfB Stuttgart sein erstes Spiel in der deutschen Eliteliga. Einen Spieltag später stand Lam erstmals vor der Kulisse im Volksparkstadion auf dem Platz. Bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04 bereitete er den einzigen Treffer vor. 24 Partien bestritt der Rechtsfuß letztlich für den HSV, für den er insgesamt neun Jahre spielte. Mittlerweile ist Lam in der ersten Liga Hong Kongs beim Kitchee SC erfolgreich unterwegs. HEUNG-MIN SON Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Hamburger SV und dem südkoreanischen Fußballverband wechselte Heung-Min Son 2008 in das HSV-Internat. Zwei Jahre später am 30. Oktober 2010 gab er beim Spiel gegen den 1. FC Köln sein Profidebut für den HSV. Eine Woche später durfte er gegen die TSG Hoffenheim erstmals im Volksparkstadion ran. Zur Saison 2013/2014 entschied sich der Südkoreaner für einen Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen, ehe er 2015 zum englischen Topclub Tottenham Hotspur wechselte. Für den HSV und Bayer Leverkusen absolvierte er 135 Bundesliga-Spiele, in denen ihm 41 Tore gelangen. JONATHAN TAH Tah hatte seine Karriere bei Altona 93 und dem SC Concordia begonnen, ehe er 2009 in das Nachwuchsleistungszentrum des HSV wechselte. Dort entwickelte er sich so gut, dass er bereits mit 17 Jahren, fünf Monaten und 23 Tagen am 24. August 2013 im Auswärtsspiel bei Hertha BSC sein Bundesliga-Debüt für den HSV gab. Sein Heimdebüt im Volksparkstadion gab der Innenverteidiger dann am 21. September 2013 gegen Werder Bremen. Nach HSVlive 77

SÖREN BETRAM 1991 in Uelzen geboren und von 2005 an eine Rothose. Betram war über Jahre fester Bestandteil der HSV-Nachwuchsmannschaften. 41-mal stand er beispielsweise für die U23 der Rothosen auf dem Platz. Am 17. April 2010 dann auch erstmals für die Bundesliga-Mannschaft im Volksparkstadion. Bei der 0:1-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 durfte Betram, der dreimal für den HSV in der Bundesliga aktiv war, 21 Minuten aufs Feld. Über den FC Augsburg, den VfL Bochum und den Halleschen FC ist Betram nun bei Erzgebirge Aue gelandet. MAXIMILIAN BEISTER 2004 kam Beister vom VfL Lüneburg zu den Rothosen. Der Rechtsaußen durchlief in der Folge erfolgreich alle Jugendteams des HSV. Fünf Jahre später durfte er dann das erste Mal in der Bundesliga vorspielen. Am 22. November 2009 wurde Beister gegen den VfL Bochum eingewechselt. Es waren seine ersten zwei Minuten im Oberhaus des deutschen Fußballs und im Volksparkstadion. In den folgenden Jahren absolvierte Beister insgesamt 51 Bundesliga-Partien für den HSV. Derzeit ist der 27-Jährige, der nach seiner Zeit beim HSV für den 1. FSV Mainz 05, TSV 1860 München und Melbourne Victoy spielte, vereinslos. WOLFGANG HESL Am 17. Mai 2008 machte Torwart Frank Rost Platz für ihn. Aber nur für 16 Minuten. Beim 7:0-Erfolg über den Karlsruher SC ließ sich der damalige Schlussmann kurz vor Schluss auswechseln, um dem damals 22-Jährigen die ersten Bundesliga-Spielminuten im Volksparkstadion zu schenken. Hesl war 2004 in die U19 der Rothosen gewechselt, für die er 32-mal das Tor bewachte. Daraufhin stand er in 86 Spielen für die zweite Mannschaft der Hamburger auf dem Feld. Heute ist Hesl Schlussmann in der 3. Liga bei den Würzburger Kickers. TUNAY TORUN Sein aktueller Verein hat sich in der Europa-League-Saison mit der TSG Hoffenheim in einer Gruppe gemessen: Basaksehir Istanbul. Insgesamt 39 Partien absolvierte Torun für den Hamburger SV. 2006 war der Hamburger vom FC St. Pauli in die U19 zu den Rothosen gewechselt, zwei Jahre später bekam er seine ersten Minuten in der Bundesliga. Am 23. August 2008 wurde der türkische Nationalspieler im Heimspiel gegen den Karlsruher SC eingewechselt. ERIC MAXIM CHOUPO- MOTING 2004 wechselte Eric Maxim Choupo-Moting nach Stationen beim FC Teutonia, Altona 93 und den FC St. Pauli ins Nachwuchsleistungszentrum des HSV. Sein erstes Spiel im Volksparkstadion machte der gebürtige Hamburger am 29. Juli 2007. Damals gastierte der moldawische Verein Dacia Chisinau zum Rückspiel der dritten 78 HSVlive

UI-Cup-Runde in Hamburg. Choupo-Moting erzielte bei seinem ersten Profiauftritt auch gleich seinen ersten Treffer. Der HSV siegte am Ende 4:0. Sein Bundesliga-Debüt für die Rothosen feierte Eric Maxim am 11. August 2007 gegen Hannover 96. Nachdem er 2009 an Nürnberg ausgeliehen worden war, zog es ihn zur Saison 2012/2013 zum 1. FSV Mainz 05. Später wechselte Choupo-Moting zum FC Schalke 04. Im August dieses Jahres unterschrieb der Nationalspieler Kameruns dann beim englischen Premier League Club Stoke City. Für den HSV stand er in 23-Bundesliga-Spielen auf dem Platz. VfL Bochum. Insgesamt absolvierte der fünffache A-Nationalspieler Deutschlands 122 Bundesliga- sowie 15 Champions-League-Spiele. ALEXANDER LAAS Mit dieser Szene wird er ewig allen HSV-Fans im Gedächtnis bleiben. Am 3. Dezember 2005 wird Laas im Spiel gegen den 1. FC Köln von einem Trommelstock am Kopf getroffen, Mitspieler Daniel van Buyten trägt den blutenden Laas wie ein Kind auf seinen Armen vom Feld. Es war damals erst der zweite Bundesliga-Auftritt des gebürtigen Hamburgers für den HSV. Am 23. April hatte das Eigengewächs erstmals im Volksparkstadion vorgespielt. 2000 war der feine Linksfuß vom Niendorfer TSV zu den Rothosen gewechselt. Vor seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg absolvierte Laas 38 Spiele für den HSV in verschiedenen Wettbewerben unter anderem auch in der Königsklasse. SIDNEY SAM Sidney Sam begann seine Karriere beim TuS Mettenhof in Kiel. Anschließend wechselte er nach einer weiteren Station bei Holstein Kiel 2004 in das Internat des HSV. Sein Profidebüt für den HSV gab Sam am 20. Oktober 2007 beim 4:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart. In diesen drei Jahren absolvierte er über 90 Partien für die Teams der Rothosen: fünfmal Bundesliga, 47-mal U23, 40-mal U19. Nachdem Sam daraufhin zwei Jahre an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen worden war, zog es ihn 2011 nach Leverkusen. Für die Werkself schnürte er vier Jahre lang die Buffer, bis er sich 2015 für einen Wechsel zum FC Schalke 04 entschied. Vergangenes Jahr war Sidney Sam an Darmstadt 98 ausgeliehen und wechselte zu dieser Saison zum BESART BERISHA Jetzt Torjäger bei Melbourne Victory in Australien, früher 15-mal für den HSV in der Bundesliga aktiv. Berisha wechselte 2004 aus der U19 von Tennis Borussia Berlin zu den Rothosen. Sein Debüt gab der Kosovare am 29. Juli 2006 im Ligapokal gegen Hertha BSC Berlin vor heimischen Publikum. In der Bundesliga durfte Berisha erstmals am 12. August 2006 gegen Arminia Bielefeld im Volksparkstadion vorspielen. HSVlive 79

Zwei Seiten einer Medaille Früher saßen Sebastian Harms und Florian Graudegus in Norderstedt in einem Büro. Letzterer kümmerte sich als Leiter um das Regionalscouting, Harms war als Koordinator für den Aufbau- und Leistungsbereich zuständig. Seitdem die Leistungsmannschaften (U16, U17 und U19) in die Alexander-Otto-Akademie ans Volksparkstadion gezogen sind, hat sich ihre Rollenverteilung fundamental verändert. Sie sind jetzt zwei Seiten einer Medaille. Harms als Sportlicher Leiter des Leistungsbereichs, Graudegus als Koordinator des Aufbaubereichs (U12 bis U15). Früher habt ihr beide in einem Büro gesessen, nun trennt euch räumlich die A7. Wie hat sich eure Zusammenarbeit seit dem Umzug in die Alexander-Otto-Akademie verändert? Sebastian Harms: Erst einmal sind wir in anderen Rollen zusammen als vorher. Das ist die größte Veränderung. Vorher hatte Graude eine andere Mission, jetzt ist er mein Pendant. Ich weiß aber durch die gemeinsame Zeit in Norderstedt, dass wir Fußball in dieselbe Richtung denken und ich ihm vertrauen kann, dass wir den gesamten Apparat auch in die richtige Richtung führen. Aufgrund der räumlichen Trennung ist der tägliche Austausch auch zu einer größeren Herausforderung geworden, die wir bislang aber gut bewältigen. Florian Graudegus: Das stimmt, der Austausch mit Basti ist nach wie vor intensiv und absolut vertrauensvoll. Durch die veränderten Inhalte meiner Arbeit und Bastis Erfahrung in dem Bereich, versuche ich, diesen Draht auch möglichst kurz 80 HSVlive

» Übergeordnet lässt sich sagen, dass ich dafür zuständig, dass alle Teilbereiche im Leistungsbereich bestmöglich ineinandergreifen und in der individuellen Entwicklung der Spieler wirksam werden.«sebastian Harms zu halten. Sowohl ich persönlich als auch wir als gesamtes NLZ können hiervon enorm profitieren. Darüber hinaus reichen viele Entscheidungen, die wir mit dem Kollegium in Norderstedt gemeinsam treffen, natürlich auch in Bastis Arbeitsbereich hinein, weswegen ein guter Austausch absolut notwendig und zielführend ist. Dadurch, dass sich mein Arbeitsbereich zu diesem Sommer geändert hat und ich in Maximilian Franke meinen Nachfolger im Regionalscouting im Büro habe, hat sich am Rekrutierungsprozess im Aufbaubereich nur die Besetzung geändert. Flo, du bist jetzt Bastis Gegenstück in Norderstedt. Du bist für die Teams aus dem Aufbaubereich zuständig. Wie unterscheiden sich eure Aufgabenbereiche und in welchen Themen gibt es Überschneidungen? Florian Graudegus: Inhaltlich versuchen wir im Aufbaubereich die festgehaltenen Spielprinzipien unserer Ausbildung, die sich im Leistungsbereich natürlich komplexer darstellen als im Aufbaubereich, für den jeweiligen Altersbereich herunterzubrechen. Es stellt sich zum Beispiel die Herausforderung, ein gutes und aufeinander abgestimmtes Pressing so gezielt individuell und in kleinen Gruppen anzubahnen, dass die Trainer des Leistungsbereichs hierauf aufbauen können und nicht bei null anfangen. Hierzu nutzen wir gemeinsame Sitzungen, in denen wir Videosequenzen der Leistungsteams analysieren und bestimmte Verhaltensweisen mit und gegen den Ball für uns definieren. In der Folge erarbeiten wir innerhalb des Trainerkollegiums in Norderstedt unsere abgestuften und altersgerechten Vereinbarungen und Trainingsschwerpunkte, die als Basis für die weitere und komplexere Ausbildung im Leistungsbereich dienen sollen. dass ich dafür zuständig bin, dass alle Teilbereiche im Leistungsbereich bestmöglich ineinandergreifen und in der individuellen Entwicklung der Spieler wirksam werden. Das umfasst zum Beispiel das Coaching der Trainer, Kaderplanung, Begleitung von Training und Wettkämpfe sowie ständiges überprüfen, ob unsere Idee, wie wir ausbilden möchten, auch in der Praxis umgesetzt wird. Ich bin außerdem Schnittstelle zu Eltern, Beratern, Pädagogen und der gesamten NLZ-Geschäftsstelle. Meine Aufgabe ist es auch, auf alle Personen zu achten und zu wissen, was den einzelnen Trainer, Spieler oder Mitarbeiter im Moment beschäftigt. Eine typische Situation für Sebastian Harms (l.) und Florian Graudegus. Die beiden Ur-HSVer unterhalten sich am Spielfeldrand über das Spiel. Basti, welche Aufgaben kommen als Sportlicher Leiter Leistungsbereich in der Regel auf dich zu? Sebastian Harms: Übergeordnet lässt sich sagen, HSVlive 81

Zuvor hast du dich um den Aufbau- und Leistungsbereich gekümmert. Welche Vorteile haben sich für dich ergeben, seitdem du dich ganz auf den Leistungsbereich konzentrieren kannst? Sebastian Harms: Durch den Campus und die räumliche Nähe zu allen Leistungsmannschaften sind die Wege zu den Personen, die in meinem Fokus sind, deutlich kürzer und die Kommunikation viel direkter. Da Graude jetzt auch die Mannschaften von der U12 bis zur U15 betreut, kann ich im Leistungsbereich viel detaillierter und tiefergehend arbeiten. Ich kann jetzt auch wieder häufiger auswärts mitfahren, länger und ausgiebiger mit den Jungs quatschen und so auch die Bindung intensivieren. Ich kann auch besser an mir arbeiten, mich reflektieren, mich fortbilden, das war vorher alles nicht in dem Maße möglich. Die Trennung der Aufgabenbereiche ist ein logischer Schritt, der uns weiter professionalisieren wird. Flo, warum war es wichtig, dich nun zum Koordinator des Aufbaubereichs zu machen? Florian Graudegus: Ich war und bin nach wie vor der Überzeugung, dass in diesem Altersbereich, für den ich in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam mit dem Scouting-Team gesichtet und erhalten, denen ich gemeinsam mit dem hervorragend funktionierenden Team in Norderstedt gerecht werden möchte. Der Aufbaubereich umfasst die Teams von der U12 bis zur U15. Auf welche altersspezifischen Besonderheiten musst du in der Arbeit mit den Jungs achten? Florian Graudegus: Die Spieler des Aufbaubereichs befinden sich körperlich und mental zum Teil in einem völlig unterschiedlichen Stadium, obwohl sie häufig nur wenige Monate auseinanderliegen und sogar innerhalb einer Mannschaft spielen. Diese Besonderheit gilt es den Trainern in ihrer Arbeit mit den Jungs immer wieder vor Augen zu führen. Darüber hinaus sind die Themenschwerpunkte hauptsächlich individual- oder gruppentaktischer Natur und mit starkem Fokus auf eine saubere und handlungsschnelle technische Lösungsfindung gelegt. Hierbei geht es im Team darum, zum richtigen Zeitpunkt das Gespür für die jeweils richtigen Inhalte und deren Intensität zu finden. Diese Herausforderung im Zusammenspiel mit dem individuell unterschiedlichen körperlichen und seelischen Entwicklungsstand ist unheimlich spannend wie schwierig und im Detail in jeder Saison neu zu bestimmen.» Die Spieler des Aufbaubereichs befinden sich körperlich und mental zum Teil in einem völlig unterschiedlichen Stadium, obwohl sie zum Teil nur wenige Monate auseinanderliegen und sogar innerhalb einer Mannschaft spielen. «Florian Graudegus rekrutiert habe, das Fundament unserer Teams gelegt wird und für unser NLZ unheimlichen Wert besitzt. Dadurch, dass ich mittlerweile seit mehr als einem Jahrzehnt in unserem NLZ tätig bin und unterschiedliche Bereiche gesehen und bearbeitet habe, fiel die Wahl der zu besetzenden Stelle des Koordinators für den Aufbaubereich auf mich. Dies ehrt mich natürlich sehr. Durch die enge Zusammenarbeit mit Basti habe ich in den vergangenen Jahren auch Einblick in viele Themen und Prozesse Basti, deine Jungs von der U16 bis zur U19 haben schon wieder ganze andere Themen. Worauf kommt es in der täglichen Arbeit bei dir an? Sebastian Harms: Es geht in diesem Bereich in erster Linie darum, die Jugendlichen zu eigenständigen Spielern und Personen werden zu lassen und sie körperlich, mental, technisch und taktisch auf die höchsten Anforderungen des Leistungsfußballs vorzubereiten. Man muss sie im wahrsten Sinne 82 HSVlive

des Wortes erwachsen werden lassen. Man darf aber nie vergessen, dass das noch sehr junge Menschen sind. Da spiele ich auch immer wieder gern den Anwalt der Jungs und mahne Geduld an. Man muss ihnen immer wieder den Weg aufzeigen. Einige brauchen länger, um diesen eigenständig zu gehen, andere sind da schneller. Flo, wenn man so möchte, wird in Norderstedt die Grundlage für die weitere Arbeit an der Alexander-Otto-Akademie gelegt. Wie wichtig ist eine frühe und gute Ausbildung für die spätere Entwicklung eines jeden Spielers? Florian Graudegus: Wie bereits beschrieben, bestehen unsere Teams im Leistungsbereich zum Teil zu über 80 Prozent aus Spielern aus dem Grundlagen- bzw. Aufbaubereich. Daher ist es unbedingt notwendig, dass zwischen den Standorten bezüglich der inhaltlichen Ausbildung mit einem gemeinsamen roten Faden ausgebildet wird. So wird sichergestellt, dass am neuen Standort nicht wieder neu gestartet werden muss, sondern auf einer guten Basis weiter ausgebildet werden kann. Nur so ist es möglich, am Ende unserer Ausbildung in den Bereich Mentalität, Athletik, Technik und Taktik top ausgebildete Spieler für unsere erste Mannschaft anbieten zu können. So wie es uns mit Fiete Arp gelungen ist, der seinen Einstieg bei uns bereits im Grundlagenbereich hatte und somit den kompletten Aufbaubereich bei uns durchlaufen hat. Basti, Fietes Einsatz ist ein großer Erfolg für alle. Die Strukturen haben sich in den vergangenen Jahren nachweislich immer weiter professionalisiert und individualisiert. Wo siehst du noch Weiterentwicklungspotenzial? Sebastian Harms: Ich denke, dass wir in jedem Bereich noch Prozentpunkte rausholen können. Unsere Strukturen sind in allen Teilbereichen schon sehr gut, alle Bereiche des Leistungssports sind abgedeckt. An einigen Stellen fehlt uns aber noch die Erfahrung in der Arbeit miteinander und im Zusammenspiel. Wir müssen es noch besser verstehen, Wissen und Ideen auch zum Tragen kommenzulassen. Das meiste Potenzial steckt daher in der Entwicklung und dem Zusammenwirken einzelner Mitarbeiter. Durch Fort- und Weiterbildungen und einen konstruktiven und regelmäßigen Austausch untereinander sind wir hier aber schon auf einem guten Weg. Auch das Thema Individualisierung wird sich weiterdrehen. Man kann in der Analyse und Ausbildung jedes einzelnen Spielers die natürlichen Grenzen immer im Sinn noch detaillierter arbeiten als wir es ohnehin schon tun. In ihrem Element: Sebastian Harms (obere Reihe, 2. v. r.) und Florian Graudegus (unter Reihe, 1. v. l.) mit allen NLZ- Trainern. HSVlive 83

Sicherheit geht vor! Viel Zeit im Volksparkstadion verbringen die Spieler der U21 seit dem Umzug in die Alexander-Otto-Akademie nicht mehr. Über Jahre war die zweite Mannschaft des HSV aber fester Bestandteil in den Kabinen der Arena. Und früher durfte die Nachwuchsmannschaft sogar hin und wieder im Stadion spielen. Plötzlich brannte es. Am 14. März 2004 erlebte das Volksparkstadion, das damals noch den Namen AOL Arena trug, eine der heißesten Begegnungen in seiner Geschichte und das im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Spiel der Regionalliga damals noch die dritthöchste Spielklasse zwischen dem FC St. Pauli und der zweiten Mannschaft der Hamburger wurden im Gästeblock Sitzschalen angezündet. Die Randale im Stadion verursachten letztlich Schäden in Höhe von 11 000 Euro. Wenigstens siegten die HSV-Amateure damals durch ein Eigentor von Marco Gruszka mit 1:0. Die Partie mit dem Stempel Sicherheitsspiel ist eine der wenigen Ausflüge der U23 in das Volksparkstadion. In den Folgejahren durfte die Zweite noch ein paar Mal in der Arena ran, vornehmlich bei Sicherheitsspielen gegen die Kiezkicker. Zuletzt war das am 13. April 2013 der Fall. Da standen sich der FC St. Pauli und die damalige U23 des HSV in der Regionalliga Da versucht das Security-Team die lodernden Flammen zu löschen. Schon damals vereint: Sven Neuhaus und die Hamburger Weg Stiftung. Nord gegenüber. Im HSV-Tor damals: Sven Neuhaus. Ein leeres Stadion hat immer etwas gespenstisch, aber wenn du hochkonzentriert und im Tunnel bist, nimmst du das gar nicht wahr, sagt der heute 39-Jährige, der bei den Hamburgern nun für die Hamburger Weg Stiftung zuständig ist. Damals siegten die Kiezkicker in der Imtech Arena mit 2:1. In dieser Spielzeit gab es das Stadtderby vor wenigen Wochen ebenfalls. Dieses Mal aber an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße. Ohne brennende Sitzschalen und mit einem 3:1-Sieg der U21. Diese spielt bislang eine hervorragende Regionalliga-Saison und steht nach 18 Spieltagen an der Tabellenspitze. Bleibt die Mannschaft von Trainer Christian Titz auch in der Rückrunde in der Erfolgsspur, könnte es schon bald wieder ein Sicherheitsspiel im Volksparkstadion geben. Es wäre das erste für die vor zwei Jahren in eine U21 umstrukturierte zweite Mannschaft der Hamburger. 84 HSVlive