1918 BIS EINE REISE DURCH DIE ZEIT

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Transkript:

Nr. 1398 Dienstag, 19. September 2017 1918 BIS 2017 - EINE REISE DURCH DIE ZEIT Wir sind die Klasse 4C der NMS Knöllgasse 61. Wir sind heute zum vierten Mal in der Demokratiewerkstatt und machen eine Zeitreise. Die Demokratie gibt es in Österreich seit 100 Jahren. 1918 wurde die Republik Österreich gegründet. 2007 wurde die Demokratiewerkstatt erfunden. Die Themen, die wir heute gemacht haben, sind: Gewaltentrennung, Republik Österreich, Demokratie und Wahlen, Verfassung, Parlament und Gesetze. Wir haben heute herausgefunden, dass es die Demokratie seit langer Zeit gibt und dass wir das gut finden, weil ohne Demokratie gäbe es viel Gewalt und keine fairen Gesetze. Auf der nächsten Seite gibt es Beiträge zu diesen Themen. Viel Spaß beim Lesen! Yasin (15) und Mirnes (13)

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! PARLAMENT UND GESETZE Selver (15), Amer (14), Wiktor (14), Nihal (13) und Samir (14) Unser Artikel handelt von Gesetzen und vom österreichischen Parlament. Wir erklären euch, was die Aufgaben des Parlaments sind. Es gab eine Zeit, in der das Parlament seine Aufgaben nicht erfüllen konnte. Das Parlament erfüllt die wichtigsten Aufgaben für die Demokratie. Das Parlament stimmt über Gesetze für Österreich ab. Das Parlament kontrolliert die Regierung. Im Nationalrat sitzen 183 Abgeordnete. Es gibt verschiedene Parteien. Jeder Wähler und jede Wählerin wählt eine bestimmte Partei. In Österreich gibt es 9 Bundesländer. Der Bundesrat vertritt die 9 Bundesländer im Parlament. Im Bundesrat sitzen 61 BundesrätInnen. Sie stimmen auch über die Gesetze ab. Ab Herbst 2017 wird das Parlament renoviert. Deshalb treffen sich die Abgeordneten und die BundesrätInnen nun in der Hofburg. 1933: Streit im Parlament! Im März 1933 gab es großen Streit im Parlament. Alle 3 Nationalratpräsidenten sind zurück getreten und die Sitzung wurde verschoben. Der damalige Bundeskanzler Engelbert Dollfuß erklärte das Parlament für aufgelöst. Damit konnte das Parlament nicht mehr arbeiten. Dollfuß regierte alleine, ohne Parlament. Er hat Gesetze beschlossen und umgesetzt, andere Parteien verboten und sogar Strafen verhängt. Damit war Österreich nicht mehr demokratisch, sondern entwickelte sich im Lauf der Geschichte zu einer Diktatur. 2

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! GEWALTENTRENNUNG Gamze (14), Zeynep (13), Dilara (14), Omar (15) und Alex (14) Die Macht in der Demokratie (hier gezeigt durch Schlüssel) muss aufgeteilt sein. Gewaltentrennung heißt: Alle Macht ist aufgeteilt. Das heißt, auf das Parlament/ Legislative, die Regierung und Verwaltung/ Exekutive (z.b. LehrerInnen), RichterInnen/ Judikative. Das bedeutet, dass jede/r ihre/seine eigene Meinung sagen kann und dass nicht eine Person alles bestimmt und das Land regiert (das wäre ein/e Diktator/in). Das Volk hat die meiste Macht und vergibt sie an seine VertreterInnen. Vor ungefähr 70 Jahren zur Zeit des Nationalsozia- scher Abstammung waren - all das war wichtig für lismus herrschte keine Gewaltentrennung in Öster- Adolf Hitler. Er hat die Nationalsozialistische Deutreich. Die Menschen wurden nach der Religion oder sche Arbeiterpartei gegründet. Die Gesetze wurdem Aussehen beurteilt. In der Zeit, als Hitler regier- den von dieser Partei im Parlament bestimmt. Im te, wurden bestimmte Menschen verfolgt und getö- nationalsozialistischen System herrschten Zwang, tet. Man hatte keine freie Meinung und hatte auch Verfolgung und Terror. Hitler marschierte in andere keine freie Wahl. Die Bevölkerung wurde unterteilt Länder ein und löste dort auch Krieg aus. z.b. nach Aussehen, Religion, Herkunft. Homose- Uns ist auch aufgefallen dass Menschen heute xuelle, politische GegnerInnen, Juden/Jüdinnen, noch ganze Gruppen, z.b. die Moslems schlecht Roma & Sinti, soziale Randgruppen, Menschen mit machen und sie ausschließen wollen. Wir finden, Behinderung u.v.a.m. hatten mit negativen Folgen dass Menschen gleich behandelt werden sollen zu rechnen und auch alle diejenigen, die sich dem und wir wünschen uns, dass kein weiterer Regime nicht beugen wollten. Hitler hatte die Men- Weltkrieg ausbrechen soll. Es ist wichtig, dass die schen ausgewählt, die in sein Bild passten und sei- Länder zusammen arbeiten und sich gegenseitig ner Meinung nach perfekt waren, z.b. blaue Augen, unterstützen. Dafür müssen die Menschen gut blonde Haare, muskulös, intelligent. Menschen, die mitdenken, sich mehr über die Politik informieren, sich seiner Meinung angeschlossen haben, die deut- nachdenken und dann wählen. 3

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! NEUTRALITÄT UND VERFASSUNG Kadir (13), Melissa (14), Yasin (15), Dilshan (14) und Mirnes (13) Wahlrecht Parlament Demokratie Menschenrechte Republik Neutralität Gewaltenteilung Was bedeutet Neutralität und was hat sie mit der Verfassung zu tun? Im Bundes-Verfassungsgesetz stehen die wichtigsten Gesetze Österreichs, z.b. die Menschenrechte, wer Gesetze macht, dass Österreich eine demokratische Republik ist usw. Die Verfassungsgesetze kann man nicht so leicht ändern, weil sie wichtige Grundgesetze sind. Um sie zu ändern, braucht man zwei Drittel der Stimmen im Parlament. Bei besonders großen Änderungen muss das Volk bei einer Volksabstimmung entscheiden. In der Verfassung ist auch die immerwährende Neutralität Österreichs verankert. Neutralität bedeutet, dass sich ein Staat an keinem Krieg anderer Staaten beteiligen darf. Als neutraler Staat darf Österreich auch keinem militärischen Bündnis beitreten. Das gilt für Österreich seit 26. Oktober 1955. Das ist im Bundes-Verfassungsgesetz festgelegt worden. Großbritannien besetzt. Deshalb war Österreich kein unabhängiger Staat. Die Bedingung für die Unabhängigkeit war die Neutralität. Durch den 1955 besiegelten Staatsvertrag erlangte Österreich seine Unabhängigkeit zurück. Deshalb ist das Neutralitätsgesetz so wichtig, dass es in der Verfassung steht. Für uns ist Neutralität wichtig, weil wir dadurch in Frieden leben können. Warum ist Österreich neutral geworden? Österreich war nach dem Zweiten Weltkrieg von der Sowjetunion, den USA, Frankreich und 4

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! DEMOKRATIE UND WAHLRECHT Emin (14), Arzu (14), Merjem (14) und Emre (15) Wir erklären euch, was Demokratie und Wahlrecht sind. In einer Demokratie bestimmt das Volk, indem es VertreterInnen wählt. Es gibt verschiedene Wahlen, z.b. die BundespräsidentInnenwahl und die Nationalratswahl. Wenn man in Österreich wählen will, muss man die österreichische Staatsbürgerschaft haben und 16 Jahre alt oder älter sein. Das Volk hat Meinungsfreiheit und die Journalisten und Journalistinnen haben Pressefreiheit. Seit 2007 gibt es das Wahlrecht ab 16 in Österreich. Genau so lange gibt es die Demokratiewerkstatt. Das heißt, die Demokratiewerkstatt feiert heuer (2017) den 10. Geburtstag. Unsere Klasse ist heute zum vierten Mal in der Demokratiewerkstatt. Das heißt, wir werden heute Demokratiewerkstatt- Profis. Sozialpartner-Interessensvertretung Es gibt in Österreich verschiedene Parteien, die man wählen kann. Außerdem gibt es noch verschiedene andere Interessensvertretungen. Die Landwirtschaftskammer vertritt die Bauern/Bäuerinnen. Die Arbeiterkammer vertritt die ArbeiterInnen und Angestellten. Der Österreichische Gewerkschaftsbund vertritt auch die ArbeiterInnen. Die Wirtschaftskammer vertritt die Firmen. Einmal im Jahr setzen sie sich alle zusammen und verhandeln über Lohnerhöhungen. Man nennt sie auch Sozialpartner. Wenn wir einmal arbeiten gehen, werden auch unsere Interessen vertreten. IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Zeitreisewerkstatt Die in dieser Zeitung wiedergegebenen Inhalte geben die persönliche Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops wieder. 5 4C, NMS Knöllgasse Knöllgasse 61, 1100 Wien

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! 99 JAHRE REPUBLIK Elita (14), Florian (13), Semina (13), Melisa (13) und Gjesika (13) Österreich wurde 1918 zur Republik. Was ist eine Republik? In einer demokratischen Republik wählt das Volk das Staatsoberhaupt. In Österreich ist das der Bundespräsident/ die Bundespräsidentin. Ganz anders ist es in einer Monarchie. Dort wird das Amt des Staatsoberhaupts vererbt, z.b. in Großbritannien, Schweden, Spanien und Belgien. Vor 1918 war Österreich ein Großreich mit vielen Volksgruppen. Viele dieser Gruppen waren unzufrieden. Die Menschen wollten mehr Freiheiten. Nach und nach ist die Österreichisch-Ungarische Monarchie zerfallen. Am 11. November 1918 ist der Kaiser Karl I. zurückgetreten. Der Grund dafür war, dass er sein Volk nicht mehr regieren konnte und er den Ersten Weltkrieg verloren hat. Am 12. November 1918 wurde die Republik Deutsch-Österreich gegründet und vor dem Parlament verkündet. Wir können uns gut vorstellen, dass die Bevölkerung sehr zufrieden war, aber auch Ängste hatte, dass der neue Staat nicht funktioniert. Aber was wurde eigentlich aus dem letzten Kaiser? Kaiser Karl I. flüchtete am 23. März 1919 auf die Insel Madeira und durfte nie wieder nach Österreich zurückkehren. Am 1. April 1923 starb er mit 35 Jahren. Heute, 2017, ist die Demokratie ein wichtiger Bestandteil in unserem Alltag. Wir sind froh, dass wir in so einen tollen Land leben können. 6