Endlich sind sie da! Neue Module

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Endlich sind sie da! Module: Für neue, hocheffiziente Module ist der Weg aus den Entwicklungslaboren der Hersteller in die Massenproduktion lang. Diejenigen, denen es gelang, landeten zunächst auf den lukrativsten Märkten in China, dem Nahen Osten oder in den USA. Inzwischen sind etliche aber auch in Deutschland verfügbar. Foto: Energyra Florales Muster auf den Zellen der künftigen MWT-Module von Energyra. Mit neuen Modulen ist es manchmal wie mit neuen Medikamenten. Sie werden erforscht, getestet, angekündigt und auf Konferenzen besprochen, doch bevor ein Arzt sie tatsächlich seinen Patienten verschreiben kann, vergeht noch sehr viel Zeit. Auch bei neuen Modulkonzepten hat sich in den letzten Jahren unheimlich viel getan. Hersteller haben bifaziale und Halbzellenmodule, n-typ-, Perc- und Metal-Wrap-Through-Module auf Messen (und auch bei pv magazine) vorgestellt, doch kaufen konnte man einige davon noch lange nicht, zumindest nicht in Deutschland. Welche sind also bereits hier in Deutschland und Europa verfügbar und können wirklich in Projekten oder auf dem Dach eingesetzt werden? Wir haben eine Auswahl an Markenherstellern dazu befragt, ob sie die Module hierzulande schon verkaufen und was nach ihrer Ansicht die größten Pluspunkte der gewählten Technologie sind. Die Tabelle zeigt die Antworten im Überblick. Bifaziale Module Mit bifazialen Modulen werden in China schon Megawattanlagen gebaut und auch im Nahen Osten werden sie schon eingesetzt. Die Vorteile dieser Module liegen im höheren Ertrag durch die aktive Rückseite. Allerdings muss man, um die Bifazialität auszunutzen, das Kraftwerk für diese Module optimieren und zum Beispiel den Abstand zum Boden erhöhen, den Abstand zwischen den Reihen und gegebenenfalls den Anstellwinkel. Außerdem dürfen die Rückseiten nicht durch Kabel oder Montagegestelle unnötig verschattet werden. Dann können sie im Vergleich zu einseitigen Anlagen mit der gleichen Modulfläche fünf bis zehn Prozent Mehrertrag bringen. In besonderen Situationen ist sogar noch mehr Zusatznutzen möglich (siehe pv magazine, Juni 208, Seite 2). Es gibt sie sowohl mit p-typ-wafern als auch mit n-typ- Wafern zu kaufen. Solche mit p-typ-wafern haben einen Bifazialitätsfaktor von bis zu 7 Prozent. Das bedeutet, die Rückseite erzeugt bei direkter Beleuchtung 7 Prozent der Energie, die die Vorderseite unter den gleichen Umständen erzeugt. Hersteller, die die in der Herstellung teureren n-typ-zellen einsetzen, können den Bifazialitätsfaktor auf über 90 Prozent steigern. Außerdem haben n-typ-zellen nur eine sehr geringe lichtinduzierte Degradation (LID) nahe null, erläutert Andrea Viaro, Leiter technischer Service und Produktmanagement Europa bei Jinko. Das ist vor allem in der Kombination mit Perc- oder Pert-Technologie interessant. Zu den Herstellern, die ihre bifazialen Produkte bereits in Deutschland anbieten, gehören Trina Solar, Ja Solar, Longi Solar, Phono Solar (über einen Vertriebspartner) und LG. Trina offeriert mit dem Duomax Twin je ein 0-zelliges und ein 72-zelliges bifaziales Modul mit bis zu 30 beziehungsweise 3 Watt Leistung. Phono Solar hat ein 0-zelliges Modul mit Leistungen bis 30 Watt im Programm. Ja Solar und Longi bieten beide Größen an, verwenden aber monokristalline Perc-Zellen für die Module. Ja Solar gibt 30 beziehungsweise 370 Watt als Leistung an. Bei diesen Angaben handelt es sich nur um die Leistung der Vorderseite. Wenn man den Mehrertrag durch die Bifazialität einschätzen will, muss man mehrere Effekte berücksichtigen. Werden Vorder- und Rückseite jeweils getrennt unter Standardtestbedingungen gemessen, erhält man einen Bifazialitätsfaktor. Allerdings führt im Betrieb das Licht auf der Rückseite zu höheren Einstrahlungswerten insgesamt. Man muss also berücksichtigen, wie sich der Wirkungsgrad bei zum Beispiel.300 Watt von dem bei.000 Watt pro Quadratmeter unterscheidet. Manche Hersteller geben wiederum diesen Wert an, indem sie von der Vorderseite mit höherer Leistung flashen. Dann muss man aber zusätzlich den Bifazialitätsfaktor berücksichtigen, um einen möglichen Mehrertrag im Feld abschätzen zu können. 34 September 208 www.pv-magazine.de

Foto: Phono Solar Bei geschindelten Modulen, wie diesem Modul von Phono Solar, wird die Modulfläche maximal ausgenutzt. Die Zellstreifen liegen wie kleine Dachschindeln übereinander und bedecken sonst inaktive Flächen. Da es keine eindeutigen Regeln gibt, wie die Rückseitenleistung von bifazialen Modulen angegeben werden soll, wählt jedes Unternehmen für deren Spezifizierung seinen eigenen Weg. Longi gibt zum Beispiel die Werte unter Standardtestbedingungen einmal für die Vorderseite und einmal für die Rückseite an. So leistet das größte Modul vorderseitig 37 Watt bei einem Wirkungsgrad von 9 Prozent. Beim Flashen der Rückseite ergeben sich dagegen 282 Watt bei 4,3 Prozent Wirkungsgrad. Das entspricht einer Bifazialität von 7,2 Prozent. Ja Solar gibt einen Bifazialitätsfaktor für die Module an, der bei 70 Prozent liegen soll. Phono Solar betont, dass in den Modulen Polyolefin-Verkapselungsmaterial (POE) statt dem üblichen EVA zum Einsatz kommt. Das verhindert laut Phono Solar wirkungsvoll PID. Außerdem seien damit gebaute Module langlebiger und bläschenfrei. Trina Solar, Ja Solar, Longi Solar, Phono Solar verwenden Glas-Glas-Module, die auch bei.00-volt-anlagen zum Einsatz kommen können. LG setzt bei dem Neon2 bifacial bereits auf eine transparente Rückseitenfolie und ist für Systemspannungen bis.000 Volt geeignet. Es hat n-typ-zellen und verwendet zwölf Busbars auf den Zellen. LG garantiert eine Bifazialität von 7 Prozent. Das 72-zellige Modul hat vorderseitig 39 Watt. Angekündigt sind bifaziale Module außerdem von Jinko Solar und von GCL SI. Jinko Europe erklärt, die Module könnten bereits bestellt werden, die Lieferung erfolge dann Anfang 209. Die Module der Eagle-Serie wird es sowohl mit n-typ- Pert-Zellen geben als auch mit p-typ-perc. Beide gibt es als 0- und 72-zelliges Modul mit nahezu gleichen Leistungsbereichen. Da die Herstellung von n-typ-modulen aufwendiger ist, hat Jinko zunächst nur eine kleinere Produktionslinie mit 00 bis 200 Megawatt gebaut und will damit die Nachfrage testen, so Viaro. GCL SI wird in einige Monaten zwei bifaziale polykristalline Module herausbringen, berichtete eine Sprecherin. Die Glas-Glas-Module hätten einen Bifazialitätsfaktor von Prozent und besitzen eine 30-jährige lineare Leistungsgarantie. Longi kombiniert den Trend zu bifazialen Modulen mit dem zu einer anderen neuen Technologie zu bifazialen Perc-Halbzellen. Das Longi LR-72 HBD, das es auch als 0-Zellen-Version gibt, bringt dadurch vorderseitig zusätzliche fünf Watt und rückseitig drei Watt mit und verspricht eine bessere Performance durch die zusätzlichen Vorteile der Halbzelltechnologie: Die vor allem in bifazialen Modulen auftretenden höheren Stromstärken, die bei in Serie geschalteten Zellen auf einen höheren Serienwiderstand treffen, werden durch die Halbzelltechnologie wieder reduziert. Halbzellenmodule Halbzellenmodule sind derzeit unbestritten ein großer Trend. Sie erlauben eine höhere Leistung. Eine einfache Erklärung ist, dass die Stromstärke halbiert und die Widerstandsverluste sogar geviertelt werden. Die Leistungssteigerung liegt, wenn man alle Effekte berücksichtigt, im Vergleich zu Vollzellenmodulen im einstelligen Prozentbereich. Dies wird durch verhältnismäßig geringe Zusatzinvestitionen in der bestehenden Produktion ermöglicht, sodass sich das nach Aussagen der Hersteller insgesamt für das Preis-Leistungs-Verhältnis lohnt. Auf den Ertrag kann sich außerdem positiv auswirken, dass Halbzellenmodule geringere Verluste bei Verschattung zeigen, denn die obere und die untere Hälfte des Moduls arbeiten durch die im Vergleich zu Vollzellenmodulen andere Verschaltung voneinander unabhängig. Das Schwachlichtverhalten ist allerdings unter Umständen etwas schlechter als bei Vollzellenmodulen. Zuerst wurden sie daher gerne in Regionen mit hoher Einstrahlung eingesetzt. Q-Cells besitzt nach eigenen Aussagen bereits Kapazitäten im Gigawattbereich. Das Halbzellenmodul Q.Peak Duo mit 20 Halbzellen gibt es im Leistungsbereich bis 330 Watt und es ist auch in Schwarz lieferbar. Es besitzt sechs Busbars mit Round-Wire-Technologie, also Busbars mit rundem Querschnitt, die für zusätzlichen Lichteinfall auf die Zellen sorgen sollen, und schafft so einen Wirkungsgrad von 9,9 Prozent. Auch Phono Solar hält Halbzellenmodule zur Lieferung nach Deutschland bereit. Das sind Perc- und polykristalline Module jeweils mit 20 und 44 Halbzellen. Das 44er-Perc- Modul hat dabei eine Leistung von maximal 38 Watt und kann Das Wichtigste in Kürze Hersteller kündigen seit Jahren fleißig bifaziale und Halbzellenmodule, n-typ-, Perc- und Metal-Wrap-Through-Module an. Inzwischen haben allein die befragten neun Hersteller zusammen 0 solcher Modultypen im Angebot. Neue Modultechnologien wurden teilweise durch das chinesische Top-Runner-Programm getrieben, in dem die Moduleffizienz Teil der Förderbedingungen wurde. In Deutschland müssen sie sich mit günstigeren Stromgestehungskosten beweisen. Module mit n-typ-zellen werden noch vorsichtig lanciert. Die Technik verspricht zwar höhere Erträge und geringere Einbußen durch LID, sie ist aber teuer in der Herstellung. Spitzenwirkungsgrade erbringen außerdem die ersten geschindelten Module auf dem Markt und Module mit hocheffizienten rückseitenkontaktierten Zellen. September 208 www.pv-magazine.de 3

Hersteller Modultyp Modulname Leistungsklasse (Watt) von bis (%).00 V Verfügbarkeit Bifaziale Module Jinko Mono PERT 72 n-typ MBB Glas/Glas Eagle Bifacial 72 30 380 9,4 ja Jinko Mono PERC 72 MBB Glas/Glas Eagle Bifacial 72 3 37 9, ja Longi Mono PERC 0 Glas/Glas LR-0 BP 29 3 9,0 2 ja ja Longi Mono PERC 72 Glas/Glas LR-72 BP 3 37 9,0 2 ja ja Longi Mono PERC 0 Glas/Glas Halbzellen LR-0 HBD 300 320 8,9 3 ja ja Longi Mono PERC 72 Glas/Glas Halbzellen LR-72 HBD 30 380 8,9 3 ja ja Ja Solar Mono PERC Glas/Glas 72 JAM72D00 30-370/BP 30 370 8,8 ja ja GCLSI Poly 0 Glas/Glas GCL-P/0GD 27 30 8,8 ja 4 Jinko Mono PERT 0 n-typ MBB Glas/Glas Eagle Bifacial 0 290 30 8,7 ja Jinko Mono PERC 0 MBB Glas/Glas Eagle Bifacial 0 290 30 8,7 ja LG Mono 72 n-typ MBB2 Neon 2 bifacial 39 8,7 nein ja GCL SI Poly 72 Glas/Glas GCL-P/72GD 330 3 8,7 ja 4 Trina Mono 0 Glas/Glas Duomax twin TSM-DEGC.07 (II) 290 30 8, ja ja Ja Solar Mono PERC Glas/Glas 0 JAM0D00-300/BP 290 30 8, ja ja Trina Mono 72 Glas/Glas Duomax twin TSM-DEG4C.07 (II) 34 3 8,4 ja ja Phono Solar Mono 0 Glas/Glas 290 30 8,3 ja ja Halbzellenmodule Q-Cells Mono 20 MBB Q.PEAK DUO G 3 330 9,9 nein ja Jinko Mono PERC 44 Cheetah HC 72M 380 400 9,9 nein Jinko Mono PERC 20 Cheetah HC 0M 3 33 9,9 nein Axitec Mono 20 AXIpremium HC 30 32 9, nein ja Phono Mono PERC 44 TwinPlus Module 370 28 9,4 ja ja Q-Cells Mono 20 MBB Q.PEAK DUO BLK-G 300 320 9,3 nein ja Longi Mono PERC 20 LR-0HPH 300 320 9,3 ja ja Longi Mono PERC 44 LR-72HPH 3 38 9,3 ja ja Phono Mono PERC 20 TwinPlus Module 30 320 9,3 ja ja Ja Solar Mono PERC 20 JAM0S03 300-320/PR 300 320 9,2 ja ja Trina Mono 44 Splitmax TSM-DE4H (II) 30 380 9,2 ja Trina Mono 20 Splitmax TSM-PE0H 280 290 7, ja Trina Poly 20 Splitmax TSM-PE0H 280 290 7, ja Axitec Poly 20 AXIpower HC 270 290 7, nein ja Phono Poly 20 TwinPlus Module 270 28 7,2 ja ja Phono Poly 44 TwinPlus Module 370 38 7,2 ja ja Module mit geschindelten Zellen Phono Mono 408 geschindelt, entspricht 8, High Density ModuleBIG 390 40 20,2 ja Vollzellen Phono Mono 340 geschindelt, entspricht 8 Vollzellen High Density Module 320 340 9,9 ja bis.00 Volt betrieben werden. Auch Ja Solar hat ein Halbzellenmodul im Verkauf. Es hat 20 halbe Perc-Zellen und kann Foto: LG Das IBC-Modul von LG hat keine Busbars auf der Vorderseite. Das sieht nicht nur gut aus, es verringert auch die Verschattung auf den Zellen. ebenfalls bis.00 Volt eingesetzt werden. Longis monofaziale Mono-Perc-Halbzellenlaminate leisten bis 38 Volt und seien mit einer Low-LID-Technologie ausgestattet, was die Verluste durch LID im ersten Jahr auf unter 0, Prozent senken soll. Auch der deutsche Hersteller Axitec hat Halbzellenmodule ins Programm genommen, das sind monokristalline und polykristalline Module mit jeweils 20 und 44 Zellen. Trina Solar stellt gerade im großen Maßstab auf Halbzellenmodule um. Die mono- und polykristallinen Produkte mit dem Namen Splitmax gibt es ab dem vierten Quartal 208. Das 44-zellige Monomodul hat eine Spitzenleistung von 380 Watt. Jinko Solar baut Module aus halbierten Perc-Zellen und bietet sie im Rahmen der Cheetah-Serie an. Auch hier sind Bestellungen bereits möglich mit Lieferung ab 209. Das 44-zellige Modul hat bis zu 400 Watt Leistung. Für die Cheetah-Serie verwendet das Unternehmen Zellen aus größeren Wafern. Die Wafer seien je zwei Millimeter breiter und höher als normal. Ein Vollzellenmodul wächst dadurch um 23 Millimeter in der Breite und 0 Millimeter in der Höhe. Die Halbzellmodule seien sogar 2 Millimeter höher und hätten Watt zusätzliche Leistung. 3 September 208 www.pv-magazine.de

Hersteller Modultyp Modulname Multi-Busbar-Module (mehr als vier Busbars) Leistungsklasse (Watt) von bis (%).00 V Verfügbarkeit LG Mono MBB2 n-typ 0 LG Neon 2 und Neon 2 Black 330 340 9,8 nein ja Ja Solar Mono MBB PERC 72 JAM0S0 300-320/MR 300 320 9, ja ja Longi Mono PERC 0 MBB LR-0 PE/PB und LR-0PH 29 320 9, nein/ja ja Longi Mono PERC 72 MBB LR-72 PE/PB und LR-72PH 3 380 9,3 nein/ja ja GCL SI Mono 72 MBB GCL-M/72H 33 370 9, ja ja Jinko PERC 72 MBB Glas/Glas Eagle Dual 72 30 370 9,0 ja ja Phono Multi-Busbar Module MBB 290 30 8,9 ja ja Trina Mono MBB2/MBB Honey M plus TSM-DD0A.0 (II)black 27 30 8,9 nein Jinko Mono PERC 0 MBB Glas/Glas Eagle Dual 0 290 30 8,9 ja ja GCL SI Poly 72 MBB Glas-Glas GCL-P/72GW 32 30 8,4 ja ja Jinko Mono PERC 0 MBB JKMS300M-0-MX und JKMS300M-0B-MX 280 300 8,3 nein ja Jinko Mono PERC 0 MBB JKMS29M-0-MX und JKMS29M-0B-MX 27 29 8,0 nein ja Jinko Poly 72 MBB Glas/Glas Eagle Dual 72 3 33 8,0 ja ja Q Cells Mono MBB Q.Prime LG- 32 34 7,7 nein ja Jinko Mono 0 MBB JKMS290M-0-MX und JKMS290M-0B-MX 270 290 7,7 ja ja Jinko Poly 0 MBB Glas/Glas Eagle Dual 0 2 28 7,3 ja ja Rückkontaktmodule: IBC & Metal Wrap Through LG Mono IBC n-typ 0 LG Neon R 30 370 2,4 nein ja Energyra MWT Mono PERC 0 Medusa 29 320+ 20,2 nein 7 Phono MWT Mono 0 290 30 8,8 nein ja Phono MWT Mono 72 34 30 8, nein ja Phono MWT Poly 0 27 290 7,8 nein ja Phono MWT Poly 72 330 34 7,8 nein ja Hocheffizienzmodule mit anderen Technologien Jinko Mono PERC 72 Cheetah 72M 370 390 9,7 nein Jinko Mono PERC 72 Cheetah 72M-V 370 390 9,7 ja Phono Mono PERC 72 Premium Plus Module 3 380 9, ja ja Jinko Mono PERC 0 Cheetah 0M 30 32 9, nein Phono Mono PERC 0 Premium Plus Module 300 3 9,4 ja ja 2 3 4 Bestellung möglich/lieferung in 209; Wirkungsgrad Rückseite 4,3 %; Wirkungsgrad Rückseite 4,2 %; in einigen Monaten; ab Q4/208; ab Q/209 7 8 ab Q4/208 (später in 209 auch für.00 Volt); Wirkungsgrad der obersten Leistungsklasse Diese neuen Modultechnologien verkaufen die Hersteller nach eigenen Angaben bereits in Deutschland, sortiert nach Technologie und Wirkungsgrad. Die Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir haben große Hersteller und bekannte europäische Player angefragt. Die vollständigen Angaben finden Sie unter www.pv-magazine.de/hocheffizienzmodule. Geschindelte Zellen Doch dieser Spitzenwert von 400 Watt wird bereits übertroffen von Herstellern, die die Zellen noch kleiner schneiden als bei der Halbzellentechnologie. Bei geschindelten Modulen werden die Zellen in Streifen geschnitten und überlappend befestigt. Unter der Überlappung befinden sich verdeckt die Busbars. Da die Streifen viel kürzer sind als normale Zellen, sind auch die von den Busbars ausgehenden Finger kürzer und dünner, was Anzeige

Foto: Hanwha Q-Cells Bei Halbzellenmodulen, wie diesem Q.Peak Duo von Q-Cells, arbeiten der obere und der untere Teil des Moduls unabhängig voneinander. Selbst wenn der untere Teil noch verschattet ist, wird der Ertrag der Oberseite davon nicht beeinträchtigt. die Verschattung reduziert. Es gibt dadurch keine ungenutzten weißen Flächen mehr. Eine besondere Herausforderung ist die Massenproduktion und der Schutz der hauchdünnen Zellen davor, an den Kanten zu brechen oder Mikrorisse zu entwickeln. Phono Solar gibt an, diese Schwierigkeiten überwunden zu haben, und bringt im ersten Quartal 209 zwei geschindelte Module heraus, die dann auch gleich in Deutschland erhältlich sein sollen. Auf dem High-Density-Modul mit den Maßen,2 mal,04 Meter liegen 340 geschindelte monokristalline Zellstreifen, die nach Angaben des Unternehmens 8 Vollzellen entsprechen. Auf dem größeren Big -Modul liegen 408 Zellen, was 8, Vollzellen entspricht. Dieses Modul kommt mit einer Spitzenleistung von 40 Watt und einem Modulwirkungsgrad von 20, Prozent. IBC, Metal-Wrap-Through und Multi-Busbars Techniken, die ebenfalls darauf setzen, die Verschattung der Vorderseite zu vermeiden, sind Module mit Rückkontaktzellen (IBC) und sogenannte Metal-Wrap-Through-Module (MWT). IBC-Module fallen durch ihre gleichmäßige glatte Vorderseite auf und wirken ästhetisch sehr ansprechend. Sunpower ist der Platzhirsch und hat diese Technologie schon seit Langem kommerzialisiert. Jetzt bekommt das Unternehmen von LG Konkurrenz. Das Modul LG NeonR erbringt eine Leistung bis zu 370 Watt. Damit reicht das 0-zellige Modul deutlich in den Leistungbereich der 72-Zeller anderer Technologien hinein. Der Wirkungsgrad liegt mit 2,4 Prozent sogar noch über dem der geschindelten Module. Da hierfür n-typ-zellen zum Einsatz kommen, sollten erhöhte Anfangsverluste durch LID ausgeschlossen sein. Das IBC-Modul hat einen beachtlich niedrigen Temperaturkoeffizienten von 0,30 Prozent pro Grad Celsius. Das bedeutet, dass die Leistung weniger temperaturabhängig ist. Bei den Zellen liegen alle Kontakte auf der Rückseite, die dadurch komplett metallisiert ist. LG folgert daraus, dass Zellen in diesen Modulen eine zusätzliche mechanische Unterstützung haben, die die Zellen resistenter gegen Mikrorisse mache. Als nachteilig gilt bei dieser Technik in der Regel der verhältnismäßig hohe Anschaffungspreis, der vor allem dadurch zustande kommt, dass die Herstellung nicht mit den herkömmlichen Produktionsverfahren kompatibel ist. Diesem Dilemma versuchen die Anbieter von Metal-Wrap-Through-Modulen zu entgehen. Auch diese sollen die Verschattung der Vorderseite dadurch reduzieren, dass die Busbars durch kleine, mit Silberpaste gefüllte Löcher auf die Rückseite geführt werden. Auf der Vorderseite verbleibt nur eine hauchdünne Musterung. Phono Solar liefert MWT-Module aus, und zwar eine polykristalline Reihe mit Leistungen bis 34 Watt für ein 72-zelliges Modul und eine monokristalline Reihe mit bis zu 30 Watt. Der niederländische Modulhersteller Energyra bereitet derzeit eine MWT-Produktionslinie in den Niederlanden vor, die Ende 208 die Arbeit aufnehmen und ab dem ersten Quartal 209 ihre volle Kapazität erreichen soll. Er kündigt ein Mono- Perc-Modul an, das als 0-zelliges Modul Leistungen bis über 320 Watt aufweist und mit einer vom niederländischen Forschungsinstitut ECN entwickelten Technologie gefertigt wird. Das Besondere an der Technologie ist, dass die Kontaktierung auf der Rückseite über eine leitfähige Rückseitenfolie erfolgt. Dadurch entfällt der Arbeitsschritt des Lötens und die Anfälligkeit für Mikrorisse sinkt, erklärt Produktentwickler Marcello Passaro. Die Photovoltaik-aktive Fläche sei bei diesen Modulen um drei Prozent größer als bei Standardmodulen (mehr zur Technologie und Wirtschaftlichkeit ab Seite 29). Nicht unerwähnt bleiben soll schließlich der Trend zu Multi- Busbars. Module mit mehr als vier Busbars sind schon in großer Zahl verfügbar, wie die Auswahl in der Übersichtstabelle zeigt. Ein Zugewinn an Erträgen ist bei zusätzlichen Busbars gegeben, auch wenn der Zusatznutzen in Bezug auf die Effizienzsteigerung auf dem Weg von fünf zu zwölf Busbars abnimmt. Außerdem wird der Trend zu mehr Busbars dadurch gebremst, dass in Kombination mit Halbzellen der Aufwand für die Verdrahtung ansteigt. Interessant ist die Entwicklung zu runden Querschnitten, wie bei den Modulen von Q-Cells. Diese würden die Zellen an der gleichen Stelle nur noch zu 3 Prozent verschatten und die internen Reflexionen erhöhen, was zu einem Leistungsgewinn von zwei Prozent führe, so das Unternehmen. Stromgestehungskosten entscheidend Es wird spannend sein zu verfolgen, ob und wo die neuen hocheffizienten Module künftig eingesetzt werden. Entwickelt wurden sie teilweise für die Anforderungen des chinesischen Top-Runner-Programms, das klare Effizienzvorgaben an die Projektentwickler und damit an die Modulhersteller stellt. Da Deutschland aber nicht über die gleichen Fördermechanismen verfügt, wird der Einsatz hierzulande rein von Kosten und Lebensdauer bestimmt werden. Am Ende zählt für den Investor der Preis pro Kilowattstunde erzeugten Solarstroms und Hocheffizienz ist eben nicht unbedingt gleichbedeutend mit günstigen Stromgestehungskosten. Es spielt naturgemäß der Modulpreis pro Kilowattpeak eine Rolle, aber ebenso der spezifische Ertrag und wie sehr die höhere Effizienz die BOS- Kosten pro Kilowattpeak senkt. Cornelia Lichner 38 September 208 www.pv-magazine.de