Alles Wichtige vorher regeln



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TRAUERBEGLEITER - Vorsorge Samstag, 2. März 2013 2 Alles Wichtige vorher regeln Die Vorsorge sollte zwei Bereiche umfassen: die finanzielle und die organisatorische Seite Der Tod kommt meist überraschend. Gut, wenn man sich im Vorfeld über einige Themen Gedanken gemacht und alles Wichtige geregelt hat. Es ist eher die Ausnahme, dass sich Menschen frühzeitig und gerne mit der Vorsorge für eine Bestattung befassen. Manche suchen allerdings die Gewissheit, dass im Falle ihres Todes alles wichtige geregelt ist. Nach dem Tod eines Menschen kommen auf die Hinterbliebenen Kosten zu, die in der Regel rasch beglichen werden müssen. Daher ist es ratsam, sich rechtzeitig um die finanzielle Vorsorge Gedanken zu machen, um die Hinterbliebenen zu entlasten. Dies ist besonders wichtig, da sich Angehörige oft in einer schwierigen, psychisch belastenden Situation befinden und dabei häufig übereilte Entscheidungen treffen. Die Vorsorge umfasst dabei grundsätzlich zwei Bereiche: Die finanzielle und die organisatorische Vorsorge. Für die finanzielle Vorsorge ist es ratsam, bereits zu Lebzeiten verschiedene Vorsorgemöglichkeiten wie zum Beispiel eine Sterbegeldversicherung oder einen Vorsorgevertrag zu prüfen, um damit später die Angehörigen abzusichern. Auch organisatorisch kann vorgesorgt werden. Mit einer Patientenverfügung oder einer Vorsorgevollmacht kann im Vorfeld geregelt werden, wer später wie für den Ersteller entscheiden soll. Betreuungsverfügung: Eine Betreuungsverfügung sollte rechtzeitig und bei voller geistiger Verfassung aufgesetzt werden. Die Verfügung regelt die Belange einer Person in den Zeiten, in denen sie nicht mehr für sich selbst sorgen kann. Eine eigens gewählte vertraute Person wird mit diesem Dokument zum Betreuer ernannt. Die Verfügung wird dann wirksam, wenn der Pflegefall eintritt. Die Betreuungsverfügung beinhaltet neben einem Betreuer auch die Angabe, in welcher Einrichtung oder von welcher Person der Verfasser gepflegt werden möchte, sollte er aufgrund von Krankheit oder Behinderung seinen Alltag nicht mehr eigenständig erledigen können. Patientenverfügung: Eine Patientenverfügung ist eine schriftliche Willensbekundung, in der der Unterzeichner festlegt, welche medizinischen Maßnahmen unter welchen Bedingungen durchgeführt werden sollen. Eine Patientenverfügung tritt erst dann Da Angehörige nach einem Sterbefall in einer psychisch belastenden Situation sind, ist es ratsam, sich bereits zu Lebzeiten Gedanken über Vorsorgemöglichkeiten zu machen. (Foto: Gina Sanders/Fotolia) Hospiz: Ein Hospiz ist eine stationäre Einrichtung oder Abteilung eines Krankenhauses, in der schwerstkranke Menschen gepflegt und beim Sterben begleitet werden. In Hospizen arbeitet in der Regel speziell geschultes Personal, das den Patienten hilft, die ihnen verbleibende Zeit möglichst schmerzfrei und nach den eigenen Wünschen zu verbringen. Anders als Krankenhäuser haben Hospize übliin Kraft, wenn der Unterzeichner zu keiner eigenständigen Willensäußerung mehr in der Lage ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Unterzeichner nach einem Unfall im Wachkoma liegt. Auch bei unheilbaren und tödlichen Erkrankungen, die einen Verlust der Entscheidungsfähigkeit verursachen, kann eine Patientenverfügung hilfreich sein. In der Verfügung kann zum Beispiel festgelegt werden, dass eine schmerzlindernde Behandlung gewünscht ist, auch wenn diese die Lebenserwartung verkürzt. Bestattungsverfügung: In einer Bestattungsverfügung wird der Wille eines Menschen festgehalten und dargelegt, was nach dem Tod mit seinen sterblichen Überresten geschehen soll. Die Verfügung wird zu Lebzeiten erstellt und dient für die Zeit nach dem Tode. Da die Testamentseröffnung im Allgemeinen frühestens drei Wochen nach dem Eintreten des Todesfalls erfolgt, sollte die Bestattungsverfügung nicht Bestandteil des Testaments sein. Zum Zeitpunkt der Testamentseröffnung ist die Bestattung gewöhnlich bereits erfolgt. Nach dem Ausfüllen der Bestattungsverfügung sollte sie an einem für die Angehörigen sicher auffindbaren Ort hinterlegt werden. Ebenfalls können die Bestattungsverfügun- gen auch an vertrauenswürdige Personen abgegeben werden, die vermutlich frühzeitig vom Tode erfahren werden. Sollten keine Verwandten oder sonstige Angehörige existieren, kann auch in der eigenen Wohnung ein Exemplar hinterlegt werden. Vorsorgevollmacht: Anders als eine Patientenverfügung macht eine Vorsorgevollmacht keine Aussage über eventuelle Behandlungsmaßnahmen. In einer Vorsorgevollmacht legt der Unterzeichner eine Person fest, die für ihn als Bevollmächtigter auftreten kann. Eine Vorsorgevollmacht tritt erst dann in Kraft, wenn der Unterzeichner selbst nicht mehr entscheidungsfähig ist. Eine Vorsorgevollmacht kann beispielsweise verfasst werden, um einer späteren Bestellung eines Betreuers durch ein Gericht vorzubeugen. cherweise nicht das Ziel, das Leben des Patienten unter allen Umständen zu verlängern, sondern bemühen sich, dem Patienten eine Linderung seiner Leiden zu ermöglichen. In deutschen Hospizen wird keine Sterbehilfe praktiziert. Sterbegeldversicherung und Vorsorgevertrag: Um für den eigenen Tod vorzusorgen, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Den Abschluss einer Sterbegeldversicherung oder die Unterzeichnung eines Vorsorgevertrages bei einem Bestatter. Sterbegeldversicherungen werden von vielen Versicherungen angeboten. Üblicherweise beinhalten diese die Zahlung geringer monatlicher Beiträge. Sobald der Sterbefall eintritt, wird die vorher festgelegte Summe den Hinterbliebenen zur Verfügung gestellt und kann für die Zahlung der Bestattungskosten verwendet werden. Vorsorgeverträge werden in der Regel vom Betroffenen direkt mit einem Bestatter oder einer Treuhandgesellschaft eingegangen. Vorsorgeverträge können sowohl die treuhändische Verwaltung einer im Voraus gezahlten Summe beinhalten als auch einfach eine Vereinbarung, dass ein Bestatter im Todesfall bestimmte Leistungen erbringen soll. (Quelle: Bestattungen.de)

TRAUERBEGLEITER - Sterbefall Samstag, 2. März 2013 3 Checkliste für den Todesfall Die ersten Tage nach einem Sterbefall sind eine Zeit der Trauer und des Organisierens Stirbt ein Mensch, so stehen die Angehörigen oft unter psychischem Stress. Dazu kommt, dass gerade in den ersten Tagen und Wochen nach dem Tod viele Dinge erledigt werden müssen, wie zum Beispiel die Überführung des Verstorbenen zu veranlassen oder die Sterbeurkunden beim Standesamt zu beantragen. Für die Bestattung eines Verstorbenen sind zudem bestimmte Dokumente notwendig, die die Angehörigen bereithalten sollten. Hilfreich ist in dieser Situation eine Übersicht, die zeigt, welche Dinge zu erledigen sind. Notwendige Dokumente: Personalausweis des Verstorbenen, Versichertenkarte der jeweiligen Krankenkasse, Todesbescheinigung (vom Arzt) beziehungsweise Leichenschauschein, Geburtsurkunde (bei Ledigen), Heiratsurkunde (bei Verheirateten), Heiratsurkunde und rechtskräftiges Scheidungsurteil (bei Geschiedenen), Heiratsurkunde und Sterbeurkunde des Ehepartners (bei Verwitweten) Wichtige Maßnahmen: In den Wochen nach dem Todesfall müssen in der Regel zahlreiche Dinge erledigt werden. Zum einen müssen die Trauerfeier und Beisetzung organisiert werden. Hier übernehmen viele Bestatter einen Großteil der notwendigen organisatorischen Aufgaben und Formalitäten. Zum anderen muss jedoch auch alles, was mit dem Leben des Verstorbenen zusammenhing, geregelt werden. So muss die Wohnung gekündigt werden, ebenso wie alle laufenden Verträge, Lastschriften und Renten- oder Gehaltsbezüge. Ein eventuell vorhandenes Testament sowie eine Sterbeurkunde müssen beim Nachlassgericht eingereicht werden, um einen Erbschein zu erhalten. Gegebenenfalls müssen Immobilien verkauft und das Erbe aufgeteilt werden. Oft kann ein Bestattungsunternehmen bei der Erledigung helfen. Für manche Menschen sind die Auseinandersetzung mit der Bestattung und das persönliche Auswählen etwa von Grabschmuck oder Musik für die Trauerfeier hilfreich bei der Verarbeitung ihrer Emotionen. Für andere stellt die Organisation nur eine zusätzliche Belastung in einer schmerzlichen Zeit dar. Prüfen Sie daher zu Beginn einmal kurz, welche Punkte Sie eventuell selbst erledigen können oder wollen. Eine Liste der wichtigsten Maßnahmen nach einem Todesfall finden Sie hier: 1. Arzt benachrichtigen, wenn der Tod in der Wohnung eingetreten ist 2. Todesbescheinigung vom Arzt ausstellen lassen 3. Überführung des/der Verstorbenen veranlassen 4. Sterbeurkunden beim Standesamt des Sterbeortes ausstellen lassen 5. Erwerb eines Grabes (zum Beispiel Wahlgrab oder Reihengrab) 6. Terminfestlegung bei Stadt oder Kirche für die Trauerfeier 7. Orgelspiel oder sonstige musikalische Begleitung für die Trauerfeier organisieren 8. Dekoration für die Trauerfeier in der Kapelle bestellen 9. Bestellung von Kränzen und Handsträußen 10. Trauerbriefe und Danksagun- Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges. (Franz von Assisi) (Foto: opo) gen bestellen 11. Schaltung von Zeitungsanzeigen (Familienanzeige, Nachruf) veranlassen 12. Pfarrer oder Redner für Trauerfeier bestellen 13. Trauerkaffee in einem Café, Restaurant oder einer Gaststätte bestellen 14. Abmeldung bei der zuständigen gesetzlichen Krankenkasse 15. Abrechnungen mit den Lebensversicherungen und Sterbekassen 16. Überbrückungsgeld und Hinterbliebenenrente bei der Rentenversicherungsstelle beantragen 17. Oder: Abmelden der Rente bei der zuständigen Rentenberechnungsstelle 18. Erbschein beantragen und Testament eröffnen lassen (eventuell Notar einschalten) 19. Wohnung kündigen 20. Gas und Wasser abstellen 21. Telefon und Zeitungen abbestellen 22. Abmelden des Autos und der Kfz-Versicherung 23. Kündigung von Mitgliedschaften bei Vereinen 24. Daueraufträge bei Banken/ Sparkassen ändern 25. Benachrichtigung eventueller Kreditgeber für Unterstützung im Todesfall Erster Ansprechpartner für Bestattungen in der Kernstadt (Waldfriedhof, St.-Johann-Friedhof, Friedhof Unterrombach): Bestattungsordner Josef Minder, Büro Waldfriedhof Aalen, Stadionweg 24, Telefon (0 73 61) 55 56 00 oder Rathaus Aalen, Abteilung Friedhofswesen, Marktplatz 30, 6. Stock, Zimmer 610, Telefon (0 73 61) 52 16 10, E-Mail: gruenflaechenamt@aalen.de. Ansprechpartner für Bestattungen in den Stadtbezirken sind die jeweiligen Friedhofsverwaltungen. (Quellen: Bestattungen.de und Stadt Aalen)

TRAUERBEGLEITER - Bestattung Samstag, 2. März 2013 4 Auf jeden Wunsch zugeschnitten Von der klassischen Erdbestattung bis hin zur Naturbestattung ist heute nahezu alles möglich Die Vorstellung von der eigenen Bestattung ist individuell und sehr unterschiedlich. Mittlerweile werden auf fast jeden Wunsch zugeschnittene Bestattungsarten angeboten. Von der klassischen Erdbestattung auf dem Friedhof bis hin zur Naturbestattung bietet sich dem Suchenden eine Fülle von Möglichkeiten. Bei einigen Bestattungsarten ist es ratsam, schon zu Lebzeiten eine Bestattungsverfügung zu verfassen. Dies hilft Hinterbliebenen, den Wunsch des Verstorbenen nach einer bestimmten Bestattung zu erfüllen. Einige Aspekte gilt es bei der Planung zu berücksichtigen, um die geeignete Bestattungsart zu ermitteln. Bestattungsarten: Es gibt die Erdbestattung (Sarg) und die Feuerbestattung (Urne). Daneben gibt es in der Bundesrepublik Deutschland auch noch die Seebestattung. Maßgeblich für die Art der Bestattung ist der zu Lebzeiten geäußerte letzte Wille der oder des Verstorbenen. Liegt eine solche Willenserklärung nicht vor, bestimmen die nächsten Angehörigen die Art der Bestattung. Ruhezeit: Die Ruhezeit soll eine ausreichende Verwesung des Leichnams und eine angemessene Totenehrung ermöglichen. Die Ruhezeit hängt entscheidend von den Boden- und Wasserverhältnissen des einzelnen Friedhofs ab. Innerhalb der Ruhezeit darf eine Grabstätte nicht nur nicht wieder belegt, sondern auch nicht abgeräumt werden. Die Ruhezeit auf den einzelnen Friedhöfen ist unterschiedlich. Reihengräber: Reihengräber sind Grabstätten für Erdbestattungen und für die Beiset- ReligiöseArtikel Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds. Der Zurückbleibende leidet. (Henry Wadsford Longfellow) (Foto: opo) Welcher Friedhof? Die Erdbestattung oder die Urnenbeisetzung findet in der Regel im Friedhof des Stadtbezirks statt, in dem der Verstorbene zuletzt gewohnt hat. In begründeten Fällen kann die zuständige Friedhofsverwaltung auch Ausnahmen zulaszung von Aschen, die der Reihe nach belegt und im Todesfall für die Dauer der Ruhezeit vergeben werden. In einem Reihengrab kann nur ein Sarg oder eine Urne aufgenommen werden. Eine Verlängerung der Nutzungszeit ist nicht möglich. Nach Ablauf der Ruhezeit wird die Grabstätte aufgelöst. Das Reihengrab gibt es als Einzelgrab zur Erdbestattung, als Urnengrab oder als anonymes Urnengrab. Wahlgräber: Wahlgräber sind Grabstätten für Erdbestattungen und die Beisetzung von Aschen, an denen ein öffentlich-rechtliches Nutzungsrecht verliehen wird. Das Nutzungsrecht an der Grabstätte kann beim Wahlgrab im Gegensatz zum Reihengrab verlängert und es können mehrere Verstorbene bestattet werden. Es gibt sowohl Erdbestattungswahlgräber als auch Wahlgräber für Aschenbeisetzungen. Bei Wahlgräbern ist es möglich, zwei Grabstätten als soge- nanntes Doppel- oder Familiengrab zu erwerben. Auf einigen Friedhöfen im Stadtgebiet gibt es auch doppelttiefe Wahlgräber zur Aufnahme von zwei Särgen übereinander. Grabauswahl: Wenn der/die Verstorbene ein Grabnutzungsrecht an einer Grabstätte hatte oder Angehörige des/ der Verstorbenen über ein belegbares Wahlgrab verfügen, kann dieses Grab in Anspruch genommen werden. Ansonsten ist gemeinsam mit dem Bestattungsordner oder der jeweiligen Friedhofsverwaltung eine neue Grabstätte auszuwählen. M. Kolb Bestattungen Löhnlesberg 16 73492 Rainau-Buch und Hohenberg Tel. + Fax 0 79 61 / 38 54 Handy 01 70 8 39 29 98 sen und die Bestattung kann dann auf einem anderen Friedhof im Stadtgebiet erfolgen. Kosten und Gebühren: Hierbei ist zu beachten, dass Bestatter, Gärtner, Steinmetze und die Stadtverwaltung jeweils gesonderte Rechnungen stellen und Gebühren erheben. Die Höhe der Gräber- und Bestattungsgebühren richtet sich nach der Friedhofsgebührenordnung in der jeweils gültigen Fassung. Die Friedhofsverwaltungen halten hierzu Merkblätter mit den geltenden Gebühren bereit. Hilfe bei zur Bestattungswahl: Es gibt für verschiedene Bedürfnisse jeweils geeignete Bestattungsarten. Um die individuell passende Bestattungsart zu finden, gilt es folgende wichtige Grundfragen zu klären: Soll der Leichnam eingeäschert werden? Soll die Grabstätte für Hinterbliebene zugänglich sein oder anonym bleiben? Für welchen Zeitraum soll die Grabstätte erhalten bleiben? Ist eine Grabpflege möglich oder erwünscht? Liegt eine besondere Verbundenheit, zum Beispiel zur See oder zur Natur, vor? Welche Rolle spielen die Kosten? Ist es ratsam, eine spezielle Verfügung für die eigene Bestattung zu verfassen? Auch wenn man sich zu Lebzeiten für gewöhnlich ungern mit solchen Themen beschäftigt, ist es für die Hinterbliebenen hilfreich, wenn man sich über die eigenen, individuellen Wünsche Gedanken macht. (Quelle: Bestattungen.de) GRABGESTALTUNG MIT ENGELHARDT Gräber attraktiv gestalten Sie suchen neue Ideen für eine ansprechende Grabgestaltung? Wir präsentieren außergewöhnliche Pflanzenkombinationen und Grabgestecke attraktiv, pflegeleicht und dauerhaft. Einfach etwas anders. Telefon 0 73 61/5 94-2 00 anzeigen@schwaebische-post.de www.schwaebische-post.de

TRAUERBEGLEITER - Trauerfeier Samstag, 2. März 2013 5 Den letzten Weg begleiten Eine Trauerfeier ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Trauerbewältigung für Angehörige Die Trauerfeier ist ein wichtiger Bestandteil der Bestattung, die es den Angehörigen ermöglicht, sich von dem Verstorbenen zu verabschieden. Sie gilt auch als ein wesentlicher Schritt im Prozess der Trauerbewältigung. Eine Trauerfeier kann weltlich oder religiös ausgerichtet werden und am Grab, beim Bestatter, in der Kirche oder in der Kapelle stattfinden. Vor der Trauerfeier: Die Hinterbliebenen stehen nach dem Tod eines geliebten Menschen vor der schweren Aufgabe, eine Trauerfeier möglichst nach dessen Vorstellungen zu gestalten. Es stellt sich die Frage, was der Verstorbene sich gewünscht hätte und es muss überlegt werden, wer auf dem letzten Weg dabei sein soll. Die Angehörigen müssen sich Gedanken machen, ob für diesen Anlass schwarze schlichte Kleidung getragen werden soll oder ob der Verstorbene zu Lebzeiten vielleicht den Wunsch geäußert hat, die Hinterbliebenen mögen von dieser Konvention abweichen. Organisation der Trauerfeier: In der Regel übernimmt der Bestatter die Organisation der Trauerfeier. Falls die Angehörigen eine Trauerfeier selbst organisieren möchten, steht das Bestattungsinstitut als Ratgeber unterstützend zur Seite. Die Bestattungsunternehmen berücksichtigen bei der Gestaltung der Trauerfeier Anregungen der Angehörigen. So kann beispielsweise die Trauerhalle mit den Lieblingsblumen, persönlichen Gegenständen oder einem Bild des Verstorbenen gestaltet werden. Zudem wird oft Musik gespielt, die der Tote zu Lebzeiten mit Vorliebe gehört hat. Der Ablauf der Trauerfeier: Eine Trauerfeier läuft je nach örtlichen Gegebenheiten in mehreren Schritten ab. Die Angehörigen können bereits einige Minuten vor Beginn der Trauerfeier zugegen sein, um einen Moment des stillen Gedenkens am Sarg oder an der Urne zu nutzen. In der Friedhofskapelle nehmen die engsten Hinterbliebenen in den ersten Reihen Platz. Nach Beendigung der Zeremonie folgt die Trauergemeinde den Sargträgern mit dem Sarg zur Grabstätte. Die engsten Angehörigen stellen sich in der Regel direkt neben dem Grab auf, gedenken dem Hingeschiedenen und nehmen Abschied. An dieser Stelle Die Trauerfeier möglichst nach den Vorstellungen des Verstorbenen zu gestalten, ist eine schwere Aufgabe. (Foto: opo) können Blumen, Briefe oder Fotos in das Grab geworfen werden. Üblicherweise spricht die Trauergemeinde nach der Verabschiedung den Hinterbliebenen ihr Beileid aus. Sollten die Angehörigen sich nicht neben dem Grab aufstellen oder sich bereits entfernen, ist eine Beileidsbekundung nicht gewünscht. Der Trauerredner: Im Mittelpunkt einer Trauerfeier steht häufig ein Trauerredner, der das Leben des Verstorbenen in einer Rede zusammenfasst. Je nach Wunsch kann die Trauerrede von einem weltlichen oder einem geistlichen Trauerredner gehalten werden. Im Vorfeld wird dieser mit den engsten Familienangehörigen und gegebenenfalls mit Freunden sprechen, um die Persönlichkeit des Verstorbenen bestmöglich erfassen und wiedergeben zu können. Je nach Wunsch können Hinterbliebene und Freunde selbst ein paar Worte sprechen oder ganz auf einen Trauerredner verzichten. Orte der Trauerfeier: Der Ort der Trauerfeier ist üblicherweise die Kapelle des Friedhofs, auf welchem der Verstorbene anschließend beigesetzt wird. Einige Bestattungsunternehmen bieten auch eigene Räumlichkeiten für eine Trauerfeier an. Bei einer Feuerbestattung: Die Trauerfeier bei einer Feuerbestattung kann vor oder nach der Kremierung erfolgen. Vor der Kremierung nehmen die Hinterbliebenen am Sarg Abschied. Auf Wunsch kann anschließend die Einäscherung erfolgen. Eine Trauerfeier nach der Kremierung findet meist in der Friedhofskapelle des gewünschten Friedhofes statt und verläuft ebenso wie die Sargfeier. Im Anschluss erfolgt die Bestattung der Urne mit der Asche. Kinder bei der Trauerfeier: Für Kinder ist es schwer, den Tod zu begreifen. Sind Kinder bei der Trauerfeier anwesend, sollten diese auf die Geschehnisse vorbereitet werden. Während der Trauerfeier ist es wichtig, dass sich jeweils ein Erwachsener für ein Kind verantwortlich zeigt und sich kümmert. Handelt es sich bei dem Verstorbenen um ein Elternteil des Kindes, ist es wegen der emotionalen Belastung des anderen Elternteils von Vorteil, wenn sich ein enger Vertrauter, beispielsweise aus der Familie, im Notfall um das Kind kümmert. Nach der Trauerfeier: Im Anschluss an die Bestattung brauchen die Hinterbliebenen meist Ruhe. Einige hingegen scheuen das Alleinsein und wünschen die Begleitung der Familie oder Freunde. Das Beisammensitzen und erzählen von Anekdoten über den Toten kann helfen, besser mit dem Verlust umzugehen. Es empfiehlt sich, individuell auf die Person einzugehen und ihr bei der Trauer beizustehen. (Quelle: Bestattungen.de) Bestattungsunternehmen Abtsgmünder Straße 29 73433 Aalen Bachstraße 11 73460 Hüttlingen Telefon 0 73 61 55 55 05 Fax 0 73 61 55 55 06 MODERNE FLORISTIK GRABPFLEGE TRAUERFLORISTIK Karlsplatz 13 73433 Wasseralfingen Telefon 0 73 61 / 7 13 70 Bachstraße 11 73460 Hüttlingen Telefon 0 73 61 / 7 45 13

TRAUERBEGLEITER - Bestattungsarten Samstag, 2. März 2013 6 Das Grab als Ort der Erinnerung Heute gibt es zur Erd- und Feuerbestattung zahlreiche Alternativen, um Verstorbene beizusetzen Je nachdem, für welche Bestattungsart man sich entscheidet, stehen mehrere mögliche Grabstätten zur Auswahl. Die meisten Menschen entscheiden sich für eine Erd- oder Feuerbestattung, bei der die Verstorbenen in der Regel auf einem Friedhof bestattet werden. Am häufigsten gewählt werden hier Gemeinschaftsanlagen, auch als grüne Wiese bezeichnet, Reihengräber und Wahlgräber sowie Urnenwände. Es gibt jedoch immer mehr Alternativen, um Verstorbene beizusetzen, so etwa die Seebestattung. Eine Grabstätte stellt für viele Angehörige einen Ort dar, an dem sie ihre Trauer bewältigen können. Dort finden sie die Möglichkeit, den Verstorbenen zu besuchen und sich in Ruhe von ihm zu verabschieden und ihm zu gedenken. Heutzutage werden auf vielen Friedhöfen sehr unterschiedliche Grabarten angeboten. Neben dem üblichen Wahlgrab und dem Reihengrab werden auch zunehmend neue Grabformen etabliert. Rituale und Symbole am Grab geben den Hinterbliebenen oftmals Halt. Vor allem dann, wenn nur noch die Erinnerung lebt. Das Grab ist ein möglicher Ort der Erinnerung, ein Ort, an dem Trauer erlebt und verarbeitet werden kann. Das Grabmal: Sofern kein anonymes Grab gewählt wurde, entscheiden sich viele Menschen für einen Grabstein, Blumenschmuck und ein individuell gestaltetes Grabmal ist für viele Trauernde eine Herzensangelegenheit. Friedhofsgärtner bieten hier auch professionelle Unterstützung an. (Foto: opo) eine Grabplatte oder ein Grabmal. Oft bringt ein Grabmal den individuellen Charakter des Verstorbenen zum Ausdruck. So können beispielsweise Material, Inschriften und Verzierungen angepasst werden. Ein Grab bedarf aber ständiger Pflege. Oft ist es den Hinterbliebenen nicht möglich, das selbst zu tun. Mit einem Dauer-Grabpflegevertrag kann eine sorgfältige gärtnerische Betreuung gesichert werden. Auch für das eigene Grab kann eine Vorsorge getroffen werden. Ein Friedhofsgärtner erledigt dann alle Arbeiten. Er jätet Unkraut, beseitigt Schäden, schneidet Gehölze, gießt bei Bedarf, bepflanzt das Grab entsprechend der Jahreszeit und sorgt für Blumenschmuck nach Wahl zu Totengedenktagen, Feiertagen sowie zu persönlichen Anlässen. Denn ein Grabmale Wir garantieren Ihnen......kompetente, unverbindliche Beratung und eine stets fachgerechte Ausführung aller unserer Arbeiten. Telefon 0 73 62/30 31 Aalener Straße 40 www.leins-bopfingen.de gepflegtes Grab vermittelt eine besinnliche und freundliche Atmosphäre. Im Entwurf eines Grabzeichens gehen deshalb nicht nur Name und Daten des Verstorbenen, sondern auch sein Wesen und Lebensinhalt ein. Ein Grabzeichen entsteht nicht nur für einen Menschen, der von dieser Welt gegangen ist. Es soll auch für uns, die wir hier im Diesseits geblieben sind, hilfreich und heilsam wirken können. Einem guten Grabzeichen gelingt es, die Identität des Verstorbenen zu bewahren, die Erinnerung an ihn zu erhalten, um mit ihm über den Tod hinaus in Verbindung zu bleiben. In ihm wird die Essenz eines gelebten Lebens zum dauerhaften Zeichen. Der Friedhof: Der Friedhof gilt im Allgemeinen als letzte Ruhestätte der Verstorbenen. In vielen Religionen ist der Friedhof ein heiliger Ort. Zudem gibt es diverse Vorschriften, die in Deutschland auf Landes- und Gemeindeebene geregelt sind. Diese Vorschriften betreffen die Art und den Umfang der Grabgestaltung und des Grabsteines. Urnengemeinschaftsgrabstätten: Die Bestattungskultur unterliegt einschneidenden Veränderungen. Eine kontinuierliche Grabpflege ist für viele Menschen aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen ein Problem. Deshalb bietet beispielsweise die Stadt Aalen eine neuartige Grabart in Form von sogenannter Urnengemeinschaftsgrabstätten an. Hierbei ist es möglich, eine Urnengrabstätte einschließlich der Grabpflege im Gesamtpaket zu erwerben. Insbesondere Menschen, die keine Verwandten haben oder deren Verwandte weiter weg wohnen, möchten niemandem mit der Pflege ihres Grabes zur Last fallen. Die Nutzungsdauer für ein Urnengemeinschaftsgrab beträgt 15 Jahre. In jeder Grabstätte können zwei Urnen beigesetzt werden. Mit dieser Bestattungsform wissen die Angehörigen ihre Verstorbenen in einer harmonisch gestalteten und grünen Umgebung beigesetzt. Durch die kontinuierliche Pflege des Grabfelds entsteht ein einheitlicher Gesamteindruck. Das Urnengrabfeld ist insbesondere ein Angebot für Menschen, die eine Urnenbestattung wünschen und Wert auf ein gepflegtes Grab legen, aber keine regelmäßigen Kosten für Grabbepflanzung und Pflege aufwenden möchten. Naturbestattungen: Die Naturbestattung ist eine allgemeine Bezeichnung für verschiedene Bestattungsarten in der freien Natur. So zählen zum Beispiel die See-, Baum-, Wiesen- oder die Felsbestattung zu den Naturbestattungen. Die Beisetzung in der Natur setzt in der Regel eine Einäscherung des Verstorbenen voraus. Eine Vorausverfügung ist für alle Formen der Naturbestattung sinnvoll. Da das Bestattungsrecht in Deutschland abhängig vom jeweiligen Bundesland unterschiedlich geregelt ist, ist unter Umständen eine behördliche Genehmigung nötig. Manche Arten, wie beispielsweise die Wiesen- oder Diamantbestattung, sind generell nur im Ausland erlaubt. Mehr Infos gibt es beim Bundesverband Deutscher Bestatter oder beim örtlichen Bestattungsunternehmen. (Quelle: Bestattungen.de)

TRAUERBEGLEITER - Grabgestaltung Samstag, 2. März 2013 7 Farbliche Akzente auf dem Grab Beim Blumenschmuck sollten auch die Vorschriften in der Friedhofssatzung beachtet werden Die Bepflanzung und die Pflege eines Grabs sind für viele Menschen Teil ihrer Trauerarbeit. Die eigenen Vorstellungen und die Vorlieben des Verstorbenen sollten bei der Grabgestaltung im Mittelpunkt stehen. Traditionell haben sich aber einige Blumen als sogenannte Friedhofsblumen etabliert, mit denen sich eine gewisse Symbolik verbindet. So können Angehörige ihre Trauer und Verbundenheit mit dem Verstorbenen ausdrücken. Neben den persönlichen Vorstellungen ist jedoch auch die Satzung des jeweiligen Friedhofs zu beachten, die zum Teil genaue Vorschriften enthält, wie ein Grab bepflanzt werden darf. Diese können bei der Friedhofsverwaltung erfragt werden. Übliche Friedhofsblumen Wie ein Grab bepflanzt werden kann, hängt unter anderem von der Größe des Grabs und der Gestaltung des gesamten Friedhofs ab. Einige generell sehr beliebte Friedhofsblumen sind unter anderem Begonien, Primeln, Tulpen und Chrysanthemen. Die Bepflanzung sollte so gewählt werden, dass das Grab auch dann gepflegt erscheint, wenn es einige Zeit nicht möglich ist, das Grab zu besuchen und sich um die Bepflanzung zu kümmern. In dem Fall sollte auf robustere Friedhofsblumen zurückgegriffen werden. Beetblumen sind pflegeleicht und teilweise über mehrere Jahre haltbar. Einige weitere klassische Blumen, die auf Gräber gepflanzt werden, sind Margeriten, Stiefmütterchen, Nelken oder Vergissmeinnicht. Auch Rosen werden gerne für die Grabgestaltung genutzt. Möglichkeiten der Gestaltung Ein Grab kann nicht nur mit Blumen bepflanzt werden. Efeu oder eine andere immergrüne Bepflanzung bietet sich ebenfalls an und stellt eine pflegeleichtere Alternative dar. Diese hält sich meist länger und kann auf diese Weise helfen, Kosten zu reduzieren. Auch Sträucher oder Kleinbäume kommen in Frage. Friedhöfe schreiben in ihren Satzungen oft eine saisonale Bepflanzung vor. So ist im Winter aufgrund der Witterungsverhältnisse keine Bepflanzung möglich, dafür können zum Beispiel Kränze auf das Grab gelegt werden. Für die Bepflanzung von Gräbern haben sich einige Blumen als sogenannte Friedhofsblumen etabliert. (Foto: Paul Marx / pixelio.de) Grabkerze Ein wichtiger Bestandteil des Grabschmucks ist neben Kränzen und dem Grabmal beziehungsweise Grabkreuz eine Grabkerze. Diese wird zu besonderen Anlässen auf ein Grab gestellt, um dieses zu verschönern und den verstorbenen Angehörigen zu gedenken. Grabkerzen können dabei aus ganz unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Herkömmliche Kerzen sind meist aus natürlichen Stoffen gefertigt. Viele Hersteller bieten in ihrem Sortiment auch Grabkerzen, die mit Batterien oder Solarzellen betrieben werden. Besonders am Totensonntag sind auf Friedhöfen viele Grabkerzen, Grablichter und Grablaternen zu sehen. Einfache Grabkerzen Grabkerzen gehören seit Jahrhunderten zum festen Bestandteil einer Beisetzung. Besonders bei Erdbestattungen wurden die Kerzen auf dem Grab aufgestellt. Heutzutage werden oft besondere Feiertage oder Ereignisse zum Anlass genommen, die Grabstätte mit Grabschmuck zu dekorieren. Einfache Grabkerzen sind meist aus Paraffin oder Honig gefertigt. In vielen Fällen wird die Kerze in ein verziertes Glas gestellt, das man auch Grablicht nennt. Ein Vorteil einfacher, aus natürlichen Stoffen hergestellter Grabkerzen ist die Wahrnehmung des Lichtes. Es wirkt meist etwas sanfter und stimmungsvoller als künstliche Grabkerzen. Elektrische Grabkerzen Vor einigen Jahren wurden ausschließlich echte Grabkerzen zur Dekoration von Grabstätten verwendet. In der letzten Zeit werden aber immer mehr elektrische Grabkerzen angeboten. Dabei können diese Grabkerzen mit Batterien oder Solarzellen betrieben werden. Besonders beliebt sind LED-Leuchten oder Grablaternen mit Batterien, deren Licht an natürliche Grabkerzen erinnern soll. In der Regel leuchten elektrische Grabkerzen im Vergleich deutlich länger. Bei Grabkerzen, die mit einer Solaranlage betrieben werden, kann die Brennzeit mehrere Jahre betragen. Zudem geht von elektrischen Grabkerzen wesentlich weniger Gefahr aus als von herkömmlichen Paraffinkerzen, die bei unvorsichtiger Handhabung schnell anderen Grabschmuck in Brand stecken können. Kosten von Grabkerzen Bei den Kosten von Grabkerzen muss zunächst zwischen natürlichen und künstlichen Grabkerzen unterschieden werden. Künstliche Grabkerzen sind meist etwas teurer als herkömmliche Kerzen, halten aber in der Regel deutlich länger. Solarlampen gibt es etwa ab 15 Euro zu kaufen. Je nach Material und möglichen Einstellungsoptionen, etwa die Regulierung der Lichtstärke, kann der Preis 50 Euro und mehr betragen. Deutlich günstiger sind mit Batterien betriebene Grabkerzen. Zwischen 5 und 10 Euro kosten preisgünstige Grabkerzen. Natürliche Grabkerzen aus Honig sind etwas teurer als Kerzen aus Paraffin. Ohne ein schützendes Glas kosten die Kerzen etwa 3 bis 5 Euro. Paraffinkerzen sind dagegen sehr preiswert. Eine Grabkerze aus diesem Material kann schon ab unter einem Euro erworben werden. (Quelle: Bestattungen.de)

TRAUERBEGLEITER - Reportage Samstag, 2. März 2013 8 Geschichten hinterm Grabstein Schaulust, Sensation und Tragik: Der St.-Johann-Friedhof als Fundgrube für Heimatgeschichte Ein Spaziergang über den St.- Johann-Friedhof am westlichen Rand der Innenstadt kann zu interessanten Begegnungen führen. Mal liest man bekannte Namen, mal sieht man ungewöhnliche, kunstvolle oder nur große Grabmale. Hinter den Grabmalen stecken mitunter spannende, manchmal auch tragische Geschichten. MANFRED MOLL Der St.-Johann-Friedhof gilt gemeinhin als geschlossen, was allerdings nicht ganz den Tatsachen entspricht. Hätte denn sonst neulich die verstorbene Firmenchefin Martha Seydelmann dort beerdigt werden können? Oder Helma Müller, die ebenfalls 2012 zur letzten Ruhe gebettet wurde? Ganz geschlossen ist der Friedhof also nicht. Allerdings kommen keine neuen Grabstätten hinzu. Schon 1950 habe der Gemeinderat beschlossen, dass bestehende Gräber nur noch zweimal belegt werden dürfen, erklärt Uta Singer, Sprecherin der Stadtverwaltung. Danach ist Schluss: Wer also zu spät gestorben ist oder noch stirbt darf auch nicht mehr ins Familiengrab, sondern muss auf den Waldfriedhof. Der gesamte St.-Johann-Friedhof steht übrigens unter Denkmalschutz. Der Gottesacker gilt als Park. Er sieht durchschnittlich noch eine oder zwei Bestattungen im Jahr, und das werde noch 40 bis 50 Jahre so gehen, meint die Stadt. Fast so interessant wie die bekannten Namen sind viele der Grabmale, die bis heute auf dem Friedhof stehen. Lässt man die einfachen Steinkreuze für Gefallene und im Lazarett Verstorbene außer Acht, zählt man noch knapp 100 Grabsteine, Grabmale, Kreuze oder SSV Herzlich Räumlichkeiten für bis zu 80 Personen Nebenzimmer mit 25 Plätzen Sonniger Biergarten 60 Plätze überdachte Terrasse Gut bürgerliche Küche Kein Ruhetag Mittagstisch Fußball Bundesliga und Championsleague live auf Großbildleinwand Der heilige Georg hoch zu Ross im Kampf mit dem Drachen: Bronzeskulptur auf dem Grabmal Luig/ Rieger. (Fotos: Oliver Giers) Skulpturen, die auf Verblichene verweisen. Darunter sind durchaus auch ungewöhnliche Exemplare. So krönt den eher schlichten Grabstein Gustav Pahls eine Relief- Weltkugel. Dass der afrikanische Kontinent in der Mitte des Blickfeldes des Betrachters liegt, ist kein Zufall, denn Pahl war deutscher Zollverwalter in Kamerun 1889 bis 1893, Finanzdirektor in Deutsch- Südwestafrika (heutiges Namibia) bis 1908. 1891 verbrachte Pahl einen längeren Urlaub in Aalen und brachte zwei Negerbuben mit: den 16-jährigen Manga Bell und den zehnjährigen Tube Meton. Als sie mit dem Zug in Aalen ankamen, gab es am Bahnhof ein fürchterliches Gedränge, weil viele zum ersten Mal in ihrem Leben einen willkommen im Rohrwang SSV Aalen 1901 e. V. Auf Ihren Besuch freut sich Familie Hannig Reservierungen unter Telefon (0 73 61) 4 25 45 www.ssvaalen-vereinsgaststaette.de Schwarzen sehen konnten. Manga Bell war ein Königssohn, er verbrachte fünf Jahre in Aalen als Pflegekind der Familie Oesterle, ließ sich taufen und nannte sich danach Rudolf Manga Bell. Er lernte deutsch, kehrte aber später nach Kamerun zurück. Dort wandte er sich gegen Willkürmaßnahmen der deutschen Kolonialverwaltung und wurde 1914 unter dem Vorwurf des Hochverrats gehängt. Sein Ziehvater Gustav Pahl überlebte ihn um 20 Jahre. Pahl starb 1934 in Berlin, seine sterbliche Hülle wurde nach Aalen überführt. Der berühmteste Aalener überhaupt liegt übrigens nicht in Aalen begraben. Christian Friedrich Daniel Schubart hat seine letzte Ru- hestätte auf dem Hoppenlau- Friedhof in Stuttgart gefunden. Namen, die zumindest Aalenern ab dem mittleren Alter bekannt sein dürften, begegnet man jedoch im St.-Johann-Friedhof auf Schritt und Tritt: Aisslinger, Bader, Closs, Koepf, Rieger und Rossaro. Weh denen, welche Liebe nie gekannt, nie ihre Lust gefühlt und ihre Leiden, und deren Augen keine teure Hand zudrückt, wenn sie von dieser Erde scheiden. Aus der Inschrift auf der Säule am Grab Posledni Wir übernehmen für Sie sämtliche Angelegenheiten im Trauerfall: Bestattungen Heinz Eiberger Fortsetzung auf Seite 9 73479 Ellwangen Rotkreuzstraße 8 (0 79 61) 23 87 www.schwaebische-post.de Telefon 0 73 61/5 94-2 00

TRAUERBEGLEITER - Reportage Samstag, 2. März 2013 9 Fortsetzung von Seite 8 Manche der Alt-Aalener Familienzweige sind ausgestorben, wie die Fürgangs, deren letzter hoffnungsvoller Spross Carl Adolf 1916 im 1. Weltkrieg bei Verdun sein Leben ließ. Andere haben sich weit verzweigt, wie die Sippe der Stützels. Und bei wiederum anderen wundert man sich, warum deren Altvorderen eigentlich auf dem Aalener Friedhof liegen und nicht in Unterkochen: Palm. Ja, Palm von der Papierfabrik. Des Rätsels Lösung ist einfach: Während früher ganz Unterkochen katholisch war, waren die Palms Protestanten. Und ein Wüstgläubiger durfte natürlich nicht auf dem Kirchhof der katholischen Wallfahrtskirche liegen. Manche der Grabmale sind unauffällig-bescheiden, manche bestechen durch kunstvolle Skulpturen zum Beispiel die der Familien Egelhaaf, Seifferer, Waibel oder Stützel (Emilie und Eugen Stützel samt Nachfahren). Darunter sticht eines sofort ins Auge: Das der Familien Dr. med. Hugo Closs und Augenarzt Dr. med. Hermann Rieth: weißer Carraramarmor, gekrönt von drei Säulen in Frauengestalt, die Glaube, Liebe und Hoffnung darstellen. Das war der letzte Carraramarmor, der Aalen vor dem 1. Weltkrieg erreicht hat, berichtet die Heimathistorikerin Liese Keiner, die sich auf dem St.-Johann-Friedhof auskennt wie sonst keine(r). Übrigens hat sie fürs Stadtarchiv ein Verzeichnis der erhaltenswerten Grabmale auf dem St.-Johann-Friedhof erarbeitet. Dabei kommt sie auf 69 der insgesamt knapp 100, die noch stehen. 16 davon beurteilt sie als ortsgeschichtlich interessant, 27 als kunstgeschichtlich interessant und 26 weitere Grabmale vereinen beide Kriterien auf sich. Zählt man zusammen, dann verbleiben etwa 30 Gräber, die auf absehbare Zeit bestehen bleiben, weil die Laufzeit andauert und sie von den Hinterbliebenen nach wie vor gepflegt werden. Tragische Familiengeschichte Maria Posledni und Tochter: Säule als Grabstein. Hinter einem der Grabmale verbirgt sich eine Familiengeschichte voll unglaublicher Tragik. Die eingangs erwähnte Helma Müller, geborene Sommer des Jahrgangs 1919, liegt seit diesem Jahr im Friedhof begraben und in einem anderen Grab in der Nähe mehrere Familienmitglieder der Sommers: Ihr Vater, der 1937 bei einer Auseinandersetzung von der Polizei erschossen wurde. Dann ihr Mann, Ernst Müller, der 1943 im Krieg gefallen ist. Helmas Bruder Hermann wurde seit 1944 vermisst. Ihre beiden jüngeren Brüder Kurt und Willi gehörten zu der achtköpfigen Gruppe von Schülern des Schubart-Gymnasiums, die als Flakhelfer in Friedrichshafen am 3. August 1944 bei einem feindlichen Angriff ums Leben kamen. Helma Müller hat Vater, Ehemann und drei Brüder innerhalb weniger Jahre durch Waffengewalt verloren. Und das schönste Grabmal? Das ist natürlich Geschmacksache. Aber ernsthafter Anwärter auf diesen Titel wäre die Rundsäule, die die letzte Ruhestätte von Maria Posledni und ihrer Tochter Josefine Mayer ziert. Maria Posledni stammte aus Wien, ihr Schwiegersohn Karl Mayer war Masseur im Eberhardsbad in Aalen (früher Eberhard-, seit 1978 Curfeßstraße). Als die Rote Armee im April 1945 auf Wien vorrückte, holte Mayer seine Schwiegermutter mit dem Allernötigsten nach Aalen. Sie starb noch im selben Jahr an einem Krebsleiden. Josefine Mayer geb. Posledni wurde 1985 an der Seite ihrer Mutter begraben. Die Grabsäule eines unbekannten Münchner Bildhauers ist reich verziert mit Reliefs und einem eingemeißelten Gedicht. Ein Ort der Ruhe Kulturgeschichte: Bedeutung der Friedhöfe Das Bestreben der Völker und Menschen, ihre Toten zu ehren, ist so alt wie die Menschheit selbst. Die ehrfurchtsvolle Behandlung der menschlichen Überreste ist geprägt durch Pietät, Tradition und religiöse Anschauung. Friedhöfe sind wichtige Bestandteile unserer Kultur. Wenn wir von Friedhöfen sprechen, denken wir zunächst an Tod und Trauer, an Abschied und Beerdigung. Aber Friedhöfe erfüllen weitaus mehr Funktionen als uns beim ersten Gedanken bewusst wird. Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer, des Todes und des Abschieds. Friedhöfe sind auch Kommunikationszentren und Begegnungsstätten. Hier trifft man sich regelmäßig. Hier kann man sich über allgemeine Dinge des Lebens, über die Grabbepflanzung und vieles mehr unterhalten. Es können auch neue Freundschaften entstehen. Neben ihrer primären Aufgabe als Bestattungsplatz haben Friedhöfe auch eine Funktion als öffentliche Parkanlage. Gerade städtischen Friedhöfen kommt hierbei eine zunehmende Bedeutung als Naherholungsstätte zu. Die Gräber, Grünflächen und Bäume auf dem Friedhof laden die Friedhofsbesucher zu Spaziergängen und zum Verweilen ein. Daneben sind Friedhöfe auch Orte der Erinnerung und der Geschichte. Auf dem Friedhof erinnern wir uns an unsere Verstorbenen, an Verwandte, Freunde, Nachbarn, Kollegen oder Bekannte. Auf einigen Friedhöfen werden schon seit mehreren hundert Jah- Friedhöfe sind viel mehr, als Orte des Todes: Sie sind auch Begegnungsstätten. (Fotos: opo) ren Bürger bestattet. Auf den Friedhöfen sind Grabstätten bekannter Familien und Persönlichkeiten zu finden. Ein Teil der Stadtgeschichte wird hier lebendig. (Quelle: Stadt Aalen) Impressum Verlag SDZ. Druck und Medien Bahnhofstr. 65 73430 Aalen Tel. (0 73 61) 59 40 Fax (0 73 61) 5 94-2 42 V.i.S.d.P. Dr. Rainer Wiese Redaktion Alexander Hauber Andrea Kombartzky Fotos Titelseite Fotolia: Kati Molin, Perry und Martina Berg Verantwortlich für Anzeigen Falko Pütz Darauf dürfen Sie vertrauen! Persönlicher Beistand und eine würdevolle Begleitung Ingrid Leins Bestattungsunternehmen GmbH 73434 Aalen, Tel.: 0 73 61 / 94 34 77 73441 Bopfingen, Tel.: 0 73 62 / 30 31 73447 Oberkochen, Tel.: 0 73 64 / 41 02 78 www.leins-bopfingen.de

TRAUERBEGLEITER - Literatur Samstag, 2. März 2013 10 Literatur zum Thema Trauer Bücher, die Trost spenden, Antworten geben, Wahrheiten und Weisheiten beinhalten Elisabeth Kübler-Ross Interviews mit Sterbenden Elisabeth Kübler-Ross hat mit ihrem Buch Interviews mit Sterbenden, das 1969 zum ersten Mal erschien, viel bewegt. Sie bricht mit den Tabus um Tod und Sterben. Ihrer Unermüdlichkeit über Jahrzehnte ist es zu verdanken, dass es Palliativmedizin und Hospizarbeit gibt. Es waren mutige und außergewöhnliche Frauen wie die amerikanische Ärztin Elisabeth oder auch die Krankenschwester Cicely Saunders, die Sterbenden ihre Würde und ihre Rechte zurückgegeben haben und sie aus Hinterzimmern und Abstellkammern geholt haben. Auch heute noch ist die Lektüre des Buches immer noch gültig. Silke Leffler Trost Ein schönes Geschenk, um jemandem nach dem Verlust eines lieben Menschen Trost zu spenden ist das von Silke Leffler gestaltete Geschenkbuch Trost. Mit schönen, einfühlsamen Illustrationen und Hoffnung spendenden Gedichten ist das Büchlein ein Lichtblick in der Zeit des Trauerns. Ein Geschenk für jeden, dem man seine Anteilnahme aussprechen möchte. Jörg Zink Trauer hat heilende Kraft Das 30-Seiten-Büchlein des deutschen evangelischen Theologen, Pfarrers und Publizisten Jörg Zink zählt zu den Klassikern des Trostspendens. Es beinhaltet viele Wahrheiten und Weisheiten, die Jörg Zink klug und liebevoll zusammengestellt hat. Der Theologe fordert den Trauernden zur aktiven Trauer auf. Sie ist erlaubt, notwendig und wird ein langer Weg sein. Jörg Zink beschreibt in seinen Texten einen Trauerprozess. Weinen, schreien, schweigen ist erlaubt. Er weist allerdings ausdrücklich darauf hin, dass man die Verstorbenen nicht zurückrufen soll, da dies noch mehr Leid verursacht. Jörg Zinks Trauer hat heilende Kraft ist 1985 im Kreuz-Verlag erschienen und es gibt inzwischen die neunte Auflage in neuer Gestaltung. Andrea Moritz Tod und Sterben Kindern erklärt illustriert von Sabine Gerke Für erwachsene Menschen kann eine ganze Welt zusammenbrechen, wenn ein Trauerfall zu beklagen ist. Doch wie ist dies erst für Kinder, die oft noch gar nicht begreifen können, was eigentlich Sterben ist? Viele Kinder reagieren überhaupt nicht, wenn sie über Trauer reden. Sie führen ihr Leben wie gewohnt weiter und zeigen nach außen keine Anzeichen von Betroffenheit. Ihre Handlun- gen oder Reaktionen müssen uns nicht immer ein genaues Bild über ihre inneren Empfindungen geben. Kinder verstecken ihre Gefühle oft vor Erwachsenen. Manchmal, um die Eltern zu schützen. Andrea Moritz, evangelische Pfarrerin und Synodalbeauftragte für Kindergottesdienst im Kirchenkreis An Nahe und Glan, hat ein Buch zu diesem Thema geschrieben, für Eltern und Kinder. Sie bietet darin eine Sammlung von Geschichten, die auf kindliche Fragen im Zusammenhang mit Sterben und Tod antworten sollen. Kann der liebe Gott mir eine Leiter vom Himmel herablassen? Der Klang der Totenglocke bringt Elisa auf diese Frage; sie hat Angst, irgendwann tot zu sein und in der dunklen Erde zu liegen. Die Mutter reagiert darauf und spricht von ihrem eigenen Vertrauen darauf, dass Gott immer da ist, auch wenn wir sterben allerdings weiß niemand, wie das genau geschieht und wo Gott auf uns wartet. Warum muss alles sterben? Wohin gehen die Toten? Kommen Tiere auch in den Himmel? Ist Juliane jetzt ein Engel mit Flügeln? Darf ich Oma noch einmal sehen? Mama, schaust du dann von den Wolken auf uns herunter? Mit diesen Fragen verbinden sich Geschichten von Trauer und Abschied, von Wut und Unsicherheit; die Situationen und Erlebnisse der Kinder werden ausführlich beschrieben. Wie ein roter Faden zieht sich dabei der Kerngedanke von Andrea Moritz durch die Geschichten: Nur die Verstorbenen wissen, wie es ist mit dem Tod und wie es danach weitergeht wir wissen es nicht. Aber wir hoffen darauf, dass Gott bei uns sein wird. Das Buch ist für Kinder von Kindergarten- bis Grundschulalter gedacht und angemessen. Roger Rosenblatt An jedem neuen Morgen Eine Familiengeschichte Was tun, wenn die Tochter stirbt, ihren Mann und ihre drei Kinder hinterlässt. Der Autor und Literaturprofessor Roger Rosenblatt verarbeitet dies in der sehr berührenden Familiengeschichte An jedem neuen Morgen. Er und seine Frau ziehen beim Schwiegersohn ein, um für ihn und die Kinder da zu sein. Der Autor fängt die 14 Monate nach dem plötzlichen Tod seiner Tochter in Alltagssituationen ein. Es sind scheinbar gewöhnliche Momente wie Frühstück für die Enkelkinder machen und doch ist nichts mehr wie es war. Würdevoll und mit viel Sensibilität fängt er den Schmerz der Familie ein. Das Buch feiert auf stille Art und Weise das Leben, in dem mit dem Tod zu rechnen ist. Das Buch geht ans Herz und manchmal muss man es einfach ganz tapfer zur Seite legen und eine Lesepause mit Taschentüchern machen. An jedem neuen Morgen ist am 11. März im Ullstein Verlag erschienen. are gärtnerei im langen teich saisonpflanzen stauden grabpflege gartenberatung und mehr... Steinmetz- und Steinbildhauermeister Staatlich Geprüfter Steintechniker u. klewenhagen - 73447 oberkochen - fon / fax: 07364 / 85 33 mobil: 0178 / 306 83 34 - mail: langes.teich@vr-web.de 73563 Mögglingen Kirchstraße 14 Tel. (0 71 74) 3 72 73457 Essingen Tel. (0 73 65) 13 33 73430 Aalen Hofherrnstr. 10 Tel. (0 73 61) 61 07 16 73486 Adelmannsfelden Schillerstraße 105 Tel.: (0 79 63) 3 05 Fax (0 79 63) 6 37 Internet: www.hofmann-steinmetzbetrieb.de Telefon 0 73 61/5 94-2 00 Telefax 0 73 61/5 94-2 35 anzeigen@schwaebische-post.de www.schwaebische-post.de

TRAUERBEGLEITER - Trauerportal Samstag, 2. März 2013 11 Ein würdiger Rahmen Der tröstliche Online-Begleiter: Das Trauerportal der SchwäPo unter www.ostalbtrauer.de Wer trauert, fällt oft in ein Gefühl tiefer Einsamkeit. Das Trauerportal der Schwäbischen Post bietet im Internet unter www.ostalbtrauer.de Hilfe. Hinterbliebene können das Online-Trauerportal als Ratgeber und Wegweiser in schweren Stunden erleben, sich beispielsweise über ein Trauerforum austauschen oder eine persönliche Gedenkseite für den Verstorbenen einrichten etwa mit Fotos und Videos aus seinem Leben, seiner Lieblingsmusik bis hin zu seiner Lebensgeschichte mit Höhen und Tiefen. ULRIKE WILPERT Das Trauerportal www.ostalbtrauer.de will aber auch Ratgeber sein für die Angehörigen. dung von Trauerpost, erhält Aufschluss über die verschiedensten Arten von Bestattungen sowie über die Regularien von Beerdigung und Trauerfeier. Zudem gibt es hier weiterführende Literaturempfehlungen zur Verarbeitung von Trauer. Sehr hilfreich aber ist es oftmals, sich in Zeiten großer Trauer anderen Menschen mitteilen zu können. Eine Liste regionaler Hilfen weist hier den Weg: Dazu gehört die Telefonseelsorge. Dazu gehören aber auch Telefonnummern, E-Mail- Adressen und Ansprechpartner von lokalen Hospizdiensten, Trauercafés, Trauernde Elternkreise oder Kinderhospizdienst. Es gibt Literatur-, Musik- und Film-Empfehlungen oder weiterführende Internetlinks. So funktioniert s: Um eine Gedenkseite auf ostalbtrauer.de anzulegen, brauchen Sie keine Fachoder Computerkenntnisse. In vier einfachen Schritten können Sie eine individuelle Internetseite erstellen. Über eine eigene Webadresse kann diese von eingeladenen Angehörigen und Freunden besucht werden (z. B. www.ostalbseiten möglich. Gedenkseiten sind eine neue Art, um verstorbenen Familienmitgliedern und Freunden im Internet zu gedenken. Auf diesen speziellen Homepages können Trauernde ihre Erinnerungen an den Verstorbenen mit Anekdoten, Fotos und Videos lebendig erhalten und mit anderen Menschen teilen. So werden die schönen und guten gemeinsamen Momente vor dem Vergessen bewahrt und für spätere Generationen in der Familie dokumentiert. Inwieweit Trauernde auf dieser speziellen Homepage ihre Erinnerung an den geliebten Verstorbenen lebendig halten und mit anderen Menschen teilen, steht freilich jeweils in ihrem eigenen Ermessen. Aber natürlich kommt auch der Service nicht zu kurz. Zumal die Angehörigen nach dem Tod eines geliebten Menschen plötzlich innerhalb weniger Tage zahlreiche traurige Pflichten zu erledigen haben. Die Ratgeberseite ist sozusagen eine Gedankenstütze, was in den ersten Tagen zu bedenken und zu tun ist. Hier findet man unter anderem Tipps zur Gestaltung und Versen- Das Zeitalter von Web 2.0 hat gesellschaftliche Normen geändert. Die Menschen kommen sich über Social Networks weltweit näher denn je. Die Schwäbische Post hat sich mit ihrem Online-Trauerportal dieser gesellschaftlichen Entwicklung gestellt. Dass das in einer angemessenen und pietätvollen Art und Weise geschieht, dafür garantiert die Schwäbische Post mit ihrer Seriosität. Welche Möglichkeiten bietet nun dieses Online-Trauerportal? Zum einen werden wie bisher auch schon alle in der Zeitung aufgegebenen Traueranzeigen hier online gestellt. Damit sind die Anzeigen auch für Bekannte sichtbar, die nicht im Verbreitungsgebiet der Schwäbischen Post wohnen. Zum anderen sind im Online- Trauerportal der Schwäbischen Post verschiedene Trauerrituale möglich. So kann man ein Kondolenzbuch für Freunde und Bekannte einrichten. Damit gibt man ihnen die Möglichkeit, online ihr Beileid auszudrücken und beispielsweise auch virtuelle Gedenkkerzen für den Verstorbenen anzuzünden. Eine ganz besondere und sehr persönliche Form der Trauerarbeit ist mit den so genannten Gedenk- trauer.de/traueranzeige/thomas- Muster). Kostenfreie Gedenkseite: Mit jedem Trauerfall, der in der Schwäbischen Post als Traueranzeige, Memoriam-Anzeige, Nachruf oder Danksagung veröffentlicht wird, erscheint auf www.- ostalbtrauer.de ein eigener kostenloser Kondolenzbereich, der alle Todes-, Danksagungs- und Erinnerungsanzeigen an einem Ort versammelt. Angehörige können im Kondolenzbuch Beileidsbekundungen hinterlassen sowie virtuelle Kerzen im Gedenken an den Verstorbenen entzünden. Animierte virtuelle Kerzen kosten 99 Cent. Alle Standard-Gedenkseiten sind öffentlich zugänglich. Persönliche Gedenkseite: Die Seite kann individuell farblich und mit Bildern angepasst werden. Mehrere Fotoalben lassen sich anlegen, Urlaubsvideos und Musikdateien werden per Knopfdruck einfach eingestellt. Auch die Lebensgeschichte des Verstorbenen lässt sich für die Nachwelt festhalten. Zudem ermöglicht eine persönliche Gedenkseite, die Lieblingsmusik des Verstorbenen im Hintergrund laufen zu lassen und einen stimmungsvollen Einführungsfilm der Seite vorzuschalten. Soll die Seite nur einem ausgewählten Kreis von Personen zugänglich sein, so können Sie die Seite ganz einfach mit einem speziellen Passwort schützen. Wer die Seite besuchen und wer welche Inhalte einstellen darf, bestimmen Sie im Einstellungsbereich der Seite selbst. Preis: jährlich 48 Euro. Ratgeber-Links: Service für Hinterbliebene: Hinter dem Link Ratgeber (zweites Screenshot von unten) finden Betroffene nützliche Ratschläge für die erste Zeit nach dem Todesfall, eine Art Wegweiser, was zu tun und zu bedenken ist. Hier gibt es Antwort auf Fragen, wie: Was muss sofort erledigt werden? Was hat Zeit? Wie und wo findet man den richtigen Bestatter und welche individuellen Rituale sind möglich? Was und wer hilft, mit der Trauer umzugehen? Fertigung von individuell gestalteten Grabmalen in Naturstein. Matthias A. Schäffler Bildhauer- und Steinmetzbetrieb Veit-Hirschmann-Str. 10 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61 / 5 45 10 Hochwertige Steingestaltungen aller Art! Klassische Grabzeichen und neue Entwürfe mit Edelstahl und Glas sehen Sie in unserer Ausstellung und unter www.mangold-ellwangen.de marmor + granit josef mangold natursteinfachbetrieb inh.: k.-eberhard mangold bildhauer, restaurator i. H. staatl. gepr. steintechniker konrad-adenauer-str. 14 73479 ellwangen (jagst) tel. ( 0 79 61 ) 78 18

TRAUERBEGLEITER - Traueranzeigen Samstag, 2. März 2013 12 Traueranzeigen in der Zeitung Den Schmerz teilen und Bekannte informieren: All dies ist mit einer Zeitungsannonce möglich Den Schmerz teilen, Bekannte informieren das möchten Hinterbliebene, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Auf der Familienseite der Schwäbischen Post haben Traueranzeigen, Nachrufe und Danksagungen einen würdigen Rahmen. Todesanzeigen so hart es klingen mag sind ein wichtiger Lesestoff unserer Zeitung. Viele beginnen ihre morgendliche Zeitungslektüre mit den Familienseiten. Seit einiger Zeit stellen wir in unserer Zeitung mehr Platz für Traueranzeigen zur Verfügung und haben das Umfeld neu gestaltet. Dafür haben uns viele unserer Leser ein sehr positives Feedback gegeben, sagt Anzeigenchef Falko Pütz. Ebenfalls viel Lob habe man von Seiten der Bestattungsunternehmer erhalten. Die können sich nun auch an der richtigen Stelle präsentieren. Die Hinterbliebenen eines Verstorbenen nutzen zudem vermehrt den Bilderkatalog der Schwäbischen Post, mit dem Traueranzeigen gestaltet werden können eine rote Rose, ein Steg am Wasser es gibt viele Motive, die sich anbieten, sagt Gisela Kland aus der Anzeigenannahme. Todesanzeigen können direkt bei der Schwäbischen Post in der Bahnhofstraße 65 oder online unter www.schwaebische-post.de/ anzeigen aufgegeben werden. Die Bestatter in der Region bieten diesen Service ebenfalls an, um Trauernde in ihren schweren Stunden rundum zu unterstützen. Es gehört viel Fingerspitzengefühl dazu, beschreibt Gisela Kland, für die Todesanzeigen zum Alltag gehören. Sie und ihr Team sorgen dafür, dass die Traueranzeige individuell gestaltet wird. Die veröffentlichten Traueranzeigen erscheinen auch online unter www.schwaebische-post.de und www.ostalbtrauer.de.