Sideboard als Raumteiler Nur Schokoladenseiten Sideboard als Raumteiler Zwar hat alles seine zwei Seiten. Doch bei diesem Raumteiler ist eine schöner als die andere. Na dann frisch ans Werk! 1 Einleitung Was ist aus massivem Holz und hat trotzdem nur Schokoladenseiten? Richtig: unser Raumteiler! Sie können ihn als beidseitig offenes Regal nachbauen, als Regal mit Rückwand oder als Sideboard mit Rückwand und Türen. Doch egal wie dieses Möbelstück macht in jedem Raum eine gute Figur. Die Konstruktion besteht im Wesentlichen aus zwischen den Seiten verschraubten Böden. Das Ganze steht auf einem auf Stoß verschraubten Sockel. Die folgende Bauanleitung ist auf Buche-platte in 20 Stärke ausgelegt. Sollten Sie andere Materialien oder Stärken verwenden, müssen Sie die Stückliste entsprechend anpassen. Lassen Sie sich im Baumarkt oder bei Ihrem Tischler die benötigten Platten zuschneiden. Benötigte Elektrowerkzeuge: > Handkreissäge > Stichsäge > Exzenterschleifer > Akkubohrschrauber > Akkuschrauber > Oberfräse > Feinsprühsystem Hilfsmittel: > Set Holzbohrer > 35- und 28--Forstnerbohrer > Senker > Schleifpapier, Körnungen 120 240, Schwa > Klebeband > Zollstock, weicher Bleistift, Radiergui, Spitzer > Schraubzwingen
> Holzwachs, Stofflappen Detaillierte Materialliste: Stk. Bezeichnung Länge Breite Stärke Material 1 Korpus Außenseiten 720 300 20 Buche- 2 Korpus untere Mittelseiten 2 Korpus obere Unterseiten 3 Korpus lange Böden 1.390 460 300 20 Buche- 200 300 20 Buche- 300 20 Buche- 3 Korpus Fachböden 450 280 20 Buche- 1 Korpus Abdeckplatte 1.440 350 20 Buche- 12 Korpus Bodenträger 5 4 Korpus Stuhlwinkel ca. 36 Korpus 50 ca. 36 Korpus Senkkopfschrauben, 3 x 17 ca. 12 Korpus 35 1 Rückwand 1.430 4 Rückwand Stuhlwinkel ca. 32 Rückwand Senkkopfschreiben, 3 x 17 720 20 Buche- 2 Türen 490 464 20 Buche- 4 Türen Topfbänder für Mittelanschlag 4 Türen Grundplatten 7 2 Türen Möbelknöpfe 52
ca. 16 Türen Senkkopfschrauben, 5 x 16 2 Sockel lange Blenden 1.420 100 20 Buche- 3 Sockel kurze Blenden 250 100 20 Buche- 3 Sockel Verbindungsleisten 150 27 27 Buche- 6 Sockel Schraubleisten 100 45 45 Fichte- Kantholz ca. 24 Sockel 60 ca. 12 Sockel 40 2 Lochreihen in die Seiten bohren Bohren Sie je zwei Reihen mit Löchern von 5 Durchmesser in die Innenfläche der linken Außenseite, in alle Flächen der unteren Mittelseiten sowie in die Innenfläche der rechten Außenseite. Dazu zeichnen Sie mit Bleistift in jeweils 37 Abstand von der vorderen und der hinteren Kante eine Linie, auf der die Lochmittelpunkte liegen. Setzen Sie alle 32 (Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt) eine Markierung. Das erste Loch sitzt ca. 70 vom unteren Rand. Setzen Sie die Zentrierspitze des Holzbohrers exakt im Schnittpunkt der Markierungskreuze an. Bohren Sie nicht durch; jedes Loch sollte 10 tief sein. Benutzen Sie daher einen Tiefenstopp; das ist ein Anschlagring mit Gewindestift zur Befestigung direkt am Bohrer; mit dessen Hilfe Sie die Bohrtiefe einstellen können. 3 Teile der oberen Fächer miteinander verbinden Stellen Sie die Außenseiten sowie die oberen und unteren Mittelseiten jeweils mit der Sichtkante nach unten so nebeneinander, wie sie später beim Zusaenbau angeordnet sein sollen. Markieren Sie nun die rückwärtigen Kanten mit Bleistift, sodass Sie bei der weiteren Arbeit ier wissen, welches Teil wohin gehört. Tischler setzen dazu ein Dreieckssymbol. Markieren Sie die Böden in der gleichen Weise. Stellen Sie als Nächstes die beiden oberen durchgehenden Böden und die beiden oberen Mittelseiten so auf ihren Hinterkanten auf, wie Sie sie verschrauben möchten. Die genauen Maße der Abstände finden Sie in unserer Zeichnung. Fixieren Sie die Anordnung vorsichtig mit Zwingen, damit nichts
verrutscht. Verwenden Sie dabei Zulagen aus Holzresten, um hässliche Druckspuren auf den Werkstücken zu vermeiden. Nun können Sie die Lage der Mittelseiten auf den Böden mit Bleistift einzeichnen. In der Mitte der Mittelseiten-Umrisse auf den Böden platzieren Sie je zwei 4--Löcher so, dass die äußeren mindestens 30 von den Außenkanten entfernt liegen. Senken Sie jeweils die Außenseiten der Löcher in den Böden an. (Bohren Sie bei dieser Gelegenheit in gleicher Weise die Löcher zur Verschraubung der Abdeckplatte vor und senken Sie sie von unten an.) Montieren Sie die Mittelseiten und Böden mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 4 x 50. 4 Korpusoberteil und Außenseiten miteinander verbinden Legen Sie das fertig montierte Oberteil auf seine Rückkanten. Richten Sie nun die Außenseiten und den unteren langen Boden so daran aus, dass der Korpus vor Ihnen liegt, wie er montiert werden soll. Übertragen Sie wieder die Umrisse der Böden mit Bleistift auf die Innenflächen der Außenseiten. Bohren Sie je zwei 4--Löcher mittig in die Umrissmarkierungen ein. Senken Sie die Löcher von außen an; dabei sollten Sie besonders sorgfältig arbeiten, da diese Verschraubungen außen sichtbar bleiben. Montieren Sie nun die Korpusteile mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 4 x 50. Beachten Sie dabei die Hinweise im Tipp zum Verschrauben zweier Holzteile im vorigen Arbeitsschritt. 5 Korpusinnenteile montieren Wieder markieren Sie wie in den Arbeitsschritten vorher mit Bleistift zuerst die Lage der unteren Mittelseiten auf den Böden. Diesmal bohren Sie aber nur den unteren Boden mit jeweils zwei 4--Löchern pro Mittelseite mittig innerhalb des Umrisses vor. Senken Sie die Löcher von unten an. Dabei liegt der Korpus nach wie vor auf den Rückkanten. Während Sie die Mittelseiten wie gewohnt mit dem unteren Boden von unten verschrauben können, behelfen Sie sich oben mit Stuhlwinkeln. Montieren Sie jeweils einen oben bündig vorn auf der einen und hinten auf der anderen Seite. Nun schieben Sie die zur Verschraubung vorbereiteten Mittelseiten zwischen den Böden ein. Montieren Sie sie mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 4 x 50 durch den unteren Boden (beachten Sie dabei die Hinweise im Tipp zum Verschrauben zweier Holzteile im Arbeitsschritt zwei!) und Schrauben 3 x 17 durch die Stuhlwinkel. 6 Sockelteile miteinander verbinden und Sockel montieren Stellen Sie die langen und kurzen Blenden des Sockels in der Anordnung auf einer Fläche auf, wie sie später montiert werden sollen. Markieren Sie nun die Kanten mit Bleistift, sodass Sie bei der weiteren Arbeit ier wissen, welches Teil wohin gehört. Tischler setzen dazu ein Dreieckssymbol.
Bohren Sie nun die fünf Sockelblenden und die Schraubleisten vor. Da die Blenden über Kreuz durch die senkrecht in den Ecken stehenden Schraubleisten hindurch miteinander verschraubt werden, ordnen Sie die Bohrlöcher durch die Schraubleisten entsprechend versetzt an. Montieren Sie die Sockelteile wie in der Zeichnung mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 60. Als Nächstes bohren Sie die Verbindungsleisten vor, über die der Korpus mit dem Sockel verschraubt wird. Montieren Sie die Verbindungsleisten mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 60 waagerecht und bündig zu den Oberkanten an die kurzen Sockelblenden. Stellen Sie den Korpus auf den Kopf und richten Sie den Sockel auf seiner Unterseite aus. Nun können Sie ihn durch die Verbindungsleisten hindurch mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 40 unter den Korpus montieren. 7 Abdeckplatte mit dem Korpus montieren Sie haben bereits in Arbeitsschritt zwei den obersten Boden zur Verschraubung mit der Abdeckplatte vorgebohrt und können diese nun montieren. Um das von unten in dem nur 200 hohen Fach zu schaffen, können Sie den IXO-Akkuschrauber von Bosch benutzen, der dazu kompakt genug gebaut ist. Richten Sie die Abdeckplatte zunächst auf dem Korpus aus: Links und rechts steht sie 5 über, nach vorn und hinten 20. Dieser größere Überstand passt zur Rückwand und zu den Türen, die Sie nach Bedarf anbringen können. 8 Rückwand bearbeiten und montieren Die Rückwand können Sie unsichtbar und sehr aufwendig über Dübel-Leim- Verbindungen mit dem Sideboard verbinden oder sehr viel einfacher: mit Winkelverbindern und Schrauben. Hier die einfachere Variante. Schrauben Sie je zwei Stuhlwinkel mit Akkuschrauber und Schrauben3 x 17 bündig zur hinteren Kante an die Innenflächen der Korpusaußenseiten oder wie abgebildet hinten bündig jeweils links und rechts in die Innenflächen der Korpusböden. Legen Sie den Korpus auf die Seite. Richten Sie die Rückwand auf ihrer Seitenkante so daran aus, wie sie montiert werden soll. Fixieren Sie sie dort mit Zwingen und montieren Sie sie von innen mit Akkuschrauber und Schrauben 3 x 17 durch die Stuhlwinkel. 9 Topfscharniere an den Türen montieren und Türen befestigen Legen Sie die Türen so auf die Arbeitsfläche, wie sie später an dem Möbel platziert sein sollen. Kennzeichnen Sie sie, sodass Sie während der Arbeit ier wissen, welche links und welche rechts sitzt und wo oben und unten ist. Markieren Sie auf den Rückseiten der Türen mit Bleistift die Achsenlinien der Positionen für die Topfscharniere. Die Achsenlinien müssen exakt mittig zweier Löcher der Lochreihe liegen. Legen Sie dazu den Korpus auf die Außenseite und positionieren Sie die passende Tür als ob sie 90 geöffnet wäre. Jetzt können Sie bequem die Achsenlinien auf die Tür übertragen. Die Achsenlinien
für die zweite Tür werden von der ersten Tür mittels Lineal oder Tischlerwinkel übertragen. Für unsere Türen benötigen Sie übrigens Topfscharniere für Mittelanschlag, auch gekröpfte Bänder genannt. Der Abstand der Löcher für die Topfbänder zum Rand beträgt jeweils 35 + 5, also 40. Markieren Sie die vier Bohrmittelpunkte auf den Bleistiftlinien bzw. Achslinien. Die Löcher für die Scharniertöpfe bohren Sie mit dem 35-- Forstnerbohrer (Holzbohrer mit einem größeren Durchmesser als 12 ). Stellen Sie den Tiefenstopp am Bohrer entsprechend ein und zielen Sie mit der Zentrierspitze des Forstnerbohrers genau auf den markierten Bohrmittelpunkt. 10 Holzoberfläche schleifen Um die Oberfläche so gut wie möglich bearbeiten zu können, sollten Sie sich ihr vor dem Zusaenbau des Möbels widmen. Brechen Sie zunächst alle Kanten, indem Sie sie mit 120er oder 180er Schleifpapier im 45 -Winkel bearbeiten, sodass eine kleine Fase entsteht. Die Sichtflächen schleifen Sie mit Ihrem Schleifer stets in Richtung der Holzmaserung zunächst mit gröberem (120er, 180er), dann mit feinerem (bis 240er) Schleifpapier. Danach werden die Flächen mit einem Schwa gewässert, also feucht abgerieben. Beim Trocknen stellen sich vereinzelt lose Holzfasern auf, die Sie dann mit 180er Schleifpapier sachte entfernen. Danach ist das Holz bereit zur Oberflächenbehandlung. Kleiner Tipp: Achten Sie darauf, dass das Schleifpapier nicht zu stumpf ist, damit die Holzfasern abgeschnitten und nicht nur angedrückt werden. 11 Oberflächen wachsen Lesen Sie zunächst die Verarbeitungs- und Sicherheitsratschläge des Wachsherstellers sorgfältig durch. Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum und vermeiden Sie dort Rauchen, Essen und Trinken. Tragen Sie das Holzwachs mit Feinsprühsystem satt auf und nehmen Sie überschüssiges Wachs mit einem Stofflappen ab. Beachten Sie die vom Wachshersteller angegebenen Trocknungszeiten. Möchten Sie eine zweite Wachsschicht aufbringen, ist ein Zwischenschliff mit 240er Schleifpapier fällig. Schleifen Sie auch diesmal stets in Richtung der Maserung. Wiederholen Sie dann den Auftrag wie im vorigen Absatz beschrieben. Nach dem Trocknen bearbeiten Sie die Fläche mit einer weichen Bürste, bis die Oberfläche schiert. 12 Fertig! Bosch übernit keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.