Hammerfest Nordkosbjotn Gullesfjordbjotn Lødingen Narvik Bognes Skårberget Kiruna 22. 06. 2011 Wir verlassen das Nordkap und ab jetzt geht s nur noch südwärts. Nach dem Porsangerfjord führt unser Weg über ein Hochplateau, wo wir knapp an der Baumgrenze (245 m ü M) entlangfahren, bis die Kvalsundbrücke uns über den Straumen führt. Wir werden noch über eine Baustelle geführt. und dann sind wir in der nördlichsten Stadt der Welt, allerdings nicht gerade bei schönstem Wetter.
Hammerfest bietet für den Tourismus auf den ersten Blick nicht allzu viel. Befasst man sich etwas intensiver, findet man diverse Spezialitäten in dieser Region. Mit dem Schiff kann man die vorgelagerten Inseln besuchen und dort gibt es schöne Wandergebiete. An Museen sind das Energiehaus sowie das Wiederaufbau - Museum zu erwähnen. Hammerfest wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört und neu wieder aufgebaut. Bezüglich der Energie hat sie bereits 1891 als erste Stadt Nordeuropas eine elektrische Strassenbeleuchtung erhalten. Das Energiehaus veranschaulicht die Technologie von Gaskraft, Gezeiten und Windenergie. Ein wichtiger Zweig neben dem Fischfang und dessen Verarbeitung ist die staatliche Produktion von Erdgas direkt aus Erdöl. Die Gesellschaft Statoil betreibt auf der Insel Melkøya vor Hammerfest diese Produktionsanlage. Exklusiv ist die Mitgliedschaft in der Royal and Ancient Polar Bear Society, zu deutsch der Eisbären Club. Alle Jahre, immer am 3. Sonntag im Januar findet die GV statt. Seit 2009 hat Hammerfest auch ein Arktisches Kulturzentrum. Wie in vielen nordnorwegischen Städten und Dörfer ist auch hier die Hurtigrute die Lebensader schlechthin. Natürlich ist ein Flugplatz mit regem Flugbetrieb vorhanden, auch eine Strasse führt nach Hammerfest, aber die Schiffsverbindung ist doch vor allem im Winter die Hauptader für den wirtschaftlichen und heute auch touristischen Aspekt. Neuerdings laufen auch Kreuzfahrer Hammerfest an, die Stadt ist jedoch auf diesen Massentourismus noch nicht vorbereitet. Die Statoilanlage auf der Insel Melkøya Hurtigruten M/S Nordnorge läuft ein. Der Meridianstøtten, heute ein UNESCO Kulturerbe, diente vor der heutigen Satelliten Technik zur Messung der Abplattung der Erde. Mit Hilfe verschiedener Messpunkte auf dem Erdball verteilt, ist diese Messung möglich. Der russische Geodät Willhelm Struve war 1816 mit dem Projekt, die Abplattung der Erde zu ermitteln, beschäftigt und mit der Teilnahme Norwegens an diesem Projekt wurde hier in Hammerfest ein Messpunkt, eben der Meridianstøtten, gesetzt. Ein Aussichtspunkt ist der Salen, sozusagen der Hausberg von Hammerfest. Von hier aus hat man eine wundervolle Aussicht über die Stadt. der vordere Stadtteil mit der Kirche
das Arctic Kulturcenter mit dem mittleren Teil der Stadt und der hintere Stadtteil mit der Statoilanlage ganz hinten und dem Hafen im Vordergrund Auch sie geniesst die Aussicht. (landete knapp 3 m neben mir und liess sich fotografieren) 24. 06. 2011 Wir fahren heute südwärts über Alta nach Nordkjosbotn, ein kleiner Verkehrsknotenpunkt etwa 75 km SO von Tromsø. Den Campingplatz benutzen wir als Ausgangspunkt für unseren Besuch in Tromsø. Wir fahren auf knapp 300 m ü M einmal mehr entlang der Baumgrenze über eine Hochebene und fahren dann wieder auf 0 m am Fjord. Beeindruckend ist, wieviel Schnee noch auf den Bergen (800 1200 m hoch) liegt. Bilder von typischen Fjordlandschaften Fjorde gibt es hier viele, man fährt kilometerweit hinein, auf der anderen Seite wieder hinaus und ist nur wenige km südlicher.
25. 06. 2011 aber wir fahren auch durch gebirgige Gegenden hinauf in den Schnee Tromsø ist ein Zentrum für Handel, Ausbildung und Kultur. Die Stadt wird oft auch als das Paris des Nordens bezeichnet. Dieser Vergleich stammt, so wird auf der Informationsfahrt durch die Stadt erzählt, von einem Besucher, dem die elegant gekleideten jungen Frauen aufgefallen sind. Na ja, kann ja so gewesen sein. In der Universität, übrigens die nördlichste der Welt, sind zur Zeit knapp 9000 Studenten eingeschrieben. Sie bietet 6 Fakultäten, Gesundheit, Recht, Kunst, Fischerei und Oekonomie, Sozial und Erziehungswissenschaft sowie Naturwissenschaft und Technik. Sie beschäftigt mit den 4 Wissenschaftlichen Zentren ca 2500 Mitarbeiter. Von den vielen Museen, vom Universitäts über Wissenschaftiches und Kunstmuseum sei das Polarmuseum genannt, welches die Geschichte der Polarexpeditionen, insbesondere derjenigen von Nansen und Amundsen aufzeigt. Das Polaria zeigt als arktisches Erlebniszentrum in Aquarien die Tierwelt von Spitzbergen und der Nordpolregion. Sehenswert ist auch die Tromsø Domkirche, der grösste Holzdom in Norwegen und die 1965 erbaute Eismeerkathedrale mit dem berühmten Fenster, in welcher auch Sommer und Winterkonzerte stattfinden. Das Zentrum mit den alten Holzhäusern, aber auch vermischt mit modernerer Architektur lädt zum Lädele und Verweilen ein. Tromsø wird von Kreuzfahrern und von der Hurtigrute angefahren, daher ist im Sommer einiges los in der Stadt. Zum Beispiel findet heute Nacht der Midnight Sun Marathon statt. Da wir leider etwas zuwenig trainiert sind, haben wir auf eine Teilnahme verzichtet. die Eismeer - Kathedrale das berühmten Fenster Wiederkehr Jesu
die Brücke verbindet die beiden Stadtteile seit 1974, vorher bestand eine Fährverbindung die Stadtbibliothek (Modernes zwischen Altem) die Einkaufs und Flaniermeile ist belebt der Dom von Tromsø am Strand Torget der Markt Torget mit dem Mahnmal an verschollene Seeleute und Fischer
26. 05. 2011 Heute fahren wir von Nordkosbjotn nach Gullesfjordbotn mehrheitlich im Landesinneren, wo wir den Campingplatz als Basis für unseren Besuch der Lofoten und der Vesterålen benutzen. Wir haben im Sinn, hier etwa eine Woche zu verbringen und von hier die Ausflüge zu starten. Die Fahrt war wiederum sehr abwechslungsreich, wir haben treue Begleiter angetroffen und sind auch entlang einiger Seen gefahren. Auf dem Platz kommt es mir wie im Engadin vor, am Ende eines Fjordes, aber mitten im Gebirge. kurz nach Abfahrt am Balsfjorden sie sind unsere treuen Begleiter, wir treffen sie immer wieder an die Brücke über den Tieldsund Die Mitternachssonne auf den Bergspitzen (vom Campingplatz um 00.12 Uhr aufgenommen) Anmerkung in eigener Sache: Danke für Euern Feedback per SMS, E-Mail oder Eintrag im Gästebuch. Ich freue mich, wenn Euch der Bericht Spass macht. Bericht 9, Vesterålen und Lofoten ist in Arbeit und wird etwa in 5-6 Tagen erscheinen.