Report 13. November Date (see 2018 Tagging panel) markt:kompass TREASURY RESEARCH DEUTSCHLAND Euro mit neuem Jahrestief Euro gerät zum US-Dollar unter Druck Der Euro rutschte zum Wochenstart zum US-Dollar mit Notierungen von rund 1,122 USD auf ein neues Jahrestief ab. Während in den USA die Anzeichen dafür fehlen, dass die US-Notenbank ihren graduellen Zinserhöhungskurs beendet, haben in der Eurozone jüngst die Diskussionen darüber zugenommen, ob die EZB mit Blick auf 2019/20 überhaupt den Reposatz anheben wird. So haben sich jüngst die Vorlaufindikatoren deutlich abgeschwächt: Der Composite PMI für die Eurozone fiel im Oktober auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren zurück. Hinzu kommen Unsicherheiten bezüglich der Haushaltplanung Italiens für die Jahre 2019-2021, die von der EU-Kommission abgelehnt wurde. In den vergangenen Monaten war es bereits zu einer deutlichen Ausweitung der Risikoprämien für italienische Staatspapiere gekommen. Marktreaktion: Mit dem Abrutschen unter das bisherige Jahrestief bei rund 1,13 USD ist die Basis für weitere Kursverluste des Euro zum US-Dollar gegeben. Bis zum Ende des nächsten Jahres rechnen wir mit einer Abwertung des Euro bis auf 1,10 USD. In Übertreibungsphasen droht diese Marke sogar zeitweise unterboten zu werden. ZEW mit leichtem Erholungspotential Getrieben durch zunehmende Sorgen über den Ausgang der Brexit -Verhandlungen und die wirtschaftlichen Perspektiven in der Eurozone gaben die ZEW-Konjunkturerwartungen im Oktober auf -24,7 Punkte nach, gleichbedeutend mit dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Die zwischenzeitliche Beruhigung an den Kapitalmärkten dürfte dazu beigetragen haben, dass der Optimismus bei den Finanzmarktexperten im November wieder zurückgekehrt ist. Zu mehr als einer moderaten Erholung auf - 20,5 Punkte dürfte es aber nicht kommen. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage sollte sich leicht auf 70,5 Punkte verbessern. Marktreaktion: Die von uns erwartete kleine Erholung bei den ZEW-Konjunkturerwartungen dürfte zu keinen größeren Bewegungen an den Kapitalmärkten führen. HEUTE IM FOKUS DE: Konsumentenpreise (final), Okt. (08.00) ZEW Konjunkturerwartungen, Nov. (11.00) ZEW Lagebeurteilung, Nov. (11.00) GB: Durchschnittslöhne, Sep. (10.30) Arbeitslosenquote, Sep. (10.30) 1. Euro fällt unter wichtige Unterstützung Quelle: Macrobond, HSBC 2. ZEW-Erwartungen zuletzt unter Druck Quelle: Macrobond, HSBC Rainer Sartoris, CFA HSBC Deutschland rainer.sartoris@hsbc.de +49 211 910 2470 Bernhard Esser HSBC Deutschland bernhard.esser@hsbc.de +49 211 910 2698 Stefan Schilbe (Editor) Chefvolkswirt HSBC Deutschland stefan.schilbe@hsbc.de +49 211 910 3137 Legende (Marktreaktion): = gering, = hoch, = sehr hoch Disclosures & Disclaimer Der Disclaimer und die wesentlichen Disclosures sind wichtige Bestandteile der Publikation (S. 4/5) HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Online Research https://research.hsbc.de
TREASURY RESEARCH DEUTSCHLAND Report 13. November Date (see 2018 Tagging panel) Und sonst? - Indien: Die Verbraucherpreise lagen im Oktober 2018 um 3,3 % höher als im Vorjahresmonat und erneut unter dem Inflationsziel der Zentralbank von 4 %. Im September belief sich die Teuerung noch auf 3,7 %. Maßgeblich beeinflusst wurde die niedrigste Inflationsrate seit Herbst 2017 von sinkenden Lebensmittelpreisen sowie geringeren Ausgaben für Wohnen und Bekleidungsartikel. Fallende Ölpreise und Steuersenkungen haben zugleich den Preisauftrieb für Energieprodukte gebremst. Der jüngste Rückenwind für indische Staatsanleihen droht indes nach dem starken Rückgang der Ölpreise nachzulassen. Zusätzliche Unsicherheiten betreffen die künftige Haushaltsdisziplin der Regierung. Insgesamt rechnen wir mit steigenden Renditen und einer steileren Zinskurve. - Russische Föderation: Wir erwarten nach 1,9 % im Frühjahrstrimester heute für das 3. Quartal mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 %. Der schlechte Ernteverlauf dürfte das BIP-Wachstum erheblich belastet haben. Erst im Jahresendquartal verspricht sich die Konjunktur wieder zu beschleunigen. Dadurch dürfte das BIP-Plus im laufenden Jahr insgesamt 1,8 % betragen. Der Rückgang der Ölpreise und die US- Sanktionen schwächten zuletzt den Rubel. Ein beträchtlicher Leistungsbilanzüberschuss und eine aktive Zentralbank sollten eine nachhaltige Aufwertung des US-Dollars auf über 70 RUB begrenzen. Per Ende 2018 erwarten wir 66 USD/RUB und 74,6 EUR/RUB. Wichtige Daten und Ereignisse (12.11.-18.11.2018) Tag Region Ereignisse HSBC Konsens Vorperiode Ergebnisse Mo. Di. DE GB Mi. JP DE GB EUR US Do. GB US Fr. EUR US Konsumentenpreise (final), Okt. (08.00)* ZEW Konjunkturerwartungen, Nov. (11.00)* ZEW Lagebeurteilung, Nov. (11.00)* Durchschnittslöhne, Sep. (10.30)* Arbeitslosenquote, Sep. (10.30)* BIP, 3. Quartal 2018 (vorl.) (00.50)** BIP, 3. Quartal 2018 (vorl.) (08.00)** Konsumentenpreise, Okt. (10.30)* BIP, 3. Quartal 2018 (2. Schätzung) (11.00)* Industrieproduktion, Sep. (11.00)* Konsumentenpreise, Okt. (14.30)** Einzelhandelsumsätze, Okt. (10.30)* Einzelhandelsumsätze, Okt. (14.30)* Philly Fed-Index, Nov. (14.30)* Konsumentenpreise (final), Okt. (11.00)* Kernrate (final), Okt. (11.00)* Industrieproduktion, Okt. (15.15)* -20,5 70,5 3,0 % gg. Vj. 4,0 % -0,1 % gg. Vq. -0,1 % gg. Vq. 2,4 % gg. Vj. 0,2 % gg. Vq. 0,1 % gg. Vm. 0,3 % gg. Vm. 0,3 % gg. Vm. 22,0 2,2 % gg. Vj. 1,1 % gg. Vj. 0,1 % gg. Vm. Quelle: Refinitiv, Bloomberg, HSBC; Bedeutung für die europäischen Finanzmärkte: *=gering, **=hoch, ***=sehr hoch -25,0 65,0 2,9 % gg. Vj. 4,0 % -0,3 % gg. Vq. -0,1 % gg. Vq. 0,2 % gg. Vq. -0,3 % gg. Vm. 0,2 % gg. Vm. 0,5 % gg. Vm. 20,2 2,2 % gg. Vj. 1,1 % gg. Vj. 0,2 % gg. Vm. 2,3 % gg. Vj. -24,7 70,1 2,7 % gg. Vj. 4,0 % 0,7 % gg. Vq. 0,5 % gg. Vq. 2,4 % gg. Vj. 0,4 % gg. Vq. 0,9 % gg. Vm. 2,3 % gg. Vj. -0,8 % gg. Vm. 0,1 % gg. Vm. 22,2 2,1 % gg. Vj. 0,9 % gg. Vj. 0,3 % gg. Vm. 2
Aktuelle Notierungen: Marktindikationen (7:08 Uhr) Aktien Kurs (aktuell) (Vortag) (YTD) Renditen (10 Jahre) Kurs (aktuell) (Vortag) (YTD) Zinsfutures/ Commodities Kurs (aktuell) (Vortag) DAX 30 11325,44-203,72-1592,20 Deutschland 0,40-0,01-0,03 Schatz 111,96 0,03 Euro Stoxx 50 3194,08-35,41-309,88 USA 3,20-0,01 0,79 Bobl 131,49 0,15 Stoxx 50 2944,48-29,91-233,36 Großbritannien 1,46-0,04 0,27 Bund 160,25 0,30 FTSE 100 7053,08-52,26-634,69 Japan 0,11-0,01 0,06 US-T-Note 118 13/32 0,28 CAC40 5059,09-47,66-253,47 Frankreich 0,78-0,01-0,01 US-T-Bond 138 15/32 0,56 MIB 40 19055,92-202,19-2797,42 Italien 3,44 0,05 1,42 Gold, oz 1204,10-4,40 IBEX 35 9076,30-58,50-967,60 Spanien 1,59 0,00 0,02 Silber 14,08-0,09 S&P 500 2726,22-54,79 52,61 Portugal 1,94 0,01 0,00 Palladium 1107,00-11,50 Dow Jones 25387,18-602,12 667,96 Irland 0,97-0,01 0,31 CRB-Index 194,18-0,44 Nikkei 225 21785,22-486,26-979,72 Schweiz -0,03-0,02 0,12 Öl, Crude 68,19-1,72 Quelle: HSBC, Bloomberg, Refinitiv, * = Renditeanstieg in rot Devisenkurse (7:08 Uhr) vs. USD vs. EUR (EUR) vs. USD vs. EUR (EUR) USD 1,1243-0,0063 CAD 1,3223 1,4866-0,0048 GBP * 1,2878 0,8730-0,0037 AUD * 0,7211 1,5591-0,0084 JPY 114,01 128,18-0,78 NZD * 0,6747 1,6663-0,0141 CHF 1,0103 1,1358-0,0027 ZAR 14,4125 16,2033-0,0157 NOK 8,4971 9,5529 0,0048 HKD 7,8333 8,8065-0,0495 SEK 9,1236 10,2572-0,0296 SGD 1,3823 1,5540-0,0072 CZK 23,058 25,922-0,033 CNY 6,9535 7,8174-0,0531 PLN 3,8275 4,3030 0,0130 CNH 6,9470 7,8102-0,0554 HUF 286,80 322,43 0,91 KRW 1131,65 1272,26-9,90 TRY 5,4761 6,1565-0,0398 THB 32,970 37,067-0,383 Quelle: Refinitiv; * = Angabe in USD für eine Einheit lokaler Währung EUR/USD (7:08 Uhr) Forwards 1 W 1 M 2 M 3 M 6 M 12 M 13. Nov 7 28 68 98 189 392 Änderung 1 2 0 0-1 -2 Volatilitäten 13. Nov 8,25 7,83 7,63 7,68 7,69 7,79 Änderung 0,57 0,50 0,23 0,21 0,04 0,07 Quelle: Refinitiv Deutsche und internationale Renditen Spreads 2 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 30 Jahre 13.11.18 Vortag 13.11.18 Vortag 13.11.18 Vortag 13.11.18 Vortag Bunds (%) -0,65-0,64-0,20-0,18 0,40 0,41 1,05 1,04 US - Bunds (bp) 358 359 324 324 280 280 235 237 JGB - Bunds (bp) 51 50 11 9-29 -29-17 -16 UK - Bunds (bp) 140 141 123 125 106 109 87 89 Italien - Bunds (bp) 189 181 284 276 305 299 294 291 Deutsche Spreads 2 Jahre 5 Jahre 7 Jahre 10 Jahre Jumbos - Bunds 43 40 46 45 51 51 50 50 Swaps - Bunds 49 47 52 51 57 56 52 52 Kurve 2/5 Jahre 5/10 Jahre 7/10 Jahre 10/30 Jahre Bunds 45 46 60 59 37 36 65 64 Geldmarkt 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate EURIBOR -0,37-0,37-0,32-0,32-0,26-0,26-0,15-0,15 US - LIBOR 2,31 2,31 2,61 2,62 2,86 2,86 3,13 3,14 UK - LIBOR 0,73 0,73 0,88 0,87 0,99 0,99 1,14 1,16 Inflationserwartung* 10 Jahre (EU) 10 Jahre (GB) 10 Jahre (FR) 10 Jahre (US) 1,31 1,31 3,09 3,05 1,11 1,09 2,05 2,05 iboxx Performance in % 1 bis 3 Jahre seit 3 bis 5 Jahre seit 5 bis 7 Jahre seit 7 bis 10 Jahre seit 01.11.18 01.01.18 01.11.18 01.01.18 01.11.18 01.01.18 01.11.18 01.01.18 Eurozone Sovereign 0,01-0,55 0,01-1,08-0,04-1,42-0,12-0,50 Germany Sovereign -0,05-0,34 0,00 0,32 0,00 0,82-0,02 1,48 Italy Sovereign 0,14-1,47 0,14-4,33 0,11-6,20-0,05-7,43 Collateralized Covered -0,20-0,34 0,17 0,28-0,24-0,24-0,26-0,41 EURO-Veränderung vs. USD seit vs. GBP seit vs. CHF seit vs. JPY seit 01.11.18 01.01.18 01.11.18 01.01.18 01.11.18 01.01.18 01.11.18 01.01.18 in % -0,62-6,36-1,51-1,72-0,46-2,96 0,32-5,26 * Renditedifferenz zwischen konventionellen und inflationsindexierten Staatsanleihen Indikative Refinitivdaten vom 13.11.18 (07:08 Uhr), Vergleichswert: 12.11.18 (07:08 Uhr) 3
Disclosure HSBC unterhält Systeme zur Erkennung und Regelung möglicher Interessenskonflikte im Zusammenhang mit den Research-Aktivitäten der Bank. Die en und sonstigen für die Erstellung und Verbreitung von Analysen zuständigen Mitarbeiter von HSBC agieren unabhängig vom Investment-Banking-Geschäft der Bank und sind in eine unabhängige Führungsstruktur eingebunden. Durch eine strikte Trennung der Bereiche Investment-Banking und Research (Chinese Wall) wird ein angemessener Umgang mit vertraulichen und kursrelevanten Informationen sichergestellt. Die Bezahlung der en richtet sich teilweise nach dem Ertrag von HSBC, in den auch Einnahmen aus dem Investment-Banking einfließen. Der/die Researchanalyst/en, der/die diese Studie erstellt hat/haben, bestätigt/bestätigen, dass die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen exakt die persönliche Meinung des/der en zu dem/den betreffenden Wertpapier/en und Emittenten widerspiegeln und dass kein Teil seiner/ihrer Vergütung in direktem oder indirektem Zusammenhang mit bestimmten in dieser Studie enthaltenen Empfehlungen oder Ansichten stand oder stehen wird. Für Anleihen, die wir im Rahmen der Analyse untersuchen, verwenden wir einen Relative-Value-Ansatz. Dabei bewerten wir Anleihen anhand von Präferenzen und im Vergleich zu ihrer eigenen Historie. Unsere Handelsempfehlungen haben einen Performancehorizont von zwei bis sechs Monaten. Die Grundlagen unserer Anleihenbewertung sind unter https://research.hsbc.de erläutert. Die Grundlagen der Anleihenbewertung und die Anzahl der in den drei letzten Monaten abgegebenen Kauf- und Verkaufsempfehlungen für Anleihen ist auf der Webseite https://research.hsbc.de/research/display/veroeffentlichungen/marktanalysen/marktkompass (rechts) aufgeführt. 4
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Treasury Research Team Treasury Research Deutschland Stefan Schilbe Chefvolkswirt +49 211 910 3137 stefan.schilbe@hsbc.de Thomas Amend +49 211 910 2642 thomas.amend@hsbc.de Bernhard Esser +49 211 910 2698 bernhard.esser@hsbc.de Christian Fürtjes +49 211 910 7051 christian.fuertjes@hsbc.de HSBC Securities, London Janet Henry Chief Global Economist +44 20 7991 6711 janet.henry@hsbcib.com Simon Wells Chief European Economist +44 20 7991 6718 simon.wells@hsbcib.com David Bloom Global Head of FX Research +44 20 7991 5969 david.bloom@hsbcib.com Steven Major, CFA Global Head of Fixed Income Research +44 20 7991 5980 steven.j.major@hsbcib.com Lothar Hessler +49 211 910 2906 lothar.hessler@hsbc.de Sebastian von Koss, CIIA +49 211 910 3391 sebastian.von.koss@hsbc.de Rainer Sartoris, CFA +49 211 910 2470 rainer.sartoris@hsbc.de Dr. Frank Will +49 211 910 2157 frank.will@hsbc.de Tanja Peun Layout und Grafik +49 211 910 3459 tanja.peun@hsbc.de 6