Das LSG Donauauen zwischen Offingen und Peterswörth

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Transkript:

Das LSG Donauauen zwischen Offingen und Peterswörth liegt in den Landkreisen Dillingen a.d. Donau und Günzburg und umfasst eine Fläche von ca. 647 ha. Der Flussabschnitt der Donau zwischen Offingen und Peterswörth, beidseits mit dem prägenden Landschaftselement des naturnahen, teils auwaldartigen Laubwaldes, zählt aufgrund Standort- und Strukturenvielfalt bei zugleich großräumig geschlossener Ausdehnung zu den hochwertigsten Auwald-Lebensräumen Bayerns. Das Gebiet ist auch Teil des nach der Konvention von Ramsar geschützten Gebietes "Donauauen und Donaumoos.

Verordnung des Bezirks Schwaben über das Landschaftsschutzgebiet "Donauauen zwischen Offingen und Peterswörth" Vom 18. November 2004 Auf Grund von Art. 10 und Art. 45 Abs. 2 Satz 3 des Bayerischen Naturschutzgesetzes - BayNatSchG- (BayRS 791-1-U) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. August 1998 (GVBl. S. 593), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24. Dezember 2002 (GVBl. S. 975), erlässt der Bezirk Schwaben folgende Landschaftsschutzverordnung: 1 Schutzgegenstand Der Auwald entlang der Donau zwischen Offingen im Landkreis Günzburg und Peterswörth, Stadt Gundelfingen a. d. Donau, im Landkreis Dillingen a. d. Donau einschließlich der Donau wird unter der Bezeichnung "Landschaftsschutzgebiet Donauauen zwischen Offingen und Peterswörth" in den in 2 näher bezeichneten Grenzen als Landschaftsschutzgebiet geschützt. 2 Schutzgebietsgrenzen (1) Das Landschaftsschutzgebiet umfasst eine Fläche von ca. 647 ha. (2) Die Grenzen des Landschaftsschutzgebietes sind umschrieben in einer Karte Maßstab 1:25.000, die Bestandteil dieser Verordnung ist. Das Vogelschutzgebiet und das gemeldete FFH-Gebiet sind in dieser Karte M 1:25.000 nachrichtlich dargestellt. (3) Im Einzelnen ergeben sich die Grenzen aus der Landschaftsschutzgebietskarte Maßstab 1:10.000, wobei maßgebend für den Grenzverlauf die Innenkante der Abgrenzungslinie ist. (4) Die Landschaftsschutzgebietskarte ist beim Bezirk Schwaben, den Landratsämtern Günzburg und Dillingen a.d. Donau sowie bei der Regierung von Schwaben als höhere Naturschutzbehörde niedergelegt und dort während der allgemeinen Dienststunden zugänglich.

3 Schutzzweck (1) Der Zweck der Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes ist, 1. das Gebiet in seiner Eigenart und Schönheit zu erhalten mit - der engeren Altaue und dem Flusslauf mit Flussstausee, - ausgeprägtem Geländerelief, wie die Rinnenstrukturen und das Gewässernetz (Aubäche, Altwasser), - dem flussbegleitenden Band des noch relativ naturnahen Auwalds, - Resten standörtlich angepasster traditioneller Landnutzungsformen, in der Flur mit Dauerund Wechselgrünland und Gehölzgliederungen, 2. die Lebensräume (Biotope) in ihren typischen Beständen mitsamt standörtlichen Bedingungen und den charakteristischen Kleinstrukturen der Aue (Brennen, Riede, Röhrichte, Hecken, Feldgehölze) und dem Geländerelief zu sichern, 3. verträgliche Formen der Bodenbewirtschaftung zu erhalten und zu fördern, 4. Freizeitnutzungen entsprechend landschaftlich unterschiedlicher Eignung im Gebiet zu ordnen. (2) Die Festsetzung des Landschaftsschutzgebietes erfolgt auch zum Schutz des gemeldeten FFH- Gebietes "Donauauen zwischen Thalfingen und Höchstädt", Nr. 7428-301 gemäß Art. 4 Abs. 4 der Richtlinie 92/43/EWG (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie), und des Vogelschutzgebietes "Donauauen", Nr. 7330-401, mit denen es sich teilweise überdeckt. Die Eigenschaft als für das "Netz Natura 2000" gemeldete Gebiete erstreckt sich auf die nach 2 dieser Verordnung nachrichtlich dargestellten Flächen. Erhaltungsziele im gemeldeten FFH-Gebiet "Donauauen zwischen Thalfingen und Höchstädt" im Sinne von 10 Abs. 1 Nr. 9 Buchst. a) des Bundesnaturschutzgesetzes sind, die folgenden im Gebiet vorkommenden Lebensräume des Anhangs I der Richtlinie und Arten des Anhangs II in einem günstigen Zustand zu erhalten: 3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation vom Typ Magnopotamion oder Hydrocharition, 3260 Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis, * 6210 Submediterraner Halbtrockenrasen auf karbonatischem Boden, 6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden und Lehmboden (Eu-Molinion), * 91E0 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae), 91F0 Hartholzauewälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior, oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris), Das Zeichen * bedeutet: Prioritäre Lebensraumtypen nach 10 Abs. 1 Nr. 4 Bundesnaturschutzgesetz Biber (Castor fiber), Bitterling (Rhodeus sericeus amarus), Koppe (Cottus gobio), Kammmolch (Triturus cristatus), Gelbbauchunke (Bombina variegata), Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia), Glanzstendel (Liparis loeselii) und Frauenschuh (Cypripedium calceolus).

Besonderer Schutzzweck im Sinne des Art. 4 Abs. 1 und 2 der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie) des Vogelschutzgebietes "Donauauen" ist der Schutz folgender Vogelarten und ihrer Lebensräume entsprechend ihren ökologischen Ansprüchen: Rotmilan (Milvus milvus), Schwarzmilan (Milvus migrans), Wespenbussard (Pernis apivorus), Weißstorch (Ciconia ciconia), Eisvogel (Alcedo atthis), Grauspecht (Picus canus), Mittelspecht (Dendrocopus medius), Blaukehlchen (Luscinia svecica), Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis), Zwergdommel (Ixobrychus minutus), Bruchwasserläufer (Tringa glareola) und Silberreiher (Casmerodius albus). 4 Verbote (1) Im Landschaftsschutzgebiet sind alle Nutzungen und Handlungen verboten, die den Charakter des Gebiets verändern oder dem in 3 Absätze 1 und 2 genannten Schutzzweck zuwiderlaufen. Das sind Handlungen, die geeignet sind, die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu vermindern, den Naturgenuss zu beeinträchtigen oder das Landschaftsbild zu verunstalten. Insbesondere sind entsprechend oder gemäß Art. 13 c Abs. 1 Satz 1 BayNatSchG Veränderungen oder Störungen verboten, die das Landschaftsschutzgebiet in seiner Eigenschaft als gemeldetes FFH-Gebiet oder als Vogelschutzgebiet in den für die Erhaltungsziele oder den besonderen Schutzzweck dieser Gebiete maßgeblichen Bestandteilen erheblich oder nachhaltig beeinträchtigen können. Entsprechend oder gemäß Art. 13 c Abs. 2 BayNatSchG sind Projekte im Sinn des 10 Abs. 1 Nr. 11 Bundesnaturschutzgesetz verboten, die das Landschaftsschutzgebiet in seiner Eigenschaft als gemeldetes FFH-Gebiet oder als Vogelschutzgebiet einzeln oder im Zusammenwirken mit anderen Projekten oder Plänen in den für die Erhaltungsziele oder den besonderen Schutzzweck maßgeblichen Bestandteilen erheblich oder nachhaltig beeinträchtigen können. (2) Auf dieser Grundlage ist insbesondere verboten, 1. Wald zu roden, in eine andere Bodennutzungsart zu überführen, mit nicht standortheimischen Baumarten zu bestocken, gehölzarme Waldbereiche mit Halbtrockenrasen ("Brennen") oder verlandete oder verlandende Altwässer zu bepflanzen oder den dort vorhandenen Bewuchs umzubauen, 2. mit Kraftfahrzeugen außerhalb der dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen und Wege zu fahren oder zu parken, ausgenommen bei den nach 7 erlaubten Nutzungen oder Tätigkeiten, 3. Fahr- oder Flugzeuge einschließlich -modelle zu betreiben.

5 Besondere Vorschriften Soweit im Landschaftsschutzgebiet besondere naturschutzrechtliche Vorschriften bestehen (Verordnungen über Naturdenkmäler, Geschützte Landschaftsbestandteile oder Naturschutzgebiete), bleiben diese unberührt. Gleiches gilt, wenn künftig besondere naturschutzrechtliche Vorschriften erlassen werden. 6 Erlaubnis (1) Der naturschutzrechtlichen Erlaubnis der örtlich jeweils zuständigen Kreisverwaltungsbehörde bedarf, wer beabsichtigt, 1. bauliche Anlagen oder Straßen, Wege oder Plätze zu errichten, anzulegen oder zu erweitern, auch wenn dies keiner öffentlich-rechtlichen Gestattung bedarf, 2. ober- oder unterirdisch geführte Draht-, Kabel- oder Rohrleitungen zu verlegen, Masten oder Unterstützungen aufzustellen, 3. die Bodengestalt oder -schichtung zu verändern, auch bei der sonst erlaubten Nutzung, insbesondere durch Bodenaufschüttungen, Materialablagerungen, Sprengungen, Bohrungen, Grabungen, oder Bodenbestandteile jeder Art abzubauen, 4. von der guten fachlichen Praxis in der landwirtschaftlichen Bodennutzung abzuweichen, 5. Gewässer herzustellen, zu verändern, zu beseitigen, selbst wenn die Maßnahme keiner Gestattung bedarf, den Zu- oder Ablauf des Wassers zu verändern, Grundwasser zu entnehmen, den Grundwasserstand zu verändern oder Draine anzulegen, 6. Sachen oder Stoffe jeder Art zu lagern, ausgenommen ortsübliche Dunglegen, 7. Feuer zu machen - auch bei der sonst erlaubten Nutzung -, zu zelten oder zu campen, 8. erstmals aufzuforsten, 9. Wildäcker oder Wildfütterungsstellen neu anzulegen oder zu verändern. (2) Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn das Vorhaben keine der in 4 Absatz 1 genannten Wirkungen hervorruft oder diese durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können. (3) Die Erlaubnis wird durch eine nach anderen Vorschriften erforderliche Gestattung ersetzt; diese Gestattung darf nur erteilt werden, wenn die Voraussetzungen für die Erteilung der naturschutzrechtlichen Erlaubnis vorliegen und die zuständige Naturschutzbehörde ihr Einvernehmen erklärt.

7 Ausnahmen (1) Von den Beschränkungen dieser Verordnung sind ausgenommen: 1. die forstwirtschaftliche Bodennutzung außerhalb der in der Schutzgebietskarte als Brennen dargestellten Bereiche im bestehenden Umfang oder als Bewirtschaftung, die zur Entwicklung der für die Aue typischen gemischten und gestuften Bestände aus standortheimischen Arten führt, 2. die landwirtschaftliche Bodennutzung im bestehenden Umfang; es gilt jedoch 6 Absatz 1 Nr. 4, 3. die bestandsschonende Nutzung der Feldgehölze, Hecken und Kopfweiden, 4. die Jagd, der Jagdschutz und die Wildhege; es gilt jedoch 6 Absatz 1 Nr. 9, 5. die Fischerei, der Fischereischutz und die Fischhege, 6. die Gewässerunterhaltung und Gewässeraufsicht, 7. Betrieb, Unterhaltung und Instandsetzung der bestehenden Wasserversorgungs- und - entsorgungs-, Energieversorgungs- (einschließlich Wasserkraftanlage Peterswörth mit den Staudämmen und Deichen und Kernkraftwerk Gundremmingen) und Fernmeldeanlagen sowie des Sportzentrums Gundremmingen, 8. Betrieb, Unterhaltung und Instandsetzung von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen, der Bahnlinie Augsburg - Ulm und der Werksbahn Gundremmingen auf Fl. Nr. 2341/1 und Fl. Nr. 2431/1 der Gemarkung Gundremmingen, 9. Bestandserhebungen und die im Einvernehmen mit dem jeweils zuständigen Landratsamt vorgenommenen Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. (2) Die die land- und forstwirtschaftliche Nutzung betreffenden Beschränkungen dieser Verordnung gelten nicht, solange und soweit die Beachtung der dort ausgesprochenen Verbote und Erlaubnisvorbehalte durch Verträge über Nutzungsbeschränkungen (Vertragsnaturschutz und Kulturlandschaftsprogramm) sichergestellt ist. 8 Befreiungen Von den Verboten und Beschränkungen dieser Verordnung kann die zuständige Kreisverwaltungsbehörde gemäß Art. 49 BayNatSchG oder entsprechend oder gemäß Art. 49 a BayNatSchG Befreiung erteilen. Die Befreiung kann mit Nebenbestimmungen versehen werden.

Ordnungswidrigkeiten (1) Nach Art. 52 Abs. 1 Nr. 3 BayNatSchG kann mit Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig Handlungen entgegen den Verboten des 4 dieser Verordnung vornimmt oder Maßnahmen nach 6 dieser Verordnung ohne die erforderliche Erlaubnis durchführt. 9 (2) Nach Art. 52 Abs. 1 Nr. 6 BayNatSchG kann mit Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig einer im Rahmen einer Erlaubnis oder Befreiung erteilten vollziehbaren Auflage nicht nachkommt. 10 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Augsburg, den 18. November 2004 Bezirk Schwaben Jürgen Reichert Bezirkstagspräsident EAPL RABl Schw. 2004 S. GAPL

1. Verordnung des Landkreises Günzburg zur Änderung der Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet Donauauen zwischen Offingen und Peterswörth vom 22.12.2017 Der Landkreis Günzburg erlässt aufgrund von 26 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBl. I, S. 2542) und Art. 51 Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 2 Satz 3 Bayer. Naturschutzgesetz (BayNatSchG) vom 23.02.2011 (BayRS 791-1-U, GVBl 2011, S. 82) in der jeweils gültigen Fassung folgende Änderungsverordnung: 1 (1) Der Geltungsbereich in 2 der Verordnung des Bezirks Schwaben über das Landschaftschutzgebiet Donauauen zwischen Offingen und Peterswörth vom 18.11.2004 (RABl Schw. Nr. 24/2004, S. 167) wird wie folgt geändert: Das Landschaftsschutzgebiet wird im Bereich Gundremmingen geändert. Die Flurnummern 2374, 2373, 2372, 2369, 2368/3, 1922 (Teilfläche), 2368/1, 2667/8 (Teilfläche), 2667 (Teilfläche), 2667/13 (Teilfläche) und 2368, Gemarkung Gundremmingen, werden aus dem Geltungsbereich der Bezirksverordnung herausgenommen. Die Flurnummern 2642 und 2656, Gemarkung Gundremmingen, werden in den Geltungsbereich der Bezirksverordnung aufgenommen. (2) Die Grenzen des aus dem Geltungsbereich der Bezirksverordnung herausgenommenen Gebietes und des in die Bezirksverordnung aufgenommenen Gebietes ergeben sich aus der Karte Maßstab 1:6.000, die Bestandteil dieser Verordnung ist. Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. 2 Hinweis gemäß Art. 52. Abs. 7 Satz 1 BayNatSchG: Eine Verletzung der Vorschriften des Art. 52 Abs. 1 bis 6 BayNatSchG ist unbeachtlich, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres nach der Bekanntmachung der Rechtsverordnung schriftlich unter Angabe der Tatsachen, die die Verletzung begründen sollen, bei der für den Erlass zuständigen Behörde geltend gemacht wird. Günzburg, 22.12.2017 Hubert Hafner Landrat

Erstellt am: 19.12.2017 Maßstab 1:6000