Report 21. September Date (see 2018 Tagging panel) markt:kompass TREASURY RESEARCH DEUTSCHLAND Unternehmen in der Eurozone schöpfen Hoffnung Schwacher Welthandel und fester Euro bleiben Risiken Die Stimmung im Unternehmenssektor der Eurozone hat sich jüngst stabilisiert. So zog der Composite-PMI im August von 54,3 auf 54,5 Punkte an. Dabei wurden die Gewinne in Frankreich und Deutschland (+0,5 Punkte bzw. +0,6 Punkte) durch die Schwäche der übrigen Länder weitgehend aufgezehrt, wobei besonders in Italien der Optimismus deutlich zurückging (Grafik 1). Nicht nur auf Länder- sondern auch auf Sektorebene gibt es eine heterogene Entwicklung. So leidet das Verarbeitende Gewerbe derzeit unter der Abkühlung des Welthandels. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gab im August um einen halben Punkt auf ein 21-Monatstief von 54,6 Punkten nach. Für den September rechnen wir mit keinen nennenswerten Verschiebungen bei den Umfragewerten, die damit weiter ein solides BIP- Wachstum von etwa 0,4% gg. Vq. signalisieren würden. Marktreaktion: Bei ausbleibenden größeren Verschiebungen der Umfragewerte ist mit keinen größeren Reaktionen an den Kapitalmärkten zu rechnen. Insofern dürfte sich der Aufwertungstrend des Euro zum US-Dollar fortsetzen. Oberhalb von 1,18 USD ist mit einer Beschleunigung der Aufwärtsbewegung des Euro zu rechnen (Grafik 2). Trotz Zinserhöhung Verluste bei norwegischer Krone Der Euro legte gestern zur norwegischen Krone zu, obwohl die norwegische Notenbank (Norges Bank) den Leitzins erwartungsgemäß um 0,25 % auf 0,75 % erhöhte. Die Währungshüter rechnen mit der nächsten Erhöhung jetzt aber erst im März 2019, wir gehen von einem solchen Schritt sogar frühestens im Juni 2019 aus. Entsprechend droht der norwegischen Krone in den kommenden Monaten eine weitere Abwertung. Währenddessen beließ die Schweizer Notenbank den Zinssatz für Sichteinlagen unverändert bei. Dabei zeigte sich die Zentralbank weniger optimistisch bezüglich eines weiter anziehenden Preisdrucks als noch zuletzt, revidierte aber zeitgleich ihre Wachstumsprognose nach oben, so dass sich die Reaktionen beim Schweizer Franken in Grenzen hielten. Marktreaktion: Insgesamt zeigen sich viele Notenbanken weiter zurückhaltend bezüglich einer Verschärfung ihrer Geldpolitik, weil eine dynamische Aufwertung der heimischen Währung zum Euro befürchtet wird. In diesem Kontext spielt die expansive Ausrichtung der EZB eine zentrale Rolle, die den Einlagesatz erst im Herbst 2019 erhöhen dürfte. HEUTE IM FOKUS DE: PMI Verarbeit. Gewerbe (vorl.), Sep. (09.30) PMI Dienstleistungen (vorl.), Sep. (09.30) EUR: PMI Verarbeit. Gewerbe (vorl.), Sep. (10.00)* PMI Dienstleistungen (vorl.), Sep. (10.00)* 1. Italien hinkt hinterher Quelle: Macrobond, HSBC 2. Euro durchläuft zum US-Dollar Bodenbildung Quelle: Macrobond, HSBC Rainer Sartoris, CFA HSBC Deutschland rainer.sartoris@hsbc.de +49 211 910 2470 Bernhard Esser HSBC Deutschland bernhard.esser@hsbc.de +49 211 910 2698 Stefan Schilbe (Editor) Chefvolkswirt HSBC Deutschland stefan.schilbe@hsbc.de +49 211 910 3137 Legende (Marktreaktion): = gering, = hoch, = sehr hoch Disclosures & Disclaimer Der Disclaimer und die wesentlichen Disclosures sind wichtige Bestandteile der Publikation (S. 4/5) HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Online Research https://research.hsbc.de
TREASURY RESEARCH DEUTSCHLAND Report 21. September Date (see 2018 Tagging panel) Und sonst? - Brasilien: Die heutigen Inflationsdaten für die erste September-Hälfte dürften wie im Vormonat einen Anstieg um 4,3 % gg. Vj. zeigen. Insgesamt rechnen wir infolge des jüngsten Preisauftriebs mit einer Leitzinserhöhung am 31. Oktober um 50 BP auf 7,0 %. Maßgeblich für brasilianische Anleihen ist aber vor allem der Anfang Oktober bevorstehende Wahltermin. Durch die politischen Unsicherheiten verlieren brasilianische Staatspapiere trotz vergleichsweise hoher Kupons an Attraktivität. - Devisenmarkt: Der Euro legte an den vergangenen Tagen nicht nur deutlich zum US- Dollar zu, sondern verzeichnete auch zum japanischen Yen markante Kurszuwächse und stieg in Richtung von 133 JPY je EUR und damit den höchsten Stand seit April dieses Jahrs an. Der etwas stärker als erwartete Inflationsanstieg in Japan von 0,9 % auf 1,3% gg. Vj. im September (Konsens: 1,1 %) generierte keine nachhaltigen Effekte. - Neuseeland: Der neuseeländische Dollar konnte sich an den letzten im Vergleich zum Euro leicht erholen. Dabei dürfte sich das überraschend kräftige BIP-Wachstum von 1,0% gg. Vq. im 2. Quartal stützend ausgewirkt haben. Insgesamt hat sich die Stimmung in der Wirtschaft aber über die vergangenen Monate deutlich verschlechtert, so dass wir mit einer ersten Zinserhöhung in Neuseeland erst Ende 2019 rechnen. Wichtige Daten und Ereignisse in dieser Woche (17.09.-23.09.2018) Tag Region Ereignisse HSBC Konsens Vorperiode Ergebnisse Mo. EUR US Konsumentenpreise, Aug. final (11.00)* Kernrate, Aug. final (11.00)* Empire State-Index, Sep. (14.30)* 23,0 23,1 25,6 19,0 Di. HU MNB-Zinsentscheidung, Sep. (14.00)* 0,90 % 0,90 % 0,90 % 0,90 % Mi. JP GB AT Do. CH NO GB US Fr. JP DE EU BoJ-Zinsentscheidung, Sep.** Konsumentenpreise, Aug. (10.30)* Kernrate, Aug. (10.30)* EU-Gipfel (Salzburg) SNB-Zinsentscheidung, Sep. (09.30)* Norges Bank-Zinsentscheidung, Sep. (10.00)* Einzelhandelsumsätze, Aug. (10.30)* Philly Fed-Index, Sep. (14.30)* Konsumentenpreise. Aug. (01.30)* Kernrate, Aug (01.30)* PMI Verarbeit. Gewerbe (vorl.), Sep. (09.30)* PMI Dienstleistungen (vorl.), Sep. (09.30)* PMI Verarbeit. Gewerbe (vorl.), Sep. (10.00)* PMI Dienstleistungen (vorl.), Sep. (10.00)* 2,4 % gg. Vj. 1,7 % gg. Vj. 0,75 % 0,3 % gg. Vm. 15,5 1,1 % gg. Vj. 0,4 % gg. Vj. 55,1 54,9 54,8 54,4 Quelle: Reuters, Bloomberg, HSBC; Bedeutung für die europäischen Finanzmärkte: *=gering, **=hoch, ***=sehr hoch 2,4 % gg. Vj. 1,8 % gg. Vj. 0,75 % -0,2 % gg. Vm. 16,5 1,1 % gg. Vj. 0,4 % gg. Vj. 56,0 55,0 54,6 54,5 2,5 % gg. Vj. 1,9 % gg. Vj. 0,50 % 1,1 % gg. Vm. 11,9 0,9 % gg. Vj. 0,3 % gg. Vj. 55,9 55,0 54,6 54,4 2,7 % gg. Vj. 2,1 % gg. Vj. 0,75 % 0,3 % gg. Vm. 22,9 1,3 % gg. Vj. 0,4 % gg. Vj. 2
Aktuelle Notierungen: Marktindikationen (6:41 Uhr) Aktien Kurs (aktuell) (Vortag) (YTD) Renditen (10 Jahre) Kurs (aktuell) (Vortag) (YTD) Zinsfutures/ Commodities Kurs (aktuell) (Vortag) DAX 30 12326,48 107,46-591,16 Deutschland 0,47-0,02 0,04 Schatz 111,80 0,01 Euro Stoxx 50 3403,12 34,56-100,84 USA 3,09 0,00 0,68 Bobl 130,83 0,05 Stoxx 50 3044,80 23,55-133,04 Großbritannien 1,60-0,02 0,41 Bund 158,86 0,17 FTSE 100 7367,32 36,20-320,45 Japan 0,12 0,01 0,07 US-T-Note 118 19/32 0,03 CAC40 5451,59 57,85 139,03 Frankreich 0,78-0,01-0,01 US-T-Bond 140 8/32 0,34 MIB 40 21388,38 107,60-464,96 Italien 2,89 0,04 0,87 Gold, oz 1208,80 3,16 IBEX 35 9583,70 97,40-460,20 Spanien 1,51-0,01-0,06 Silber 14,37 0,05 S&P 500 2930,75 22,80 257,14 Portugal 1,87-0,01-0,07 Palladium 1052,50 13,60 Dow Jones 26656,98 251,22 1937,76 Irland 0,96-0,01 0,30 CRB-Index 198,39 0,98 Nikkei 225 23895,10 164,14 1130,16 Schweiz 0,00 0,00 0,15 Öl, Crude 79,00-0,98 Quelle: HSBC, Bloomberg, Reuters, * = Renditeanstieg in rot Devisenkurse (6:41 Uhr) vs. USD vs. EUR (EUR) vs. USD vs. EUR (EUR) USD 1,1781 0,0103 CAD 1,2908 1,5206 0,0112 GBP * 1,3271 0,8877-0,0003 AUD * 0,7288 1,6165 0,0080 JPY 112,72 132,78 1,77 NZD * 0,6691 1,7608 0,0038 CHF 0,9590 1,1297-0,0002 ZAR 14,3172 16,8664-0,2586 NOK 8,1487 9,5996 0,0805 HKD 7,8221 9,2148 0,0548 SEK 8,7742 10,3364-0,0264 SGD 1,3640 1,6068 0,0081 CZK 21,693 25,555 0,044 CNY 6,8425 8,0608 0,0602 PLN 3,6422 4,2907-0,0020 CNH 6,8340 8,0508 0,0443 HUF 274,61 323,50 0,24 KRW 1116,20 1314,94 6,35 TRY 6,2333 7,3431 0,0349 THB 32,385 38,151 0,316 Quelle: Reuters; * = Angabe in USD für eine Einheit lokaler Währung EUR/USD (6:41 Uhr) Forwards 1 W 1 M 2 M 3 M 6 M 12 M 21. Sep 7 27 57 86 182 388 Änderung 0 0-1 2 1 4 Volatilitäten 21. Sep 7,73 6,70 7,08 7,24 7,23 7,34 Änderung 0,54 0,15 0,07 0,05-0,02-0,06 Quelle: Reuters Deutsche und internationale Renditen Spreads 2 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 30 Jahre 21.09.18 Vortag 21.09.18 Vortag 21.09.18 Vortag 21.09.18 Vortag Bunds (%) -0,55-0,55-0,15-0,15 0,47 0,49 1,13 1,14 US - Bunds (bp) 338 336 313 312 263 260 210 209 JGB - Bunds (bp) 45 45 9 9-34 -37-26 -30 UK - Bunds (bp) 139 140 134 134 113 113 81 83 Italien - Bunds (bp) 136 125 208 197 242 236 237 234 Deutsche Spreads 2 Jahre 5 Jahre 7 Jahre 10 Jahre Jumbos - Bunds 28 28 39 38 42 42 42 40 Swaps - Bunds 42 40 49 50 52 51 48 47 Kurve 2/5 Jahre 5/10 Jahre 7/10 Jahre 10/30 Jahre Bunds 40 40 62 64 37 38 67 66 Geldmarkt 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate EURIBOR -0,37-0,37-0,32-0,32-0,27-0,27-0,17-0,17 US - LIBOR 2,21 2,18 2,37 2,35 2,58 2,57 2,90 2,89 UK - LIBOR 0,73 0,73 0,80 0,80 0,90 0,89 1,07 1,06 Inflationserwartung* 10 Jahre (EU) 10 Jahre (GB) 10 Jahre (FR) 10 Jahre (US) 1,26 1,25 3,09 3,08 1,42 1,41 2,15 2,15 iboxx Performance in % 1 bis 3 Jahre seit 3 bis 5 Jahre seit 5 bis 7 Jahre seit 7 bis 10 Jahre seit 01.09.18 01.01.18 01.09.18 01.01.18 01.09.18 01.01.18 01.09.18 01.01.18 Eurozone Sovereign 0,24-0,48 0,41-0,81 0,43-0,93 0,00-0,05 Germany Sovereign -0,16-0,42-0,45-0,02-0,79 0,32-1,16 0,68 Italy Sovereign 1,30-1,07 2,65-2,79 3,65-3,66 4,31-3,80 Collateralized Covered -0,22-0,28-0,05 0,30-0,72-0,28-1,01-0,51 EURO-Veränderung vs. USD seit vs. GBP seit vs. CHF seit vs. JPY seit 01.09.18 01.01.18 01.09.18 01.01.18 01.09.18 01.01.18 01.09.18 01.01.18 in % 1,53-1,88-0,90-0,07 0,46-3,49 3,07-1,84 * Renditedifferenz zwischen konventionellen und inflationsindexierten Staatsanleihen Indikative Reutersdaten vom 21.09.18 (06:41 Uhr), Vortag: 20.09.18 (07:00 Uhr) 3
Disclosure HSBC unterhält Systeme zur Erkennung und Regelung möglicher Interessenskonflikte im Zusammenhang mit den Research-Aktivitäten der Bank. Die en und sonstigen für die Erstellung und Verbreitung von Analysen zuständigen Mitarbeiter von HSBC agieren unabhängig vom Investment-Banking-Geschäft der Bank und sind in eine unabhängige Führungsstruktur eingebunden. Durch eine strikte Trennung der Bereiche Investment-Banking und Research (Chinese Wall) wird ein angemessener Umgang mit vertraulichen und kursrelevanten Informationen sichergestellt. Die Bezahlung der en richtet sich teilweise nach dem Ertrag von HSBC, in den auch Einnahmen aus dem Investment-Banking einfließen. Der/die Researchanalyst/en, der/die diese Studie erstellt hat/haben, bestätigt/bestätigen, dass die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen exakt die persönliche Meinung des/der en zu dem/den betreffenden Wertpapier/en und Emittenten widerspiegeln und dass kein Teil seiner/ihrer Vergütung in direktem oder indirektem Zusammenhang mit bestimmten in dieser Studie enthaltenen Empfehlungen oder Ansichten stand oder stehen wird. Für Anleihen, die wir im Rahmen der Analyse untersuchen, verwenden wir einen Relative-Value-Ansatz. Dabei bewerten wir Anleihen anhand von Präferenzen und im Vergleich zu ihrer eigenen Historie. Unsere Handelsempfehlungen haben einen Performancehorizont von zwei bis sechs Monaten. Die Grundlagen unserer Anleihenbewertung sind unter https://research.hsbc.de erläutert. Die Grundlagen der Anleihenbewertung und die Anzahl der in den drei letzten Monaten abgegebenen Kauf- und Verkaufsempfehlungen für Anleihen ist auf der Webseite https://research.hsbc.de/research/display/veroeffentlichungen/marktanalysen/marktkompass (rechts) aufgeführt. 4
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