ICP-HG Versorgung im Rahmen der Individualprävention (IP) Lärm (BK 2301) Torsten Krumkühler, BR Tagung der Werften Bad Bevensen, 13.09.2018
Versorgung mit Hörsystemen am Arbeitsplatz DGUV: Rundschreiben 0189/2016 v. 11.05.2016, neue VbgHG - ab dem 01.06.2016 neue ICP-Versorgung mit Hörluchs-Geräten - erfüllen alle Anforderungen der Kategorie 3 - High-End-Hörsystem Hörluchs ICP Gehörschutzsysteme ICP = Insulating Communication Plastic bedeutet dämmende Kommunikationsplastik Derzeit gibt es in Deutschland bereits über 1.000 lizensierte ICP- Akustiker Geschäfte! Diese findet man auf der Internetseite www.hoerluchs.com unter Händlersuche. Dort sind die zertifizierten Fachgeschäfte mit dem Logo ICP-zertifiziert gekennzeichnet.
Hörluchsmodelle leichtgradiger HV mittel-hochgradiger HV hochgradiger HV ICP RIC 16 BTE 16 BTE P 16 Quelle: www.hoerluchs.com
aktuelle ICP Hörgeräte Technikausstattung ICP GEHÖRSCHUTZPROGRAMM 6 Hörprogramme 32 Signalverarbeitungskanäle / 16 Frequenzkanäle 16 AGC-Kanäle (Gain Control) Data Logging (prozessgesteuerte Speichereinheit) Wireless: AudioLink Binaurale Synchronisation (Abgleich li - re) PROGRAMMIERBARE TINNITUS-FUNKTION Telefonspule (für verbesserte Klangqualität)
Voraussetzungen einer ICP Versorgung (Verwaltung) Voraussetzung ist, dass eine als Berufskrankheit anerkannte bzw. anerkennungsfähige Lärmschwerhörigkeit vorliegt. (In begründeten Einzelfällen kann auch bei Versicherten, die unter einer lärmunabhängigen Schwerhörigkeit leiden und im Lärm beschäftigt sind, die Übernahme der Kosten für ein ICP- Hörgerät gemäß 3 BKV in Betracht kommen um eine lärmbedingte Verschlimmerung zu vermeiden.) die Indikationskriterien für die Versorgung des/der Versicherten mit einem Hörgerät erfüllt sind. der/die Versicherte noch im Rahmen der beruflichen Tätigkeit Lärm von mindestens 85 db(a) ausgesetzt ist.
Voraussetzungen der Indikation für ICP- Hörgeräte (PD)* Ohne Kommunikation im Lärmbereich ist der Versicherte zur Tätigkeitsaufgabe gezwungen. Die ausgeübte Tätigkeit im Lärmbereich erfordert wiederkehrende persönliche Kommunikation, die entscheidend für die Bewältigung der Arbeitsaufgabe ist. Das Hören von Maschinengeräuschen im Lärmbereich ist zur Ausführung der Arbeitsaufgabe erforderlich, wobei die Frequenzzusammensetzung des Geräusches erkannt oder überwacht werden muss. Der entscheidende Frequenzbereich des Maschinengeräusches muss dabei im Verstärkungsbereich des Hörgerätes liegen. Das Hören von Warnsignalen ist ohne Hörgerät am Lärmarbeitsplatz nicht möglich. Die Warnsignalhörbarkeit mit dem Hörgerät mit Gehörschutzfunktion wird durch Erprobung nachgewiesen. *Präventionsleitlinie "Einsatz von Hörgeräten im Lärmbereich Stand Dezember 2011
Hinweise zum Verfahren Der Arbeitgeber hat die betriebliche Notwendigkeit der Kommunikation, ggf. der Kontrolle der Maschinengeräusche und/oder des Hörens der Warnsignale zu bestätigen. Es ist erforderlich, die Wahrnehmbarkeit relevanter Geräusche vor Ort zu prüfen. Vor dem ersten Einsatz muss die betriebliche Kommunikation/das Hören von Warnsignalen positiv getestet sein. Zur Abnahme hat der Hörgeräteakustiker vor Ort eine vorbereitende Messung (in situ) zur Einstellung der ICP-Geräte durchzuführen. Dabei wird das Hörgerät an die Arbeitsplatzsituation angepasst und die Einhaltung des maximal zulässigen Schalldruckpegels von L EX,8h = 85 db(a) geprüft.
Grenzen für den Einsatz von ICP-Hörgeräten Ausmaß des Hörverlustes (momentan ca. 70 db gemittelter Hörverlust für 500 bis 4000 Hz). Bestimmte Arbeitsabläufe oder Arbeitssituationen (Bei einem Schallpegel ab 100 db(a) ist sowohl für Normalhörende als auch für Hörgeräteträger eine angemessene Kommunikation nicht mehr möglich).
Verfahrensablauf Prüfung der Indikationskriterien einer Hörgeräteversorgung durch die BK-Sachbearbeitung. Der zuständige Präventionsdienst wird von der BK-Sachbearbeitung beauftragt IP Lärm durchzuführen und insbesondere die Frage zu klären, ob aus arbeitstechnischer Sicht die Versorgung mit einem ICP-Hörgerät sinnvoll/erforderlich ist. (8 Wochenfrist) Bei positivem Ergebnis erfolgt der Auftrag an den Akustiker den Versicherten mit einem ICP-Hörgerät zu versorgen. Zu beachten ist: ICP-Hörgerät ist eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben
Fragen an den Vorgesetzten (Bsp.)
Fragen an den Versicherten (Bsp.)
Fazit PD zur Versorgung ICP-HG Dieser Haken nur, wenn HG bereits vorhanden oder HG-Versorgung im Raum steht. 10.09.2018
Alternativen zum ICP-HG Hörluchs HA Gehörschutz - Kosten 750 EUR/Paar Quelle: www.hoerluchs.com - gute Warnsignalhörbarkeit und Sprachverständlichkeit im Arbeitslärm - stabil und schmutzunempfindlich - silikonfrei - verschiedene Wechselfilter
Alternativen zum ICP-HG 3M Peltor Gehörschutzstöpsel - Kosten ca. 350 EUR/Paar - elektronisch regelbar -> 3 Stufen Lautstärke: niedrig, mittel hoch - austauschbares Ohrstück - verbessert Situationsbewußtsein und Kommunikationsfähigkeit im Lärm Quelle: www.3mdeutschland.de