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Transkript:

Nr. 878 Dienstag, 15. Oktober 2013 DIE ZEIT BLEIBT NICHT STEHEN Jovana (13), Vanessa (12) Wir sind die Klasse MKD der Schulgemeinschaft Pfeilgasse aus dem 8. Bezirk. Heute besuchen wir den Workshop Zeitreise. Wir waren alle schon öfter hier und kommen sehr gerne, weil wir Spaß daran haben, Interessantes zu erfahren. In unserer Zeitung könnt ihr mehr über die letzten 100 Jahre der österreichischen Geschichte lesen. Dazu haben wir viele spannende Themen ausgesucht.

WAHLRECHT IM LAUFE DER ZEIT Wie hat es sich verändert? Über 90 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich! Ab 1873 gab es in Österreich ein Zensuswahlrecht, das bedeutet, dass nur reiche Menschen wählen durften. Man musste damals 24 Jahre alt sein, um wählen zu gehen. Ab 1907 durften alle Männer ab 24 Jahren wählen. 1918 war ein besonders Jahr, weil festgelegt wurde, dass auch Frauen wählen dürfen. Man wusste nicht, wie die Frauen wählen werden, deshalb bemühte man sich um ihre Stimmen. Ein Jahr später fand die erste Wahl zur österreichischen Nationalversammlung der Ersten Republik statt. Es waren alle berechtigt zu wählen, die die österreichische Staatsbürgerschaft hatten. Das Wahlalter wurde Demokratie und Wahlrecht: Demokratie heißt übersetzt Herrschaft des Volkes. Demokratie bedeutet, die BürgerInnen bestimmen durch die Wahl, wie das Land regiert werden soll, und wer Entscheidungen treffen soll. Das Wahlrecht gilt ab 16 Jahren. Seit 2007 darf man mit 16 Jahren wählen, aber nur mit österreichischer Staatsbürgerschaft. auf 20 Jahre gesenkt. Es kandidierten knapp über 140 Frauen für ein Mandat - nur wenige wurden dann auch gewählt. Auch heute sind noch weniger Frauen als Männer Abgeordnete im Parlament. Aber wir haben eine Nationalratspräsidentin und zwei Stellvertreter. Im Laufe der Zeit durfte man dann schon mit 18 wählen und seit 2007 sogar mit 16 Jahren. Vanessa (12), Amela (13), Milica (12) WAHLRECHT FRÜHER UND HEUTE... Super! Ich darf das erste Mal am 16. Februar 1919 wählen! Seit 2007 darf man ab 16 Jahren wählen. 2007 1919 2

GEWALTENTRENNUNG Gesetzgebung (Legislative) Regierung & Verwaltung (Exekutive) Gerichtsbarkeit (Judikative) LehrerInnen, beispielsweise, zählen zur Exekutive. Gewaltenteilung: Die Macht ist im Staat in drei Bereiche aufgeteilt. So wird verhindert, dass ein Bereich zuviel Macht hat. Im Parlament werden die Gesetze gemacht. Die Regierung und Verwaltung schauen, dass die Gesetze und Verspechen auch umgesetzt werden. Die Gerichte können Strafen verhängen. Es ist sehr wichtig, dass die Macht aufgeteilt wird. Denn für einen alleine wäre es viel zu viel Arbeit, und wenn nur eine kleine Gruppe die Gesetze macht, dann würde das Volk wahrscheinlich die Entscheidungen nicht gut finden. Zum Glück ist der 2. Weltkrieg, den viele unserer Großeltern miterlebt haben, vorbei. Leider brachte er viele Opfer. In der Geschichte Österreichs war die Gewaltentrennung nicht immer so, wie es heute in der demokratischen Republik Österreich ist. Bis zum Ende des 1. Weltkriegs gab es in Österreich einen Kaiser, also eine Monarchie. Der 1. Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918. Dann wurde Österreich zum ersten Mal eine demokratische Republik. Ein paar Jahre später hatten wir unter Hitler eine Diktatur. In dieser Zeit gab es keine Gewaltenteilung. Hitler hat alles alleine entschieden und mit Gewalt durchgesetzt. Der 2. Weltkrieg dauerte von 1939 bis 1945. Heute gibt es immer weniger Länder mit Diktatur, wie zum Beispiel Syrien. Wir haben heute keinen Krieg mehr in Europa. Janeta (14), Pia (14), Hassan (13) 3

WAS PASSIERT OHNE PARLAMENT? Wie war das mit dem Parlament in der Zwischenkriesgzeit? In unserem Artikel finden Sie es heraus! Wir führen ein Interview mit einem Zeitzeugen, der die Auflösung des Nationalrats im März 1933 miterlebt hat. ReporterInnen (R): Gab es in der Ersten Republik viele politische Herausforderungen? Zeitzeuge (A): Ja, leider. R: Hatte die österreichische Wirtschaft Probleme bei der Anpassung an die neuen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse? A: Ja. Das führte 1921 bis 1922 zu einer Inflationskrise und 1925/1926 kam es zu einer Strukturkrise. R: Was geschah 1929? Parlament und Gesetze: Im Parlament werden Gesetze diskutiert und beschlossen. Das machen Nationalrat und Bundesrat gemeinsam. Gesetze sind Regeln, an die sich die Menschen halten müssen. A: Es kam zu einer schweren Weltwirtschaftskrise, die in Österreich die Arbeitslosigkeit verstärkte und zum Abbau der Sozialleistungen führte. Es war eine sehr schwierige Zeit, in der ich damals gelebt habe. Zudem hatten wir auch wenig zu essen. Diese Gründe führten zu sozialen und politischen Konflikten und dazu, dass autoritäre politische Machtansprüche wuchsen. Das österreichische Parlament. R: Was war 1933? A: Nach einer strittigen Entscheidung traten die drei Nationalratspräsidenten während der Sitzung zurück. Bundeskanzler Dollfuß nutzte darauf die Chance und errichtete eine autoritäre Regierungsdiktatur, in der er bis 30. April 1934 regierte. Das heißt, dass es eine Regierung ohne Parlament gab, bei der das Volk nicht mehr mitreden durfte. R: Wann wurde Dollfuß geboren? A: Er wurde am 04.10.1892 geboren. Dollfuß war von 1923 bis 1934 Bundeskanzler und Außenminister. R: Danke für das ausführliche Gespräch! A: Sehr gerne. Meriem (13), Ivana (14), Andrej (14) Das Interview wurde erfunden, aber so ähnlich könnte es gewesen sein. 4

WER WAR DR. KARL RENNER? In unserem Artikel geht es um einen bedeutenden Mann in der 1. und 2. Republik, nämlich um Dr. Karl Renner. Österreich wurde erstmals 1918 eine Republik und zum zweiten Mal dann im Jahr 1945. Republik: Republik bedeutet, dass es keine/n erbliche/n MonarchIn gibt. An der Spitze des Staates steht ein/e gewählte/r Präsident/in. Juhuuu! Österreich ist eine Republik! Karl Renner: Im Jahre 1870 wurde er geboren. Er kam aus einer armen Bauernfamilie. Als er älter wurde arbeitete er als Lehrer und als Bibliothekar im Parlament. 1907 wurde Karl Renner Politiker und 1918 Staatskanzler. Man nennt das heute Bundeskanzler. Bis 1934 war er Abgeordneter zum Nationalrat. Ab 1931 war er sogar Nationalratspräsident. Er wurde 1945 zum ersten Bundespräsidenten der Zweiten Republik gewählt. Das war er bis zu seinem Tod am Silvesterabend 1950. Auf dem Wappen der Republik Österreich ist ein Adler. Was hält der Adler in seinen Klauen? Hammer und Sichel! Der Hammer steht für die Arbeiter, die Sichel steht für die Bauern, die Ketten für die Befreiung vom Nationalsozialismus. Das ist Dr. Karl Renner. Nach ihm wurde auch ein Teil des Ringes Dr.-Karl-Renner-Ring benannt. Oliver (12), Jovana (13), Anjali (13) 5

VERFASSUNG, UNO UND MENSCHENRECHTE In unserem Artikel erfahren Sie mehr über die Verfassung, über die Menschenrechte und über die UNO. Lesen Sie ein spannendes Interview mit Frau Dr. Mag. Olga und Herrn Professor Olaf. Frau Dr. Mag. Olga im Interview mit Herrn Professor Olaf. Hier lesen Sie das Interview: Olga: Was sind Menschenrechte? Olaf: Menschenrechte sind Rechte, die für alle Menschen überall auf der Welt gelten. Olga: Was heißt UNO? Olaf: UNO heißt United Nations Organization Olga: Wann wurde sie gegründet? Olaf: Am 24. Oktober 1945. Olga: Wann ist Österreich beigetreten? Olaf: Österreich ist im Jahr 1955 beigetreten. Olga: Wer hat den Namen UNO geprägt? Olaf: Der Begriff United Nations wurde vom damaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt bereits 1942 geprägt. Olga: Danke für das Interview, Herr Professor Olaf. Olaf: Kein Problem, Dr. Mag. Olga. Verfassung: Die Verfassung ist sehr wichtig für den Staat. Sie ist sozusagen das Hauptgesetz des Staates. Alle anderen Gesetze bauen darauf auf. In der Verfassung ist z. B. geregelt, wie unsere Fahne aussieht oder welche Sprache wir sprechen. Auch wie unser Staat funktioniert, steht in der Verfassung. Edina (12) und Aleksandar (14) 6

REGIERUNG UND KALTER KRIEG Zur Bundesregierung gehören der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin, der Vizekanzler oder die Vizekanzlerin und die Bundesminister bzw. die Bundesministerinnen. Die BundesministerInnen haben bestimmte Aufgaben (z.b. Schule, Bundesheer, Polizei, Wirtschaft, Umwelt,...). Wenn sich die Bundesregierung zu einer Sitzung trifft, nennt man das Ministerrat. Dort diskutiert man unter anderem Regierungsvorlagen. Die Regierung darf die Gesetze nicht selbst beschließen, das ist die Aufgabe des Nationalsrats. Jetzt erklären wir kurz den Kalten Krieg. Was? Drohung, Ausrüstung, Macht und andere Weltanschauungen. Wer? Osten (unter UdSSR) und Westen (unter USA) und blockfreie Staaten. Warum? Beide Blöcke hatten andere Interessen bzw. Ideen. Blockfreie Staaten gab es auch (z. B. Österreich und die Schweiz). Wann? Der Kalte Krieg begann nach dem 2. Weltkrieg und dauerte bis zum Fall der Berliner Mauer 1989. Wie? Die Menschen litten unter den autoritären Regimen in den Oststaaten. Im Westen hatten die Menschen mehr Freiheit und Auswahl z. B. beim Kauf von Produkten oder Reisefreiheit. Wo? Keine kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa, aber Stellvertreterkriege an verschieden Weltschauplätzen, wo die Konflikt-Parteien finanziell, mit Waffen oder Militärberatung von den Supermächten unterstützt wurden. Das Reporterteam beim Arbeiten. 7 Aleks (13) und Thalia (14)

IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Zeitreisewerkstatt 4MK, Schulgemeinschaft Wien Pfeilgasse, Pfeilgasse 42b, 1080 Wien 8