Das Dach des Athletik Zentrums St. Gallen ist nun für alle Fälle gerüstet Sicherheit zu jeder Jahreszeit dank Fallnet SR Rail Modernste Architektur und höchste Sicherheitsstandards zeichnen das im Jahre 2007 neu gebaute Athletik Zentrum im schweizerischen St. Gallen aus. Im Mai 2010 hat die Stadt St. Gallen das Dach der internationalen Sportstätte auf vorbildlichste Art nachgerüstet. Das ca. 6.500 m² grosse Dach mit Begrünung und Solarthermie- Kollektoren wird wie jedes Flachdach in regelmässigen Abständen zu Wartungs- und Pflegearbeiten begangen. Hinzu kommt in den Wintermonaten die Notwendigkeit, das Sporthallendach bei entsprechender Schneelast von Schnee zu befreien. Diese Massnahme tut vielerorts Not, denn zu oft schon sind Dächer infolge hoher Schneelasten eingestürzt nicht nur in der Schweiz. An Sicherheit gewonnen wäre allerdings überhaupt nicht, wenn genau dieses Schneeräumen am Dachrand ohne Sicherungsmassnahmen erfolgen würde. Gesetzlich vorgeschrieben sind Massnahmen zur Absturzsicherung, wenn das Flachdach höher als drei Meter ist und in einem Bereich von zwei Meter bis zur Dachkante gearbeitet wird. Die Stadt St. Gallen hat mit dem Absturzsicherungssystem Fallnet SR Rail von ZinCo eine professionelle und adäquate Lösung für das Dach des Athletik Zentrums gefunden. 1
Genial: ohne Dachdurchdringung Das Absturzsicherungssystem Fallnet SR Rail ist wie alle ZinCo Fallnet - Systeme von der SUVA mit einer Baumusterbescheinigung zertifiziert. Spezielle Rasterelemente aus Kunststoff werden zu einer festen Scheibe zusammengesteckt und im Innenbereich ein Schienenhalter integriert. Die Halter werden jeweils mit Schienen verbunden, auf denen sich ein Läufer als beweglicher Anschlagpunkt befindet. Dieser dient später zur Befestigung der persönlichen Schutzausrüstung. Aufgrund der hohen Steifigkeit der kraftübertragenden Scheibe aus Rasterelementen kommt das System mit einer geringen Fläche aus (1,33 m x 2 m bei Mittel- bzw. 2 x 2 m bei Endhaltern) und ist daher auch bestens geeignet für einen nachträglichen Einbau wie auf dem Dach des Athletik Zentrums. Das System wird durch die Auflast des vorhandenen Schüttguts fixiert, das mindestens 90 kg/m² Trockengewicht aufweisen muss, und kommt daher ohne Dachdurchdringungen aus. Einfach genial, waren die Verantwortlichen des Hochbauamtes St. Gallen überzeugt und übergaben das Bauprojekt in die Hände der ZinCo Fachleute, welche die Einplanung des Systems für über 300 Laufmeter zu sichernden Dachrand vornahmen. Genaue Einplanung des Schienensystems Das Schienensystem wurde im Abstand von 1,5 m zum Dachrand eingeplant, um für das Schneeschippen möglichst nah am Rand zu sein und andererseits noch genügend Bewegungsfreiheit zu haben. Nun waren die ört- 2
lichen Baugegebenheiten zu berücksichtigen, da insgesamt fünf Dachaufbauten vorhanden sind, die bis auf einen Meter an die Dachränder heranführen. Natürlich war auch an diesen schmalen Durchgängen eine fortlaufende Sicherung gewünscht und erforderlich. Da das Fallnet -System aus wenigen, immer gleichen Modulen besteht, war eine entsprechende Anpassung schnell vollzogen: es wurden pro Durchgang vier 90 -Standard-Ecken geplant, um den Bogen zu kriegen. Ein einziger Sonderbogen mit einem Winkel von 175 war erforderlich, um nämlich die Schiene parallel zum abknickenden Dachrand zu führen. Im Bereich der Solarthermie-Kollektoren ist das Dach etwa 30 cm tiefer gelegen. Da dieser Übergang fliessend ist, vermochte das Schienensystem den Höhenunterschied ohne Weiteres auszugleichen. Über den gesamten Verlauf kann eine fest definierte Seillänge genutzt werden. Das erhöht zusätzlich den Benutzerkomfort. Ohne Umhängen ist permanente Sicherung gewährt und potentielle Fehlanwendung so gut wie ausgeschlossen. Damit das Dach im Winter zügig von Schnee befreit werden kann, müssen sich mehrere Arbeiter gleichzeitig sichern können. Das Fallnet -System wurde aus diesem Grund in zwei separate Stränge mit einer Länge von jeweils etwa 150 Laufmeter aufgeteilt, welche einen eigenen Ein-/Ausstieg haben und über mehrere Läufer verfügen. Durch die Trennung in zwei Stränge wird auch eine thermische Längenänderung der Schienen ausgeglichen. 3
Das Besondere am Ein-/Ausstieg Der Ein-/Ausstieg in das Schienensystem wurde mit 4,5 m Abstand zum Dachrand in den nicht absturzgefährdeten Innenbereich der Dachfläche positioniert. Hierfür wählte man für jeden Strang ein T-Schienenmodul inklusive Weiche, um somit einen sicheren Zugang für das mit 1,5 m parallel zum Dachrand gelegene Schienensystem zu gewährleisten. Gekennzeichnet sind diese Ein-/Ausstiege mit einer 80 cm hohen roten Fahne. Der Nutzer findet dort die Läufer, um seine persönliche Schutzausrüstung zu befestigen und ist aufgefordert, genau an dieser Stelle auch wieder aus dem System auszusteigen und den Läufer zu parken. Im Winter ist die rote Fahne von besonderer Bedeutung, da sie gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die vorhandene Schneehöhe abzulesen und damit zu kontrollieren. Ist die auf dem Dach statisch berechnete, maximal zugelassene Schneelast annähernd erreicht, beginnt das Schneeräumen. In die Absturzsicherung ist damit ein Schneehöhenerkennungssystem integriert, das in dieser Form neuartig ist. Effizienz steckt auch in der Logistik Um die Verlegearbeiten effizient und zeitsparend zu gestalten, wurde das ca. 130 m x 50 m grosse Dach in die drei Felder A,B,C eingeteilt und das für die einzelnen Felder benötigte Material entsprechend zusammengestellt. Ein längsseitig des Gebäudes platzierter Baukran konnte von seinem Standort aus alle drei vordefinierten Entladestellen bedienen. Auf diese 4
Weise gelangten die Materialzusammenstellungen mit wenigen Hüben auf das Dach. Rundum gelungen und vorbildlich St. Gallen setzt mit der komfortablen und professionellen Absturzsicherung Fallnet SR Rail von ZinCo neue Massstäbe. Dacharbeiten können auf dem Athletik Zentrum künftig sicher ausgeführt werden, ob Wartung, Grünpflege oder das Schneeräumen. Die geleistete Nachrüstung hat für Tausende vergleichbarer Dächer wichtigen Vorbildcharakter. Das Fallnet -System ist einsetzbar unabhängig von Untergrund und Schüttgut. Sei es ein Kiesdach, ein Gründach im Mehrschichtaufbau, wie es ZinCo anbietet, oder sei es die hier vorgefundene spartanische Begrünung im Einschichtaufbau lediglich die Grundvoraussetzungen bezüglich Dachneigung (max. 5 ) und Trockengewicht des Schüttguts (mind. 90 kg/m²) sind einzuhalten. Und wie beschrieben ist diese Absturzsicherung gerade auch für den nachträglichen Einbau interessant. Übrigens bietet ZinCo auf Wunsch noch dieses i-tüpfelchen: eine beheizbare Schienenlösung. Insgesamt war dieses Bauprojekt Athetik Zentrum gekennzeichnet von einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Hochbauamt St. Gallen, dem ausführenden Dachdeckerbetrieb und ZinCo, dessen Fachleute das Projekt von der Beratung über die objektspezifische Einplanung bis hin zur Baubegleitung vor Ort betreut haben. 5
Die Stadt St. Gallen ist sehr zufrieden und so hört man aus dem Hochbauamt den Verantwortlichen Herrn Paul Weder: Eine sehr gute Lösung, die ich meiner Kollegin weitergebe für die nächste Sporthalle in St. Gallen. Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Predrag Vujaklija, ZinCo GmbH, Deutschland Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Ullrich, ZinCo AG Dachbegrünungssysteme, Schweiz Zeichen mit Leerzeichen: 7137 Weitere Informationen erhalten Sie bei: ZinCo AG Dachbegrünungssysteme Tel.: 062 389 01 60 E-Mail: info@zinco.ch www.zinco.ch 6
Bautafel Bauprojekt: Athletik Zentrum in St. Gallen, Schweiz Bauherr: Stadt St. Gallen Baujahr: Mai 2010 Absturzsicherung: 294 lfm ZinCo-Fallnet SR Rail nachträglicher Einbau in eine vorhandene Dachbegrünung Planung: ZinCo GmbH in Unterensingen, Deutschland ZinCo AG Dachbegrünungssysteme in Härkingen, Schweiz Ausführung und Auftrag zur Wartung/Grünpflege/Schneeräumung: Dachdecker A. Weibel AG, Spenglerei und Flachdach in St. Gallen, Schweiz 7
Bildtafel Bei Verwendung des Bildmaterials bitte stets die Quelle ZinCo angeben. Dateiname Bild links: CIMG3566.jpg Dateiname Bild unten: 100_2527.jpg Das Athletik Zentrum in St. Gallen weist auch auf dem Dach höchste Sicherheitsstandards vor. Dateiname: 100_2560.jpg Der Schienenstrang des Fallnet SR Rail verläuft im Abstand von 1,5 m parallel zur Dachkante. Die vorhandene Substratschüttung der spartanischen Einschichtbegrünung reichte für die Auflast des Systems aus. Dateiname: 100_2580.jpg Über ein T-Modul inklusive Weiche führt die Fallnet -Schiene in das Dachinnere zum Ein- /Ausstiegspunkt, der 4,5 m vom Rand entfernt liegt. 8
Dateiname: 100_2533.jpg Die 80 cm hohe Fahne markiert den Ein-/Ausstieg in das Fallnet -System und damit den Standort der Läufer. Im Winter kann hieran gleichzeitig die Schneehöhe kontrolliert werden. Dateiname: 100_2535.jpg Einstieg im Dachinneren: hier hängt der Nutzer seine persönliche Schutzausrüstung am horizontal beweglichen Läufer ein und los geht es. Dateiname: 100_2537.jpg Höchst komfortabel: Einmal gesichert am Läufer des Fallnet -Systems ist durchgängiges Arbeiten möglich: ohne Umhängen oder Anpassen der Seillänge. 9
Dateiname: 100_2547.jpg Der Nutzer ist aufgefordert, das Fallnet - System wieder am Ein-/Ausstieg zu verlassen und seinen Läufer dort zu parken. Dateiname: 100_2539.jpg Über diese Weiche gelangt der Nutzer problemlos vom Einstieg in das randumlaufende Schienensystem. Dateiname: 100_2546.jpg Vier Standard-90 -Ecken bilden den Bogen im schmalen Randbereich der Dachaufbauten und ermöglichen so die fortlaufende Siche- 10
Dateiname: 100_2570.jpg An den schmalen Durchgängen nebst den Dachaufbauten dient eine reine Kiesschüttung als Auflast. Dateiname: Dachplan.jpg Dateiname: CIMG3845.jpg Im Verlegeplan sind die Schienenstränge (1,2) und die Dachfelder (A,B,C) für die Materialzusammenstellung gekennzeichnet. Die Dachfläche wurde bis zur Schutzmatte auf der Dachabdichtung freigelegt, die Die Modulbauweise des Fallnet -Systems gewährleistet Rasterelemente eine leichte des Fallnet Einplanung, -Systems eine schnelle Kostenkalkulation auf Laufmeterbasis und die zusammengesteckt, effiziente Verlegung. gemäss Verlegeplan positioniert und mit den Schienen verbunden. 11
Dateiname: CIMG3840.jpg Des Fallnet -System passt sich an die objektspezifischen Gegebenheiten dadurch an, dass die einzelnen Rasterelemente flexibel zusammen gesteckt werden. 12