ZEITSPRUNG IN DIE VERGANGENHEIT

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Transkript:

Nr. 696 Dienstag, 22. Mai 2012 ZEITSPRUNG IN DIE VERGANGENHEIT Leitartikel geschrieben von Tobias Wir, die 4E des BG/BRG Tulln, besuchen heute die Demokratiewerkstatt in Wien und teilen uns in fünf Gruppen auf, in welchen wir verschiedene Themen bearbeiten. Unsere Klasse ist schon zum dritten Mal hier, und wir freuen uns sehr, wieder hier sein zu dürfen. Unsere Themen heute sind: Parlament & Gesetze, Regierung, Gewaltentrennung, demokratische Republik und Verfassung. Die Themen sind sehr interessant und informieren uns über die Ereignisse der letzten 100 Jahre in Österreich im Bereich der Politik. Ich wünsche meiner Klasse und mir noch einen schönen Tag im Palais Epstein.

DIE REGIERUNG Wir haben uns heute mit dem Thema Regierung beschäftigt und uns gefragt, was die Begriffe Regierung und Diktatur eigentlich bedeuten. Die Regierung ist neben dem Staatsoberhaupt eine wichtige Institution des Staates. Aber was sind ihre Aufgaben? Sie leitet, lenkt und beaufsichtigt die staatliche Politik nach innen und außen. Darüber hinaus verwaltet sie auch das Land (in Bereichen wie z. B. Schule oder Umwelt). Alles, was die Regierung macht, muss auf Gesetzen beruhen, bzw. darf ihnen nicht widersprechen. Die Regierung darf die Gesetze aber nicht selbst machen. Das ist ein großer und entscheidender Unterschied zu einer Diktatur. Was passiert mit einem Land, wenn es nicht demokratisch regiert wird? Wenn das Land nicht demokratisch reagiert wird, kommt es zu einer Diktatur. Unter einer Diktatur versteht man die Ausübung der alleinigen Herrschaft von einer einzigen oder von mehreren Personen. Dieses Regime hat dabei keinen Rückhalt durch das Volk. Typische Merkmale einer Diktatur sind: Es gibt keine freien Wahlen Es findet keine Gewaltentrennung statt Freie Meinungsäußerung ist verboten Personen dürfen keinen oder nur einen bestimmten Glauben haben Zeitungen und Fernsehen werden vom Staat kontrolliert. In einer Diktatur entscheidet die Regierung über die Gesetze und nicht das Parlament. Ein typisches Beispiel der österreichischen Geschichte ist die Diktatur während der NS-Zeit. Merkmale einer Diktatur: Kein freies Wahlrecht und Einschränkung der Meinungsfreiheit. Simon (13), Nina (13), Stefan (14), Philipp (14) 2

Es gibt verschiedenste Arten wie die Gewaltentrennung ausgeführt werden kann. In manchen Staatsformen gibt es keine Gewaltentrennung. Beispiel dafür wäre eine Diktatur. In der Legislative werden Gesetze nicht von einer Person oder kleinen Personengruppe beschlossen, sondern von VertreterInnen des Volkes. Sie entscheiden, ob das vorgeschlagene Gesetz auch sinnvoll ist. Das sorgt dafür, dass ein Staatsoberhaupt die Gesetze nicht so machen kann, dass nur er davon profitiert. Andere sind dafür verantwortlich, dass die Gesetze umgesetzt werden (Exekutive). Und wieder andere (Judikative) entscheiden, wenn GEWALTENTRENNUNG In Österreich gibt es Gewaltentrennung. Das bedeutet, dass nicht alle Macht in einer Hand vereinigt ist, sondern dass Gesetzgebung (Legislative), Regierung und Verwaltung (Exekutive) und Rechtsprechung (Judikative) getrennt sind. Republik: In der Republik wählen die Bürger das Parlament und das Staatsoberhaupt. Das heißt, dass alle wahlberechtigten Menschen entscheiden können, wer sie regiert. In dieser Regierungsform darf kein Mensch alle Aufgaben allein übernehmen. Und die Menschen können ihre Meinung frei äußern. Gesetze nicht eingehalten werden. Österreich war nicht immer eine demokratische Republik. 1918 gab es zwar schon die Republik als Staatsform, sie wurde aber 1933 unter Engelbert Dollfuß aufgehoben. In der Zeit des 2. Weltkriegs war Österreich dann eine Diktatur. 1945, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde in Österreich die 2. Republik ausgerufen. Ich entscheide allein! Diktatur: Ein Diktator hat alle Macht, Polizei und Militär führen seine Befehle aus und unterdrücken das Volk mit viel Gewalt. Die Freiheit der Menschen ist stark eingeschränkt. Hier gibt es keine Gewaltentrennung, weil sich der Diktator allein alles so richtet, wie er es will. Michael (14), Philipp (14), Benjamin (14), Paula (14), Kathrin (13) 3

DIE VERFASSUNG In unserem Artikel geht es um die österreichische Verfassung und die Neutralität. Was ist eine Verfassung? Die Verfassung ist das Hauptgesetz eines Staates. In Österreich regelt die Verfassung z. B. die Aufgaben des Bundes und der einzelnen Bundesländer. Dieses Buch ist Gesetz! Nämlich das BundesVerfassungsgesetz (BVG) Ich bin die Neutralität! Was bedeutet Neutralität? Neutralität bedeutet, dass es einem Staat nicht erlaubt ist, einem militärischen Bündnis beizutreten und sich nicht in Kriege einzumischen. Das wurde am 25. Oktober 1955 in die Bundesverfassung aufgenommen... Ich bleibe immer neutral. Ich bin 1955 entstanden. Halt Stopp! Auf meinem neutralen Gebiet können sich zwei treffen, dürfen aber nicht kämpfen. Oliver (14), Daniel (13), Winni (14), Michael (13) 4

DIE DEMOKRATISCHE REPUBLIK Luki, eine fleißige Hummel, ist in die Zeit zurückgeflogen und führte ein Interview mit dem Juristen Dr. Karl Renner über die demokratische Republik Österreich. Ich bin Dr. Karl Renner! Ich bin Luki. Sehr angenehm! Luki: Welcher Partei gehören Sie an? Karl Renner: Ich, mein lieber Luki, gehöre der sozialistischen Partei an. Luki: Welche wichtige Funktion hatten sie zum Beispiel? Karl Renner: Ich hatte die wichtige Funktion des Präsidenten des Nationalrats Luki: Wie begann ihre Karriere? Karl Renner: Zuerst gehörte ich der sozialistischen Partei an, die zu Beginn der ersten Republik die stärkste politische Kraft darstellte. 1918 wurde ich zum Staatskanzler. Von 1931 bis 1933 übte ich als Mitglied der stärksten Parlamentsfraktion, also der sozialistischen Partei, die Funktion des Präsidenten des Nationalrates aus. Luki: Und dann? Karl Renner: 1945 habe ich mich den sowjetischen Besatzungstruppen für die Bildung der österreichischen Regierung zur Verfügung gestellt. Mir ist es gelungen, Vorbehalte der westlichen Alliierten, also den USA, Großbritannien und Frankreich gegen die gebildete provisorische Regierung zu zerstreuen. Luki: Echt? Ist ja cool! Erzählen Sie weiter. Karl Renner: Nach den Wahlen vom November1945 hat mich die Bundesversammlung zum Bundespräsidenten der Zweiten Republik ernannt. Luki: Danke, für das Interview. Manuel (14), Lisa (14), Daniela (13), Oliver (14), Benjamin (14) WAS IST EINE DEMOKRATISCHE REPUBLIK? Lieber Luki, die Macht in der Politik geht vom Volk aus, das alle 6 Jahre ein Staatsoberhaupt wählt. Die Gewaltentrennung ist in einer Demokratie sehr wichtig. Luki, niemand sollte die alleinige Macht haben. Die Leute sollten erfahren, was die PolitikerInnen eigentlich machen. Die Gerichte sind frei, es gibt Pressefreiheit. Fernsehen und Zeitungen dürfen berichten, was sie wollen und jeder kann Vereine und Parteien gründen. Österreich wurde 1918 zu einer Demokratie, diese bestand jedoch nur bis 1933. Von 1938 bis 1945 wurde Österreich an das 3. Reich angeschlossen. 1945 wurde Österreich wieder eine Republik. 5

WIR DENKEN FÜR EUCH! - DIE MACHT DER PROPAGANDA Das österreichische Parlament besteht aus dem Nationalrat und dem Bundesrat. Man nennt sie die beiden Kammern des Parlaments. Hier werden unsere Gesetze beschlossen: Bei den meisten Gesetzen müssen Nationalrat und Bundesrat gemeinsam für deren Beschluss abstimmen. Natürlich ist es für die Bürger und Bürgerinnen wichtig zu wissen, was in der Politik passiert. In einer Demokratie ist es so, dass freie Medien dies dem Volk zugänglich machen. So war es aber nicht immer in Österreich...... Zum Beispiel in Zeiten der DIKTATUR. Hier wurde der Bevölkerung viel Propaganda vorgesetzt. Propaganda ist ein politisches Mittel, um den Verstand der BürgerInnen zu formen. Zum Beispiel zur Zeit des Nationalsozialismus (Zweiter Weltkrieg) wurde dem Volk nur Gutes vom Regime berichtet und nicht die vielen Probleme und Missstände, welche dieses hervorrief. Zentrale Themen der NS-Propaganda waren Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus. Inhaltlich konzentrierte sich die Propaganda der Nationalsozialisten auf wenige Themen, die sie zu einprägsamen, an die Gefühle appellierenden Parolen verarbeitete. Auch heutzutage werden unter autoritären Regierungen die Medien zensiert, unabhängige Medien werden verboten. Medieninformationen werden für Propaganda benutzt, das heißt, es werden nur Informationen verbreitet, die der Weltanschauung der herrschenden Regierung entsprechen und ihr nutzen. Zum Glück gibt es solche Zustände in unserem Land nicht mehr, weil Österreich eine Demokratie ist, wo Medien verpflichtet sind, unabhängig zu sein und frei, nach dem Prinzip der Meinungsfreiheit zu berichten. So könnte ein NS-Plakat der damaligen Zeit ausgesehen haben. IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Zeitreisewerkstatt 4E, BG und BRG Tulln, Donaulände 72, 3430 Tulln Lukas (13), Tobias (14), Tobias (14), Florian (13) 6