"Seelen-Beziehungen durch die Jahrhunderte"



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Transkript:

"Seelen-Beziehungen durch die Jahrhunderte" von Britta Stüven Nr. Kapitel Seite 1 Einleitung 2 2 Paul, Wolfgang und Peter 3 3 Markus und Sylvia 10 4 Jürgen und Meisterin Rowena 17 5 Joachim* und Hanne* 19 6 Benny* 26 7 Niclas* und Kathrin* 30 8 Joachim* und Niclas* 36 9 Kalle 38 10 Andreas* 48 11 Tomas* 51 12 Schlusswort 56 13 Glossar 58 14 Weitere Bücher von der Autorin Britta Stüven 59 * Name geändert

rt! 1 Einleitung Liebe Leserin! Lieber Leser! Mein jetziges Erdenleben begann im Februar 1960. Ich wurde schon früh auf meinem spirituellen Weg mit spontanen Einblicken in meine früheren Leben konfrontiert. Zum ersten Mal geschah es, als ich im Herbst 1986 zu meditieren begann. Ich nahm innerlich wahr: "Deine Mutter ist gestorben." Ich war erschrocken. Was sollte das bedeuten? Meine Mutter lebt doch und ist gesund! Dann sah ich ein weißes Kreuz und nahm mich selbst als ein kleines Mädchen wahr, ca. 3 Jahre alt. Einen großen schlanken Mann nahm ich rechts von mir wahr, der von meinem Gefühl her mein Vater war. Gemeinsam standen wir am Grab seiner Frau meiner Mutter! Da wurde mir bewusst, dass ich einen Einblick in eines meiner früheren Leben erhalten hatte. Wir gehörten zu einem Siedlertreck, der sich auf dem Weg in den Westen von Amerika befand. Meine damalige Mutter starb, als wir in den Hinterhalt einer Räuberbande gerieten. Zunächst stoppte dieses Erlebnis meinen Drang, weiterhin allein zu meditieren. Ich fühlte mich überfordert, meine Einblicke allein zu verarbeiten. Doch es dauerte nur ein paar Wochen, bis ich wieder Vertrauen fasste, es zu tun. Ich lernte durch tägliche Meditationen, in deutlichen Kontakt mit meiner inneren Führung zu kommen. Mit der Zeit erhielt ich verschiedene Visionen aus lichtvollen Welten, erlebte Begegnungen mit meinem Geistfreund Emanuel und aufgestiegenen Meistern und zusätzlich wurden mir weiterhin Einblicke in meine früheren Leben gewährt. Meistens geschah es dann, wenn noch etwas zu klären war zwischen mir und einer anderen Person, der ich im jetzigen Leben begegnete. War es wichtig, wurden mir Szenen aus einem oder mehreren meiner früheren Leben gezeigt, damit ich erkennen konnte, was uns noch von Seele zu Seele verband und zu lösen war. Anschließend hatte ich entweder im Geiste die betreffende Person um Verzeihung zu bitten, oder es ging darum, dass ich der Person innerlich von Herzen vergab. Außerdem befreite ich mich von den einengenden Glaubensmustern, die ich durch gravierende Erlebnisse in einigen meiner früheren Leben angenommen hatte und die sich bis zu dem Zeitpunkt noch in meiner jetzigen Inkarnation auswirkten. Durch dieses Buch möchte ich Sie an einigen meiner Einblicke teilhaben lassen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sich noch nicht verarbeitete Erlebnisse mit Personen in früheren Leben im jetzigen Leben widerspiegeln können. Durch die Rückerinnerung kann eine Harmonisierung von Gefühlen und Beziehungen bewirkt werden. Und wir können erfahren, immer vollständiger im Hier und Jetzt zu leben. Das habe ich in zahlreichen Fällen selbst erlebt, von denen ich Ihnen nun den ersten Fall vorstellen möchte:

2 Paul, Wolfgang und Peter Im Januar 1989 zeigte ich einer Gruppe an zwei Abenden den Film "Zwischenleben" von Shirley MacLaine. In der Gruppe war der beinahe 60jährige Künstler Paul, der mir beim zweiten Treffen eine Kette mit einem Amulett schenkte. Sie war aus Kunststoffperlen gefertigt. Auf dem Amulett war ein Indianer abgebildet. Paul überreichte mir die Kette mit den Worten: "Möge das Amulett dir Kraft und Schutz geben für deinen Weg." Es war ein eigenartig vertrautes und bewegendes Gefühl für mich, als er mir die Kette mit diesen Worten umhängte. Ich wusste nur noch nicht, warum. Paul erzählte mir, er habe die Kette schon einige Jahre zuvor bekommen, um sie an den Menschen weiter zu geben, für den sie bestimmt sei. Und als ich der Gruppe beim ersten Treffen von meinem Leben als indianischer Späher erzählte, wusste er, dass die Kette für mich bestimmt ist. Ich trug die Kette gern, viele Monate, ohne weiter über den Sinn und Zweck dieses Amuletts nachzudenken. Doch Anfang der 90er Jahre schenkte mir mein damaliger Mann Wolfgang unerwartet ein Bild, auf dem eine junge, hübsche Indianerin abgebildet war. Sie schien in Gebet oder Meditation versunken zu sein. Im Hintergrund war eine große Sonne zu sehen. Ich freute mich sehr über dieses Bild und fühlte, dass es mich an etwas erinnern sollte. Das Bild erhielt einen schönen Platz im Wohnzimmer und einige Wochen später erinnerte ich mich an folgende Ausschnitte aus einem meiner früheren Leben als Indianerin: Ich war eine Häuptlingstochter. Als ich 16 Jahre alt war, erhielt ich von meinem Vater eine Kette aus Zähnen und Fellstückchen. Er überreichte sie mir mit den Worten: "Möge sie dir Schutz und Kraft geben." Da erkannte ich, wer mein indianischer Vater heute ist: der Künstler Paul, der mir im Januar 1989 das Amulett schenkte Ich lebte glücklich im Einklang mit der Natur, mit der Schöpfungskraft, mit meinem Mann Wolfgang und unseren drei Kindern (zwei Mädchen, ein Junge). Ich hatte auch einen älteren Bruder, Peter. Er war eifersüchtig auf meinen Mann, da dieser die Prüfung zum Häuptling bestanden hatte und dadurch zum Nachfolger meines Vaters Paul ernannt wurde und nicht mein Bruder. Eine Büffelherde wurde gesichtet. Wir freuten uns, denn es bedeutete, dass wir umfassende neue Vorräte bekamen. Die Männer gingen auf die Jagd, doch mein Mann Wolfgang kam nicht mehr lebend zurück. Es hieß, er sei versehentlich von einem Pfeil in den Rücken getroffen worden. Doch diese Erklärung ließ ich nicht gelten. Für mich stand fest, dass mein Bruder Peter meinen Mann absichtlich getötet hatte, um doch noch Häuptling zu werden. Ich erzählte es meinem Vater Paul, doch er glaubte mir nicht. Auch wenn es so gewesen wäre, wie ich behauptete, hätte es meinem Bruder Peter nicht nachgewiesen werden können. Er versuchte, mich zu beruhigen und zu trösten, doch in meiner Verzweiflung verletzte ich mich tödlich.

Ich stach mir ein Messer seitlich in meinen Hals. Der Medizinmann versuchte noch, mein Leben zu retten, doch es gelang ihm nicht. Mein Lebenswille war nicht mehr da, obwohl ich drei Kinder hatte. Ich verblutete (1034 n. Chr., 26 Jahre). Mein indianischer Mann Wolfgang war auch in meinem jetzigen Leben mein Mann. Ich kenne meinen damaligen Bruder Peter und zwei der Kinder, die ich damals hatte. Heutzutage sind es zwei erwachsene Frauen. Das Interessante daran ist, dass ich mich sehr für das Wohl dieser beiden Frauen verantwortlich fühlte. Nachdem ich die Zusammenhänge erkannte und mir selbst vergeben konnte, auch meinem damaligen Bruder, lernte ich, meine "Kinder" frei ihre Wege gehen zu lassen. In meinem Leben als Britta habe ich auch den "Medizinmann" wieder getroffen. Als ich mich durch eine von Trommeln begleitete, meditative Reise an Einzelheiten meiner indianischen Inkarnation erinnerte, bekam ich plötzlich Schmerzen an der linken Seite meines Halses. Es war genau die Stelle, an der ich mich mit dem Messer tödlich verletzte. Als ich es dem Leiter der meditativen Reise erzählte, berührte er mich mit seiner Hand. Der Schmerz verschwand sofort. Da wurde mir bewusst, dass er in dem früheren Leben der Medizinmann war. Ich erlebte ein Gefühl der Vertrautheit und des Erkennens in dem Erleben, das ich nicht beschreiben kann. In der indianischen Inkarnation konnte er mich nicht vor dem Tode bewahren, doch in meinem Leben als Britta befreite er mich von den Nachwirkungen der Rückerinnerung. An diesem kleinen Beispiel erkennen Sie vielleicht schon, wie wichtig es ist, eindeutige Namen genannt zu bekommen. Deshalb habe ich mich entschieden, den Menschen in den vergangenen Leben die Namen zu geben, die sie in ihrem jetzigen Leben tragen. Die aktuellen Namen der Personen sind jedoch kursiv geschrieben, um Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, zu verdeutlichen, dass beispielsweise mein indianischer Bruder in dem vergangenen Leben nicht "Peter" hieß, sondern mir im jetzigen Leben als Peter bekannt ist. Aus Schutzgründen sind allerdings mehrere Namen geändert (erkennbar an einem Sternchen hinter dem Namen). In einigen Fällen sind mir auch die Namen bekannt, die meine Mitmenschen in den jeweiligen früheren Leben trugen. In diesen Fällen habe ich die "historischen" Namen verwendet. Die aktuellen Namen der jeweiligen Personen sind dann zur Verdeutlichung der Reisen dieser Seelen in Klammern zusätzlich aufgeführt. Die Seele ist die gleiche - von Inkarnation zu Inkarnation, von Leben zu Leben in der Entwicklung begriffen. Ich als Seele habe schon viele verschiedene Körper auf Erden bewohnt und damit auch die verschiedensten Namen getragen. Doch ich bin immer die gleiche Seele, nur in der Entwicklung hoffentlich voran geschritten. Ist das nicht wunderbar, dass wir immer wieder neue Chancen erhalten, Erfahrungen zu sammeln und uns zu vervollkommnen? Keiner lebt vergebens. Alles hat seinen Sinn. Leben ist ewig.

Und eines ist mir noch bewusst geworden aufgrund der vielen Erfahrungen mit der Aufdeckung meiner früheren Leben und der Befreiung von den Nachwirkungen: Wir sind immer geliebt von einer höheren, liebevollen Macht. Diese Liebe ist an keine Bedingungen geknüpft. Wir dürfen unsere Erfahrungen so machen, wie wir es uns wünschen. Wir bekommen zwar die Auswirkungen unserer Handlungen durch das Gesetz von Ursache und Wirkung zu spüren, doch die Liebe dieser höheren Macht und ihrer Helfer aus den geistigen Reichen ist jederzeit mit uns, von Leben zu Leben, von Erfahrung zu Erfahrung. An uns liegt es, diese Hilfe zu erkennen und anzunehmen. Eine Bitte von Herzen reicht, um uns dafür zu öffnen. Manchmal hindert uns vielleicht Stolz oder mangelndes Selbstwertgefühl daran, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch die höhere liebevolle Macht hat unendlich viel Geduld mit uns und ist überhaupt nicht nachtragend. Sobald wir uns an sie wenden, ist sie für uns da, um uns zu beschützen und zu führen. Die Ereignisse in einem früheren Leben sind mir nicht in jedem Fall zusammen hängend bewusst geworden. Manchmal konnten ein paar Jahre vergehen, bis weitere Einblicke hinzukamen. So geschah es auch mit dem Leben, in dem ich zusammen mit meinen Eltern auf einem Siedlertreck in den Westen Amerikas unterwegs war. Wie ich am Anfang des Buches erwähnte, wurde meine Mutter getötet, als uns eine Räuberbande überfiel. Diese weiteren Einblicke erhielt ich Anfang der 90er Jahre: Mein Vater setzte zusammen mit mir und den anderen Überlebenden des Siedlertrecks die Reise an unser Ziel fort. Es dauerte nicht lange, und wir besaßen ein schönes Haus. Ich war glücklich mit meinem Vater. Doch als ich 5 Jahre alt war, heiratete er wieder. Ich empfand die Frau, die nun meine Stiefmutter wurde, als Eindringling. Ich wollte sie nicht. Doch beide gaben mir Zeit, mit der veränderten Situation zurechtzukommen. So entstand doch noch eine annehmbare Beziehung zwischen mir und meiner Stiefmutter. Als ich erwachsen wurde, tauchte in mir der Wunsch auf, Nonne zu werden. Meine Stiefmutter war damit einverstanden, doch meinem Vater gefiel es überhaupt nicht. Er drohte mir damit, dass ich nie wieder nach Hause zu kommen bräuchte, wenn ich Nonne werden würde. Er hätte dann keine Tochter mehr. Er hatte den Tod seiner Frau - meiner Mutter - noch nicht verarbeitet und gab Gott dafür die Schuld. Er konnte nicht verstehen, dass ich nicht ebenso dachte wie er. Doch ich ging meinen Weg, so wie ich ihn für mich als richtig empfand. Ich sah ihn erst kurz vor seinem Tod wieder, als er bereits ein alter Mann war. Er nahm meinen Beistand und Trost gerne an. Er konnte mir sogar zeigen, dass er sich freute, mich wieder zu sehen, und dass es ihm Leid tat, mich verstoßen zu haben. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang: Ich begegnete der Seele dieses Mannes, der damals mein Vater war, in meinem jetzigen Leben als Britta in dem Busfahrer Peter wieder. Trotz seiner sensiblen, einfühlsamen Natur empfand ich eine unbegreifliche Scheu, ihm davon zu erzählen, dass ich neben meinem Beruf als Bankkauffrau auch noch als Lebensberaterin arbeite und Meditationsgruppen leite. Als ich die Ursache dafür in dem Leben erkannte, wo er mich als mein Vater verstieß, weil ich eine Nonne werden wollte, konnte ich frei mit ihm darüber sprechen, was für einen Beruf ich in meinem jetzigen Leben noch ausübe. Es war ein sehr offenes Gespräch. Zu meiner Freude hat er jetzt die Einstellung, dass jeder das tun soll, was ihn glücklich

macht. Wir haben eben alle die Chance, uns von Leben zu Leben weiterzuentwickeln Interessant finde ich außerdem, dass Peter auch in seinem gegenwärtigen Leben in den Westen gezogen ist: von Ost- nach Westdeutschland... Und noch ein weiterer Zusammenhang ist mir bewusst geworden: Die Seele des Mannes, der im 18. Jahrhundert in Amerika mein Vater Peter wurde, war in der indianischen Inkarnation im 11. Jahrhundert mein Bruder und für den Tod meines damaligen Mannes Wolfgang verantwortlich. Auf dem Siedlertreck im 18. Jahrhundert hatte er es durch das Gesetz von Ursache und Wirkung selbst zu erleben wie es ist, einen geliebten Menschen durch Fremdverschulden zu verlieren aufgrund eines hinterhältigen Überfalls durch eine Räuberbande. Peter verlor durch den Tod seiner Frau seinen Glauben an Gott so wie ich in dem Leben als Indianerin nach dem plötzlichen, hinterhältigen Tod meines Mannes durch meinen Bruder Peter ebenfalls meinen Glauben an eine höhere Macht verlor obwohl ich vorher in der Einheit mit der Natur und der Schöpfungskraft gelebt hatte. Als Peters Tochter im 18. Jahrhundert behielt ich jedoch meinen Glauben an Gott, obwohl meine Mutter auf dem Siedlertreck getötet wurde, und wählte, Nonne zu werden Ich begegnete Peter noch in einem weiteren meiner früheren Leben: