August 2013 Eine Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT extra II
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Inhaltsverzeichnis Untersuchungsanlage... 4 Kanzlerpräferenz: Steinbrück holt auf, Merkel jedoch weiter deutlich vorne... 5 Hälfte der Deutschen ist überzeugt: Merkel gewinnt TV-Duell... 9 Militärische Intervention in Syrien: allenfalls unter UN-Mandat, aber ohne deutsche Beteiligung... 11 Sonntagsfrage Bundestagswahl... 13 Erwartete Motive für die Wahl der Union bzw. der SPD bei der Bundestagswahl... 17
ARD DeutschlandTREND extra II August 2013 Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und DIE WELT Untersuchungsanlage Grundgesamtheit Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren Stichprobe Repräsentative Zufallsauswahl/Dual-Frame (Relation Festnetz-/Mobilfunknummern 70:30) WDR-Autor Jörg Schönenborn: 0221 220-1800 WDR-Redakteur Ingmar Cario: 0221 220-1800 Wissenschaftliche Betreuung / Durchführung Infratest dimap Heiko Gothe: 030 53322-116 Erhebungsverfahren Computergestützte Telefoninterviews (CATI) Fallzahl 1.000 Befragte Sonntagsfrage: 1.500 Befragte Erhebungszeitraum 27. bis 28. August 2013 Fehlertoleranz Sonntagsfrage: 02. bis 03. April 2013 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte Bei 500 Befragten: 1,9* bis 4,4** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent Durchführendes Institut: Infratest dimap Ihre Ansprechpartner: Richard Hilmer: 030 53322-113 Reinhard Schlinkert: 0228 32969-3 ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 4
Kanzlerpräferenz: Steinbrück holt auf, Merkel jedoch weiter deutlich vorne Nahezu unverändert würde sich eine Mehrheit der Deutschen bei einer Direktwahl des Kanzlers für Angela Merkel entscheiden (54 Prozent, -1 im Vergleich zu Mitte August). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück vermag 6 Prozentpunkte auf 28 Prozent zuzulegen. Im Profilvergleich der beiden Kontrahenten liegt Merkel in fast allen abgefragten Bereichen vorne häufig sehr deutlich. Lediglich in der Kernkompetenz der SPD, soziale Gerechtigkeit, wird Steinbrück mehr Kompetenz als Merkel zugesprochen. ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 5
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Hälfte der Deutschen ist überzeugt: Merkel gewinnt TV-Duell Am kommenden Sonntag findet das TV-Duell zwischen der amtierenden Kanzlerin und ihrem sozialdemokratischen Herausforderer statt. Jeder zweite Deutsche (48 Prozent) geht davon aus, dass Merkel dabei besser abschneiden wird. Dass der SPD-Mann bei dem Rededuell mehr überzeugt, glaubt hingegen nur ein Viertel (26 Prozent). Auch bei den SPD-Anhängern ist nur die Hälfte von einem besseren Abschneiden Steinbrücks überzeugt. Allerdings werden die Erfolgschancen Steinbrücks höher eingeschätzt als die Frank-Walter Steinmeiers vor vier Jahren: Damals waren 64 Prozent von einem Sieg Merkels und nur 15 Prozent von einem Sieg Steinmeiers überzeugt. ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 9
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Militärische Intervention in Syrien: allenfalls unter UN-Mandat, aber ohne deutsche Beteiligung In Syrien geht das Regime von Präsident Assad gewaltsam gegen die Opposition vor, dabei soll angeblich Giftgas eingesetzt worden sein. 41 Prozent der Bürger lehnen einen Militärschlag der USA und seiner Partner rundweg ab. Immerhin eine knappe Mehrheit würde einen Militärschlag befürworten, allerdings nur mit UN-Mandat (42 Prozent), jeder Zehnte (12 Prozent) befürwortet einen Militäreinsatz ohne diese Bedingung. Eine deutsche Unterstützung einer solchen Militäraktion, selbst unter UN-Mandat, stößt bei knapp zwei Dritteln (62 Prozent) auf Ablehnung. ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 11
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Sonntagsfrage Bundestagswahl Knapp vier Wochen vor dem Urnengang ist die politische Stimmung in Deutschland recht stabil, wobei die Union weiterhin klar stärkste Kraft bleibt. Wenn bereits am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf 41 Prozent der Stimmen (-1 im Vergleich zur Vorwoche). Die SPD könnte binnen Wochenfrist 2 Punkte auf 26 Prozent zulegen. Die Grünen hingegen müssen einen Punkt abgeben und würden derzeit einen Wähleranteil von 11 Prozent erreichen. Die Linke verliert im gleichen Umfang (8 Prozent, - 1). Während die FDP konstant bei 5 Prozent liegt. Die AfD würde erneut 3 Prozent erreichen. Alle anderen Parteien könnten zusammen genommen 6 Prozent (+1) der Stimmen auf sich vereinen. Wäre dies bereits das Ergebnis des Urnengangs, würde das Bündnis von Union und FDP über eine sehr knappe Mehrheit verfügen: 46 zu 45 Prozent für die anderen Parlamentsparteien. ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 13
Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rund ein Drittel der Wahlberechtigten (32 Prozent) will nicht wählen bzw. weiß derzeit noch nicht, ob sie sich an der Wahl beteiligen und ggfs. welche Partei sie wählen werden. Hinzu kommt, dass fast jeder Sechste (16 Prozent) in seiner aktuellen Parteipräferenz noch nicht endgültig festgelegt ist. Nur die Hälfte der Wahlberechtigten (52 Prozent) ist sich ihrer Parteientscheidung bereits recht sicher. Dies zeigt, dass zu Beginn der heißen Wahlkampfphase noch viel Bewegung möglich ist. Auch der Anteil der Unentschiedenen ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (+3 Punkte). ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 14
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Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind zum jetzigen Zeitpunkt nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich erst kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem der Wahlkampf mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern. ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 16
Erwartete Motive für die Wahl der Union bzw. der SPD bei der Bundestagswahl ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 17
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-- Richard Hilmer Reinhard Schlinkert ARD-DEUTSCHLAN D T R E N D EXTRA II AUGUST 2 01 3 19