Antwort. Drucksache 16/ LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Datum des Originals: /Ausgegeben:

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Transkript:

LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/12033 19.05.2016 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 4678 vom 14. April 2016 des Abgeordneten Gregor Golland CDU Drucksache 16/11757 Ist das Blitzmarathon-Konzept überholt? Wortlaut der Kleinen Anfrage Am 21. April 2016 ist erneut ein Blitz-Marathon in Nordrhein-Westfalen geplant, im Rahmen einer europaweiten Aktion. Nachdem es Proteste über den hohen Aufwand für die Polizei gegeben hat, wird der Einsatz diesmal von 24 Stunden auf die Zeit zwischen sechs und 22 Uhr verkürzt. Nach Angaben des Innenministeriums in einem Medienbericht (Kölner Stadt-Anzeiger, 14. April 2016, S. 2) soll der Blitz-Marathon diesmal keinen zusätzlichen Personalaufwand erfordern. Nur die Polizeibeamten aus den Verkehrsdirektionen sollen in die Aktion einbezogen werden. Das Konzept des Blitz-Marathons gerät aber zunehmend in die Kritik. Es wird bezweifelt, dass die bisherige Form dazu geeignet ist, das Verhalten im Straßenverkehr nachhaltig zu ändern. Eine vom MIK NRW in Auftrag gegebene Studie der RWTH Aachen überzeugt auch nicht: Demnach wirkt die Blitzer-Aktion bei Autofahrern nur etwa zwei Wochen nach, dies auch nur bei denjenigen, die besonders schnell fuhren. Im Durchschnitt wurde das Tempo nach den Kontrollen durchschnittlich lediglich um bis zu drei Stundenkilometer gedrosselt. Drei Bundesländer wollen sich diesmal nicht an der Aktion beteiligen: Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Dort kann man aufgrund hoher Einsatzbelastungen, u.a. bedingt durch die Betreuung von Flüchtlingen und die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs, keine Beamten abstellen. Dazu hat der Arbeitskreis II Innere Sicherheit bereits im Herbst 2015 einstimmig beschlossen, die Vorbereitungen für eine länderübergreifende Geschwindigkeitskontrolle bis auf weiteres zurückzustellen. Datum des Originals: 18.05.2016/Ausgegeben: 24.05.2016 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884-2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de

Der Minister für Inneres und Kommunales hat die Kleine Anfrage 4687 mit Schreiben vom 18. Mai 2016 namens der Landesregierung beantwortet. Vorbemerkung der Landesregierung Zu den Grundlagen und bisherigen Ergebnissen des Einsatzkonzeptes des Blitz-Marathons verweise ich auf meine Antwort zu der Kleinen Anfrage 3140 vom 18.02.2015 (LT-Drs 16/8239). Bereits zum zweiten Mal wurde der Blitz-Marathon nicht nur in Deutschland, sondern in insgesamt 23 europäischen Staaten durchgeführt. Die Tatsache, dass mehr und mehr europäische Staaten das Konzept des Blitzmarathons übernehmen zeigt, dass es sich um eine der erfolgreichsten Präventionskampagnen der Polizei gegen den Killer Nr. 1 im Straßenverkehr handelt. Der Blitz-Marathon wirkt nachhaltig und flächendeckend. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie des Instituts für Straßenwesen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Ich wiederhole erneut mein bereits mehrfach unterbreitetes Angebot gegenüber den Fraktionen im Landtag, alle offenen Fragen rund um die Fachstrategie Verkehrsunfallentwicklung mit Vertretern meines Hauses unmittelbar zu erörtern. 1. Wie viel Personal wird für den in NRW benötigt? (Bitte gesamte Zahl der Polizeibeamten sowie Zahl der in jeder KPB abgestellten Beamten im Vergleich zum angeben.) Die Anzahl der für den Einsatz vorgeplanten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sind der untenstehenden Tabelle zu entnehmen. KPB Aachen KPB Bielefeld KPB Bochum KPB Bonn KPB Borken KPB Coesfeld KPB Dortmund KPB Duisburg 70 71 65 69 41 37 34 48 60 56 14 22 199 160 24 29 2

KPB Düren KPB Düsseldorf KPB Ennepe-Ruhr-Kreis KPB Essen KPB Euskirchen KPB Gelsenkirchen KPB Gütersloh KPB Hagen KPB Hamm KPB Heinsberg KPB Herford KPB Hochsauerlandkreis KPB Höxter KPB Kleve KPB Köln KPB Krefeld KPB Lippe KPB Märkischer Kreis KPB Mettmann KPB Minden-Lübbecke KPB Mönchengladbach KPB Münster KPB Oberbergischer Kreis KPB Oberhausen KPB Olpe KPB Paderborn KPB Recklinghausen 39 22 211 209 41 49 96 50 29 18 48 32 44 45 54 72 36 39 38 38 25 25 49 31 20 21 24 24 230 158 36 33 35 35 83 15 57 33 41 35 36 33 44 43 34 31 25 21 23 22 36 32 81 81 3

KPB Rhein-Erft-Kreis 43 45 KPB Rheinisch-Bergischer- Kreis 32 32 KPB Rhein-Kreis-Neuss 56 28 KPB Rhein-Sieg-Kreis 55 50 KPB Siegen-Wittgenstein 40 42 KPB Soest 65 52 KPB Steinfurt 55 56 KPB Unna 43 34 KPB Viersen 33 29 KPB Warendorf 30 26 KPB Wesel 45 31 KPB Wuppertal 81 42 2. Inwiefern konnte die Zahl der Verkehrsunfälle sowie der Unfallopfer in NRW durch die bisherigen Aktionen gesenkt werden? (Bitte Zahl der Unfälle, der bei Unfällen Verunglückten sowie der Verkehrstoten von 2012 bis heute für jedes Jahr einzeln angeben.) Für das Jahr 2015 wurden 610.719 Unfälle statistisch erfasst. Dabei Verunglückten 76.776 Menschen, 524 Menschen kamen zu Tode. Für die Jahre 2005-2014 sind die Daten in der Verkehrsunfallstatistik 2014 veröffentlicht worden. Eine elektronische Version der Publikation findet sich unter www.polizei.nrw.de in der Rubrik Service unter Zahlen, Daten, Fakten. 3. Wie bewertet die Landesregierung die Ergebnisse der Aachener Studie, gemäß der der Effekt des letzten Blitz-Marathons lediglich zwei Wochen anhielt und nur zu einer sehr geringen Geschwindigkeitsreduzierung führte? Die Autoren der Studie kommen zu folgendem Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass der Blitzmarathon ein wichtiger Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei geworden ist. Auch Erkenntnisse aus der Literatur belegen dies [vgl. FERRER, & GIRÓN, 2007 oder AVENOSO, 2011]. ZAAL [1994] konnte in seiner Studie schon die Bedeutung einer intensiven Berichterstattung im Rahmen von 4

Geschwindigkeitskontrollen aufzeigen. Die mediale Begleitung im Rahmen des Blitzmarathons kann daher ein wichtiger Baustein für die Nachhaltigkeit dieser Maßnahme sein. Obwohl die nachgewiesenen positiven Effekte auf die Geschwindigkeitswahl, mit etwa 2-3 km/h, und die Überschreitungshäufigkeit relativ gering erscheinen, können die Sicherheitsgewinne deutlich höher bewertet werden. Auch bei geringen Geschwindigkeitsdifferenzen können die Unfallfolgen, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer, deutlich reduziert werden. Auch zukünftig sollten daher Aktionen wie der Blitzmarathon durchgeführt werden, allerdings nicht ohne die Beteiligung durch die Medien und relevante Verbände. Die Presseberichte führen dazu, dass die Verkehrssicherheit zumindest für zwei Tage im Focus der Berichterstattung steht. Viele Verkehrsteilnehmer, die ansonsten keine Informationen zum Thema Verkehrssicherheit beziehen, können sich der Berichterstattung nicht entziehen und werden über den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Unfallfolgen informiert. Auch daher sind positive Effekte zu vermuten, die innerhalb dieser Studie allerdings nicht betrachtet wurden. Die Landesregierung teilt diese Bewertung. 4. Wie kann aus Sicht der Landesregierung der Effekt des Blitz-Marathons gesteigert werden, um das Verhalten der Verkehrsteilnehmer nachhaltiger und dauerhaft zu ändern? Die Studie der RWTH Aachen wurde ausgewertet und die Erkenntnisse bereits bei der Planung des zurückliegenden Blitz-Marathons am 21.04.2016 berücksichtigt. Die Einsatzzeit wurde auf den Zeitraum von 6:00Uhr bis 22:00 Uhr angepasst und so eine Konzentration auf den Zeitraum vorgenommen, in welchem die Wirksamkeit des Blitz-Marathons am größten ist. Weiterhin wurde das Konzept zu Gunsten kleinerer flexiblerer Kontrollstellen angepasst. 5. Plant die Landesregierung eine Bundesratsinitiative, um zu erreichen, dass Bußgelder für Temposünder erhöht werden? (Wenn nein: Warum nicht?) Der Bundesrat hat bereits im Jahr 2013 im Zusammenhang mit der Novellierung des Verkehrszentralregisters (sog. Punktereform) die Erforderlichkeit der Anpassung der Bußgeldkatalogverordnung festgestellt (Drucksache 676/13). Eine eingerichtete Arbeitsgruppe (Bund- Länder-AG zur Überprüfung der BKatV im Nachgang zur VZR-Reform) hat unter der Beteiligung Nordrhein-Westfalens hierzu Vorschläge erarbeitet, welche auch den Bereich der Geschwindigkeitsverstöße umfassen. Die Umsetzung der erarbeiteten Vorschläge obliegt dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. 5