Der Dom. Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn

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Transkript:

Der Dom Der Dom 71. Jahrgang H 2451 Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn 27. März 2016 Nr. 13 www.derdom.de Mit Magazin zum Osterfest Ostern Zeit der Lämmer Ehrentitel Professor Dr. Josef Meyer zu Schlochtern ist vom Papst der Titel Kaplan seiner Heiligkeit verliehen worden. Seite 5 Osterkrippe Stanislaus Bebiolka baute für die St.-Josef-Kirche in Annen dieses Jahr eine besondere Osterkrippe. Seite 27 Foto:?????????

INHALT Zum Titelbild Zeugnis geben als österliche Menschen Ein Mutterschaf mit Lämmern auf der Weide ein Bild, wie es gerade zu Ostern vielerorts zu sehen ist. Nicht umsonst ist das Lamm ein zentrales österliches Symbol. Doch für Romantik ist beim Beruf des Schäfers wenig Platz sie müssen wirtschaftlich denken. Thema der Woche Seiten 8 bis 11 Wo endet die Fürsorgepflicht? Wenn es etwa in einem Seniorenheim zu einem Wertekonflikt kommt, kann nach einer Empfehlung des Diözesanen Ethikrates eine ethische Fallbesprechung helfen. Erzbistum Seite 22 Österliche Riten Fußwaschung, Speisensegnung und das Heilige Grab begleiten die Gläubigen durch das Triduum im Pastoralverbund Bergkamen. Der Altar in der Werkstattkapelle verwandelt sich ab Gründonnerstag zum Ölberg, zu Golgatha, zum Heiligen Grab und symbolisch zum Ort der Auferstehung. Lebenshilfe Seiten 38 bis 39 Gedanken zum Osterfest von Weihbischof König Manchmal gibt es Momente, in denen einem schlagartig etwas ganz klar wird. So ging es mir, als ich in einer Gemeinde die Passionsspiele miterleben durfte, die dort mit viel Einsatz aufgeführt wurden. Über 100 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer hatten in bewegenden Bildern das Leiden Jesu in Szene gesetzt. Die Zuschauer auch ich wurden immer mehr hineingenommen in das Geschehen. Wer sich nicht bewusst zu verschließen suchte, dem musste klar werden: Hier wird nicht ein Stück aufgeführt. Hier geht es nicht um ein frommes Märchen oder eine erbauliche Geschichte. Hier kann ich vielmehr mitvollziehen, was Gottes eigener Sohn im Gehorsam gegenüber dem Vater und aus Liebe zu den Menschen auf sich genommen hat. Gerade bei der Kreuzigungsszene durchzuckte mich die tiefste Erkenntnis: Das alles geschieht auch für dich! Was du hier siehst, das gilt dir! Es geschieht, um dich zu retten, zu erlösen, zu befreien! Auch für dich hat Gottes Sohn Leiden und Tod auf sich genommen! Dies war eine wirklich berührende Glaubenserfahrung, die ich jedem wünsche. Denn hier fand ich im tiefsten Innern blitzartig bestätigt, was ich vorher im Verstand schon Impressum Herausgeber: Der Erzbischof von Paderborn Verlag und Druck: Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag; Verlagsleiter: Rolf Pitsch Redaktion: Matthias Nückel (Chefredakteur), E-Mail: redaktion@derdom.de Ständige Mitarbeit: Markus Jonas, Peter Körtling, Wolfgang Maas, Andreas Wiedenhaus Sonderaufgaben: Ewald Dreismeier, Sekretariat: Christine Böddeker, Ursula Droste Beirat der Kirchenzeitung: Dr. Michael Bredeck, Aegidius Engel, Dompastor Msgr. Alois Schröder Internet: www.derdom.de Anzeigenleitung: Karl Wegener (verantwortlich), E-Mail: anzeigen@derdom.de Anschrift für alle: Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn, Postfach 12 80, 33042 Paderborn Telefon: 05251 / 153-0, Telefax: 05251 / 153-133; Redaktion: 05251 / 153-241 Abonnement und Vertrieb: 05251 / 153-201 oder -202, Anzeigen: 05251 / 153-220 Monatlicher Bezugspreis: per Boten 7,40 (mit Dekanatsbeilage 7,65) inkl. Zustellgebühr ( 1,05), Postbezugspreis 7,65 (inkl. 7 % MwSt) Abbestellungen nur schriftlich beim Verlag 6 Wochen vor Ablauf des Quartals (bitte Name des Zustellers oder der Pfarrei mit angeben). E-Mail: vertrieb@derdom.de Anzeigentarif: Preisliste Nr. 32 vom 1.1.2015 Angeschlossen der IVW, Mitglied der KONPRESS-Medien eg, www.konpress.de. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, etc. wird von der Redaktion keine Haftung übernommen. Weihbischof Matthias König: Die Auferstehung Jesu ist um meinetwillen, um unseretwillen geschehen. Damit mein Leben nicht im Tode endet, hat Jesus als der Christus die Fesseln des Todes gesprengt! Foto: pdp 2 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Bischofswort zu Ostern immer klar hatte. Jetzt jedoch ging es mir ins Herz! Für mich! Die Passionsspiele in der Gemeinde endeten nicht mit der ausdrucksstarken Kreuzigung. Diese mündete in eine lichte und mutmachende Osterszene ein: Der Auferstandene steht strahlend inmitten seiner Jünger. Die Zuschauer konnten den langen Abend hoffnungsvoll und im Glauben gestärkt beenden. Das Für mich und für alle der Kreuzigungsszene hat mich auch in dem Moment der Osterdarstellung wieder berührt. Genau das möchte auch die Herzenserkenntnis werden, die die Feier der Auferstehung in jedem glaubenden und suchenden Menschen grundlegen will: Ich bin Gott so wichtig, dass er sein Kostbarstes, Eigenstes, seinen Sohn Mensch werden lässt. In Jesus teilt Gott mein Leben mit allen menschlichen Erfahrungen. Dazu gehören Freude, Liebe, aber auch Schmerz, Ablehnung, Leid und letztlich auch der Tod. Gerade den nimmt Gottes Sohn bewusst auf sich. In qualvoller Weise gibt er sein Leben hin am Kreuz, um uns auch im Sterben und bis ins Grab gleich zu sein. Das Für mich! des Kreuzestodes Jesu gilt genauso für die Auferstehung. Die Auferstehung Jesu ist um meinetwillen, um unseretwillen geschehen. Damit mein Leben nicht im Tode endet, hat Jesus als der Christus die Fesseln des Todes gesprengt! Jesus lebt! Durch die Botschaft des Osterfestes soll mir zutiefst klar werden: Jesus Christus ist lebendig in dieser Welt am Werk und auch in mir! Ich bin eingeladen und aufgerufen, seine Spuren zu entdecken. Vielleicht ist dies die Tragik auch der Getauften unserer Breiten, dass sie das eben nicht mehr tun, weil sie Jesus für eine Märchenfigur halten, die mit ihrem eigenen Leben, die mit der Welt unserer Tage nichts zu tun hat. Dabei zeigt ein wacher Blick in die Welt: Die Spuren des lebendigen Christus sind überall zu finden! Zum Beispiel im festen Glauben der Christen, die selbst in Bedrohung und Verfolgung nicht von ihrem Bekenntnis lassen. Die Märtyrer aus dem Nahen und Mittleren Osten können uns da vor Augen stehen. Welche Kraft haben Menschen, die sich auf Christus verlassen und sich an ihn binden! Sie zeigen einen Mut, den wir uns wünschen. Ich kann dann auch Bote des neuen Lebens in Christus sein und darf bezeugen, dass Gott ein Freund des Lebens ist. Und weil Gott ein Freund des Lebens ist, darum ist Leben in jedem Stadium wertvoll und bleibt schützenswert. Dieses Leben will auch verteidigt werden im Kleinen wie im Großen. Christen stehen deshalb gegen Gewalt und Ungerechtigkeit auf. Oft sind es ganz einfache Menschen, die kaum in Worte bringen könnten, was der Glaube an Jesus für sie bedeutet. Sie bezeugen den Glauben an Gott, ihre Jesus-Nachfolge durch ihr Leben, dadurch, dass sie Jesu verlängerte Arme und Beine sind, sein geöffnetes Herz in die Welt halten, ihm Stimme und Tatkraft verleihen. Oft lässt auch der Mut junger Menschen staunen, die erfahren haben, wie wichtig der lebendige Herr für ihr Leben ist und das offen und ohne Scheu laut bekennen. Ein Beispiel ist die Nightfever -Bewegung, bei der junge Menschen sich am Samstagabend in die Laufwege möglicher Partygänger stellen und sie freundlich einladen, in die Der auferstandene Christus Darstellung in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Bruchhausen bei Höxter. Foto: Hoffmann nächste Kirche zu kommen, in der Anbetung, Musik, die Möglichkeit zum Gespräch, zur Beichte, zum Segen angeboten werden. Manchmal erzählen sie von heißen Diskussionen, von erstaunlichen Aggressionen, die ihnen entgegenschlagen, aber auch von Nachdenklichkeit und Empfindsamkeit für die Frohe Botschaft, die in solchen Begegnungen wieder freigelegt werden. Hätte ich selbst mit 16 oder 18 Jahren dazu den Mut gehabt? Jesus lebt mit ihm auch ich! Das Osterevangelium will zu all dem aufs Neue lebendig machen. Ein altes Osterlied fasst das prägnant in seiner Eingangszeile zusammen: Jesus lebt mit ihm auch ich! (GL 336). Wenn ich glaube, dass Jesus den Tod bezwungen hat, damit auch ich lebe, macht das den großen Unterschied aus: Mein Leben wird weit, verliert seine Begrenztheit, bekommt andere Möglichkeiten. Ich kann dann auch Bote des neuen Lebens in Christus sein. Denn ich darf bezeugen, dass Gott ein Freund des Lebens ist. Ich darf als österlicher Mensch bezeugen, dass Leben immer einen Sinn hat und ihn selbst in Krankheit und Leiden nicht verliert. Darum kann ich mich auch liebevoll den Armen und Leidenden zuwenden, um ihnen den lebendigen Christus zu bringen. Ich darf zeigen, dass ein Leben für andere mir nichts wegnimmt. Und ich kann deutlich machen, was Jesus mir vorgelebt hat in seinem Kreuzestod: Auch wenn ich mein Leben verschenke, büße ich selber nichts ein. Gelebte Hingabe im tiefen Vertrauen auf den Gott des Lebens bleibt auch heute noch zutiefst sinnvoll. Jesus lebt mit ihm auch ich! Diese starke Botschaft wird den Menschen am Osterfest neu ins Herz gegeben. Sich von ihr berühren zu lassen, macht uns zu österlichen Menschen, deren Glaube die Welt verwandelt, weil er andere ansteckt. Es lohnt den Versuch! Ihr Weihbischof Matthias König Der Dom Nr. 13 27. März 2016 3

Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge. Arthur Schopenhauer DIE GUTE TAT DER WOCHE 5 000 Euro für Menschenrechtsarbeit Langen, Paul-Ehrlich-Institut, Mosaikrestaurierung wibbeke denkmalpflege GmbH restaurierungswerkstatt Meteorstraße 6 D-59590 Geseke Tel.: 0 29 42-9 88 68-90 Fax: 9 88 68-99 www.wibbeke-denkmalpflege.de Einen Scheck über 5 000 Euro konnte jetzt Franziskaner- Pater Walter Schreiber in der Bonifatiuskirche in Lichtendorf entgegennehmen. Eine Dritte-Welt-Messe bildete den würdigen Rahmen für diesen feierlichen Augenblick. Der hohe Betrag ist bestimmt zur Unterstützung der Arbeit im Ihre spezialisierten Berater und Prüfer für alle Fragen bei Kirchengemeinden www.bpg-muenster.de Münster Berlin Bremen Köln Stuttgart 4 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Fachbetrieb für Kirchturmsanierungen Schabos GmbH Telefon: 02573 955690 wenn aus Metall - in jedem Fall Westring 10 www.schabos.net 48356 Nordwalde info@schabos.net Menschenrechtszentrum in Nova Iguaçu in Brasilien. Seit über 30 Jahren unterstützt der Dritte-Welt-Arbeitskreis der Gemeinde die Arbeit der von dem Franziskaner-Pater Beda ins Leben gerufenen Einrichtung. Der jetzt übergebene Spendenbetrag kam im vergangenen Jahr durch verschiedene spontane und regelmäßige Aktionen des Arbeitskreises wie Basare und Sonntags-Cafés zusammen. Den Spendenscheck an Pater Walter Schreiber (links) überreichten Franz-Josef Mosblech (rechts) und Raimund Hippler von der Lichtendorfer Dritte-Welt- Gruppe. Die Lichtendorfer Dritte-Welt-Messe wurde zelebriert von Pater Walter Schreiber, der wie Pater Beda über 35 Jahre lang in Brasilien gelebt und gearbeitet hat. In den Jahren seit ihrer Gründung hat die Dritte-Welt-Gruppe der Gemeinde umgerechnet einen hohen sechsstelligen Eurobetrag für das brasilianische Menschenrechtszentrum gesammelt und damit mehr als 10 Prozent des dortigen Etats getragen. Foto: Czembor

Christen im Erzbistum Päpstlicher Ehrentitel für Prof. zu Schlochtern Paderborn (pdp). Papst Franziskus verlieh Professor Dr. Josef Meyer zu Schlochtern von der Theologischen Fakultät Paderborn den Titel Kaplan seiner Heiligkeit. Erzbischof Hans-Josef Becker überreichte dem 65-jährigen Professor für Fundamentaltheologie, Vergleichende Religionswissenschaft und Konfessionskunde die päpstliche Ernennungsurkunde im Bischofshaus (Foto). Erzbischof Becker ist Magnus Cancellarius der ältesten Hochschule Westfalens. Professor Dr. Josef Meyer zu Schlochtern darf nun den Ehrentitel Päpstlicher Ehrenkaplan / Monsignore führen. In seiner Tätigkeit als Hochschullehrer der Theologischen Fakultät Paderborn habe sich Professor Meyer zu Schlochtern sehr um die fundierte wissenschaftliche Ausbildung von Priesteramtskandidaten und Laientheologen verdient gemacht, so Erzbischof Becker. In die Zeit seines Rektorats der Theologischen Fakultät Paderborn in den Jahren 2013 bis 2015 fiel das 400-jährige Jubiläum der Hochschule. Mit großem Einsatz hat er dieses Jubiläum mit dem Leitwort Glauben denken, Menschen bilden vorbereitet und begleitet. So wurde das Jubiläum während des Wintersemesters 2014/ 2015 mit vielen wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen begangen. PERSONALIE IN KÜRZE Amtsverzicht Emschertal. Dechant Christian Gröne (Foto) hat Erzbischof Hans Josef Becker um Entpflichtung von seinem Amt als Dechant des Dekanates Emschertal gebeten. Dieser Bitte hat der Erzbischof entsprochen. Gröne betont: Es sind gesundheitliche Gründe, die mich veranlasst haben, den Erzbischof um Entpflichtung von meinem Amt als Dechant des Dekanates Emschertal zu bitten. Dieses sei keine leichte Entscheidung gewesen. Orgelneubauten Orgelumbauten Renovierungen Reinigungen Stimmungen und Pflege Inhaber: Orgelbaumeister Bernd Simon e. K. Muddenhagen Ringstraße 1 34434 Borgentreich Telefon 0 56 43/454 Telefax 0 56 43/71 36 E-Mail: info@orgelbau-simon.de Internet: www.orgelbau-simon.de TRESORE für den privaten und gewerblichen Bereich Geschäftstresore Privattresore Waffentresore Handeln, bevor es zu spät ist! Katalog kostenlos unter: 05251/1744-439 info@hartmann-tresore.de HARTMANN Doppelte Sicherheit durch geprüften Einbruch- und Feuerschutz Dokumente/Urkunden Ausweise, Kfz-Briefe, Zeugnisse, Rentenunterlagen, Testament Verträge/Policen Sparbücher Schlüssel Kfz-Zweitschlüssel etc. Ideelle Werte Familienfotos, Videoaufzeichnungen der Kinder etc. Sammlungen Münzen, Briefmarken, Uhren etc. Laptops, Tablet-PCs Datenträger Fotoausrüstung Bargeld, Schmuck Besuchen Sie unsere Ausstellung und informieren Sie sich jetzt! TRESORE AG HARTMANN TRESORE AG Pamplonastraße 2 33106 Paderborn Tel. 05251/1744-439 www.hartmann-tresore.de Der Dom Nr. 13 27. März 2016 5

Leserbriefe Kontakt zur Redaktion: Der DOM Leserbriefe Karl-Schurz-Straße 26 33100 Paderborn oder: redaktion@derdom.de Anregungen zu pastoralen Räumen Überall wird in unserem Erzbistum ein pastoraler Raum eingerichtet. Vorab und um jedem Missverständnis vorzubeugen: Ich wüsste auch nichts Besseres. Trotzdem bleiben Fragen, die in den Steuergremien aller pastoralen Räume wohl in gleicher Weise gestellt werden: 1. Durch die Schaffung der pastoralen Räume haben einzelne Gemeinden immer seltener eine einzige Bezugsperson. Verschiedene Priester feiern die Messe teilweise unterschiedlich. Einheit in Vielfalt: Wie geht das, ohne die Umwelt (z. B. die Messdiener) konfus zu machen? 2. Kann man die Sprache unserer Gottesdienste (Lesung, Evangelium, Messtexte) aktualisieren, ohne vom Weg abzukommen? 3. Wenn wir ca. 95 Prozent unserer Gläubigen in unserer Kirche nicht erreichen, wie wäre es mal mit einer persönlichen Vorsprache? Ein Laienapostolat? 4. Wie können wir unsere Kirche begehrenswerter machen? 5. Gibt es ein Marketingkonzept (Was ist das denn?) für unsere Glaubensgemeinschaft? Mögen diese Fragen als Anregung für alle, die sich angesprochen fühlen, dienen. Caspar-Heinrich Kottenhoff, 58135 Hagen Für jedes Kind seine Chance suchen Zu dem Artikel Burn out Kids, Der DOM Nr. 10/2016 Zu dem sehr lesenswerten Artikel über Burn out Kids möchte ich als frühere Volksschullehrerin und Mutter von vier extrem unterschiedlichen Kindern gern eine Anmerkung machen. Für die gute Entwicklung junger Menschen kommt es doch besonders darauf an, in liebevoller, aber realistischer Beobachtung seine Stärken und Schwächen zu erkennen und sie sorgsam, geduldig und aufmunternd zu begleiten. Betreuung von Grundschulkindern: Jedes Kind braucht seine individuelle Chance. Foto: KNA Ganz wichtig ist es dann, nach der Inklusion, die ja schon immer die Grundschule bietet, für jeden seine Chance zu suchen (nicht die gleiche für alle!). Dankbar sollte man unser gegliedertes Schulsystem annehmen, besonders auch die so hilfreichen Förderschulen, damit möglichst kein Leistungs- und Versagensdruck entsteht und damit die Gefahr des Burn-out. Einen Schrecken bekomme ich, wenn ich Kinder sagen höre, dass man aber mit Abi mehr verdient. Das Materielle kann doch nicht Priorität haben! Ein Satz von Prof. Pater Leonardo Boff kommt mir da in den Sinn: Wer nicht lebt, um zu dienen, verdient nicht zu leben. Elisabeth Zündorf, 59494 Soest Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt sowie in Rechtschreibung und Zeichensetzung korrigiert wiederzugeben. Als Leserzuschriften veröffentlichte Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Überzeugend in der Restaurierung Wandmalerei Architekturfassungen Gemälde Skulptur Beratung Entwurf Ausführung Seit 1958 Wir sind führend bei Ausmalungen, Bau plastik- und Innenraum- Restaurierungen in Kirchen- und Profanbauten. Restaurierungen Berchem GmbH Weidkamp 60 45355 Essen-Borbeck 0201 68 16 21 berchem-restaurierungen.de 6 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Muster 1

Wallfahrt 2016 Lourdes im Heiligen Jahr 2016, Jutta Korte 02722/989815 Geistliche Leitung: Weihbischof Matthias König, Paderborn und Abt Maximilian Heim O.Cist., Heiligenkreuz Flugreise 9. - 14.10. ab Dortmund/Paderborn Hotel ab 799,- Kranke ab 698,- Busreise 7. - 14.10. (mit Besuch von Nevers zum Schrein der Hl. Bernadette) Hotel ab 840,- Jugendwallfahrt 8. - 15.10. Herbstferien von NRW! 359,- Lourdesverein Westfalen e.v. Am Gerkenstein 5 59955 Winterberg - Neuastenberg Telefon 02981/8910, Telefax 02981/891100 www.lourdesverein-westfalen.de PROGRAMM Messfeier an der Grotte Sakramentsprozession und Krankensegnung Intern. Pilgergottesdienst in der unterirdischen Basilika St. Pius X. Nachtanbetung in den Anliegen der Pilger Einzelsegnung der Pilger Kreuzweg und Rosenkranz Abends Lichterprozession auf der Esplanade Krankensalbungsgottesdienst Begegnung mit den Pilgern anderer Kulturen Jugendprogramm

Thema der Woche Frühlingsidylle: Die Herde grast auf der Weide. Eines der Muttertiere hat gerade Zwillinge zur Welt gebracht und kümmert sich liebevoll um die beiden Lämmchen. Foto: Nückel Hüter der Tiere und Landschaft Schäfer heute zwischen Romantik und Wirtschaftsunternehmen Balve-Garbeck. Ostern verbinden die Menschen mit dem Osterlamm nicht nur religiös. Denn um Ostern herum werden meist viele Lämmer geboren. Es ist immer niedlich anzusehen, doch der Beruf des Schäfers ist mit harter Arbeit verbunden. von Matthias Nückel Es ist gut eine Woche vor Ostern. Die Sonne lacht an diesem warmen Frühlingstag vom blauen Himmel. Als Reinhard und Maria Linsmann zu ihrer Schafherde auf die Wiese nahe Balve-Mellen kommen, gibt es eine schöne Überraschung: Drei Muttertiere haben Nachwuchs bekommen einmal sind sogar Drillinge darunter. Obwohl sie noch etwas unbeholfen sind, suchen sie schon das Euter der Mutter. Die Kleinen haben Hunger. Maria Linsmann bringt die Muttertiere und ihre Lämmer nach einer Weile auf den Anhänger. Sie bleiben nicht mehr draußen, sondern werden die nächste Zeit im Stall verbringen. Reinhard Linsmann treibt derweil die Herde ein Stück weiter auf die nächste Wiese. Romantik? Jetzt im Moment, bei diesem schönen Wetter, ja, sagt Linsmann auf die Frage, ob der Beruf des Schäfers so romantisch sei, wie sich die Menschen ihn landläufig vorstellen. Aber, so fügt er hinzu, wir sind natürlich auch ein Wirtschaftsbetrieb. Die Schafe sind der Lebensunterhalt der Linsmanns und das bedeutet auch harte Arbeit. Von industrieller Landwirtschaft ist eine Schäferei weit entfernt. Bei uns ist alles Handarbeit, sagt Maria Linsmann. Die ganze Familie packt mit an auch die drei Söhne, die noch zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen. Schafzucht ist keine Produktion, sondern naturnahe Haltung, betont auch Rochus Rupp von der Schafberatung der Landwirtschaftskammer NRW. Es ist die natürlichste Nutztierhaltung, die es gibt, erläutert Rupp. Schafe sind nützliche Tiere. Wenn die Schafe die ersten Spitzen auf den Wiesen abfressen, dann wird das Gras dichter, erklärt Reinhard Linsmann. Den ganzen Winter hat er die Tiere im Freien lassen können, weil das Wetter mild war. Die Bauern sind hinter uns hergelaufen, weil es viel Futter gab. Doch diese Zeit neigt sich nun dem Ende zu. Wenn Gülle gefahren wird, ist es für uns auf den Wiesen vorbei, meint der Schäfer. Wie viele Berufskollegen Reinhard Linsmann in Nordrhein-Westfalen hat, ist schwer zu sagen. Richtige Schäfereien ab 100 Schafe aufwärts gibt es um die 200, sagt Rochus Rupp. Die Linsmanns gehören mit ihren rund 500 Muttertieren zu den großen Betrieben. Sie haben einen Stall neben dem Wohnhaus in Balve-Garbeck und noch einen großen neuen Stall außerhalb des Dorfes. Reinhard Linsmann hat viel in die Schäferei investiert. Doch es gibt auch wirtschaftlichen Druck. Vor allem die Billig-Importe aus dem Ausland ärgern ihn. Frisches Lammfleisch aus Irland oder Australien das geht nicht, stellt er fest. Was so etikettiert angeboten werde, sei gefroren gewesen im Grunde ein Betrug am Verbraucher. Das Lammfleisch aus dem Ausland sei zwar billiger, aber frisch könne es eben nicht sein. Auf der anderen Seite rei- 8 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Maria Linsmann bringt die Lämmer zum Auto, um sie gemeinsam mit den Muttertieren zum warmen Stall zu fahren. Schäfer Reinhard Linsmann hütet die Herde: Das schafft natürlich eine andere Bindung zu den Tieren. Fotos: Nückel chen die in Deutschland aufgezogenen Lämmer nicht aus, um den Bedarf zu decken. Wir haben etwa 50 Prozent Einfuhren, weiß Rochus Rupp. Lammfleisch sei zwar kein Mainstream-Nahrungsmittel, so Rupp, aber es gebe Bevölkerungsschichten, die sich bewusst ernähren. Und auch die ausländischen Mitbürger essen traditionell, berichtet Rupp. Das erhöht den Bedarf an Lammfleisch. Wirtschaftlich hat sich bei DATEN & FAKTEN Nachwuchsmangel Bonn (KNA). Jedes Jahr, wenn die Nächte länger als die Tage werden, zählen deutsche Beamte Schäfchen. Sie tun dies, um im Februar ihren Mitbürgern nach Bundesländern geordnet mitzuteilen, wie viele Schafe und Betriebe mit Schafhaltung es zwischen Flensburg und Passau gibt. Das Statistische Bundesamt hatte bezogen auf die Gesamtzahlen und den Stichtag zur Viehstandserhebung, den 3. November 2015, bereits vor einiger Zeit die Katze, oder den Schäfereien vieles geändert. Früher war der Verkauf der Wolle die Haupteinnahmequelle der Schäfer, heute ist es der Fleischverkauf, berichtet Reinhard Linsmann. Für Ostern liefert er junge Böcke an einen heimischen Metzger sowie in den Raum Dortmund. Restaurants wollen nur die Edelstücke. Und Schäfereien, die melken und Käse herstellen, sind in vielen Gegenden nicht rentabel nicht einmal als Hobby. Dafür besser das Schaf, aus dem Sack gelassen. Demnach gab es in ganz Deutschland 1,6 Millionen Schafe, etwa 1,8 Prozent weniger als 2014. Die Zahl der Betriebe mit mehr als 20 Tieren wurde nahezu unverändert auf rund 10 000 beziffert mit regionalen Schwerpunkten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern. Eigentlich also alles im Lot doch die vermeintlich beruhigenden Daten der Statistiker sind dazu angetan, manch einem Vertreter der Zunft den Schlaf zu rauben. Zum Beispiel Günther Czerkus, erster Vorsitzender des Bundesverbandes der Berufsschäfer und selbst Herr über eine Herde von 400 Mutterschafen und 250 Lämmern in Wallendorf in der Eifel. Noch gibt es rund 2 000 Frauen und Männer, die professionell Schafe hüten. Das Durchschnittsalter habe jedoch schon vor einiger Zeit bei rund 56 Jahren gelegen, sagt Czerkus mit Sorge in der Stimme. Jedes Jahr werden lediglich 10 bis 20 Azubis in die Riege der Berufsschäfer aufgenommen. Um den jetzigen Stand zu halten, bräuchten wir 100, so Czerkus. braucht man schon ein entsprechendes zahlungskräftiges Publikum. Während er erzählt, blickt der Schäfer immer auf seine Herde. Die Schafe grasen, bewegen sich wenig. Jetzt im Frühjahr sind sie immer ruhiger, stellt Linsmann fest. Denn viele der Tiere sind trächtig. Der Hütehund liegt bei seinem Herrchen. Für ihn gibt es wenig zu tun. Der denkt sich heute Abend sicher: Warum bin ich überhaupt mitgegangen?, lacht der Schäfer. Auch wenn er nicht mehr Tag und Nacht bei der Herde ist, so ist das Hüten der Schafe für Reinhard Linsmann auch heute noch nötig. Man kann nicht alle Flächen einzäunen, erläutert er. Zudem habe er durch das Hüten eine bessere Kontrolle über die Tiere und könne zum Beispiel schon im Frühstadium erkennen, ob ein Tier krank ist. Und das Hüten schafft eine ganz andere Bindung zu den Tieren, sagt Linsmann. Am Nachmittag zieht er mit der Herde von rund 100 Schafen weiter nach Langenholthausen. Maria Linsmann fährt mit dem Auto vor und zäunt das Gelände ein. Ich mache alle Arbeiten mit, betont sie. Doch bevor es zum Zäunen geht, hat Maria Linsmann daheim im Stall noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen: 33104 Paderborn Bücklerweg 34-36 Tel.: 05252-9359985 Fax: -9359988 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 9

Thema der Woche Lämmli hat Hunger. Maria Linsmann holt eine Flasche mit Milch und füttert das Schäfchen. Die Mutter hat nicht genug Milch für ihre beiden Kleinen. Lämmli hat die Flasche im Nu leer getrunken. Bei den neuen Drillingen brauche ich mehr Geduld, erzählt Maria Linsmann. Drillinge sind zwar immer schön anzusehen, aber sie machen viel Arbeit. Auch wenn der Arbeitstag gerade jetzt in der Lämmerzeit sehr lang ist, beklagt sich die Familie Linsmann nicht. Etwas mehr Rückhalt aus der Politik würde sich Maria Linsmann für die Schäfer schon wünschen. Aber wir haben keine Lobby, meint sie. Dabei müssten doch eigentlich alle Naturschützer hinter den Schäfern stehen. Wir betreiben schließlich wichtige Landschaftspflege, betont sie. Wie es mit dem Beruf des Schäfers weitergeht, darüber sind sich die Experten nicht einig. Der Beruf stirbt nicht aus. Es werden nur einige Betriebe nicht weitergeführt, stellt Rochus Rupp fest. Vor allem die größeren Betriebe ab 150 Schafe werden weniger, meint Reinhard Linsmann. Einig sind sich beide, dass man mit einer Schäferei nicht das Lämmli hatte so lange gequengelt, bis Maria Linsmann dem Schäfchen die Flasche gab. schnelle Geld machen kann. Schäfer sind oft Idealisten, für die Geld nicht alles bedeutet, ist sich Rupp sicher. Und Linsmann meint: Wenn man das nicht mit Liebe macht Foto: Nückel und voll dahintersteht, braucht man es erst gar nicht anzufangen. Auch Maria Linsmann sieht die schönen Seiten des Berufes: Wenn kleine Lämmer geboren wurden und alles ist gut gegangen, dann freuen wir uns. Und wenn ein Schaf so anhänglich ist wie Lämmli, dann entschädigt das für vieles. Lagerhallen Produktionshallen Bürogebäude Hallensanierungen Maaß Industriebau GmbH Richthofenstraße 107 32756 Detmold Tel. 05231-910 25-0 Fax. 05231-910 25-20 Mobil. 0171-823 40 83 www.maass-industriebau.de info@maass-industriebau.de 10 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Thema der Woche Osterlamm statt Schokohase von Msgr. Alois Schröder Wenn s Frühling wird, stellt sich bei mir eine Erinnerung an längst vergangene Zeiten ein. Als Bauernbub hütete ich die kleine Schafherde meines Vaters. Zu ihr gehörten auch die Lämmer, die nach des Winters Frost und Kälte zum ersten Mal die wärmende Sonne des Frühjahres erlebten. Putzmunter tollten sie umher und machten ihre Luftsprünge. Das ist für mich zu einem Sinnbild geworden: Frühling hat mit Freude und mit Leben zu tun! Und dann gab es zur Erstkommunion am Weißen Sonntag als besonderes Geschenk ein Osterlamm, kunstvoll gebacken und mit einer Kreuzesfahne versehen. Ein Symbol für Christus, der den Tod überwunden hat. Dieser Osterbrauch erfährt eine Wiederbelebung durch die Aktion: Osterlamm statt Schokohase! Ein Symbol wie das des Osterlammes will gedeutet werden. Es verweist in seiner Zeichenhaftigkeit über sich hinaus auf einen tieferen Sinn. Es ist kein Zufall, dass das Osterfest in die Zeit des Frühlings fällt. Es ist ein Frühlingsfest! Ostern steht für den Anfang und Aufbruch eines neuen Lebens; für Freude, Licht und Leben nach des Winters Dunkelheit und Kälte. Die Natur erwacht zu neuem Leben. Die Erde öffnet sich und entfaltet von Neuem ihre Fruchtbarkeit. Zeichen schauen wir nun, Irdisches wird zum Bilde hier; denn das kreisende Jahr lässt nach des Winters Frost und Nacht den Frühling die Erde für Ostern bereiten (Hymnus im Stundengebet der österlichen Bußzeit). Irdisches wird zum Bilde hier! Das Lamm wird zum Symbol für Christus. Hier klingt der innere Zusammenhang mit dem Paschalamm an, dem von den Juden alljährlich zum Paschafest geschlachteten und nach einem bestimmten Ritus verzehrten Opfertier (vgl. Ex 12,1 ff.); zur Erinnerung an die wunderbare Rettung des Volkes Israel durch Jahwe aus der Knechtschaft Ägyptens; durch den Vorübergang (Pascha) Jahwes an den Häusern, die mit dem Blut des Lammes gezeichnet waren. Auch Jesus hat das Paschamahl mit seinen Jüngern in Jerusalem gefeiert (vgl. Mk 14,12 16). Und die Christen feierten in der Anfangszeit ihr Osterfest am 14./15. Nisan wie die Juden ihr Pessachfest; am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond (zwischen 21.3. 26.4.). Die jüdische Paschafeier und das Paschalamm sind die Vorlage für das christliche Osterfest und für Christus als Osterlamm. Unser Gott ein Gott des Frühlings! In seinem Sohn hat er die Macht des Todes gebrochen und das Wunder der Auferstehung gewirkt. Der Weg dorthin führte Jesus durch sein Leiden und Sterben am Kreuz. So erfüllte sich das Wort des Propheten Jesaja: Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf (Jes 53,7). Jesus ist unser Osterlamm, das ohne Fehl und Makel (1 Petr 1,19) sein Leben für uns hingegeben und uns Hoffnung auf ein Leben in Fülle erwirkt hat. In diesem grundlegenden Bekenntnis sind sich alle Das Osterlamm Darstellung auf einem Schlussstein im Hohen Dom zu Paderborn. Foto: Throenle christlichen Kirchen und Konfessionen einig und finden sich zusammen in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit. Das finde ich wunderbar dargestellt im Nordost-Querhaus des Paderborner Domes. Im Gewölbe vor der Roten Pforte kann man sehen, wie die Kreuzrippen in einem Schlussstein vereinigt sind. Und das im Bild des Osterlammes (siehe Abbildung). Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn (Eph 2,20 f.). Kann es ein schöneres und überzeugenderes Bekenntnis für uns als Christen geben: Wir sind eins im Glauben an Jesus Christus, unser Osterlamm! Gemeinsam sollte auch unser Lobpreis sein: Victimae paschali laudes immolent Christiani Singt das Lob dem Osterlamme, bringt er es ihm dar, ihr Christen! (aus der Ostersequenz). Der Dom Nr. 13 27. März 2016 11

NERVÖSE UNRUHE UND SCHLAF- STÖRUNGEN? Befreien Sie sich! CALMVALERA HEVERT Papst mahnt zur Flüchtlingshilfe Franziskus am Palmsonntag: Leid Jesu ein Aufruf an die Menschheit Vor der Palmsonntagsmesse waren Papst Franziskus und die Bischöfe in einer großen Palmprozession über den Petersplatz gezogen. Foto: KNA Calmvalera Hevert Beruhigt Entspannt Fördert den Schlaf Mehr Infos unter www.hevert.de Calmvalera Hevert Tabletten Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Nervös bedingte Unruhezustände und Schlafstörungen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Hevert-Arzneimittel In der Weiherwiese 1 D-55569 Nussbaum info@hevert.de 12 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Rom (KNA). Die Leidensgeschichte Jesu ist nach den Worten von Papst Franziskus ein Appell an die heutige Menschheit, Flüchtlingen zu helfen. Jesus sei jede Gerechtigkeit verweigert worden und er habe auch wegen Menschen gelitten, denen sein Schicksal gleichgültig gewesen sei, sagte Franziskus bei der Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz. Dabei müsse er an die Ausgegrenzten und Flüchtlinge denken, für deren Schicksal ebenfalls niemand Verantwortung übernehmen wolle. Das Leid Jesu sei ein Aufruf, das eigene Leben zu reinigen, indem man sich dieser Notleidenden annehme. Auch mehrere deutsche Bischöfe nahmen in ihren Predigten zum gleichen Thema Stellung. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick rief Politiker zu Geduld, Verlässlichkeit und Zielstrebigkeit auf. So führe es nicht weiter, wenn ständig neue Konzepte vorgelegt, Maßnahmen getroffen und Schlagzeilen produziert würden, sagte Schick. Das verunsichere bloß. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki verteidigte das Engagement der Kirche für Flüchtlinge heute sei es genauso unpopulär wie zu Beginn der Krise, sich für die Hilfe von Menschen in Not auszusprechen. Woelki pochte darauf, sich mit Mut und Zivilcourage gegen Menschenverachtung zu wenden. Alle Christen sind in der Karwoche nach den Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx zu besonderer Aufmerksamkeit für menschliche Nöte aufgerufen. Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten seien ein Appell an Christen und christlich geprägte Länder: Wann endlich raffen sich die Völker Europas, Russlands und Amerikas auf, alles zu tun, um den Kriegen im Nahen Osten ein Ende zu setzen? Wann endlich schaffen sie zumindest humanitäre Lösungen für die Menschen an den Grenzen und in den Flüchtlingslagern? Mit der feierlichen Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz hatte Papst Franziskus die Karwoche begonnen. Jesus habe die Menschheit nicht durch triumphale Machtgebärden, sondern durch die eigene Erniedrigung erlöst, sagte er in seiner Predigt. Die Art und Weise des göttlichen Handelns mag uns so fern vorkommen, während wir uns schwer tun, wenigstens ein bisschen von uns selbst aufzugeben. Er hat für uns auf sich verzichtet; was kostet es uns dagegen, für ihn und für die anderen auf etwas zu verzichten, so Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen. Wer dem Meister folgen wolle, müsse dessen Weg der Selbstverleugnung und der Hingabe für andere gehen. Schmeicheleien und schöner Schein dürften nicht davon ablenken, dass der wahre Wert des Menschen die Liebe sei. Jesus habe nicht als König, sondern als Sklave unter den Menschen gelebt, was im Ritual der Fußwaschung an seinen Jüngern sichtbar werde. Die katholischen Jugendlichen rief der Papst zur Teilnahme am Weltjugendtag im Juli in Krakau auf. Ich hoffe, dass ihr zahlreich nach Krakau kommt, die Heimat des heiligen Johannes Paul II., des Begründers der Weltjugendtage, sagte er am Ende der Palmsonntagsmesse. Die letzten Monate der Vorbereitung vertraue er dem besonderen Schutz des früheren polnischen Papstes an. Herzlich begrüßte Franziskus eine Gruppe junger Polen, die als freiwillige Helfer des Großereignisses nach Rom gepilgert waren.

Nachrichten Fünf neue Heilige für die Kirche Rom (KNA). Die katholische Kirche bekommt in diesem Jahr fünf neue Heilige. Die Prominenteste von ihnen ist Mutter Teresa von Kalkutta (1910 1997), die am 4. September heiliggesprochen wird. Sechs neue Bischöfe Bonn (KNA). Die Deutsche Bischofskonferenz steht vor einer Serie personeller Veränderungen. In den nächsten eineinhalb Jahren werden 6 der 27 katholischen Bischofssitze neu zu besetzen sein. Bereits vakant sind zwei Bistümer im äußersten Westen und im Osten: Aachen und Dresden- Meißen. In der Mitte stehen der Mainzer Kardinal Karl Lehmann (79) und der Limburger Diözesanadministrator Manfred Grothe (76) auf Abruf. Und in Würzburg und Hildesheim erreichen Friedhelm Hofmann und Norbert Wie hoch ist Ihre Aktienquote? Glauben Sie, dass Sie mit einer rein sicherheitsorientierten Anlage heute noch eine ausreichende Rendite erzielen können? Bisher Null! Trelle im Sommer 2017 das reguläre bischöfliche Rücktrittsalter von 75. Bei den Ernennungen haben der Münsteraner Bischof Felix Genn und der Apostolische Nuntius Nikola Eterović großen Einfluss, weil sie Schlüsselpositionen innehaben. Mutter Teresa Darüber hinaus bringt Papst Franziskus die schwedische Ökumene-Pionierin und Judenretterin Maria Elisabeth Hesselblad (1870 1957) am 4. Juni sowie am 5. Juni den polnischen Ordensgründer Jan Papczynski (1631 1701), am 16. Oktober den Mexikaner José Sánchez del Río (1913 1928) sowie den argentinischen Priester José Gabriel del Rosario Brochero (1840 1914) zu den höchsten Kirchenehren. Sánchez del Río starb im Alter von 15 Jahren während des mexikanischen Bürgerkrieges, in dem er aufseiten der katholischen Aufständischen gegen die antiklerikale Regierung kämpfte. Del Rosario Brochero wurde durch seinen Einsatz für die Armen und Kranken in Argentinien bekannt. Franziskus würdigte seinen Landsmann im September 2015 ausdrücklich als Vorbild an Barmherzigkeit. Wahrscheinlich nein. Aktien bieten durch ihre Eigenschaft eine Beteiligung an wirtschaftlichen Erfolgen eines Unternehmens. Gern stellen wir Ihnen am Beispiel unseres nachhaltigen BKC Aktienfonds geeignete Anlagemöglichkeiten vor und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen unter Berücksichtigung Ihres persönlichen Risikoprofils einen nach haltigen Vermögensaufbau.* Kamp 17, 33098 Paderborn Tel. 05251 121 0 www.bkc paderborn.de info.service@bkc paderborn.de * Der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen sind in deutscher Sprache kostenlos bei der Bank für Kirche und Caritas sowie im Internet unter www.universal investment.de erhältlich. Aktienanlagen bergen Risiken und können zu erhöhten Wertschwankungen führen. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 13 Janina Dierks Fotolia.com

Roman William Paul Young, Die Hütte Ein Wochenende mit Gott In Die Hütte erzählt William Paul Young von Mack, dessen jüngste Tochter vor Jahren entführt und wahrscheinlich ermordet wurde. Ihre letzten Spuren hat man in einer Schutzhütte im Wald gefunden nicht weit vom Camping-Ort der Familie. Vier Jahre später, mitten in seiner tiefen Trauer, erhält Mackenzie eine rätselhafte Einladung in diese Hütte. Ihr Absender: Gott. Trotz seiner Zweifel lässt Mackenzie sich auf diese Einladung ein. Eine Reise ins Ungewisse beginnt. FOLGE 4»Bleib du mit den Kindern auf jeden Fall bei Arlene und Jimmy. Da seid ihr sicher, und bestell allen schöne Grüße von mir. Morgen sehen wir uns wieder«, sagte Mack.»In Ordnung, Liebling«, antwortete Nan.»Ich gehe jetzt und helfe den anderen. Wir suchen gerade nach Kerzen, für den Fall, dass der Strom ausfällt. Das solltest du sicherheitshalber auch tun. Über der Spüle im Keller liegen welche. Und im Kühlschrank ist etwas zum Essen, das du dir aufwärmen kannst.ist gut, Schatz. Gebt auf euch acht und ruf an, wenn ihr etwas braucht.«als er auflegte, dachte er, dass es doch recht dumm war, das zu sagen, auf typisch männliche Art dumm. Wie hätte er denn helfen können, falls sie etwas brauchten? Mack saß da und starrte auf den Brief. Er versuchte, die wild durcheinanderwirbelnden, verstörenden Emotionen und dunklen Bilder zu ordnen, die seinen Geist umwölkten. Aber das war ebenso verwirrend wie schmerzhaft. Schließlich gab er es auf, faltete den Brief zusammen, schob ihn in eine kleine Blechdose, die auf seinem Schreibtisch stand, und schaltete das Licht aus. Mack fand etwas, das er sich in der Mikrowelle aufwärmen konnte, dann ging er mit ein paar Decken und Kissen ins Wohnzimmer. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihm, dass Bill Moyers Sendung gerade angefangen hatte. Diese Sendung gehörte zu Macks Favoriten, und er verpasste sie nur sehr ungern. Moyer gehörte zu jener Handvoll interessanter Menschen, die Mack gerne einmal persönlich kennengelernt hätte. Dieser brillante Mann nahm kein Blatt vor den Mund und brachte mit außergewöhnlicher Klar- heit sein leidenschaftliches Interesse für Menschen und für die Wahrheit zum Ausdruck. Einer der Beiträge an diesem Abend beschäftigte sich mit dem Ölmagnaten Boone Pickens, der offenbar nun damit begonnen hatte, nach Wasser zu bohren. Fast ohne nachzudenken und ohne seine Augen vom Fernseher abzuwenden, streckte Mack den Arm aus, nahm das eingerahmte Foto eines kleinen Mädchens vom Wohnzimmertisch und drückte es an seine Brust. Mit der anderen Hand zog er sich die Decken bis unters Kinn und ließ sich tiefer in die Sofapolster sinken. Bald waren leise Schnarchtöne zu hören, während im Fernsehen eine Reportage über einen Schüler in Simbabwe lief, der verprügelt worden war, weil er die Regierung seines Landes kritisiert hatte. Aber Mack hatte bereits das Zimmer verlassen, um mit seinen Träumen zu ringen. Vielleicht würde es in dieser Nacht keine Albträume geben, nur Visionen von Eis und Bäumen und Schwerkraft. * Irgendwann in der Nacht wehte ein unerwarteter Wind durch das Tal und befreite die Landschaft aus dem eisigen Griff des Sturms, mit Ausnahme jener Dinge, die im tiefsten Schatten verborgen lagen. Innerhalb von nur vierundzwanzig Stunden wurde es frühsommerlich warm. Mack schlief bis spät in den Morgen einen traumlosen Schlaf von jener Sorte, bei der man nach dem Aufwachen das Gefühl hat, es wäre nur ein Augenblick vergangen. Als er schließlich vom Sofa kroch, stimmte es ihn etwas verdrießlich, dass das Eischaos so schnell wieder verschwunden war. Aber eine Stunde später trafen Nan und die Kinder ein, und Mack freute sich über das Wiedersehen. Zuerst wurde er wie erwartet dafür ausgeschimpft, dass er seinen blutbefleckten Kleiderhaufen einfach liegen gelassen hatte, statt ihn in die Waschküche zu bringen. Darauf folgten Nans angemessene und für ihn höchst befriedigende Ohs und Ahs, als sie seine Kopfwunde untersuchte. Diese Form der Aufmerksamkeit gefiel Mack sehr. Bald darauf hatte Nan ihn gesäubert, verbunden und aufgepäppelt. Den Brief, obwohl in seinen Gedanken stets präsent, ließ er unerwähnt. Er wusste immer noch nicht, was er davon halten sollte, und er wollte Nan nicht damit belasten, falls sich herausstellte, dass es sich um einen grausamen Scherz handelte. Kleine Ablenkungen wie dieser Eissturm brachten eine willkommene, wenn auch kurze Erleichterung, doch anschließend hatte Macks ständiger, unheimlicher Gefährte ihn wieder voll im Griff: die Große Traurigkeit, wie er es nannte. Nach dem Sommer, in dem Missy verschwunden war, hatte die Große Traurigkeit sich auf ihn gelegt wie ein viel zu schwerer Mantel. Diese Last ließ seinen Blick stumpf werden und beugte seine Schultern. Und seine Versuche, sie abzuschütteln, ermüdeten ihn zusätzlich. Es schien, als wären seine Arme in schwarze Falten der Verzweiflung eingenäht, sodass er irgendwie ein untrennbarer Teil dieser Dunkelheit geworden war. Er aß, arbeitete, liebte, träumte und spielte in diesem schweren Gewand, das an ihm zerrte wie ein Bademantel aus Blei und täglich trottete er durch trübe Verzweiflung, die allen Dingen die Farbe aussaugte. Manchmal schien es ihm, dass sich die Große Traurigkeit wie die zermalmenden Windungen einer Riesenschlange langsam um seine Brust und sein Herz zusammenzog und ihm die Tränen aus den Augen presste, bis er sich innerlich völlig ausgetrocknet fühlte. Zu anderen Zeiten träumte er, mit den Füßen in zähem Morast festzustecken. In diesen Träumen sah er Missy über einen Waldweg laufen, ihr geblümtes Sommerkleid vergoldet von Wildblumen, die zwischen den Bäumen aufleuchteten. Sie bemerkte nichts von dem dunklen Schatten, der sie verfolgte. Obwohl Mack verzweifelt versuchte, zu rufen und sie zu warnen, drang kein Laut über seine Lippen. Jedes Mal war er zu spät und zu schwach, um sie zu retten. Dann schreckte er aus dem Schlaf, saß senkrecht im Bett, der gequälte Körper schweißüberströmt, und Übelkeit, Schuldgefühle und Trauer schlugen über ihm zusammen wie eine surreale Flutwelle. Fortsetzung folgt 14 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Kinderseite Was ist stern? Ostern ist eines der wichtigsten Feste der Christen. Denn an Ostern wird gefeiert, dass Jesus nach seinem Tod von den Toten auferstanden ist. Nachdem Jesus am Karfreitag am Kreuz gestorben war, wurde er in einer Art Höhle bestattet. Vor dem Eingang lag ein schwerer Stein. Als zwei Tage später einige Frauen zum Grab gingen, war der Fels weggerollt und ein Engel stand vor den Frauen. Er sagte: Ihr werdet Jesus hier nicht finden, das Grab ist leer. Lauft schnell zu den Jüngern und erzählt ihnen die große Neuigkeit: Jesus ist von den Toten auferstanden. Er ist euch vorausgegangen, ihr werdet ihn sehen. Zuerst wollten die Freunde nicht glauben, dass er auferstanden ist. Aber dann begegneten die Jünger Jesus immer wieder, sodass sie schließlich doch überzeugt waren. Sie freuten sich, dass Jesus nicht tot war. Osterrätsel Was passt nicht zu Ostern? Kreise es ein! Ostern wird mit einem Gottesdienst spät am Abend vor Ostersonntag gefeiert oder ganz früh am Sonntagmorgen, wenn es gerade hell wird. Ostern wird nicht an einem bestimmten Datum wie Weihnachten gefeiert, sondern immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Zusammen mit Ostern verschieben sich deshalb auch jedes Jahr die Feiertage Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam. Hallo Kinder, am Sonntag ist Ostern, da kann ich den Kindern wieder helfen, ihre Ostereier zu finden, die im Garten versteckt sind. Manchmal führe ich sie aber zuerst auf eine falsche Fährte, dann macht es noch mehr Spaß! An Ostern wird aber eigentlich nicht gefeiert, dass es bunte Ostereier und Hasen aus Schokolade gibt. Sondern an Ostern freuen sich die Christen, dass Jesus nach seinem Tod wieder auferstanden ist. Was da vor 2 000 Jahren passiert ist, habe ich mir für Euch noch einmal erzählen lassen. Eierschalen Oje, da sind bunte Ostereier zerbrochen. Welche Teile gehören zusammen? Viele Grüße und frohe Ostern! Euer SPATZ Text: Hannah-Magdalena Pink Illustration Was ist Ostern : Petra Lefin; Illustration Rätsel: Martina Spanka Lösungen: Osterrätsel: Der Tannenzweig und der Kürbis passen nicht zu Ostern; Eierschalen: 1 + 9, 2 + 7, 3 + 12, 4 + 8, 5 + 10, 6 + 11 passen zusammen. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 15

Geistliches Leben Orthodoxe Osterzeremonie in der Grabeskirche in Jerusalem. Das Heilige Feuer, das sich der Tradition nach im Grab Jesu selbst entzündet, wird herausgeholt und unter lautem Jubel der Gläubigen an die Wartenden weitergereicht. Foto: KNA OSTERSONNTAG, 27. MÄRZ 2016 Erste Lesung In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt. Apg 10,34a.37-43 Zweite Lesung Schwestern und Brüder! Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. Kol 3,1-4 Evangelium Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. Während sie ratlos dastanden, traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss den Sündern ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. Da erinnerten sie sich an seine Worte. Und sie kehrten vom Grab in die Stadt zurück und berichteten alles den Elf und den anderen Jüngern. Es waren Maria Magdalene, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus; auch die übrigen Frauen, die bei ihnen waren, erzählten es den Aposteln. Doch die Apostel hielten das alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor, sah aber nur die Leinenbinden (dort liegen). Dann ging er nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war. Lk 24,1-12 LITURGIE DER WOCHE, LESEJAHR C Gebetsanliegen des Hl. Vaters für April Für die Kleinbauern: Dass ihre mühsame Arbeit gerecht entlohnt werde. Für die Christen in Afrika: Dass sie bei allen politisch-religiösen Konflikten ihren Glauben an Jesus Christus und seine Liebe bezeugen. Sonntag, 27. März Ostersonntag, Feier am Tage erste Lesung: Apg 10,34a.37-43, Antwortpsalm: aus Ps 118, zweite Lesung: Kol 3,1-4 oder 1 Kor 5,6b- 8, Evangelium: Joh 20,1-9 oder Lk 24,1-12; Namenstag: Heimo Montag, 28. März Ostermontag erste Lesung: Apg 2,14.22-33, Antwortpsalm: aus Ps 89, zweite Lesung: 1 Kor 15,1-8.11, Evangelium: Lk 24,13-35; Namenstage: Ingo, Ingbert Dienstag, 29. März Lesung: Apg 2,14a.36-41, Evangelium: Mt 28,8-15; Namenstage: Helmut, Berthold, Ludolf Mittwoch, 30. März Lesung: Apg 3,1-10, Evangelium: Joh 20,11-18; Namenstag: Amadeus Donnerstag, 31. März Lesung: Apg 3,11-26, Evangelium: Lk 24,35-48; Namenstage: Cornelia, Guido, Benjamin Freitag, 1. April Lesung: Apg 4,1-12, Evangelium: Joh 21,1-14; Namenstage: Hugo, Irene Samstag, 2. April Lesung: Apg 4,13-21, Evangelium: Mk 16,9-15; Namenstage: Sandra, Mirjam Sonntag, 3. April 2. Sonntag der Osterzeit, Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit, Weißer Sonntag erste Lesung: Apg 5,12-16, Antwortpsalm: aus Ps 118, zweite Lesung: Offb 1,9-11a.12-13.17-19, Evangelium: Joh 20,19-31; Namenstage: Richard, Lisa 16 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

GEDANKEN ZUM EVANGELIUM Geistliches Leben Gott hat durch Ostern eine neue Duftmarke gesetzt. Durch Ostern sind wir alle hineingenommen in den neuen Duft des Lebens. Msgr. Andreas Kurte ist Domkapitular und Leiter der Zentralabteilung Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn. Der Geruch des Lebens An den auferstandenen Christus glauben heißt nach Leben riechen. von Msgr. Andreas Kurte Können Sie das Leben riechen? Der Geruchssinn gehört zu den fünf Sinnen eines Menschen. Er entscheidet darüber, ob wir Menschen sympathisch finden oder ob wir sie ablehnen; ob wir uns in einem Raum wohlfühlen oder ihn lieber verlassen; ob wir ein Produkt kaufen oder es eher liegen lassen. Gerüche beeinflussen jeden Tag unsere Entscheidungen, bewusst oder unbewusst. Der Geruchssinn ist stark in uns verankert. Noch nach Jahrzehnten rufen manche Düfte bestimmte Erinnerungen in uns wach. Auch verschiedene Lebensphasen des Menschen haben einen bestimmten Geruch. Säuglinge riechen beispielsweise anders als Jugendliche in der Pubertät oder alte Menschen. Der Geruchssinn spielt auch in der Heiligen Schrift eine Rolle. Das Wort Duft findet sich dort etwa 60 Mal. Bei fast zweidrittel der Bibelstellen geht es dabei um den beruhigenden Duft für den Herrn. Gemeint ist hier jeweils der Duft eines Brandopfers. Im Hohelied werden wohlriechende Salben gepriesen, aber auch der angenehme Duft des oder der Geliebten. Auch Paulus bemüht das Riechen in seinen Briefen. So lese ich im Korintherbrief: Dank sei Gott, der durch uns den Duft der Erkenntnis Christi an allen Orten verbreitet. Denn wir sind Christi Wohlgeruch für Gott unter denen, die gerettet werden, wie unter denen, die verloren gehen. Den einen sind wir Todesgeruch, der Tod bringt, den anderen Lebensduft, der Leben verheißt (2 Kor 2,14-16). Vom Duft des Öls schreibt der Evangelist Johannes: Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt (Joh 12,3). Auch das heutige Evangelium vom wichtigsten Tag der Christenheit, dem Osterfest, wird entsprechend eingeleitet: Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den Ostern riecht nach Leben! wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Die Frauen als erste Zeugen des Auferstandenen wollten ihre Liebe zu Jesus noch einmal durch die Salbung zum Ausdruck bringen. Sicher sollte dadurch auch der Verwesungsgeruch ein wenig zurückgedrängt werden. Aber der Tod kann nicht zurückgedrängt werden. Kein Duftstoff dieser Welt kann den Tod vertreiben. Gegen den Geruch des Todes konnten letztlich auch alle wohlriechenden Öle nichts ausrichten. Und trotzdem: Gott verbreitet am Ostertag einen neuen Duft, den Geruch des Lebens. Wie riecht Ostern? Ich weiß, wie der Frühling riecht, wenn die Natur nach dem langen Winter neu aufbricht und die Foto: Kristin Gründler/photocase Sonne die Erde neu erwärmt. Und darum ist es gut, dass Ostern im Frühling gefeiert wird, weil der Geruch des Frühlings uns einen Eindruck davon geben kann, wie Ostern und damit das Leben riecht. Gott hat durch Ostern eine neue Duftmarke gesetzt. Durch Ostern sind wir alle hineingenommen in den neuen Duft des Lebens. Er klammert den Karfreitag und alle Kreuzerfahrungen unseres Lebens, alles Leid nicht aus. Ostern ist die Aufforderung an uns: Bleibt bei den Todeserfahrungen nicht stehen, sondern schaut auf zum Leben. Und so sind wir Christen gefordert, den Duft des Ostertages, den Geruch des Lebens weiterzutragen. Den Osterduft weitertragen, nicht den Alltagsmief. Was ich uns am Ostertag wünsche, findet Ausdruck in dem folgenden Gebet: Gott, lass uns nie vergessen wie das Leben duftet, dass du uns geschenkt hast. Gib den Wohlgeruch des Lebens uns und allen, die Barmherzigkeit üben. Gib den Wohlgeruch des Lebens denen, die mit der stinkenden Seite der Welt zu tun haben, damit sie das Leben gut riechen können, so wie du Gott uns gut riechen kannst. Lass uns mit dem Geruch des Lebens in der Nase unseren Weg gehen und so den guten Duft der Osterbotschaft in die Welt von heute tragen. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 17

Geistliches Leben Exsultet: Vorzeichen und Ouvertüre von Stefan Kopp Mit einer eindrucksvollen Lichtfeier beginnt die Feier der Osternacht nach Einbruch der Dunkelheit bzw. vor der Morgendämmerung des Ostersonntags. Elemente dieser Lichtfeier sind die Segnung des Feuers, die Entzündung und der Einzug der Osterkerze als Symbol für Christus, das Licht, in die dunkle Kirche sowie das feierliche Osterlob. Dieses feierliche Osterlob wird nach seinem lateinischen Anfangswort auch Exsultet genannt. Es ist zugleich Höhepunkt der Lichtfeier sowie entscheidendes Vorzeichen und programmatischer Auftakt der ganzen Osternachtfeier. Doch woher kommt das Exsultet und was bedeutet es? Die Ursprünge des Exsultet dürften bereits in das vierte Jahrhundert zurückreichen. Gewisse Anklänge darin erinnern an die Theologie des heiligen Bischofs und Kirchenlehrers Ambrosius von Mailand (339 397). Auch ist mit liturgischen Vorbildern aus dem byzantinischen Bereich zu rechnen. Ein Blick auf die verschiedenen Bezeichnungen dieses Elementes hilft, etwas von Inhalt und Intention des Exsultet zu erfahren. Seit der Reform der Karwochenliturgie durch Papst Pius XII. in den 1950er-Jahren lautet die Überschrift dieses österlichen Gesangs praeconium paschale, also Osterankündigung oder Osterlob. Andere Begriffe dafür sind österliche Lichtdanksagung, Segnung der Kerze (benedictio cerei), Weihe der Kerze (consecratio cerei) oder Lob der Kerze (laus cerei). Demnach geht es im feierlichen Osterlob also um Dank, Lob und Bitte (um Segen), wodurch das Exsultet in seiner Grundstruktur die Form eines (um Zusätze erweiterten) Hochgebetes annimmt. Das Anfangswort Exsultet selbst bedeutet wörtlich es jauchze, womit die Einladung zu Jubel und Freude ausgesprochen wird. Dieses Motiv prägt schließlich das ganze Osterlob. In bildreicher Sprache wird schon eingangs jene tiefe Freude zum Ausdruck gebracht, die im Pascha-Mysterium, also im Christusereignis seinen Grund hat, das im Geschehen von Leiden, Tod und Auferstehung zum Höhepunkt gekommen ist: Christus hat den Tod besiegt und das Leben neu geschaffen; sein Opfertod am Kreuz sprengt die Ketten von Schuld, Sünde und Tod und verschafft neues Leben. Wie im Alten Bund das Volk Israel aus Ägypten auszog und von der Knechtschaft befreit wurde, so befreit Christus im Neuen Bund das Volk Gottes von allem Übel. Christus ist das Licht geworden, das die Dunkelheit vertreibt und den Menschen zur Erlösung führt. Dabei bleibt aber das Licht nicht als abstrakter Begriff stehen, sondern wird in Gestalt der Kerze anschaulich gemacht und ist damit ein programmatisches Symbol für die gesamte Feier der Osternacht. Der Autor ist der neue Lehrstuhl inhaber für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn. Serie GEISTLICHE GLAUBENSIMPULSE Entscheidend ist auf m Platz von Claudia Auffenberg Der alte Musicalschlager You ll never walk alone (Du wirst niemals allein gehen) entfaltet seine ganze Wirkung dann, wenn man ihn mit sehr, sehr vielen Menschen singt. Wohl auch deshalb gehört er zum Liedkanon der Fußballfans, auch derer in Dortmund, die ihn nun 18 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 in einer außergewöhnlichen Situation griffbereit hatten. Selten das kann man wohl sagen ist die Osterbotschaft so glaubwürdig verkündet worden: Während des Spiels ist am Passionssonntag im Dortmunder Stadion ein Fan gestorben und nach dem Abpfiff sangen 80 000 Fans und Spieler vereinsübergreifend You ll never walk alone. Wer jetzt an Ostern die biblischen Texte hört, der hört genau diese Zusage: Du gehst nicht allein. Überraschend ist, wovon man in der Bibel nichts hört: erstens, vom Osterhasen, zweitens, von der Auferstehung. Ja, wirklich! Mit keinem Wort berichten die Evangelien davon. Erzählt werden viel mehr Begegnungen des Auferstandenen mit den Jüngern. Er kam ihnen entgegen, heißt es bei Matthäus, er kam hinzu und ging mit ihnen bei Lukas und Jesus sprach sie an: Maria! bei Johannes. Entgegenkommen, mitgehen, ansprechen, so handelt der auferstandene Christus, so hat auch schon der irdische Jesus gehandelt. Er interessiert sich für die Menschen, er sucht, sieht und begleitet sie. Ist das nicht eine Ursehnsucht des Menschen? Nicht allein gehen zu müssen, sondern einen echten Gefährten zu haben, gerade in den bangen Stunden, im Tod? Man wird kritisch fragen dürfen, ob wir als Kirche, als Gemeinde eben dies einander bieten. Gefährte sein heißt nicht, den anderen zu instrumentalisieren, etwa als Kirchenbankfüllung oder als zahlendes, engagiertes kfd-kab-kolping- Chor-Mitglied. Und vielleicht ist das unser Problem, dass wir als kirchliches Angebot häufig nur Termine verstehen und selten uns selbst.

Serie Zukunft und Innovation für den Glauben Zwei aktuelle Projekte: Die Bibel im Internet und Religiöse Qualifikation für Altenpflegekräfte Erzbistum. Im Zukunftsbild des Erzbistums wird unter der Überschrift Die Wirklichkeit wahrnehmen und anerkennen sehr deutlich gemacht, dass die Weitergabe des Glaubens heute vielfach gefährdet ist. Bewährte Formen und Orte verlieren an Bedeutung. Neue Wege müssen beschritten werden. Das kann man bedauern oder sich damit konstruktiv auseinandersetzen. Doch gerade um der Wahrheit des Evangeliums willen muss die heutige Marktsituation ernst genommen und auf eine hohe Qualität der Angebote und Dienste geachtet werden, heißt es dazu im Zukunftsbild. Diese Entwicklung betrifft auch die Bildungsarbeit im Erzbistum. Die Stiftung Bildung ist Zukunft fördert Projekte, die sich dieser Situation stellen und neue Wege der Glaubensvermittlung erproben. Zwei Beispiele illustrieren das. Tohuwabohu, der Glückspilz oder das Sprichwort Den Seinen gibt s der Herr im Schlaf diese Worte und Sprichworte, die wohl jeder kennt, haben ihren Ursprung in der Bibel. Doch das Wissen um die Quelle dieser Sprichwörter die Bibel ist nicht weit verbreitet. Jeder hat sie aber keiner liest sie. So oder ähnlich heißt es dann. Das Projekt bibelkurs 24 der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung bietet einen modernen Zugang zur Heiligen Schrift. Jeder Interessierte kann kostenfrei einen Kursus im Internet absolvieren zu den Zeiten und an dem Ort, an denen und wo der Nutzer es möchte. Andreas Hölscher, Leiter der Katholischen Erwachsenenund Familienbildung und langjähriges Mitglied im Vorstand der Bibelgesellschaft erklärt: Der bibelkurs 24 erläutert kurz und leicht verständlich, was es mit dem Buch der Bücher auf sich hat: Was ist eigentlich das Besondere an der Bibel, was steht drin und wer ist der Autor? Warum ist die Bibel auch für Nicht-Christen interessant? Mittlerweile sind 23 Lernmodule erschienen. In einem Forum gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Teilnehmenden auszutauschen. Aktuell nehmen bereits über 600 Personen deutschlandweit am bibelkurs 24 teil. Sogar Menschen aus den umliegenden Ländern, wie Frankreich, Österreich oder der Schweiz, interessieren sich für das Angebot. STIFTUNGEN IM ERZBISTUM Es gibt also eine Nachfrage; wichtig sind neue Wege und die richtigen Angebote um der Wahrheit (der Heiligen Schrift) willen. Anmeldungen sind im Internet jederzeit möglich: www.bibelkurs24.de Der pastorale Ort Altenpflegeheim bekommt in unserer Gesellschaft eine immer größere Bedeutung. Der demografische Wandel führt dazu, dass immer mehr alte Menschen in Pflegeheimen leben. Die meisten kommen dann mit einer hohen Pflegebedürftigkeit ins Heim. Durchschnittlich leben die Menschen nur noch sechs Monate im Altenheim. Die steigende Anzahl der Die Bibel im Internet kennenlernen: Dieser Kurs wird von der Stiftung Bildung ist Zukunft gefördert. Foto: bibelkurs 24 multimorbiden und demenziell veränderten Bewohner, welche häufig ihre Bedürfnisse und Schmerzen nicht mehr allgemein verständlich mitteilen können, stellt eine neue fachliche, menschliche und religiöse Herausforderung an unsere Pflegekräfte dar, so Ulrike Molitor, die zuständige Fachfrau für die Fortbildung im Verein katholischer Altenhilfeeinrichtungen (VKA). Der VKA hat deshalb zusammen mit der KBS Bielefeld unterstützt von der Stiftung Bildung ist Zukunft eine Weiterbildung zur Palliative-Care- Pflegefachkraft mit dem Schwerpunkt Spiritualität entwickelt. Ein von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und der Deutschen Krebshilfe anerkanntes Curriculum wurde um spirituell-religiöse und ethische Aspekte erweitert. 21 Teilnehmer aus 17 Altenpflegeheimen des Erzbistums haben die Schulung absolviert und sorgen in ihren Häusern jetzt dafür, dass Schwerkranke und Sterbende nicht nur pflegerisch gut versorgt sind, sondern auch seelsorglich begleitet werden. So fördert die Stiftung Bildung ist Zukunft Projekte, die das Zukunftsbild des Erzbistums mit Leben füllen. Alle neuen Räume müssen mit Leben gefüllt werden. Die neuen Wege müssen nicht nur beschrieben, sondern auch gegangen werden, heißt es dort. Die Stiftung Bildung ist Zukunft geht diesen Weg. INFO Die Stiftung ist telefonisch erreichbar unter der Telefonnummer 0 2761/9422014 sowie im Internet unter stiftung-bildung-ist-zukunft.de; jederzeit kann auch ein persönliches Gespräch vereinbart werden. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 19

Erzbistum Paderborn GOTTESDIENSTE IM HOHEN DOM am Sonntag um 7 Uhr, 8 Uhr, 11.45 Uhr und 18 Uhr hl. Messe, um 10 Uhr Kapitelsamt, Musikalische Gestaltung: Soli, Mitglieder des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover: Missa in C KV 257 Große Credo-Messe (Wolfgang Amadeus Mozart), Halleluja aus Der Messias (Georg Friedrich Händel); Orgel - Postlude improvisé Der Papst sagte Danke Mädchenkantorei: bleibende Eindrücke in Rom Rom/Erzbistum. Das werden wir sicherlich nie vergessen! Gabriele Sichler-Karle, die Leiterin der Mädchenkantorei am Dom, zieht eine Bilanz nach dem Pueri-Cantores-Festival in Rom, die wohl jede der jungen Teilnehmerinnen bestätigen wird. Höhepunkt war die persönliche Begegnung mit Papst Franziskus, der der Leiterin der Mädchenkantorei nach einer Audienz, bei der Gabriele Sichler-Karle 5 000 Jugendliche dirigierte, persönlich dankte. Solche Erfahrungen motivieren die jungen Sängerinnen ungemein, stellt die Chorleiterin auch mit Blick auf Ostern fest. Dann können sich die Gottesdienstbesucher von der musikalischen Ausdruckskraft der Dommusik bei der Feier der Osternacht um 21.00 Uhr und am Ostermontag beim Pontifikalamt um 10.00 Uhr überzeugen. Beim Pueri- Cantores-Festival gestaltete die Mädchenkantorei Gottesdienste musikalisch mit (oben). Händedruck vom Heiligen Vater: Papst Franziskus bedankte sich persönlich bei Gabriele Sichler-Karle. Fotos: Privat Schwieriger Arbeitsmarkt für Migranten Paderborn/Dortmund/Meschede. In NRW hat fast jeder vierte Einwohner einen Migrationshintergrund. Mit einem Anteil von 47 Prozent an der Gesamtzahl der Arbeitslosen sind sie jedoch wesentlich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Nicht-Migranten. Das zeigt der aktuelle Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtspflege NRW. Diese Feststellung gilt auch für die Kreise und kreisfreien Städte im Erzbistum Paderborn. So hatten 2014 etwa im Kreis Paderborn 25,5 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, in Dortmund 30,1 Prozent, im ländlichen Hochsauerlandkreis nur 14,1 Prozent; dagegen machte 20 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 ihr Anteil an den Arbeitslosen im Juni 2015 im Kreis Paderborn 51,3 Prozent aus, in Dortmund 52,3 Prozent und im Hochsauerlandkreis 36,8 Prozent. Die Zahlen des Arbeitslosenreports 1/2016 belegen, dass auch im Erzbistum Paderborn die Integration von Migranten in den deutschen Arbeitsmarkt trotz der guten Konjunktur der vergangenen Jahre nicht gut gelungen ist. Grund dafür sind vielfach fehlende Berufsabschlüsse bei Migranten. Auch die fehlende Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse bedeutet für Migranten auf dem abschlussorientierten deutschen Arbeitsmarkt große Probleme. Für die Freie Wohlfahrtspflege in NRW und auch den Diözesan-Caritasverband Paderborn sind dies die Auswirkungen einer verfehlten Einwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik und damit politisch zu verantworten. Gerade im Hinblick auf die anstehende Integration der überwiegend jungen Flüchtlinge plädieren sie dafür, in Zukunft der Qualifizierung Vorrang vor einer raschen Erwerbsintegration in Einfacharbeitsplätze im Niedriglohnsektor zu geben, damit mittelund langfristig gesellschaftliche Teilhabe und Existenzsicherung ohne aufstockende Leistungen nach dem SGB II gelingt.

Erzbistum Kreuzweg der Arbeit Wie in vielen Orten im Erzbistum fand in Dortmund der Kreuzweg der Arbeit statt. Dort ist es Tradition, dass der Bezirksverband Dortmund der KAB dazu einlädt. In diesem Jahr die Veranstaltung fand bereits zum 16. Mal statt stellte der Kreuzweg unter dem Motto Solidarität statt Egoismus das Thema Flüchtlinge in den Mittelpunkt. Heutzutage wird der Mensch weniger als Person als vielmehr als Kostenfaktor angesehen, sagte der stellvertretende Dortmunder KAB-Bezirksvorsitzende Hans Scholz vor dem Start. Die Entrechtung der Arbeit durch Niedriglöhne ist ein dauernder Verstoß gegen die Menschenwürde, hieß es weiter. Die Flüchtlingskrise sei eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance für unser Land. Über Ein Jahr Mindestlohn wurde an der Kleppingstraße meditiert und Verschuldung war das Thema am Platz von Netanya. Über verschiedene Stationen ging es weiter zur Treppe an der Petrikirche und das Auslandsinstitut, wo die Forderung Krankenkassenbeiträge solidarisch finanzieren formuliert wurde bis hin zur Pfarrkirche St. Michael in der Nordstadt. Dort fand nach rund zwei Stunden für die knapp 100 Teilnehmer die Schlussbesinnung statt. Foto: Czembor Begleitung bei Krisen Jetzt lesen, verschenken, verteilen Ehe-, Familien- und Lebensberatung stellt Jahresbericht 2015 vor Paderborn (pdp). Die Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum (EFL) begleitet Menschen, die unter Krisen in ihrem Leben oder in ihren Beziehungen leiden. Der jetzt erschienene EFL-Jahresbericht 2015 dokumentiert die Beratung in konkreten Zahlen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 22 EFL-Beratungsstellen im Erzbistum Paderborn haben im vergangenen Jahr insgesamt 3 678 Menschen in 16 521 Stunden beraten. Die EFL-Beratung ist spezialisiert auf Hilfe für Menschen in Beziehung zueinander, also für Paare, Familien oder andere soziale Beziehungsnetzwerke. Den größten Teil der Beratungsgespräche machten daher mit 57 Prozent Paarberatungen aus. Der Jahresbericht unterstreicht jedoch, dass sich 2015 die Zahl der getrennt lebenden Ratsuchenden, die sich an die 22 Beratungsstellen gewandt haben, im Vergleich zu 2014 mehr als verdreifacht hat. Neben der Dokumentation der Daten bietet der Bericht eine Übersicht aller Beratungsstellen im Erzbistum mit den jeweiligen Ansprechpartnern. Vor allem aber zeichnet der EFL-Jahresbericht anhand zahlreicher inhaltlicher Beiträge ein vielgestaltiges Bild der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum. So finden sich ebenso pastorale Impulse für die Beratungsarbeit wie ein Rückblick auf eine 30-jährige Tätigkeit als Eheberater. Mehrere Beiträge beschäftigen sich mit dem Thema Paarberatung von der Dynamik bei Versöhnungsprozessen über die besonderen Herausforderungen für Alleinerziehende nach einer Trennung bis hin zu den Facetten häuslicher Gewalt. Ein Beitrag schildert die Begleitung eines jungen Paares, das sich im Angesicht der tödlichen Krebserkrankung des Ehemannes auf den endgültigen Abschied vorbereitet. INFO Die ersten Beratungsstellen wurden 1954 in Paderborn, 1957 in Dortmund, 1965 in Hagen, 1971 in Meschede und Hamm und 1972 in Siegen gegründet. Ein erster Weiterbildungskurs startete 1966. Seit 1974 beschäftigt das Erzbistum speziell ausgebildete hauptamtliche Mitarbeiter für die Beratungsaufgabe, die zuvor von Pfarrern und Ehrenamtlichen getragen wurde. www.paderborn.efl-beratung.de Auch als ebook erhältlich! Nr. 5.121.005 160 Seiten 9,95 Seit über 40 Wochen Top-aktuell, Streitschrift gegen Resignation und für eine Gesellschaft mit christlichen Werten. Greift der Islam nach Deutschland? Was ist uns heilig? Was lehrt unsere Geschichte? Die Päpste als Vorbilder. Gehört das Christentum noch zu Deutschland? GmbH im Kawohl Verlag e.k. 46485 Wesel Blumenkamper Weg 16 Tel 0281 96299-0 www.kawohl.de Der Dom Nr. 13 27. März 2016 21

Erzbistum Stellte die neue Empfehlung vor: der Diözesane Ethikrat im Erzbistum Paderborn. Selbstbestimmungsrecht oder Fürsorgepflicht? Diözesaner Ethikrat im Erzbistum: ethische Fallbesprechung zur Bearbeitung von Wertekonflikten Foto: cpd/jonas Paderborn. Eine Altenheimbewohnerin verweigert häufig Essen und Trinken. Angehörige versuchen, es ihr einzuflößen gegen den Willen der Frau. Sprechen kann sie zwar nicht mehr, doch sie dreht den Kopf zur Seite und schlägt mit dem Arm Löffel und Teller weg. Die Mitarbeiter belastet die versuchte Zwangsernährung. Welche Lösung gibt es? Bei der Antwortsuche kann nach einer neuen Empfehlung des Diözesanen Ethikrates im Erzbistum Paderborn eine ethische Fallbesprechung helfen. Das integrative Modell ethischer Fallbesprechung lautet der Titel der Empfehlung. Seit 2009 hat der Ethikrat das nun veröffentlichte integrative Modell zur Durchführung ethischer Fallbesprechungen in karitativen Einrichtungen unter Berücksichtigung schon bestehender Modelle selbst entwickelt und mit einigen Einrichtungen praktisch erprobt. In den letzten Jahren ist die Zahl moralisch schwieriger, konfliktreicher und belastender Entscheidungen aus verschiedenen Gründen deutlich gewachsen, heißt es in der Erklärung des Ethikrates. In Fallbesprechungen, die bisher vor allem in Kliniken und Pflegeeinrichtungen durchgeführt wurden, sei es möglich, in moralischen Konfliktsituationen in einem strukturierten Verfahren das moralische Dilemma zu analysieren, die einschlägigen Werte zu ordnen und zu einer Empfehlung für das weitere Handeln zu kommen. So auch im Fall der Altenheimbewohnerin, wo deren Selbstbestimmungsrecht gegen die Fürsorgepflicht und den Wunsch der Angehörigen nach Schadensvermeidung stand. Nach einer Analyse und Gesprächen akzeptierten die Angehörigen das Selbstbestimmungsrecht der Frau. Mehrmals täglich wurde ihr ohne Druck Nahrung angeboten und versucht, ihren Geschmack zu stimulieren. Das integrative Modell ethischer Fallbesprechung wurde vom Diözesanen Ethikrat unter Federführung seines Mitglieds, des Tübinger Moraltheologen und Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Franz-Josef Bormann, entwickelt. Andere Modelle für die Durchführung ethischer Fallbesprechungen hatten sich als nicht gänzlich praktikabel für kirchliche Einrichtungen erwiesen. Das neue Modell darf als eine Art,Best-of der derzeitigen Modelle gelten, das deren Einschränkungen jedoch überwindet und auf die Belange kirchlicher Krankenhäuser und Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe hin zugeschnitten worden ist, sagt Dr. Ulrich Dickmann von der Katholischen Akademie Schwerte. In einem Zeitrahmen von 45 bis 60 Minuten könne die Frage beantwortet werden, welcher moralische Aspekt Vorrang habe. Dieser Zeitaufwand lohne sich dank einer nachweisbaren Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit auch ökonomisch. Voraussetzung für die Durchführung ethischer Fallbesprechungen ist die Begleitung von Moderatoren. Um die Einführung des Modells zu erleichtern, bieten Ethikrat und Akademie Schulungen an. Der Ethikrat hoffe, dass das Modell sowie die mit ihm einhergehende Reflexionskultur positiv zum Profil karitativer Einrichtungen beitragen und ihren Patienten und Bewohnern zugutekomme, sagte der Vorsitzende des Ethikrates, Dr. Horst Luckhaupt, Chefarzt der HNO-Klinik im St.-Johannes-Hospital in Dortmund. Torschlag 1 Industriegebiet Ost D-66740 Saarlouis Telefon 0 68 31/8 52 39 info@havener.de www.kirchenbankpolster.de Kirchenbankpolster, Stuhl- und Kniepolster Sitzpolsterheizung THERMOPLUSH Kirchenteppiche und mehr... INFO Download Die Empfehlung Das integrative Modell ethischer Fallbesprechung steht unter www. caritaspaderborn.de als Download zur Verfügung und kann bestellt werden beim: Diözesanen Ethik rat im Erzbistum Paderborn, Am Stadelhof 15, 33100 Paderborn, E-Mail: ethikrat@caritas-paderborn.de 22 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Müttergenesung im Blickpunkt Fachtagung in der Mutter-Kind-Klinik St. Ursula Winterberg/Paderborn. Die Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung im Erzbistum Paderborn lädt Mitglieder von Caritas Konferenzen (CKD) am Mittwoch, 6. April, ein zu einer Fachtagung in die Mutter-Kind-Klinik St. Ursula in Winterberg, um sich über die Arbeit der Müttergenesung zu informieren. Mit dieser Fachtagung wird den CKD-Mitgliedern, die in den Caritasräten der örtlichen Caritasverbände mitarbeiten, die Möglichkeit geboten, sich auszutauschen. Bei den Caritasverbänden sind die örtlichen Kurberatungsstellen angedockt, die aus finanziellen Gründen teilweise gefährdet sind. Der Diözesan-Caritasverband Paderborn hat zum Erhalt der Beratungsstellen zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sind auch die Regionalleitungsteams der CKD eingeladen. Ihr Schwerpunkt im Bereich der Müttergenesung ist die Sammlung von Spendengeldern, um finanziell schwach aufgestellten Familien den Zugang zur Kur zu erleichtern. Da die Sammlungsergebnisse im letzten Jahr stark zurückgegangen sind, sollen hier neue Ansätze zur Verbesserung des Sammlungsergebnisses erarbeitet werden. Daneben besteht bei der Tagung die besondere Gelegenheit, eine Mutter-Kind-Klinik live zu erleben mit allen Möglichkeiten und Grenzen. INFO Weitere Informationen sind erhältlich in der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung beim Diözesan-Caritasverband Paderborn unter Tel. 0 52 51/20 92 39 oder per E-Mail an: k.tintelott@caritas-paderborn.de KURZ BERICHTET Kunstgeschichtliche Klosterfahrt Dortmund. Auch in diesem Jahr führt Pastor Dr. Aloys Butzkamm vom 1. bis 6. Mai wieder eine spirituell-kunstgeschichtliche Fahrt zu verschiedenen Klöstern in der Eifel an. Weitere Informationen bei: Dr. Aloys Butzkamm, Humboldtstr. 12, 44137 Dortmund, E-Mail: Dr.Butzkamm@t-online.de; Tel. 02 31/95 09 94 79 Kunst auf den zweiten Blick Paderborn. Eine neue Gesprächsreihe gibt es im Diözesanmuseum: Gespräche von jeweils zwei Experten zu Kunstwerken in der Ausstellung eröffnen neue Perspektiven. Wie interpretiert zum Beispiel ein Kunsthistoriker oder ein Literaturwissenschaftler ein mittelalterliches Kruzifix? Informationen: www.dioezesanmuseum-paderborn.de Der Dom Nr. 13 27. März 2016 23

Erzbistum d Sprechzeiten: Mo-Fr: 10.30-12.00 u. 16.00-18.30 Uhr außer Mittwochnachmittag Di: 12.00-13.30 u. 17.30-19.30 Uhr Sa: 9.30-11.00 Uhr und nach Vereinbarung Musikschule Moll Mitglied im Bundesverband Deutscher Privatmusikschulen e.v. Musizieren 55+ im Alter mit Musik aktiv Blitzgescheit bleiben durch Musizieren Informieren Sie sich: Musikschule Moll GbR Franz-Egon-Str. 20, Paderborn Langestr. 55, Lichtenau NEU! 1:1 online - Musikunterricht via Skype telefon 0 52 51.29 61 36 internet www.musikschule-moll.de e-mail musikschule-moll@t-online.de Am Friedhof Auf dem Dören Frühlingsblumen in großer Auswahl! Moderne Trauerbinderei Dauergrabpflege Regelung der Grabpflege schon zu Lebzeiten 33100 Paderborn Tel. 0 52 51/52 71 31 Gemeinsame Lösungen Fortbildung: Leiterkurs für pastorale Räume Erzbistum. Fünf Priester, die Leiter von pastoralen Räumen im Erzbistum sind, kamen jetzt zu einer mehrtägigen Fortbildung im Bildungs- und Gästehaus Liborianum in Paderborn zusammen. Der sogenannte Leiterkurs, an dem sie teilnahmen, ist inzwischen eine feste Größe im Entwicklungsprozess der pastoralen Räume. Für die beteiligten Kirchengemeinden ist er das Startsignal, mit den Planungen für den gemeinsamen Weg zu beginnen. Sinn des Leiterkurses ist es nicht, den Teilnehmern Wissen einzutrichtern, so Ludger Drebber aus der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, der die Fortbildung gemeinsam mit Pastor Markus Menke moderierte. Die Leiter der pastoralen Räume kommen mit einer hohen Kompetenz, und wir bieten einen kollegialen Raum an, in dem gemeinsam nach Lösungen für die anstehenden Aufgaben gesucht werden kann. Pastor Menke hob die hohe Motivation der Leiter sowie ihre große Suchbereitschaft hervor. Themen des Leiterkurses waren unter anderem das vom Zukunftsbild für das Erzbistum Paderborn vorgegebene Leitungsverständnis, der Charakter des pastoralen Raumes als vielfältiges Netzwerk von Gemeinden sowie pastoralen Orten und Gelegenheiten, das Arbeiten in einem großen Team sowie das Initiieren und Begleiten von Veränderungsprozessen. Stefan Magh vom Referat Unterstützung der Verwaltung im Pastoralen Raum stellte verschiedene Angebote und Hilfen vor, mit denen das Generalvikariat die leitenden Pfarrer in den pastoralen Räumen entlastet. Für folgende Pfarreien und Pastoralverbünde beginnt 2016 der Weg zum pastoralen Raum: Aus dem Pastoralverbund Paderborn-Süd-Ost-Dahl sowie den Pfarreien St. Liborius und St. Julian Paderborn wird ein pastoraler Raum gebildet, der von Dechant Benedikt Fischer geleitet wird (Sitz des Leiters: St. Liborius Paderborn). Aus den Pastoralverbünden Herford, Widukindsland und Bünder Land wird ein pastoraler Raum gebildet, der von Pfarrer Gerald Haringhaus geleitet wird (Sitz des Leiters: St. Johannes Baptist Herford). Aus den Pastoralverbünden Crange, Wanne und Eickel- Holsterhausen wird ein pastoraler Raum gebildet, der von Pfarrer Ludger Plümpe geleitet wird (Sitz des Leiters: St. Laurentius Wanne). Aus den Pastoralverbünden Bad Lippspringe-Schlangen, Egge und Eggevorland wird ein pastoraler Raum gebildet, der von Pfarrer Georg Kersting geleitet wird (Sitz des Leiters: Pfarrei St. Martin Bad Lippspringe). Aus den Pastoralverbünden Marsberg-Mitte, Marsberg-Süd und Sintfeld-Diemeltal wird ein pastoraler Raum gebildet, der von Propst Meinolf Kemper geleitet wird (Sitz des Leiters: Pfarrei St. Magnus Niedermarsberg). INFO Weitere Informationen unter: www.erzbistum-paderborn.de 24 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Kirchlicher Anzeiger Östliches Ruhrgebiet Dekanate Dortmund, Emschertal Ihre Ansprechpartner in der Region: Wolfgang Maas, DOM-Redaktion, Postfach 12 80, 33042 Paderborn, 02 31/33 03 85 66, E-Mail: wolfgang.maas@derdom.de Claudia Pathmann, Katholisches Centrum, Propsteihof, 44137 Dortmund, 02 31/18 48-2 41, E-Mail: redaktion@stadtkirche-dortmund.de Ein offenes Ohr in allen Lebenslagen Seit zehn Jahren engagieren sich Ehrenamtler für das ökumenische Projekt Caritas-Kontakt Dortmund-Aplerbeck. Vor rund zehn Jahren kamen Mitglieder der Caritas St. Ewaldi gemeinsam mit der evangelischen Aplerbecker Kirchengemeinde auf die Idee, ein kostenloses ökumenisches Hilfsangebot ins Leben zu rufen Caritas-Kontakt heißt es inzwischen. Den Betroffenen sollte ein offenes Ohr geschenkt und daneben aktive Hilfe angeboten werden. Das Angebot umfasst neben der Hilfe beim Ausfüllen von Formularen beispielsweise auch die Begleitung zu Behörden. von Horst-Dieter Czembor Die Begleitung zu Behörden und das Ausfüllen von nicht immer leicht verständlichen Formularen der Dienst, der donnerstags alle zwei Wochen stattfindet ist aber nicht die einzige Hilfe, die Caritas- Kontakt anbietet. Denn alle zwei Wochen finden an zwei Tagen begleitete Einkaufsfahrten statt, bei denen zwei Kleinbusse Aplerbecker Senioren in das Rodenberg- Center fahren, wo sie mindestens eine Stunde Einkaufszeit nutzen können. Wir haben hier regelmäßige Teilnehmer, die zum Teil Stets für Caritas-Kontakt im Einsatz: Hedwig Lehnhoff (links), Ernst Lahme und Christa Moldenhauer. Foto: Czembor seit Jahren an diesen für sie wichtigen Fahrten teilnehmen, sagt Ernst Lahme, einer der Gründer von Caritas- Kontakt. Wir suchten und fanden von Anfang an den Kontakt zu den Senioren der evangelischen Kirchengemeinde in unserem Stadtteil und niemanden der Ratsuchenden fragten wir nach seinem Taufschein. Wir versuchen, lebendige Ökumene zu leben, betont Lahme. Zusammen mit Hedwig Lehnhoff und Christa Moldenhauer steht er jeden zweiten Donnerstag im Ewaldi-Gemeindehaus an der Egbertstraße 15 für Fragen von Rat- und Hilfesuchenden bereit. Der ehemalige Caritas-Geschäftsführer und Aplerbecker Bezirksvorsteher im Ruhestand freut sich über das Funktionieren des ökumenischen Projektes, das im November 2005 durch eine Spende von 5 000 Euro in Gang kam und heute bereits zwei Kleinbusse sein eigen nennt. Aber nicht nur der eigentliche Einkauf, sondern auch die durch die Fahrt möglichen Gespräche und Kontakte untereinander bringen Abwechslung in den Alltag der betagten Aplerbecker. Heute gibt es bei uns sogar schon Wartelisten, sagt Christa Moldenhauer etwas traurig. Froh ist sie allerdings darüber, dass sich das Stadtbezirksmarketing finanziell an dem ökumenischen Projekt beteiligt hat. Einen ersten Versuch mit den begleiteten Einkaufsfahrten hatten Ernst Lahme und seine Helfer bereits vor zehn Jahren mit einer Pfadfindergruppe unternommen, der aber durch Terminschwierigkeiten der jungen Helfer nicht lange aufrechterhalten werden konnte. Jetzt, wo alles von der Zentrale an der Egbertstraße koordiniert wird, laufe es wie am Schnürchen. Vor allem aus den Außenbezirken des Stadtbezirkes, in denen der Weg zum nächsten Geschäft weit und beschwerlich ist, fällt unser Angebot auf fruchtbaren Boden, freut sich Hedwig Lehnhoff, die jeden Donnerstag als Ansprechpartnerin im Kontakt-Büro Dienst tut. Durch diese Hilfseinrichtung erhalten viele betagte Mitbürger ein Stück ihrer Selbstständigkeit zurück. INFO Schon jetzt sind die Einkaufstourpläne für die nächsten Monate ausgearbeitet. Und auch die Jubiläumsfeier unter dem Titel Zehn Jahre Einkaufsfahrten ist fest terminiert, sie steht am Montag, 1. August, auf dem Programm. Ebenfalls an einem Montag, 5. Dezember, steht die Adventsfeier auf dem Plan. KURZ BERICHTET Reliquie von Schwester Maria Faustyna Kowalska wird ausgestellt Dortmund-West. Im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit wird in der Gemeinde St. Suitbertus eine Reliquie von Schwester Maria Faustyna Kowalska ausgestellt. Zu sehen ist sie während des Gottesdienstes am Sonntag, 3. April. Die Messe beginnt um 10.15 Uhr in der Kirche an der Annenstraße 16. Die Messe leitet Pfarrer Dr. Franz Weidemann. Die Ordensschwester und Mystikerin Maria Faustyna Kowalska wird als Heilige verehrt. Denn Jesus habe ihr unter anderem aufgegeben, sich für die Einführung des Sonntags der göttlichen Barmherzigkeit am Sonntag nach Ostern einzusetzen. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 25

Kirchlicher Anzeiger Bücher faszinieren noch immer Förderverein des Ambulanten Hospizdienstes Castrop-Rauxel lud zum zehnten Basar ein Castrop-Rauxel. Wo sich sonst Vereine treffen, fanden sich kürzlich Leseratten im Bücher-Paradies wieder. Der Förderverein des Ambulanten Hospizdienstes hatte zum jährlichen Bücherbasar in den Gemeindesaal der St.-Lambertus-Kirchengemeinde eingeladen. von Elisabeth Plamper Trotz Multimedia und sozialen Netzwerken scheint das Buch nichts an seiner Faszination eingebüßt zu haben, denn die Resonanz war auch beim zehnten Bücherbasar des Fördervereins des Ambulanten Hospizdienstes Castrop- Rauxel ungebrochen. Am Samstag standen schon circa 30 Personen auf dem Lambertusplatz und warteten auf den Startschuss, erzählt Schatzmeisterin Veronika Borg horst. Und auch am Sonntag sei der Besucherstrom groß gewesen. Manche Besucher kämen sogar an beiden Tagen, um in Ruhe zu stöbern. Die Belletristik, Sach- und Kinderbücher, Hörbücher, Comics und CDs für die Aktion wurden im Vorfeld als Spenden bei der Ickerner Marktapotheke, dem DRK und der Caritas abgegeben. Der Bücherbasar zugunsten des Ambulanten Hospizdienstes lockt neben Leseratten auch Sammler an. Sie wissen, dass sich in großen Bücherbergen kleine Schätze wie beispielsweise alte Kinderbücher oder Originalausgaben von Karl May oder, oder verbergen können. Das Team des Fördervereins freut sich jedenfalls über jedes Buch, das einen Käufer findet. 2 873,50 Euro kamen diesmal zusammen. Im Vorjahr waren es 1 872,90 Euro. Insgesamt hat der Förderverein des Ambulanten Hospizdienstes seit 2006 aus dem Verkauf gebrauchter Bücher schon 18 068,76 Euro erwirtschaftet. Bücher, die keine Käufer finden, werden von der Umweltwerkstatt in Datteln abgeholt und im Secondhandkaufhaus weiter angeboten. Der Ambulante Hospizdienst des Caritasverbandes steht Schwerstkranken und Sterbenden hilfreich zur Seite. Ehrenamtliche Mitarbeiter besuchen sie, schenken ihnen Zeit und Zuwendung, auch um die Betroffenen und ihre Angehörigen darin zu bestärken, die verbleibende Lebenszeit in gewohnter Umgebung gemeinsam zu verbringen. Der Schwerstkranke steht dabei mit seinen persönlichen Wünschen, körperlichen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen im Vordergrund. Alle ehrenamtlich Tätigen im Hospizdienst werden in Seminaren vorbereitet und während ihrer Arbeit betreut. Das Angebot ist als Ergänzung gedacht. Auf Wunsch können zudem weitere Dienste und palliativpflegerische Versorgung vermittelt werden. Außerdem ist eine Beratung zu den Themen Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht möglich. Auch eine Trauerbegleitung ist möglich. Dem Betreuten und seinen Angehörigen entstehen keine Kosten. Der Dienst ist nach 39a SGB V anerkannt und durch die Krankenkassen gefördert. KONTAKT Förderverein Ambulanter Hospizdienst Castrop-Rauxel, c/o Caritasverband für die Stadt Castrop-Rauxel, Telefon 0 23 05/92 35 50. Ambulanter Hospizdienst beim Caritasverband für die Stadt Castrop- Rauxel, Sabine Kabzinski, Telefon 0 23 05/92 35 50, E-Mail: mail@caritas-castrop-rauxel.de; www.caritas-castrop-rauxel.de Bibeltag in Heilig Kreuz: Und woran glauben Sie? Castrop-Rauxel. Das Jahr 2015 stand in der Gemeinde Heilig Kreuz ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens. Den Abschluss und gleichzeitig die Wegweisung ins weitere kirchliche Leben bildete jetzt ein Tag mit der Bibel. Für die Themen Das Glaubensbekenntnis auf dem Prüfstand der Bibel der Jude Jesus in seiner Zeit gewannen die Organisatoren mit dem Diplom-Theologen Heinz-Bernd Terbille aus Recklinghausen und Dr. theol. Franz-Josef Ortkemper, bis vor kurzem Direktor des katholischen Bibelwerkes, zwei Sachkundige. Ihrem Glauben auf der Spur zu sein, war für alle der über 40 Teilnehmer aller Altersstufen von großem Interesse. Morgens wurde der historische Hintergrund der Bibel, des alten wie des neuen Testamentes dargelegt, sowie gezeigt, welcher Einfluss von der griechischen wie römischen Kultur auf die jüdischen Traditionen zur Zeit Jesu ausging. Die in größeren Zeitabständen geschriebenen Evangelien zeigten bei einem Vergleich, welche Ereignisse den einzelnen Evangelisten wichtig waren. Ein Blick in die Geschichte machte zudem deutlich, dass es die Kirche Jesu Christi schon früh in verschiedenen Ausgestaltungen gegeben hat. Allen gemeinsam war das Apostolische Glaubensbekenntnis. Der zweite Teil des Bibeltages handelte dann von den Auswirkungen des Glaubensbekenntnisses. Wie geht es uns, wenn wir das Glaubensbekenntnis sprechen? Tatsächlich kennt wohl jeder, der nach den Regeln einer christlichen Konfession erzogen wurde, die Gebote und Verbote, die Abfolge der Feiertage, die Rituale der Gottesdienste. Aber was hat das mit dem ganz persönlichen Glauben zu tun? Die Teilnehmer erzählten von ihren Erlebnissen und ihren Standpunkten. Es zeigte sich: Auch Zweifel gehören zum Glauben. Denn der Glaube an die Auferstehung kennt keine Beweise. Er beinhaltet Vertrauen, Hoffnung, Liebe und deren Wirken. Wir bekennen: Ich glaube, nicht: Ich weiß. Unser Glaube lässt sich nicht belegen wie Mathematik. 26 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Ruhr und Mark Dekanate Märkisches Sauerland, Unna, Hagen-Witten Ihr Ansprechpartner in der Region: Matthias Nückel, DOM-Redaktion, Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn, Tel. 0 29 33/7 75 36, E-Mail: matthias.nueckel@derdom.de Osternacht mit Donnerschlag Stanislaus Bebiolka baute für die St.-Josef-Kirche in Annen eine besondere Osterkrippe Witten-Annen. Die Osterkrippe mit Golgatha und dem Grab Jesu ist ein Kleinod in der St.-Josef-Kirche in Witten Annen. Gebaut hat sie in Handarbeit und mit viel Herzblut Gemeindemitglied Stanislaus Bebiolka. In der Osternacht rückt das beeindruckende Osterkrippenensemble als Symbol für Tod und Auferstehung effektvoll in den Mittelpunkt. von Elisabeth Plamper Der Anstoß zum Bau der Osterkrippe kam aus der Gemeinde und Stanislaus Bebiolka hatte ein offenes Ohr. Zunächst fertigte er ein Modell an, wie die Krippe aussehen könnte. Ein Felsengrab sollte es sein, mit einem beweglichen Stein zum Öffnen und Schließen der Gruft, so wie es in den vier Evangelien beschrieben wird. Das Modell habe ich unserem Pfarrer Friedrich Barkey gezeigt und er war begeistert. Die Stunden, die er für die Fertigstellung des Originals benötigte, habe er nicht gezählt, blickt der rüstige Rentner zurück. Insgesamt aber dauerte es trotz seines handwerklichen Geschicks rund Stanislaus Bebiolka: Die Figuren der Weihnachtskrippe kommen auch an der Osterkrippe zum Einsatz. Foto: Plamper Die Osterkrippe in der St.-Josef-Kirche. Foto: Privat neun Wochen, bis der Bau der Krippe abgeschlossen war. Dabei war auch so manche schlaflose Nacht, erinnert er sich. Besonders der Mechanismus für den beweglichen Stein vor der Öffnung habe ihm Kopfzerbrechen bereitet. Ich tüftelte lange hin und her, aber ich fand einfach keine Lösung. Als ich während einer Pause dann mal meinen Blick auf unsere Kirche richtete, wusste ich plötzlich, wie ich es machen kann. Die Osterkrippe besteht aus sechs Styropor-Steckmodulen, ist 1,90 Meter hoch, 3,30 Meter lang und wiegt rund 120 Kilogramm. Sie ist gut aufzubauen, leicht zu transportieren und platzsparend einzulagern. Hinter dem Grab befindet sich die Schädelstätte Golgatha. Das zentrale 2,10 Meter hohe Kreuz hat Bebiolka aus heimischer Fichte gezimmert. Die Kreuzinschrift ist dreisprachig: Latein, Griechisch und Hebräisch. Rund um das Felsengrab kommen die Krippenfiguren von Weihnachten noch einmal zum Einsatz. Allerdings tauschen sie ihre Kleidung entsprechend dem Anlass. Bei der Szenerie orientiert sich der Krippenbauer an dem Evangelium, das in der Feier der Osternacht gelesen wird. So stehen nach dem Lukasevangelium Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, am Grab. Während der Feier zur Osternacht rückt die Krippe auf besondere Weise in den Mittelpunkt. Das ist ein Moment, der bei den Besuchern einen tiefen Eindruck hinterlässt, weiß Bebiolka aus der Erfahrung in den vergangenen Jahren. In der St.-Josef-Gemeinde findet die Feier am Ostersonntag um fünf Uhr in der Früh statt. Zu Beginn ist es in der Kirche dunkel und es wird aus dem Buch Genesis gelesen, erzählt Stanislaus Bebiolka. Nach dem Gloria rollt dann mit einem kräftigen Donnerschlag der Stein des Grabes zur Seite und im Inneren beleuchtet nur ein rundes Spotlicht ein weißes Laken, das auf einer kleinen Erhöhung in der Gruft liegt. Das Licht symbolisiert die Auferstehung, erklärt der 61-Jährige. Es ist rund, weil es wie ein Kreis keinen Anfang und kein Ende hat. So wie Gott, der immer da ist und war. Dann folge in der nun wieder hell erleuchteten Kirche die gewohnte Liturgie. Wenn Stanislaus Bebiolka gefragt wird, warum ihm der Bau so viel Freude bereitet habe, sagt er schlicht: Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, wichtige Ereignisse der biblischen Geschichte anschaulich darzustellen. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 27

Die neuen Stadtpläne sollen Zuwanderern helfen, sich in Witten besser zurechtzufinden. Foto: Privat Stadtplan für Zuwanderer Wichtige Informationen in drei Sprachen Im Öhlchen 4 57368 Lennestadt Tel. 0 27 21-8 24 31 Fax: 89 58 28 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Mitglied im Bundesverband Gerüstbau Witten. Ein Ortseingangsschild leuchtet auf der Titelseite der neuen Stadtpläne für ausländische Neubürger, im Hintergrund sind zwei markante Wittener Gebäude abgebildet: das Rathaus und das Berger-Denkmal. Welcome steht darüber, es ist nicht nur das englische Wort für Willkommen, sondern auch der Name eines Projektes des Caritasverbandes Witten, das für die Gestaltung und Konzeption der Stadtpläne verantwortlich ist. Die Karten sollen nicht nur Flüchtlingen, sondern allen Zuwanderern die Orientierung erleichtern. Einige Flüchtlinge treffe ich immer wieder an den gleichen Kreuzungen an, weil es dort den kostenlosen Internetzugang von Freifunk gibt, erzählt Marek Schirmer, Projektmitarbeiter beim Caritasverband. Für viele Internetkartendienste ist eine durchgehende Internetverbindung auf dem Smartphone nötig, sonst funktioniert die Navigation nicht. Die Caritas-Stadtpläne funktionieren auch ohne Internet und Mobilfunk und sprechen somit eine größere Zielgruppe an. Sie decken den innerstädtischen Bereich von Witten und Annen ab. Viele für Flüchtlinge und andere Zuwanderer wichtige Einrichtungen wurden auf der Karte mit einer Zahl versehen. Die Legende ist nach Einrichtungen aufgeteilt vom Amtsgericht über Integrationskursträger bis zur Polizei und den Stadtwerken sind viele wichtige Einrichtungen zweisprachig in Arabisch bzw. Englisch und Deutsch aufgeführt. Wir spüren Defizite in der Versorgung auf, entwickeln neue Ideen, wie Flüchtlinge und Migranten besser über die bestehenden Angebote informiert werden können, erzählt die Diplom-Sozialarbeiterin Christine Henkel vom Caritasverband. Wir haben viele Stadtpläne des Stadtmarketings in unserer Einrichtung an Flüchtlinge verteilt, doch diese richten sich an Touristen und zeigen Sehenswürdigkeiten. So lernen ausländische Neubürger ihre Stadt kennen, aber finden nicht zum Gesundheitsamt oder zur Frauenberatung. Die Idee zum neuen Stadtplan entstand im Dezember. Viel Arbeit stand an, erst musste der Stadtplan vom Ballast befreit, wichtige Punkte eingezeichnet und die Übersetzung mit ehrenamtlichen Mitarbeitern erarbeitet werden. Die arabische Übersetzung lieferten die Teilnehmer von Babilingua, dem Café der Sprachen in der Freiwilligenagentur Fokus, für den Feinschliff ist Tarif Alkhayat verantwortlich. Bei der englischen Übersetzung half der Muttersprachler Julian Scoffield. Den Druck bezahlte das Bundesministerium des Inneren über die Welcome-Projektmittel.

Hoch- und Südsauerland, Siegerland, Waldeck Dekanate Hochsauerland-Mitte, Hochsauerland-Ost, Hochsauerland-West, Siegen, Südsauerland, Waldeck Ihr Ansprechpartner in der Region: Markus Jonas, DOM-Redaktion, Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn, Tel. 0 29 53/96 53 79, E-Mail: markus.jonas@derdom.de Leuchtturm in der Not Caritas-Verband Arnsberg-Sundern und das Dekanat Hochsauerland-West engagieren sich gemeinsam für die Flüchtlingshilfe in Arnsberg und Sundern Arnsberg/Sundern. Den in der Flüchtlingshilfe Tätigen in den Gemeinden sollen sie wie ein Leuchtturm Orientierung geben und als Anlaufstelle dienen: Zwei neue Stellen haben der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern und das Dekanat Hochsauerland-West geschaffen. Helfen, wo die Not am deutlichsten ist: Das ist das Kernanliegen dabei. Der Ansturm auf die Beratungsstellen ist nach wie vor enorm die Flüchtlinge kommen mit ihren Anliegen und brauchen einfach eine Anlaufstelle, sind sich Alexandra Nitschke und Hedwig Epping, Sozialarbeiterinnen beim Caritasverband, einig. Gleiches erfahren auch die Kirchengemeinden und Caritas-Konferenzen tagtäglich in der Gemeindearbeit. Die große Herausforderung in unseren Gemeinden ist es, gute und praktische Lösungen zu finden, erläutert Kathrin Gries, Fachbereichsleiterin beim Caritasverband. Die nun geschaffenen Leuchtturmstellen für die Pastoralen Räume Arnsberg und Sundern seien ein wichtiger Schritt und werden wertvolle Impulse setzen. Aus dieser Situation ist die Idee geboren, dass das Dekanat Hochsauerland-West und der Caritas-Verband Arnsberg- INFO Kontakt und weitere Informationen zur Leuchtturmstelle in der Flüchtlingshilfe unter www.caritas-arnsberg.de oder unter Tel. 0 29 31/5 45 05 10 Dechant Hubertus Böttcher (Dekanat Hochsauerland-West/ Leiter des Pastoralen Raumes Arnsberg), Hedwig Epping, Kathrin Gries, Alexandra Nitschke, Michael Schmitt (Leiter des Pastoralen Raumes Sundern) freuen sich über die neu geschaffenen Leuchtturmstellen. Sundern sich der Herausforderung gemeinsam annehmen. Bereits im vergangenen Jahr haben sich Dechant Hubertus Böttcher und Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand der Caritas Arnsberg- Sundern, in einer öffentlichen Stellungnahme für eine Willkommenskultur ausgesprochen. Die Situation der Flüchtlinge in Arnsberg stellt unsere Bürgergesellschaft zwar vor große Herausforderungen, sagen sie. Wir möchten mit der Schaffung der beiden Stellen in Arnsberg und Sundern die vielen Engagierten in den Kirchengemeinden, Vereinen und karitativen Initiativen in ihrer Tätigkeit unterstützen sowie den Flüchtlingen mit Betreuung, Begleitung und Beratung zur Seite stehen. Finanziert wird das Projekt über den Fonds für spezifisch armutsorientierte Projekte des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn. Der Antrag KURZ BERICHTET Pfingsttreffen im Bergkloster wurde seitens des Vergabeausschusses beim Diözesan-Caritasverband positiv beschieden, sodass das Projekt zum Februar umgesetzt werden konnte. Zwei Mitarbeiterinnen werden als sogenannte Leuchtturmstelle in der Flüchtlingshilfe eingesetzt. In Sundern übernimmt diese Aufgabe ab sofort Alexandra Nitschke, Hedwig Epping stellt die Beratung und Begleitung in Arnsberg sicher. Die zweite wichtige Säule des Projektes ist die Arbeit für und mit Ehrenamtlichen. Das Engagement der Bürger für die Flüchtlingshilfe sei in beiden Städten nach wie vor sehr groß, hieß es. Und das soll auch so bleiben. Die beiden Leuchttürme stehen den Ehrenamtlichen, die sich in den Gemeinden selbst organisiert haben, als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Sie haben alle Angebote im Überblick, können dadurch Synergien bewirken, arbeiten eng mit den Verantwortlichen der Städte zusammen und legen bedarfsgerechte Schulungsangebote für Ehrenamtliche auf. Bestwig. Geboren, um zu leben dieser Song der Gruppe Unheilig steht als Motto über dem vierten Internationalen Pfingsttreffen vom 13. bis zum 15. Mai im Bergkloster Bestwig. Eingeladen sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren. Zusammen mit jungen Menschen aus verschiedenen Ländern wollen wir über die Grundrechte für ein menschliches Leben diskutieren und dabei fragen, was und wie wir selbst zur Umsetzung beitragen können, erklärt Mitorganisator Winfried Meilwes von der Missionszentrale der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Der Musiktitel solle dafür Inspiration sein. Die Tage sollen von Musik, Tanz und Bewegung, intensiven Gesprächen und einer außergewöhnlichen Liturgie geprägt sein. Anmeldungen unter Tel. 0 29 04/8 08-0 oder E-Mail an: reservierung@smmp.de bis zum 1. Mai. Weitere Infos gibt Winfried Meilwes unter Tel. 0 29 04/8 08-2 41. Internet: www.smmp.de/pfingsttreffen Der Dom Nr. 13 27. März 2016 29

mobile Pflege im Kreis Olpe Tel. 02761 9756-200 www.gfo-mobil.de Jetzt neu Mittelalterlich verkleideten sich Familien beim Wochenende des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg. Hörtest, Beratung, Probetragen verschiedener Hörhilfen kostenfrei. Hörgeräte aus Meisterhand! (gegenüber Hit-Markt) Ob alt, ob jung, wir sind für Sie da! Die Leidenschaft des Franziskus Siegen. Um den heiligen Franz von Assisi ging es beim Familienwochenende des Pastoralverbundes Hüttental- Freudenberg im Josef- Gockeln- Haus in Rahrbach im Sauerland. Unter dem Motto Franziskus Leidenschaft für Gott und die Menschen entdeckten Kinder, Jugendliche und Erwachsene das Lebenszeugnis des Heiligen aus dem 12. Jahrhundert. Aus dem Franziskanerkloster Werl war Pater Ralf Preker nach Rahrbach gekommen, um Einblicke in die Spiritualität des Franziskus zu geben. Durch sein einfaches Leben habe er die Kirche seiner Zeit von innen erneuert. Die Begegnung mit einem Aussätzigen brachte für den reichen Kaufmannssohn die Lebenswende, er verließ alles, gab sein Erbe ab und wurde ganz arm. Besondere Faszination hatte Franziskus für die Schöpfung, die er im berühmten Sonnengesang pries. Die Achtsamkeit im Alltag, verbunden mit einer Entschleunigung unserer Lebenswelt, sei eine Herausforderung auch für unsere Zeit, stellten die Teilnehmer fest. Zum Thema des Wochenendes gehörte auch ein mittelalterlicher Abend Spektakulum Forum de Assisi, an dem sich die Familien mit Verkleidungen und Darbietungen einbrachten. Religiöse AugenBlicke -Wochenenden werden vom Erzbistum Paderborn im Rahmen der Familienpastoral unterstützt. Wiese Holz GmbH & Co.KG Am Steinbach 6-59872 Meschede Holzbau-Trockenbau Sägewerk Abbundzentrum 30 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Telefon: 0291/6006-0 Telefax: 0291/6006-66 www.wieseholz.de KURZ BERICHTET Papst-Würdigung für Biehl-Buch Siegen/Rom. In einem Schreiben an den Pfarrer der Weidenauer Kirchengemeinde St. Joseph, Karl-Hans Köhle, hat Papst Franziskus für die Zusendung eines Buches von Pia Biehl zum Jahr der Barmherzigkeit gedankt. In dem Brief erbittet er der Gemeinde Gottes reichen Segen. Das Büchlein mit dem Titel Barmherzigkeit wie geht das? ist im Bonifatius-Verlag anlässlich des Jahres der Barmherzigkeit erschienen. Darin wird Kindern anschaulich erklärt, was Barmherzigkeit ist. Die dreifache Mutter Pia Biehl ist Autorin mehrerer religiöser Kinderbücher und lebt in Siegen-Weidenau. Dort ist sie nach Abschluss eines Caritas-Weiterbildungskurses Seelsorgliche Begleitung als seelsorgliche Begleiterin im Marienheim tätig.

Ostwestfalen-Lippe Dekanate Bielefeld-Lippe, Herford-Minden, Rietberg-Wiedenbrück Ihr Ansprechpartner in der Region: Markus Jonas, DOM-Redaktion, Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn, Tel. 0 29 53/96 53 79, E-Mail: markus.jonas@derdom.de Erreichbar für alle Menschen in Not Notfallseelsorger des Kreises Lippe waren im vergangenen Jahr 110-mal im Einsatz Lemgo. In 110 Fällen sind die Notfallseelsorger des Kreises Lippe 2015 im Einsatz gewesen. Das gaben sie bei ihrer Jahresversammlung im Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo bekannt, wo sie sich gemeinsam mit den Fachberatern der psychosozialen Unterstützung für die lippischen Feuerwehrfachkräfte trafen. Der Leiter der Notfallseelsorge Lippe, Pfarrer Christoph Pompe, legte den Bericht über die Einsätze im Jahr 2015 vor. Notfallseelsorge wird bei extremer Not angeboten, etwa bei tödlichen Verkehrsunfällen, plötzlichem Kindstod oder zur Betreuung von Angehörigen nach Selbsttötung eines Familienmitgliedes. Vermittelt wird ihr Einsatz durch Polizei oder Notärzte. Im vergangenen Jahr 2015 fanden 60 Prozent der 110 Einsätze im häuslichen Bereich statt, 40 Prozent im außerhäuslichen Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr (2014: 89 Einsätze) sind die Einsatzzahlen angestiegen. Gründe hierfür sieht Christoph Pompe auch in der verbesserten Kommunikation der mit der Notfallseelsorge zusammenarbeitenden Rettungsdienste. Die Erfahrung nach Unglücken mit Bussen führte zu einer engen Kooperation in der Fortbildung von Busfahrern. Mit der Polizei zusammen wurden die bewährten CRASH Kurse NRW angeboten, in denen jugendliche Fahranfänger einen beeindruckenden Blick in das innere Erleben von Rettungskräften, Polizisten und Notfallseelsorgern bei tödlichen Verkehrsunfällen mit jungen Erwachsenen bekommen. So sollen sie sicherer und vor Unfällen geschützt fahren. Die 23 Notfallseelsorger aus christlichen Kirchen und Gemeinden in Lippe sind erreichbar für alle Menschen in Not, unabhängig von deren religiöser Orientierung und arbeiten stets ökumenisch zusammen. Das betonte bei der Jahresversammlung der Beauftragte des Erzbistums Paderborn für Notfallseelsorge, Monsignore Wolfgang Bender. Kirchenrat Tobias Treseler dankte im Namen der evangelischen Lippischen Landeskirche für den geleisteten Dienst. Besonders begrüßt wurde der neue Polizeidirektor in Lippe, Bernd Stienkemeier. Verantwortung tragen Kolping-Entwicklungshilfe spendete 54 000 Euro Bielefeld. Der Verein Kolping-Entwicklungshilfe der Bezirke Bielefeld, Lippe, Minden ist seit 30 Jahren aktiv in der Partnerschaftsarbeit mit den Ländern Mittelamerikas. 2015, im Jahr des 30-jährigen Jubiläums, wurden 16 Projekte mit genau 54 175 Euro in den Partnerländern Mexiko, Costa Rica, Dominikanische Republik, Honduras und Nicaragua gefördert. Für das Jahr 2016 haben sich die Mitglieder nun vorgenommen, 32 000 Euro für die Projektförderung in diesen Ländern zu sammeln. Über die Jahre hinweg hat der Verein mit fast 900 000 Euro in vielen Aktionen Aufbauprojekte und Entwicklungshilfe gefördert. Immer unter dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. Seit gut 18 Jahren war Josef Gärtner für die Kolpingsfamilie Minden im Vorstand dieses Vereins tätig. Immer zuverlässig und getragen von guten Ideen habe er dort über die Jahre hinweg die Arbeit des Vereins unterstützt, hieß es anlässlich seines Rücktritts von der Arbeit im Vorstand. Man kenne ihn auch in Minden als Botschafter für den Entwicklungshilfe e. V., insbesondere mit dem Verkauf von Eiskaffee auf allen Sommerfesten des Pastoralverbundes. Auch der alljährliche Verkauf von Bausteinen für die Verlosung sei in Minden fest mit Für seine langjährige Arbeit im Vorstand der Kolping-Entwicklungshilfe wurde Josef Gärtner vom Vorsitzenden Georg Rother geehrt. seinem Namen verbunden. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung in Bielefeld Schildesche würdigte der Vorsitzende Georg Rother ihn für seine Arbeit und beschrieb ihn als eifrigen Arbeiter im Weinberg Gottes. Auch die Kolpingsfamilie Minden dankte Josef Gärtner für seinen unermüdlichen Einsatz und seine stete Erinnerung an die Verpflichtung, an der einen Welt mitzubauen. Die Kolpingsfamilie Minden ist auch in Zukunft im Vorstand des Entwicklungshilfe e. V. vertreten. Als Nachfolger wurde Heinrich Meier aus Hille von der Mitgliederversammlung berufen. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 31

Ostwestfalen-Lippe Über 150 verschiedene Gebäckspezialitäten aus eigener Herstellung sowie Schokoladen- und Knabberartikel zu attraktiven Preisen warten auf Sie! Öffnungszeiten Mo.- Fr. 8.00-18.00 Uhr Sa. 9.00-13.00 Uhr Conrad Schulte GmbH & Co. KG Bentelerstr. 9 33397 Rietberg Online-Shop: www.schulte-feingebaeck.de/shop jetzt Osterartikel im Sortiment: -Schokoeier, Werksverkauf Ihr Bauträger Confiserie-Schokohasen und vieles mehr Beraten - Planen - Bauen - Renovieren - Vermieten Im Erlei 62 33397 Rietberg Tel. 0 52 44 / 9310-0 www.vorderbrueggen-bau.de Tischlerei Kuhlmann Meisterbetrieb Beratung Gestaltung Fertigung Praxiseinrichtungen Labormöbel Büroeinrichtungen Wohnmöbel Büroeinrichtungen Wohnmöbel Einbauschränke Küchen Einbauschränke Küchen Hauptstraße 73 33 758 S. H. - Stukenbrock Fon 0 52 07 / 34 94 Fax 0 52 07 / 34 19 www.kuhlmann-tischlerei.de info@kuhlmann-tischlerei.de Spendenaktion für Vida Nova Minden. Für das Straßenkinder Projekt Vida Nova im brasilianischen Recife hat der Secondhandbasar der DJK Dom Minden 681,11 Euro an Erlös ergeben. 30 Aussteller boten an 42 Ständen Kleidung, Spiele, Bücher und viele andere Dinge rund ums Kind im Haus am Dom an. Zuvor hatten sich ehrenamtliche Helfer der DJK um die Organisation der Veranstaltung vor allem um den Studienfahrt der Kolpingsfamilie Rietberg Rietberg. Die jährliche Studienfahrt der Fahrtengemeinschaft der Kolpingsfamilie Rietberg führt in den Herbstferien vom 11. bis 17. Oktober nach Thüringen. Unter dem Slogan Rendezvous in der Mitte Deutschlands sollen auf dieser inzwischen 30. Studienfahrt mittelalterliche Städte, die durch große Persönlichkeiten geprägt und durch Handwerk, Kultur und Kulinarik bekannt geworden sind, besucht werden. Aufbau der Verkaufstische und die Vorbereitung der Cafeteria gekümmert. Viele Aussteller und Käufer nutzten die Chance, für die Kleiderkammer Spielsachen, Bücher und Kleidung zu spenden. Der Reinerlös aus den Einnahmen der Cafeteria und den Standgebühren kommt dem Hilfsprojekt zugute, bei dem Straßenkindern ein Zuhause und eine Perspektive für die Zukunft gegeben wird. Vom Standort Friedrichsroda, einem bekannten Urlaubsort, werden verschiedene von einer Reiseleitung begleitete Tagestouren unternommen. Ausflüge und Stadtführungen sind vorgesehen in Eisenach, Oberhof oder auch in der Waffenstadt Suhl und der Hochschulstadt Schmalkalden. Auch Erfurt, das thüringische Rom, wird bei einem Altstadtspaziergang erkundet. Eine Fahrt mit der Oberweißbacher Bergbahn, der steilsten Standseilbahn der Welt, steht genauso auf dem Programm wie die Besichtigung von Schloss Friedenstein in Gotha und ein Bummel über den glanzvoll restaurierten Hauptmarkt. Auf der Rückfahrt ist noch ein Zwischenstopp in der Künstlerstadt Weimar eingeplant. INFO Zu der Studienfahrt der Kolpingsfamilie Rietberg sind alle Interessenten willkommen. Aufgrund der umfangreichen logistischen Vorbereitungen ist eine zeitnahe Anmeldung erwünscht. Anmeldungen und weitere Informationen bei Meinolf Kleine von der Fahrtengemeinschaft der Kolpingsfamilie Rietberg unter Tel. 0 52 44/7 84 30 oder 01 73/2 90 39 64 32 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Hochstift Paderborn Dekanate Paderborn, Büren-Delbrück, Höxter Ihr Ansprechpartner in der Region: Karl-Martin Flüter, DOM-Redaktion, Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn, Tel. 0 52 51/1 42 13 57, E-Mail: karl-martin.flueter@derdom.de Die Eltern wollen keine Veränderungen In Paderborn haben Eltern über den Fortbestand von vier katholischen Bekenntnisschulen entschieden Paderborn. Die Eltern an drei katholischen Grundschulen in Paderborn haben sich gegen eine Umwandlung ihrer Schule in eine Gemeinschaftsgrundschule ausgesprochen. An einer vierten Schule sprachen sich die Eltern für das Ende der katholischen Bekenntnisschule aus. von Karl-Martin Flüter Wo finden Kinder einen verlässlichen Rahmen? Blick in die Ganztagsbetreuung einer Offenen Ganztagsschule. Foto: Flüter Die Abstimmungen fanden im Februar und März statt. An den Grundschulen St. Heinrich, St. Elisabeth und der Bonifatius-Grundschule sprachen sich klare Mehrheiten gegen eine Umwandlung aus. An der Stephanusschule entschied sich eine ebenso deutliche Mehrheit für eine Veränderung. Ab dem kommenden Schuljahr wird diese Schule als Gemeinschaftsschule weitergeführt. Paderborns Sozialdezernent Wolfgang Walter zeigte sich von dem Ergebnis nicht überrascht. Viele Eltern hat das kaum interessiert, sie wollen keine Veränderungen, sagt er. Die Diskussion habe vor allem in der Kommunalpolitik stattgefunden. Im Alltag mache sich der Unterschied zwischen einer Bekenntnisschule und einer Gemeinschaftsschule kaum bemerkbar. Der Paderborner Dechant Benedikt Fischer begrüßte die eindeutigen Entscheidungen. Die Trägervielfalt bleibe gewahrt. Im Fall der Stephanusschule bestünden weiterhin sehr gute Kontakte mit der katholischen Kirchengemeinde, sodass die Umwandlung keine großen Veränderungen zur Folge habe. In der Bonifatiusschule war ein muslimischer Vater gegen den Schulleiter vor Gericht gezogen, weil er seinen Sohn benachteiligt sah. Daraufhin hatte das Verwaltungsgericht Minden die Stadt Paderborn als Schulträger dazu aufgefordert, den Bedarf der Eltern zu ermitteln und das Verhältnis Bekenntnis- und Gemeinschaftsschulen anzupassen. Trotz dieser Vorgeschichte stimmte auch die Elternschaft der Bonifatiusschule für den Erhalt als Bekenntnisschule. Warum das Ergebnis dagegen in der Stephanusschule derart deutlich gegen die katholische Bekenntnisschule ausgefallen ist, konnte der Paderborner Sozialdezernent nicht beantworten. Wie die Bonifatiusschule liegt die Stephanusschule in der Paderborner Stadtheide, in der überdurchschnittlich viele Zuwandererfamilien leben. In einer katholischen oder evangelischen Bekenntnisschule müssen muslimische Eltern unterschreiben, dass ihre Kinder katholisch unterrichtet und erzogen werden. Islamischer Religionsunterricht findet in der Regel nicht statt, weil genauso wie an Gemeinschaftsschulen ausgebildete Religionslehrer fehlen. Die christlichen Gottesdienste sind auch an Bekenntnisschulen nicht verpflichtend. 12 von 21 Grundschulen in Paderborn sind katholische Bekenntnisschulen, eine ist evangelisch. Der Anteil der katholischen Schüler an den vier betroffenen Schulen liegt überall deutlich unter 50 Prozent. Bleibt das in den kommenden drei Jahren so, würden die Eltern dort erneut über den Status als Bekenntnisschule befragt. Wenn weniger als die Hälfte der Schüler einer Bekenntnisschule dem betreffenden Bekenntnis angehören und dies über einen kontinuierlichen STICHWORT Zeitraum von drei Jahren, greift ein Automatismus. Dann können die Eltern dort über die Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule abstimmen. Die Landesregierung hat diese Anpassung an Elternwünsche gesetzlich erleichtert. Es ist also möglich, dass die Bekenntnisschule in Zukunft ein Thema bleibt. Bekenntnisschule Paderborn. Der Paderborner Dechant Benedikt Fischer hatte sich im Vorfeld der Wahl zu Wort gemeldet und betont, das Dekanat Paderborn begrüße es ausdrücklich, wenn die von der Stadt Paderborn ausgewählten Grundschulen katholische Bekenntnisschulen bleiben würden. Für die katholische Kirche sind Bekenntnisschulen ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil einer differenzierten Schullandschaft, sagt der Dechant. Eltern, die über den Religionsunterricht hinaus für ihr Kind eine religiöse Identitätsentwicklung und Schritte zur Beheimatung im Glauben wünschten, könnten dies nur an Bekenntnisschulen erwarten, betonte Fischer. Außerdem lehre die Erfahrung, dass nur an Bekenntnisschulen Elemente eines christlichen Schullebens wie zum Beispiel Schulgebet, Advents- und Weihnachtsfeiern, schulische Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen wie Martinsumzüge und Blasius-Segen dauerhaft rechtlich geschützt sind. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 33

Tätigkeitsschwerpunkte Arbeitsrecht Baurecht Erbrecht Familienrecht Mietrecht Verkehrsrecht Messtechnik Walter Wächter Kasseler Straße 3 33165 Grundsteinheim Tel.: 0 52 95 / 99 74 09 Mobil: 0172 277 66 24 Fax: 0 52 95 / 99 74 10 info@messtechnik-waechter.de www.messtechnik-waechter.de Petra Hanyssek Bad Lippspringer Str. 1 33100 Paderborn 34 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Messtechnik Wächter Rohrbruchortung Thermografie Bauwerksdiagnostik Feuchtigkeitsmessung Dienstleistung BAUEN ERHALTEN Öffnungszeiten: Mi., Do. und Freitag von 8 Uhr - 12 Uhr und 14 Uhr - 18 Uhr Samstag von 8 Uhr - 13 Uhr Termine ausserhalb dieser Zeiten nach telefonischer Vereinbarung. Tel.: 0 52 52. 93 80 44 Mobil: 0174. 9 71 05 41 GESTALTEN Halt am Wegkreuz Hasendorf, das die Hövelhofer Schützen errichtet haben. Foto: Flüter Ein Geh-Bet-Weg durch die Senne Meditative Wanderung in Hövelhof Hövelhof. In der Fastenzeit haben sich Hövelhofer ihre Heimat betend neu erwandert. Von Wegkreuz zu Wegkreuz führte eine meditative Wanderung durch die Sennelandschaft. von Karl-Martin Flüter Wegkreuze gestalten die Landschaft, sie erinnern daran, dass der Glaube die Menschen geformt und damit auch die Kultivierung von Natur und Landschaft geprägt hat. Die Gegenwart der christlichen Zeichen an Wegrainen und Straßen laden die Umwelt spirituell auf, als würden sie Äcker, Wiesen, Wälder und Gehöfte segnen. Jeder, der an ihnen Halt macht, spürt die enge Verbundenheit von Tradition und Glauben. Diese Gedanken hat die Hövelhofer Wanderabteilung des Eggegebirgsvereins dazu gebracht, während der Fastenzeit zu einem Geh-Bet-Weg einzuladen. Etwa vier Kilometer lang ist die Strecke, die an sechs Stationen Halt machte: an vier Kreuzen, aber auch an zwei anderen denkwürdigen Orten der Hövelhofer Geschichte. Die Wanderung begann an der Krollbachteilung, die für die Gemeinde schon immer große Bedeutung hatte, weil mit ihr im 19. Jahrhundert der Ausbau der Ortschaft möglich wurde. Sie endete am Franzosenstein, einem Gedenkstein für Gefallene, den französische Kriegsgefangene während des Ersten Weltkrieges ausgegraben haben. Dazwischen lagen vier Wegkreuze: das Hofkreuz Berens, das an dem gleichnamigen Hof vor mehr als 200 Jahren aufgestellt wurde, das Jägerkreuz und Portemeyers Kreuz, die früher als Prozessionskreuze dienten. Jünger ist das Wegkreuz Hasendorf, das die Hövelhofer Schützen 1989 als sichtbares Zeichen des Glaubens errichtet haben. Die Wandergruppe, die den Weg wandernd und an den Kreuzen betend unter Leitung von EGV-Wanderführer Richard Schmidt zurücklegte, schärfte dabei den Blick für die Heimat und die tiefe Einbindung in den christlichen Glauben.

Hellweg Dekanate Hellweg, Lippstadt-Rüthen Ihr Ansprechpartner in der Region: Peter Körtling, DOM-Redaktion, Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn, Tel. 0 23 81/4 26 70 07, E-Mail: peter.koertling@derdom.de Theologie in der Fastenzeit Alternative zur Bußpredigt erfolgreich abgeschlossen Werl. Interessant, spannend und auch mal polarisierend: Die Theologie an der Theke - Reihe bot wieder eine begeisternde Alternative zu den traditionellen Fastenpredigten. Kompetente Referenten, ungewöhnliche Orte und aktuelle Themen zogen rund 450 Besucher an fünf Sonntagabenden in ihren Bann. Beim Abschluss wurde den jugendlichen Organisatoren lauter Applaus gespendet. Was ist Wahrheit?, Worum dreht sich die Kirche?, Darf die Medizin, was sie kann? aktuelle und zeitlose Fragen wurden gestellt und aus katholischer Sicht diskutiert. Dabei musste es kein abschließendes Fazit geben, viele Fragen blieben offen, aber die Art und Weise, in der diskutiert wurde, war absolut erfrischend. Das war auch am letzten Abend so, als Monsignore Professor Dr. Peter Schallenberg, von der theologischen Fakultät Paderborn, zum Thema Ehebund(t) für immer? Totale Verwirrung oder neue Wahrheit? referierte. Bevor er Die Jugendlichen haben, wie hier mit Weihbischof König, alle Veranstaltungen geplant und durchgeführt. Foto: Körtling in die Diskussion mit den rund 50 Besuchern einstieg, bot der Professor, in kurzer Zeit, einen umfassenden Einblick in die Entstehung der heutigen kirchlichen Haltung zum Thema Heirat, Scheidung und Wiederverheiratung. Die aktuelle Familiensynode, die 1981 unter Papst Johannes Paul II. bereits einen direkten Vorgänger hatte, wurde ebenso erklärt wie das Konzil von Nicäa oder der Verweis auf das Bibelwort Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Als später bei der Fragerunde provokante Fragen aufkamen, erklärte Schallenberg bereitwillig. Pastor Christoph Severin nahm das Thema Trennung pragmatisch auf: Warum kommen die Menschen erst, wenn es um das Neue geht?, fragte der Pastor. Er wünschte sich, dass die Menschen sich schon bei Problemen an ihre Geistlichen wendeten. Wir sind Beobachter von außen und können beim Versuch, die Beziehung zu retten, durchaus helfen, so Severin. Nach der angeregten Diskussion dankten Geistliche wie Gäste dem jugendlichen Orga-Team: Sven Kothenschulte, Daniel Spiekermann, Patrick Fröhlich, Johannes Schulze Mengering und Marina Severin hatten die fünf Veranstaltungen rundherum vorbereitet. Schulze Mengering berichtete anschließend von seinen Eindrücken: Es waren durchaus Unterschiede, je nach Thema, zu bemerken, so der Organisator. Während beim Besuch von Weihbischof König munter debattiert wurde, seien die Leute bei dem eher unbekannten Thema Medizinethik ruhig gewesen. Das spräche für die große Vielfalt. Caritas-Jubilarin in Hultrop Hultrop. Kinder sind ihr Leben: Caritas-Mitarbeiterin Roswitha Gerlach feierte ihr silbernes Dienstjubiläum. Vor genau 25 Jahren begann sie als Ergänzungskraft in der integrativen heilpädagogischen Kindertagesstätte St. Barbara. Sie ist der gute Geist in der Vogelgruppe von den Kindern geliebt, von den Eltern als Gesprächspartnerin geschätzt. Einrichtungsleiter Franz-Josef Berntzen, Gruppenleitung Birgitt Unmack und Caritas-Vorstand Thomas Becker gratulierten mit einem bunten Blumenstrauß. Der Dom Nr. 13 27. März 2016 35

Hellweg 59557 Lippstadt Bökenförder Straße 6 Telefon (0 29 41) 1 38 67 Fax (0 29 41) 2 31 43 Jung und Alt arbeiteten gern. Foto: Privat Die Heilige Schrift erarbeitet Projektausstellung in Belecke begeistert Hochbau Tiefbau Stahlbetonbau Verklinkerungen Altbausanierung Wertgutachten Immobilienbewertung Bert Wieneke Dipl.-Ing. Architekt öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Immobilienbewertung Pappelweg 7 59597 Erwitte Tel. 0 29 43 / 97 96-0 www.wieneke-immowert.de Mühlenstraße 1 59457 Werl-Büderich 36 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Im Schloot 3 59494 Soest-Ostönnen Telefon 0 29 28/83 97 46 Fax 0 29 28/83 97 47 Telefon: (0 29 22) 86 52 31 / 80 66 63 Telefax: (0 29 22) 86 52 33 www.waindzoch-hausbau.de info@waindzoch-hausbau.de Belecke. Über 400 Gäste besuchten im Februar das Pfarrzentrum St. Pankratius und waren sehr davon angetan, sich die Heilige Schrift im Rahmen der Werkstatt Bibel mobil vertiefend zu erarbeiten. Die Organisatoren sagten, dass sie selbst viel gelernt hätten und die Premiere durchaus gelungen sei. von Peter Körtling Ob Grundschüler, Realschüler, Gymnasiasten, die Mitglieder der offenen Gemeinde-Jugendgruppe Pank 38 oder interessierte KABler und Kolpingbrüder: Verschiedenste Gruppen hatten die Gelegenheit genutzt, sich zwischen dem 14. und 25. Februar der Heiligen Schrift in Belecke aktiv anzunähern. Nach der ersten, allgemeinen Neugier war schnell das Feuer entfacht, wenn es darum ging, sich mit einem Bereich des Buches der Bücher ganz neu auseinanderzusetzen. Inhaltlichen Fragestellungen, etwa im unterhaltsamen, allgemeinen Bibel- Quiz, wurde ebenso begeistert auf den Grund gegangen wie allgemeinen Themen, etwa der weltweiten Verbreitung der Bibel in der heutigen Zeit. Durch die verschiedenen Fragestellungen war auch sichergestellt, dass für jede Generation mit spannenden Themen gesorgt war. Gerade das Element, selbst aktiv zu sein, macht den besonderen Reiz dieser Aktion aus, sagt Klaus Speckenheuer. Er hatte das Werkstatt-Projekt im Organisationsteam des Pastoralverbundes Möhnetal von Anfang an begleitet. Insbesondere der Mehrwert, sich etwas selbst anzueignen, statt wie in einer normalen Ausstellung nur einen Überblick zu erhalten, habe alle gereizt. Dieses Mitmach-Angebot in Belecke war nicht nur ein zutiefst ökumenisches Projekt, da die Werkstatt vom Amt für missionarische Dienste der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Cansteinschen Bibelanstalt zur Verfügung gestellt wurde, die Werkstatt war in dieser aktiven Form auch für die Ehrenamtler eine Premiere. Dabei wurden auch einige Optimierungsmöglichkeiten gefunden: Natürlich haben wir einiges dazugelernt, sagt Speckenheuer rückblickend. An manchen Tagen habe es, zu den normalen Öffnungszeiten, so gut wie gar keine Besucher gegeben. Dafür sei es jedoch bei den Gruppenführungen immer sehr lebendig geworden. In Zukunft wollten die Mitglieder des Pastoralverbundes wieder solche Angebote machen. Dann sollten aber direkt stärker Gruppen angesprochen werden, da sich dort schnell eine Eigendynamik entwickele.

Die Buchstaben in den nummerierten Kästchen ergeben das heutige Lösungswort: Wollen etwas verdienen Das Lösungswort bis zum Mittwoch kommender Woche einsenden an: DOM-Redaktion Preisrätsel, Postfach 12 80, 33042 Paderborn oder unter E-Mail: raetsel@ derdom.de. Jede Woche erhalten drei Gewinner einen Buchpreis und werden veröffentlicht. Magazin komisch sanft Ureinwohner Viehunterlage Entscheidung Wahlspruch Terrain kaufm.: ohne Abzug altes Maß der Motorenstärke Morgenland wertvolle Holzart goldgestreifte Papstkrone Kykladeninsel hinauf grillen 9 10 7 älteste lat. Bibelübersetzung selbstsüchtiger Mensch Ahnherr aller griech. Götter Rest beim Kartengeben 6 Beiname der Aphrodite Abschnitt des Korans Fremdwortteil: gegen 3 Teil des Baggers strategisches Vorgehen modifizieren süddeutsch: sowieso freundliches Ersuchen die Gestirne betreffend ein Rauschgift Haarfarbe im Alter Produkt der Bienen italienisch: weiß 2 5 Wachsleuchte entgegengesetzt Luftreifen schlecht kurz für: eine japan. Saiteninstrument vielfarbig biwakieren, campen Vorname der Dagover, 1980 Brauereistadt in Westböhmen 11 kleinster Kanton der Schweiz Strom durch Aberdeen Zeichnung Chronometer auf etwas lauter Anruf 8 1 zu keiner Zeit griech. Name der Aurora Teil des Baums 4 indischer Staatsmann 1964 DEIKE-PRESS-1120-2 spanischer Artikel umlaufen (Gerüchte) unerbittlich HUMOR Der Buchhalter zum Chef: Warum hängen denn die Handschellen hier an der Wand? Ich möchte, dass Sie sich stets über die Karriere Ihres Vorgängers im Klaren sind. Der neue Azubi steht ratlos vor dem Reißwolf. Kann ich helfen?, fragt eine freundliche Kollegin. Ja, wie funktioniert das Ding hier? Ganz einfach, sagt sie, nimmt die dicke Mappe und steckt sie in die Maschine. Danke, lächelt der Azubi erleichtert, und wo kommen die Kopien raus? Ein Rentner meldet sich freiwillig bei der Bundeswehr. Im Musterungsbüro wird er abgewiesen mit der Begründung, er sei zu alt, um Soldat zu werden! Fragt der Rentner: Das kann schon sein, aber brauchen Sie keine Generäle? Der kleine Sohn kommt weinend zur Mutter: Papi hat sich mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen! Die Mutter darauf erstaunt: Deshalb brauchst du doch nicht zu weinen! Der Sohn: Erst habe ich ja auch noch gelacht! RÄTSEL-LÖSUNGEN Auflösung aus Nr. 12 Das Lösungswort lautet: Hirschhornsalz Gewinner der Ausgabe Nr. 11 Irmgard Jäcklein, Bad Salzuflen Paul Kröger, Verl Hans-Jürgen Wollweber, Lennestadt Auflösung aus Nr. 12 B F W A S S E R K R C E R O G E H A U E N I T L I F B T R E G A Z T R A I E N M M T A I W A N A M O R E N T E R N G S E G E L N T O K O K K E L A T M U N G M E D U S A I O P I P A N Z E R R T H E R B B S O I S G Der HIRSCHHORNSALZ Dom Nr. 13 27. März 2016 37 N M A R K E N O E Z A R E H I S B A E O S U L L A F A R N I K A A L I S C H U L E T A N D E M S S T A T U E U S E R

Lebenshilfe Die Karwoche und das Heilige Grab Pastoralverbund Bergkamen hält überlieferte österliche Riten und Bräuche wach Golgatha mit verhülltem Allerheiligsten. Foto: Plamper Das Organisationsteam mit Pfarrer Thorsten Neudenberger. Bergkamen. Fußwaschung, Speisensegnung und das Heilige Grab begleiten die Gläubigen durch das Triduum. Der Altar in der Werkstattkapelle verwandelt sich ab Gründonnerstag zum Ölberg, zu Golgatha, zum Heiligen Grab und symbolisch zum Ort der Auferstehung. Die Gestaltung der beeindruckenden Szenerie übernimmt der Hedwigskreis. von Elisabeth Plamper INFO Das österliche Triduum Die Feier des Pascha-Mysteriums beginnt am Abend des Gründonnerstags und endet am Ostersonntag. Die Abendmahlsmesse, Karfreitagsliturgie und die Feier der Osternacht sind drei Teile einer einzigen Feier um Tod und Auferstehung Jesu Christi. Die zentralen Inhalte spiegeln sich zudem im Glaubensbekenntnis wider. Karfreitag: Ich glaube an Jesus Christus gelitten unter Pontius Pilatus, 38 Der Dom Nr. 13 27. März 2016 Das österliche Triduum in der St.-Elisabeth-Kirche beginnt am Gründonnerstag um 20.00 Uhr mit der heiligen Messe und der Fußwaschung bei zwölf Gemeindemitgliedern vom Kommunionkind bis hin zu Vertretern kirchlicher Vereine in der Gemeinde. Sie werden im Vorfeld bestimmt, erklärt Pfarrer Thorsten Neudenberger, Leiter des Pastoralverbundes gekreuzigt, gestorben und begraben. Karsamstag: Ich glaube an Jesus Christus hinabgestiegen in das Reich des Todes. Ostersonntag: Ich glaube an Jesus Christus am dritten Tage auferstanden von den Toten. Unterwegs nach Emmaus Am frühen Ostermontagmorgen lädt Gemeindereferentin Irene Langwald zu einem geistlichen, besinnlichen Spaziergang mit Gebet und Gesang Bergkamen. Im Anschluss an die heilige Messe besteht die Möglichkeit der Anbetung des verhüllten Allerheiligsten unter dem Leitwort Wachet und Betet bis 23.00 Uhr in der Werkstattkapelle. Dort haben Mitglieder des Hedwigskreises den Altar als Ölberg geschmückt. Mit Taizé-Gebet und Anbetung gemeinsam mit den Jugendlichen aus der Gemeinde endet schließlich die liturgische Nacht. ein, um dabei den Erfahrungen der Emmausjünger nachzuspüren. Die Gruppe trifft sich um 9.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Rünthe. Von dort führt der Weg über einige Stationen Richtung Bergkamen-Mitte und endet in der Elisabeth-Kirche mit der heiligen Messe um 11.30 Uhr. Bei sehr schlechtem Wetter findet der Emmausgang in der Herz-Jesu-Kirche statt. Anmeldung bei Irene Langwald, Tel.: 0 23 07/9 24 98 40 Am Karfreitag befinden wir uns dort auf Golgatha, erklärt Bronislawa Jendryka vom Hedwigskreis. Zeit zur Anbetung oder stillem Verweilen ist dann von 8.00 bis 22.00 Uhr einschließlich Kreuzwegandacht und Karfreitagsliturgie. Am Karsamstag ist die Werkstattkapelle zum Gebet am Heiligen Grab bis zum Beginn der Osternachtfeier um 20.00 Uhr geöffnet. An diesem stillen Tag laden wir auch um 10.00 Uhr in die St.-Michael-Kirche zur Speisensegnung ein, fügt Thorsten Neudenberger hinzu. In den Rahmen des täglichen Tischgebetes, das Heiligung der Speise und Speiseopfer ist, gehört auch die alte, volkstümliche Segnung der Speisen vor Ostern. Am Ende der Fastenzeit soll der erste Genuss ein gesegneter, von Gott geprägter Genuss sein. Am Ostersonntag ist der Altar in der Werkstattkapelle zum festlichen Hochamt das Symbol der Auferstehung. Die Anregung, das Triduum mit dem Heiligen Grab an-

Lebenshilfe Ostersonntag in der Werkstattkapelle: der Tag der Auferstehung. Foto: Heider RAT & HILFE Bedeutung der Sprache für die seelische Gesundheit schaulich zu begleiten, sei aus der Gemeinde gekommen, erinnert sich Bronislawa Jendryka. Gebürtig kommt sie aus Schlesien. So ist ihr der Brauch aus ihrer Heimat gut bekannt, und dass er nun auch in St. Elisabeth weitergeführt wird, darüber freut sie sich gemeinsam mit dem Organisationsteam sehr. Für die Gemeinde ist es nicht nur eine Bereicherung, sondern auch eine Vertiefung der Karfreitags- und Osterliturgie, betont Neudenberger, der als Seelsorger die Karwoche und das Osterfest im Pastoralverbund Bergkamen in der St.-Elisabeth-Kirche begleitet. Menschen sprechen in der Sprache, wie sie ihnen möglich ist. Wenn wir uns ins Gespräch bringen, setzen wir uns den jeweiligen Sprachfeldern und Sprachspielen aus. Sie repräsentieren je unterschiedliche Erfahrungswelten. Wir werden berührt vom Leben anderer. So gesehen ist Sprache ein Ausdruck von Beziehung. Der Mensch, der spricht, äußert sich im wahrsten Sinne des Wortes: Was im Menschen lebt, wird hörbar. Sprachfähigkeit ist Beziehungsfähigkeit und definiert den Menschen als ein Wesen, das in verstandener, erlebter und reflektierter Beziehung stehen kann. Die Symbole und Bilder, die Menschen in ihrer Sprache verwenden, vermitteln zwischen äußerer und innerer Wirklichkeit. Menschen lernen über Sprache die Beziehungen, Kontexte und Erlebensweisen zu deuten. Dies ist so existenziell für den Menschen, dass er abzusterben droht, wenn ihn Schweigemauern bedrängen. Ein Mensch, der nicht mehr angesprochen wird und der sich nicht mehr aussprechen kann oder darf, verkümmert. Zunehmende Sprachlosigkeit führt in zunehmende Beziehungslosigkeit. Wir sprechen dann gewöhnlich von einer Kommunikationsstörung. Die Sprache verliert ihre Orientierungskraft und Gültigkeit. Sie wirkt vielmehr als Irritation und ist durchdrungen von Missverständnissen und Fehldeutungen. Tiefe Kränkung und Enttäuschung über den seelischen Schmerz bis hin zu suizidalen Gedanken können die Folge jenes Ohnmachtempfindens sein. Dabei können Krisen Dr. Stefan Schumacher, Leiter der TelefonSeelsorge Hagen Mark. auch unterhalb des Bewusstseins entstehen, ablaufen und auch wachsen, ohne dass der Intellekt wirklich davon weiß. Die Sprache spielt im Resonanzraum der TelefonSeelsorge und der Internetarbeit eine zentrale Rolle. Miteinander reden ist der Anfang für eine neue Dimension des Lebens und der seelischen Gesundheit: www.telefonseelsorge.de; Tel.: 08 00/1 11 02 22 75 Jahre Liedanzeiger Vollkommen klare Zahlen Superflache Ausführung 4 cm tief fünf- und mehrstellige Anzeige Günstige Raumanpassung durch putzbündigen Einbau und verschiedenfarbige Leuchtflächen je nach Wandfarbe oder Mauerwerksausführung Einfachste Montage durch dünnste Steuerleitungen (2-adrig). Schon vorhandene Steuerleitungen können wieder benutzt werden. Vollelektronische Steuerung! Neu, jetzt auch drahtlos Telarith-Drucktasteneingabegerät mit kleinem Tastenfeld, Kontrolldisplay und Speicher für 40 Lieder. Achtung: Schon vorhandene Anlagen können ohne bauliche Veränderungen auf vorgenannte neueste Technik umgerüstet werden. Große Kostenersparnis bauseits! Helmut Jakobs Schwabenweg 4 33154 Salzkotten Tel.: 0 52 58/81 21 Fax: 0 52 58/40 99 E-Mail: helmutjakobs@gmx.de www.telarith-liedanzeiger.de Vorführung zu jeder Zeit möglich! Rufen Sie uns doch einmal an! Elektro Heers Ihr Innungs- und Meisterbetrieb Seit 1989 Triftweg 15 33106 Paderborn / Wewer 05251 / 930 903 info@elektro-heers.de Der Dom Nr. 13 27. März 2016 39

Am Anfang war Ada. Frauen in der Computergeschichte Sonderausstellung im Heinz Nixdorf MuseumsForum bis 10. Juli Die bedeutende Rolle von Frauen in der Computergeschichte beleuchtet noch bis zum 10. Juli die große Sonderausstellung Am Anfang war Ada. Frauen in der Computergeschichte im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum. Denn an der Wiege des Computers stand eine Frau, die am 10. Dezember 2015 ihren 200. Geburtstag gefeiert hätte. Ada Lovelace, Tochter des berühmten romantischen Dichters Lord Byron, verfasste bereits 100 Jahre vor der Erfindung des Computers das erste Programm. Doch auch die weitere Entwicklung wurde maßgeblich von Frauen geprägt. So werden in der Ausstellung mehrere Pionierinnen der vergangenen 75 Jahre gewürdigt, die bis heute die Entwicklung der Informationstechnik wesentlich vorangebracht haben. Dabei ist Am Anfang war Ada eine kurzweilige Reise durch die Geschichte des Computers, bei der es viel auszuprobieren gibt. Die Besucherinnen und Besucher erleben auf 700 Quadratmetern in spannenden Inszenierungen und anhand zahlreicher Objekte und interaktiver Installationen, unter welchen Bedingungen Ada Lovelace und ihre Nachfolgerinnen ihre Leistungen vollbrachten. Spannend sind neben den klassischen Museumsobjekten 23 interaktive und multimediale Stationen. Hier bekommt man einiges über die Grundlagen der Programmierung vermittelt. Die Funktion eines Compilers, ohne den ein heutiger Computer nicht funktionieren würde, wird spielerisch über das Setzen von Noten auf einem elektronischen Notenblatt vermittelt. Herausragend ist die menschenähnliche Roboterdame Nadine, die mit den Ausstellungsgästen spricht, ihren Bewegungen folgt und ihrem Vorbild Prof. Nadia Magnenat-Thalmann verblüffend ähnlich sieht. Einzigartig ist auch das nachempfundene Modul des ENIAC-Computers, an dem Berechnungen wie beim Original vor 70 Jahren ausgeführt werden können. Die Ausstellung ist zu den üblichen Zeiten geöffnet: dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Im Paderborner Wilhelm Fink Verlag ist ein Begleitband erschienen, in dem namhafte Expertinnen und Experten Themen der Ausstellung vertiefen. Mehr Informationen auf www.hnf.de/adalovelace Schmallenbach-Haus Wir pflegen Leben. Putz- und Stuckarbeiten Natursteinarbeiten Trocken- und Akustikbau Baudenkmalpflege»Unsere Leistungen«Vollstationäre Pflege Kurzzeitpflege Tagespflege Betreutes Wohnen Stundenweise Betreuung Beratung Angehöriger Offener Mittagstisch»Sprechen Sie uns gerne an«schmallenbach-haus Hirschberg 5 58730 Fröndenberg Telefon 0 23 73 751-0 info@schmallenbach-haus.de www.schmallenbach-haus.de Klöcknerstraße 49 33102 Paderborn Tel. 0 52 51 / 30 04 02 greitens.malerbetrieb@t-online.de www.malerbetrieb-greitens.de ist Ihr kompetenter Partner rund um Farbe, Lacke, Putz, moderne Wärmedämmverbundsysteme und Fassadenbeschichtungen. Antennenbau Sicherheitstechnik Photovoltaik Wärmepumpen Alois Lödige Str. 19 33100 Paderborn Tel. 0 52 51/48 01 02 u. 0 52 92/552 Fax 0 52 51/48 01 06 40 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

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Glückwünsche Foto: KNA Wir gratulieren Den treuen DOM-Leserinnen und -Lesern herzlichen Glückwunsch Goldene Hochzeit Czeslaw und Adelheid Hertmann, geb. Cordes, Warstein-Mülheim, am 1.4. Siegfried und Elisabeth Ertner, Horn-Bad Meinberg, am 2.4. Geburtstage 98 JAHRE: Hedwig Ott, Brilon-Messinghausen, am 2.4. 96 JAHRE: Walter Löffler, Witten, am 30.3. 94 JAHRE: Hedwig Ewers, Herzebrock-Clarholz, am 29.3.; Josef Hülsmann, Herzebrock-Clarholz, am 29.3. 93 JAHRE: Katharina Obst, Dortmund, am 27.3.; Franz Böhner, Hannover, fr. Langeland, am 29.3.; Martha Tigges, Schmallenberg- Wormbach, am 27.3. 92 JAHRE: Thea Bielemeier, Büren-Weiberg, am 25.3.; Karl Frischemeier, Hembsen, am 30.3.; Anna Wolf, Köterberg, am 26.3.; Johannes Einig, Wetter-Esborn, am 26.3. 91 JAHRE: Anneliese Sekunde, Dortmund-Huckarde, am 28.3.; Hildegard Braciszewski, Dortmund-Körne, am 31.3.; Anna Deitert, Langen berg, am 1.4. 90 JAHRE: Paul Frischemeier, Hembsen, am 29.3.; Paula Kruse, Lügde-Sabbenhausen, am 29.3.; Ida Michels, Willebadessen-Eissen, am 29.3.; Rudi Vaupel, Witten, am 31.3. 89 JAHRE: Aloysius Schulte, Arnsberg-Oeventrop, am 29.3.; Ferdinand Köring, Erkeln, am 28.3.; Paula Walter, Freudenberg, am 27.3.; Paul Steinebach, Siegen, am 31.3. 88 JAHRE: Hilde Hausmann, Brilon-Altenbüren, am 27.3.; Heinrich Robert Gieschen, Castrop- Rauxel/Schwerin, am 31.3.; Anna Krawczyk, Witten, am 27.3. 87 JAHRE: Helmut Dietrich, Brilon-Altenbüren, am 31.3.; Elisabeth Löppenberg, Langenberg, am 31.3.; Josef Weber, Marienmünster- Löwen dorf, am 30.3.; Anna Engelmeier, Rheda-Wiedenbrück, am 27.3. 86 JAHRE: Josefa Schrewe, Arnsberg-Oeventrop, am 30.3.; Josef Peitzmann, Rheda-Wiedenbrück, am 28.3. 85 JAHRE: Ludwig Gieffers, Brakel, am 29.3.; Helene Stax, Dortmund-Körne, am 27.3.; Hermann Hermjohannknecht, Gütersloh- Avenwedde, am 1.4.; Maria Entrup, Langenberg, am 1.4.; Josef Glom, Langenberg, am 27.3.; Maria Werthenbach, Netphen- Eschenbach, am 2.4. 84 JAHRE: Franz Güthoff, Beller, am 31.3.; Gerhard Morgenroth, Brilon-Altenbüren, am 29.3.; Margret Osthues, Dortmund-Körne, am 27.3.; Marianne Vieweg, Dortmund-Körne, am 29.3.; Gisela Schulte-Schmelter, Oberhundem, am 31.3.; Heinrich Dreier, Rheda- Wiedenbrück, am 27.3. 83 JAHRE: Sofia Nühse, Lippetal-Hultrop, am 30.3.; Josef Westermann, Rheda-Wiedenbrück, am 30.3.; Elisabeth Schubert, Wenholthausen, am 28.3. 82 JAHRE: Josef Schülken, Castrop-Rauxel/Schwerin, am 30.3.; Irmgard Hüttemann, Finnentrop- Serkenrode, am 31.3.; Theresia Aulbur, Rheda-Wiedenbrück, am 30.3.; Margarethe Sting, Rudersdorf, am 30.3. 81 JAHRE: Aloysius Wingendorf, Freudenberg-Hohenhain, am 28.3.; Elisabeth Geissel, Langenberg, am 29.3.; Elisabeth Kresing, Lippetal- Hultrop, am 28.3.; Theodor Helmsorig, Rheda-Wiedenbrück, am 27.3.; Werner Schrock-Wellerdiek, Rheda-Wiedenbrück, am 30.3.; Hedwig Watermann, Rheda- Wiedenbrück, am 30.3. 80 JAHRE: Maria Vaupel, Dortmund-Höchsten, am 28.3.; Christel Dietze, Dortmund-Körne, am 2.4.; Elisabeth Marx, Lügde-Sabbenhausen, am 31.3.; Magdalene Tillmann, Oberhundem, am 31.3.; Hugo Adrian, Verl-Sürenheide, am 30.3. 75 JAHRE: Margot Lindner, Brilon-Altenbüren, am 27.3.; Christof Ihlenfeld, Castrop-Rauxel/ Schwerin, am 2.4.; Dorothea Stadtler, Dortmund-Körne, am 1.4.; Hans-Dieter Müller, Hembsen, am 2.4.; Ingrid Schauerte, Schmallenberg-Sellinghausen, am 2.4. INFO Die Veröffentlichung der Ge burtstagskinder auf dieser Seite ist kostenlos. Für Vollständigkeit oder Richtigkeit kann Der Dom nicht bürgen. Spätestens zwei Wochen vor dem Erscheinungs termin der betreffenden Ausgabe müssen die Angaben in der Redaktion vorliegen. Informationen bitte unter Telefon: 0 52 51 / 1 53-2 41, Fax - 1 33, E-Mail: ursula.boeddeker@derdom.de Der Dom Nr. 13 27. März 2016 45

Medien TV-TIPP Lieber leben Tobis neues Herz Donnerstag, 31. März, 23.25 Uhr, WDR Während der ersten 14 Jahre seines Lebens hat Tobi die meiste Zeit im Krankenhaus verbracht. Er wurde mit einem schweren Herzfehler geboren. Tobi kommt schließlich in ein Hospiz, wird aufs Sterben vorbereitet. Dann steht plötzlich nach jahrelangem Warten ein passendes Spenderherz zur Verfügung. Tobi will nicht mehr, doch seine Mutter und die Ärzte überreden ihn. Nach der Transplantation beginnt für ihn eine neue Zeit aber das Leben steht vor ihm wie ein unbezwingbares Gebirge. Sehr klug und mit viel Sarkasmus nimmt der Junge die schwere Aufgabe an. Er hasst alles, er liebt alles. Sein Zwillingsbruder ist dabei an seiner Seite. Ein Kamerateam hat Tobi viele Jahre begleitet. Foto: ARD UNSERE PROGRAMMVORSCHLÄGE Fernsehen und Hörfunk vom 26. März bis 1. April Samstag, 26. März Ostersonntag, 27. März Ostermontag, 28. März Dienstag, 29. März 15.00-15.45 HR: Kein schöner Land Von Passau nach Budapest 17.45-18.00 ZDF: Menschen das Magazin So viel Leben. Wenn Kinder nur noch eine kurze Zeit zu leben haben. 9.30-10.15 ZDF: Evangelischer Gottesdienst Aus der Kirche St. Peter und Paul in Fürth 10.05-12.25 ARD: Ostern in Rom Siehe TV-Hinweis 9.55-12.20 BR: Messiah Oratorium in drei Teilen von Georg Friedrich Händel 10.00-11.00 ARD: Evangelischer Gottesdienst zum Ostermontag Aus der Kirche der evangelischen Stiftung Tannenhof in Remscheid 20.15-21.00 HR: Wetzlar Stadt an Lahn und Dill Streifzüge durch Altstadt, Dom und Museen 20.15-21.00 WDR: Abenteuer Erde Wilder Iran Unbekannte Paradiese 18.45-18.50 MDR: Glaubwürdig Anna Gann aus Meiningen ist Sopranistin und gläubige Katholikin. Sie beschreibt, welche Bedeutung Ostern für sie hat. 20.15-22.05 NDR: Ohnsorg- Theater Mensch sein muss der Mensch. 23.45-23.50 ARD: Das Wort zum Sonntag spricht die katholische Pastoralreferentin Lissy Eichert aus Berlin. Hörfunk 6.20 WDR 2: Kirche in WDR 2 6.35 DLF: Morgenandacht 6.55 WDR 5: Kirche in WDR 5 7.50 WDR 3: Kirche in WDR 3 Choral 8.55 WDR 4: Kirche in WDR 4 16.05 DLR: Echtzeit. Das Magazin für Lebensart 18.05 DLR: Feature. Pets & the City. Die New Yorker und ihre Haustiere Hörfunk 6.10 DLF: Geistliche Musik 7.05 DLR: Feiertag. Verwandlung Über einen wunderbaren Begriff. Von Pfarrer Reinhold Truß-Trautwein. Aus der evangelischen Kirche 7.45 WDR 2: Hör mal Kirche in WDR 2. Mit Klaus Nelißen aus Köln. Aus der katholischen Kirche 8.35 DLF: Am Sonntagmorgen. Religiöses Wort. Geistliche Gedanken zum Osterfest. Von Joachim Opahle aus Berlin. Aus der kath. Kirche 8.35 WDR 5: Das Geistliche Wort. Mit Pfarrerin Katja Wessel aus Recklinghausen 9.05 WDR 5: Diesseits von Eden Die Welt der Religionen 10.00 WDR 5: Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Pius in Osnabrück; Predigt: Pastor Thomas Stühlmeyer 10.05 DLF: Ev. Gottesdienst aus der Kirche St. Johann in Bremen; Predigt: Pastor Frank Mühring 12.00 WDR 5 und DLF: Urbi et Orbi. Ostersegen durch Papst Franziskus Hörfunk 7.05 DLR: Feiertag. Herzklopfen. Unterwegs nach Emmaus. Von Juliane Bittner. Aus der katholischen Kirche 8.35 DLF: Tag für Tag. Aus Religion und Gesellschaft. Der Dichter und Theologe Christian Lehnert 8.40 WDR 5: Das Geistliche Wort. Emmaus ist überall! Mit Manfred Becker-Huberti aus Grevenbroich. Aus der katholischen Kirche 9.05 WDR 5: Diesseits von Eden Die Welt der Religionen 10.00 WDR 5: Evangelischer Gottesdienst aus der Kirche St. Georg am Hauptbahnhof in Hamburg; Predigt: Pastor Robert M. Zoske 10.05 DLF: Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Rodeburg-Struth; Predigt: Pfarrer Dominik Trost 18.05 WDR 5: Erlebte Geschichten. Die deutsche Stimme von Radio Vatikan. Pater Eberhard von Gemmingen Siehe Hörfunk-Tipp 22.00-23.10 BR: Ich Koch Der Beruf des Kochs ist derzeit in nicht zuletzt im Fernsehen. Der Film begleitet junge Menschen in ihrer Ausbildung und zeigt, wie sie mit der Realität konfrontiert werden. Hörfunk 5.56 WDR 2: Kirche in WDR 2 6.35 DLF: Morgenandacht. In dieser Woche mit Pastoralreferent Dietmar Rebmann aus München. Aus der katholischen Kirche 6.55 WDR 5: Kirche in WDR 5. In dieser Woche mit Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer aus Meschede 7.50 WDR 3: Kirche in WDR 3 Choral 8.55 WDR 4: Kirche in WDR 4 (WDR-Sendeschema an Werktagen) 9.35 DLF: Tag für Tag Aus Religion und Gesellschaft (DLF-Sendeschema an Werktagen) 19.30 DLR: Zeitfragen. Heiße Sache Klimabaustelle Deutschland 46 Der Dom Nr. 13 27. März 2016

Medien TV-HINWEIS HÖRFUNK-TIPP Ostern in Rom Sonntag, 27. März, 10.05 Uhr, ARD Seit Papst Franziskus ins Amt kam, hat sich vieles verändert, denn der Papst aus Argentinien hat seinen eigenen Stil. Höfische Gewohnheiten und Verhaltensweisen wie Intrigen, Tratsch, Seilschaften und Günstlingswirtschaft sind ihm ein Dorn im Auge. Er will lieber eine verbeulte Kirche, die verletzt und verschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist. Der erste Papst aus Lateinamerika lebt, was er predigt. Ohne Angst geht er die Erneuerung an. Sein Ideal: eine Kirche, die Barmherzigkeit, Wärme und Zuwendung ausstrahlt. Erlebte Geschichten Montag, 28. März, 18.05 Uhr, WDR 5 In der WDR-Reihe Erlebte Geschichten, in der Menschen aus ihrem Leben erzählen, ist heute der Jesuitenpater Eberhard von Gemmingen zu Gast. Er wurde 1936 in Bad Rappenau geboren. Bekannt geworden ist er als Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan. Von 1982 bis 2009 übte er dieses Amt aus. Von Gemmingen besuchte die Internatsschule der Jesuiten in St. Blasien und trat nach dem Abitur in den Orden ein. 1968 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1980 war er kirchlicher Beauftragter beim ZDF, zwei Jahre später wechselte er nach Rom. Nach der Wahl Joseph Ratzingers zum Papst führte von Gemmingen das erste persönliche Interview mit ihm. RADIO VATIKAN Mittwoch, 30. März 19.00-19.45 BR: Stationen Der Katakombenpakt. Die Sendung berichtet von einem geheimen Vermächtnis des Zweiten Vatikanischen Konzils. 20.15-21.00 NDR: Expeditionen ins Tierreich Amerikas Naturwunder: Olympic Berge am Pazifik 22.45-23.15 ZDF: ZDFzoom Die Pflegefalle. Die Last der pflegenden Angehörigen Was läuft schief in der Altenpflege? Hörfunk 5.56 NDR Info: Morgenandacht 6.20 NDR 1 Radio MV: Morgenandacht 7.50 NDR Kultur: Morgenandacht 9.15 NDR 1 Radio Niedersachsen: Himmel und Erde (NDR-Sendeschema an Werktagen) 19.30 DLR: Zeitfragen. Kultur und Geschichte. Der Schmetterlingskoffer. Die Forschungsreisen des Insektenforschers und Geologen Arnold Schultze 20.05 WDR 5: Tischgespräch. Die Autorin Andrea Maria Schenkel im Gespräch mit Gisela Keuerleber 20.10 DLF: Studiozeit. Aus Religion und Gesellschaft. Weiße Kutte, schwarze Capa: Der Orden der Dominikaner feiert sein 800-jähriges Bestehen. Donnerstag, 31. März 19.30-20.15 ARTE: Schlösserwelten Europas Ein kultureller Streifzug durch den Piemont 20.15-21.45 NDR: Länder Menschen Abenteuer In diesen beiden Folgen der Sendereihe geht es mit dem Zug durch Indonesien und ins Traumhafte Taiwan. 20.15-21.45 ZDF: Lotta & der dicke Brocken Deutscher Fernsehfilm über eine junge Frau, die im Familienunternehmen Verantwortung übernehmen muss. 23.20-0.00 HR: Firma Hesselbach In dieser Folge der beliebten Familienserie geht es um das Tütelchen. 23.25-23.55 WDR: Lieber leben Tobis neues Herz Siehe TV-Tipp Hörfunk 19.30 DLR: Zeitfragen 20.05 WDR 5: Funkhausgespräche. Live aus dem Kleinen Sendesaal des Kölner Funkhauses zu einem aktuellen Thema 20.10 DLF: Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Freitag, 1. April 20.15-21.00 WDR: Geheimnis Schloss Münster Der Film blickt hinter die Kulissen des barocken Prachtbaus. 20.15-21.00 HR: Berge, Seen und wilder Wald Traumziele in Bayern Ein Streifzug vom Watzmann über den Königssee bis zum Bayerischen Wald 20.15-21.15 NDR: Die Nordstory Apfelmacher auf neuen Wegen. Wie die Obstbauern im Alten Land mit den Herausforderungen der Globalisierung umgehen. 21.15-21.45 NDR: Das Lied meines Lebens Wie Musik bei an Demenz erkrankten Menschen die Erinnerung zurückbringt. Hörfunk 16.10 DLF: Büchermarkt. Aus dem literarischen Leben 16.50 WDR 5: Gedanken zum Schabbat 19.15 DLF: Dossier. Rebellion für Recht und Ordnung. Italien und die Fünf-Sterne-Bewegung 19.30 DLR: Zeitfragen. Literatur. Terrorismus in der Literatur 20.05 WDR 5: Das philosophische Radio Zu hören ist Radio Vatikan im Internet unter www.radiovaticana.de; dort gibt es auch das aktuelle Programm. EWTN Sa., 26.3., 20.30 Uhr: Feier der Osternacht mit Papst Franziskus im Petersdom 22.30 Uhr: Feier der Osternacht aus dem Kölner Dom So., 27.3., 10.15 Uhr: Heilige Messe mit Papst Franziskus, Osterbotschaft und Päpstlicher Segen Urbi et Orbi Mo., 28.3., 10.00 Uhr: Pontifikalamt zum Ostermontag live aus dem Kölner Dom 12.00 Uhr: Gebet des Regina Coeli mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom K-TV So., 27.3., 18.00 Uhr: Familien feiern Ostern Mo., 28.3., 21.00 Uhr: Wer ist Jesus Christus? BIBEL TV Täglich, 20.00 Uhr: Bibel TV Emmaus, Andacht Der Dom Nr. 13 27. März 2016 47

Die letzte Seite Von Eseln und Heiligen Der Bildhauer Josef Baron lebt in Unna Unna. Der Bildhauer Josef Baron versteht sich als betont christlicher Künstler. Der 1920 in Oberschlesien geborene Baron lebt und arbeitet seit 1953 in Unna-Hemmerde. Für die Region am Hellweg schuf er einige bedeutende Kunstwerke. von Richard Schleyer Das wohl bekannteste Werk Barons ist aber ausgerechnet kein kirchliches. Seine 1977 für den Marktplatz in Unna entworfene Eselsplastik erlangte geradezu volkstümlichen Ruf. Unna und der Esel sind ein geradezu sprichwörtliches Paar, unter dem Necknamen Esel sind die Unnaer seit Jahrhunderten in der Region bekannt. Außer auf dem Marktplatz ist der Esel auch noch am Südturm der Katharinenkirche zu sehen. Ein Relief stellt die Kraftprobe zwischen einem Bürger und einem störrischen Esel dar. Das soll an die Auseinandersetzung der katholischen Gemeinde mit den 1934 in Unna regierenden Nazis um den Bauplatz der Kirche erinnern. Josef Baron empfand diese Eselszene für eine 1954 im Stadtpark aufgestellte Plastik nach. Eilen Unnas Bürger heute über den Katharinenplatz auf ihr Rathaus zu, blicken sie unwillkürlich auf weitere Baron- Kunstwerke. Für die monumentale Doppelturmfassade der neuromanischen Katharinenbasilika schuf Josef Baron 1957 die beiden Heiligenfiguren Bonifatius und Petrus Canisius. Josef Baron arbeitet wie viele Bildhauer seiner Zeit mit geometrisch vereinfachten plastischen Formen. Er überschreitet aber bewusst nie die Grenze hin zum rein Abstrakten. Seine Kunst will erkennbar bleiben, damit sie geistliche Orientierung geben kann in einer materialistischen Zeit. Als Beispiel dafür kann die Ikarus-Plastik im Park des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Unna gelten. Diese schuf Baron 1969. Seinen ersten kirchlichen Großauftrag erhielt Baron 1961; er sollte die Werler Wallfahrtsbasilika innen neu ausgestalten. Diese Arbeit wurde wegweisend für die Innengestaltung vieler katholischer Kirchen nach dem Konzil. Bis heute blieben in der Werler Basilika der Antonius- Altar und die 14 Kreuzwegstationen erhalten. Auch das Triumphkreuz über dem Zelebrationsaltar stammt von Josef Baron. Die Bronzetür für die Krypta schuf Baron 1999. Auch für die St.-Peter-und- Maria mit ihrem toten Sohn Jesus im Schoß. Detail der Bronzetür zur Krypta der Wallfahrtsbasilika Werl. Eselsplastik auf dem Marktplatz in Unna. Esel ist der regionale Neckname für die Bürger Unnas. Josef Baron schuf das Denkmal 1977. Fotos: Schleyer Paul-Kirche seiner Heimatgemeinde Hemmerde gestaltete Josef Baron die Bronzetür. Diese entstand 1988. Das Bronzerelief zeigt auf der einen Seite Maria mit dem Jesuskind; auf der anderen eine Schlange. Dieses Bildprogramm symbolisiert den Sieg der marianischliebenden Kirche über das Böse; auch damit erinnert Baron an die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Unter Kolpingbrüdern und -schwestern bekannt ist das Kolping-Relief, das Baron 1997 für die Kirche zur Heiligen Familie in Kamen schuf. Neben dem Gesellenvater stellt es die sieben Werke der Barmherzigkeit dar. Viele moderne Kirchen im Erzbistum verdanken Josef Baron ihre Innengestaltung. Erwähnt seien nur St. Peter und Paul in Höxter (1972), St. Elisabeth in Bergkamen (1970) und St. Suitbertus in Dortmund (1985). 48 Der Dom Nr. 13 27. März 2016