Falten, Schuppen, Pusteln Tipps für schöne gesunde Haut



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Seite 1 von 6 11 I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l v o m 20. 0 2. 2 0 1 4 Falten, Schuppen, Pusteln Tipps für schöne gesunde Haut Mit ihr fühlen, streicheln, tasten wir, schützen uns vor hohen wie niedrigen Temperaturen und vor Verletzungen. Auch Krankheitskeime wehrt die Haut ab. Aber nur, wenn sie gesund ist. Nimmt die Haut einen Schaden oder wird sie im zunehmenden Alter trocken, kann sie ihre Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllen. Das hat Folgen für den ganzen Organismus. Deshalb sind Hautpflege und Kosmetik nicht nur eine Frage der Ästhetik. Aus drei Schichten ist die Haut zusammengesetzt: Ober-, Leder- und Unterhaut. Die Oberhaut (Epidermis) bildet die äußere Barriere. Dabei ist sie fast so dünn wie ein Blatt Papier. Auf dieser Schicht liegt ein dünner schützender Film aus Wasser und Fett. Er stammt aus den Schweiß- und Talgdrüsen in der Unterhaut und wird durch lange Ausführungsgänge auf die Oberfläche geleitet. Dieser Film hält die Haut geschmeidig, ist leicht sauer und wirkt daher antibakteriell und antimykotisch. Ständig schuppt sich die äußere Hautschicht ab, das heißt abgestorbene, verhornte Zellen werden abgestoßen. Darunter schieben neue Zellen nach oben und innerhalb von vier Wochen werden sämtliche Zellen der Oberhaut ersetzt. In die Oberhaut münden auch die Schweißdrüsen, Pigmentzellen (die für Bräune sorgen) und Zellen des Immunsystems. Die darunter liegende Lederhaut (Dermis) ist dicker und zäh, ein guter Schutz gegen mechanische Einwirkungen. Ein Netz aus dehnbaren Fasern aus Kollagen unterfüttert diese Hautschicht und macht sie trotz ihrer Stärke geschmeidig. Dieses Kollagen sorgt auch dafür, dass die Haut straff aussieht. Deshalb zielen viele Faltenbehandlungen darauf ab, das Bilden von Kollagen anzuregen. Ebenfalls in der Lederhaut sind unzählige Nervenfasern zu finden. Mit ihnen können wir Druck, Schmerz und Temperaturen empfinden. Unter der Lederhaut befindet sich die Unterhaut (Subcutis). Sie besteht vor allem aus Fettzellen, die durch Bindegewebe gehalten werden. Darin eingebettet sind Talg- und Schweißdrüsen, die den Wasser-Fett- Schutzfilm für die Hautoberfläche produzieren. Runzeln, Krähenfüße, Zornesfalten Falten entstehen, wenn Haut altert. Kollagen- und Bindegewebe lassen nach und ausgeprägte Mimik meißelt dann Schluchten in die Hautschichten. Wer seine Haut jedoch zusätzlichem Stress aussetzt, beschleunigt diesen Prozess. Dazu gehören extensives Sonnenbaden, jahrelanges Rauchen oder Schlafmangel. Ein gesunder Lebensstil hilft also, frühzeitige Faltenbildung zu vermeiden. Dazu kommt eine gute Pflege, die für Feuchtigkeit in der Haut sorgt und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Hautärzte bieten ästhetische Behandlungen wie Lasern oder aggressive Säurepeelings an. Sie verletzen das Kollagennetz der Lederhaut und wollen damit die Zellen anregen, sich zu erneuern. Ein volleres strafferes Aussehen ist die Folge. Solche invasiven, also verletzenden Methoden werden ständig abgewandelt, verbessert, neu erfunden und vermarktet. So wird beispielsweise gerade das Medical Needling in Illustrierten vorgestellt. Damit sollen Hollywoodstars wie 1

Seite 2 von 6 Angelina Jolie ihren Teint aufhübschen. Die medizinische Nadelrolle verletzt die Haut, es entstehen kleine Wunden, die die Hauterneuerung fördern sollen. Aber es gibt auch weniger schmerzhafte und vor allem auch preisgünstigere Methoden. Faltenlos durch Grimassen? Im Gesicht arbeiten 26 sogenannte mimische Muskeln. Sie werden jahrelang unwillkürlich trainiert, was zur Entstehung der typischen Mimikfalten führt. So ist der sogenannte Augenbrauenheber für das allmähliche Eingraben von Zornesfalten verantwortlich. Er zieht quer über die gesamte Stirn. Gesichtsmuskeltraining soll diesen eingeschliffenen Mustern entgegenwirken, indem die Muskeln gezielt anders trainiert werden. Zudem entspannt es und macht Spaß. Mein Tipp Gesichtsgymnastik von Sabine Bernoth, Kosmetikerin und Ausstrahlungscoach Gesichtsgymnastik ist eine Kosmetik, die nichts kostet und nicht nur Ihre äußere Schönheit erhält, sondern zudem von innen heraus für Gesundheit und Wohlbefinden sorgt. Sie erhalten damit die natürliche Spannkraft der Gesichtszüge und sorgen dafür, dass die Gesichtsmuskulatur geschmeidig bleibt. Solche Übungen können täglich zwischendurch gemacht werden, zum Beispiel bei Autofahrten. Durch die Bewegung wird das Gesicht besser durchblutet, der Teint frisch und lebendig. Vor den Übungen wird die Muskulatur aufgewärmt, indem sie warm geklopft wird. Übung 1: Lächeln stärkt die Wangenpartie Hände leicht an die Mundwinkel und Augen legen und mit ganzer Kraft lächeln. Steigern Sie die Anspannung der Wangenmuskulatur und halten diese bis zur höchsten Anspannung (bis fünf zählen, dann wieder entspannen). Übung 2: Straffe Stirn Die Zeigefinger leicht über die rechte und linke Augenbraue legen. Mit den Zeigefingern die Augenbrauen nach unten ziehen und gleichzeitig mit der Kraft der Stirnmuskeln nach oben ziehen. Muskelanspannung steigern, bis fünf zählen, dann entspannen und mit allen Fingern die Stirn von der Mitte sanft ausstreichen. Übung 3: Strahlende Augen ohne Tränensäckchen und Augenfältchen Die Finger sanft an die Augenwinkel legen und gegen diesen Widerstand leicht blinzeln. Anspannung der Augenmuskulatur steigern, dann entspannen und schnell blinzeln. Sanft um die Augen klopfen. Übung 4: Schöne Lippen Die Lippen zum O formen und die Lippenmuskulatur mit ganzer Kraft anspannen. Bis fünf zählen und dann wieder entspannen. Ausstreichen der Ober- und Unterlippe. Übung 5: Doppelkinn vermeiden Mit beiden Handrücken gegen den Unterkiefer nach oben drücken und gegen diesen Widerstand den Mund öffnen. Die Muskelanspannung des Unterkiefers steigern, bis fünf zählen und entspannen. Raucher sehen alt aus Zwillingsstudie aus Ohio Zwillinge sind für Forscher ein Glücksfall, um Umwelteinflüsse zu studieren. Deshalb werden die Geschwisterpaare, die sich jährlich im amerikanischen Twinsburg treffen, regelmäßig von Wissenschaftlern besucht. Dr. Bahman Guyuron und sein Team von der Case Western Reserve University in Ohio wollte wissen, wie das Rauchen die Haut 2

Seite 3 von 6 altern lässt. Dafür untersuchte er 79 Zwillingspaare, von denen ein Geschwister nicht oder mindestens fünf Jahre weniger rauchte als das andere. Die eineiigen Paare wurden fotografiert und es entstanden verblüffende Fotos von fast identisch aussehenden Menschen mit ähnlichem Gesichtsausdruck aber unterschiedlich alt aussehender Haut. Diese Fotografien wurden einem Gremium aus Hautspezialisten und Chirurgen vorgelegt, das über Faltentiefe und -verlauf sowie Schlaffheit der Haut urteilte. Dieses Alterungsprofil wurde für alle untersuchten Paare ausgewertet und die Studie zeigt, dass Rauchen offensichtlich Haut schneller altern lässt. Im Schnitt wurden 57 Prozent der rauchenden Porträtierten viel älter eingeschätzt als sie tatsächlich waren. Im Gegensatz zu ihren nicht- oder weniger rauchenden Zwillingen. Raucher hatten also öfter hängende Lider und Wangen, Tränensäcke sowie ausgeprägtere Mund- und Nasenfalten als ihre Geschwister. Das kann damit erklärt werden, dass Nikotin die kleinen Blutgefäße zerstört, womit die Haut schlechter durchblutet und schlechter ernährt ist. Faltenlos durch Technik? Faltenbügeleisen im Test Wie schön wäre es, wenn die Haut so leicht glatt zu bügeln wäre, wie ein T-Shirt! Einfach ein paar Mal über die Haut fahren und aus zerknittert wird faltenfrei. Die Kosmetikindustrie arbeitet an dieser Illusion und bietet dafür Faltenbügeleisen. Die handlichen länglichen Geräte arbeiten mit galvanischem Strom oder Ultraschall und sollen bereits nach wenigen Anwendungen die Haut straffen. Denn der Strom soll Nährstoffe tiefer in die Haut einschleusen und Durchblutung sowie Stoffwechsel anregen. Zwei Bügler für den Hausgebrauch haben wir testen lassen. Eine Testperson war die 47- jährige Karola S., die große Hoffnungen hegt: Natürlich ist der Wunsch dass der Faltenbügler, wie der Name das sagt, die Falten wegbügelt. Dass Falten minimiert werden und man jugendlich frisch aussieht. Auch Testerin zwei, die 46-jährige Uta F. möchte am liebsten mit der Behandlung die Zeit zurückdrehen. Aber bevor der Test beginnt, besuchen die beiden Hautärztin Dr. Ina Schulze aus Markkleeberg. Sie wird anhand der Faltentiefe die Haut vorher und nachher vergleichen: Was wir erwarten ist, dass die Haut sich bezüglich der Faltentiefe glättet. Dass die Haut besser ernährt und besser mit Feuchtigkeit angereichert wird und dadurch kleine Knitterfalten weggehen. Die Geräte müssen zusammen mit einer Feuchtigkeitslotion angewendet werden, die auf den glatten runden Bügelkopf aufgetragen wird. Dann heißt es mehrere Minuten lang mit dem Bügeleisen über Gesicht und Dekolleté fahren. Das machen unsere Testerinnen nun drei Wochen lang fast jeden Abend. Aber die ersten Erfahrungen ernüchtern, denn subjektiv erscheinen ihnen die Falten genauso stark und zahlreich wie vorher. Nach mehr als 20 Behandlungen dann die Bilanz im Vorher-Nachher- Vergleich bei der Hautärztin. Als sie die Faltentiefe vermisst, sind keine Veränderungen nachweisbar. Dr. Ina Schulze resümiert: Nach drei Wochen Therapie mit dem Ultraschallgerät und mit dem galvanischen Gerät wurden weder am Auge, noch an den Wangenbereichen und auch nicht im Dekolleté-Bereich Effekte erzielt. Einzig die dazu verwendete Feuchtigkeitscreme hat einen kurzeitigen glättenden Erfolg erzielt. Aber das hätte jede Lotion auch ohne technisches Gerät getan. Woran das liegt, können wir nicht klären. Die beiden Geräte jedenfalls - eins für 89 Euro, das andere für 99 Euro im Internethandel bestellt, sind nicht zu empfehlen. Die beiden Testerinnen sind frustriert. Cremes für gestresste Haut Trockene Raumluft, falsche Pflege und Stress lassen den natürlichen Schutzfilm auf der Haut austrocknen. Die Haut spannt und juckt. Damit sind Krankheitskeimen Tor und Tür geöffnet, die Haut kann sich entzünden. Wer die richtige Creme für seine Haut sucht, fühlt sich wahrscheinlich beim Anblick der meterlangen Regale in Drogerien und Supermärkten zusätzlich gestresst. Aber es gilt hier wie so oft: Weniger ist mehr. Das bedeutet mit einer oder zwei Cremes lässt sich Haut bestens pflegen. Grundsätzlich bestehen Cremes aus Wasser und Fett. Die Zusammensetzung variiert, je nachdem ob eher Wasser abgegeben werden soll oder die Haut Fett braucht. In der kühleren Jahreszeit ist es ratsam, die Haut 3

Seite 4 von 6 schützend gegen Kälte und gegen trockene Heizungsluft einzupacken wie in einen dicken Mantel. Dafür sollte man tagsüber eine fettere Wintercreme benutzen. Abends das Gesicht einfach waschen und die Feuchtigkeitsspeicher über Nacht füllen, indem zum Schlafen eine dünne Feuchtigkeitscreme aufgetragen wird. Nur wer fette Haut hat, also einen regelrecht fettigen Film auf der Gesichtshaut spürt, sollte keine fette Creme benutzen. Pflegetipps von Kosmetikerin Birgit Patzer Wintercreme im Skiurlaub Knackiger Frost schädigt die Haut, kleine Erfrierungen können zu bleibenden Rötungen führen, der Couperose. Dagegen hilft eine fette Creme, die wenig Wasser enthält. Auch wenn sich eine solche Creme vielleicht unangenehm anfühlt, sie riegelt die Haut gegenüber Kälte ab. Und wichtig auch beim Skifahren oder Wandern: Sonnenschutz nicht vergessen. Creme-Packung bei trockener Haut Gegen trockene Haut an Füßen und Händen hilft eine wohlige Creme-Packung. Einfach abends dicke Creme auftragen und dann warme Wollsocken und -handschuhe überziehen. Darin kann die Haut sich schön regenerieren. Kleopatra-Peeling für raue empfindliche Haut Vor der Creme empfiehlt sich ein Peeling, um die obere Hautschicht von verhornten Zellen zu befreien, die für raue Stellen und Rötungen sorgen, zum Beispiel im Ellenbogenbereich. Viele Peelings kann man kaufen, aber Selbermachen gehört zum Wohlfühlprogramm dazu. Ein Peeling á la Kleopatra besteht einfach aus Sahne und Salz. Die Meersalz-Körner rubbeln die Hautschuppen ab und die Sahne fettet die Haut gleich wieder und sorgt so für ein luxuriöses Hautgefühl. Da sich diese Hautpflege nur kurz im Kühlschrank hält sie ist schließlich ohne Konservierungsstoffe immer nur kleine Mengen anrühren und ausprobieren, welche Konsistenz gefällt. Ich nehme 3 Esslöffel grobes Meersalz und mörsere es zu feinen Plättchen (grobes Salz ist sonst zu kantig und hart für die Haut), dazu gebe ich einen Esslöffel Sahne und verrühre dies zu einer sämigen Masse. Je nach Gefallen lässt sich das Peeling mit ätherischen Ölen versetzen, die einen herrlichen Duft verbreiten. Aber Vorsicht, manche Haut reagiert auf Duftstoffe allergisch. Deshalb ist das reine Kleopatra-Peeling eine gute Alternative für empfindliche Hauttypen. Schuppen trocken oder fettig? Kopfschuppen sind lästig und hartnäckig aber kein Zeichen für schlechte Hygiene. Denn jede Haut schuppt, weil sie sich nur so alle vier Wochen erneuern kann. Wenn sich die Haut der alten Zellen allerdings zu schnell entledigt, entstehen sichtbare trockene Schuppen. Daran ist oft eine trockene Kopfhaut schuld, aber auch Heizungsluft im Winter, häufiges Föhnen oder ungeeignete Haarpflegemittel. Anders dagegen, wenn die Schuppen nicht trocken, sondern fettig, dick und verklebt erscheinen. Dann sorgen möglicherweise Erkrankungen für ein vermehrtes Schuppen der Kopfhaut. Nicht mehr in Wochen, sondern bereits nach Tagen erneuert sich die Haut. Die Kopfhaut juckt dadurch meist. Mögliche Ursache für fettige Schuppen kann ein Hefepilz sein, der normalerweise unproblematisch auf der Kopfhaut siedelt, aber bei vermehrter Talgproduktion (zum Beispiel durch Hormonschwankungen) Entzündungen und Jucken verursacht. Auch Neurodermitis und andere Ekzeme regen die Bildung von Schuppen an. Trockene und fettige Schuppen werden unterschiedlich behandelt. Schuppen Was tun? Trockene Hautschuppen lassen sich gut mit handelsüblichen Anti-Schuppen-Shampoos behandeln. Sie wirken antientzündlich, gegen Pilze und sie schälen die Schuppen ab. Am besten sollten sie wie eine Kur über mehrere Wochen angewendet werden. Danach aber auf milde Shampoos wechseln, denn durch die Anti-Schuppen-Shampoos 4

Seite 5 von 6 kann die Kopfhaut auch leiden und austrocknen. Außerdem gilt: nicht nur gründliches Waschen ist wichtig, das Haar muss am Ende auch sorgfältig ausgespült werden, weil Shampooreste auf der Kopfhaut zu Schuppen führen können. Alles, was die Kopfhaut reizt und austrocknet, sollte vermieden werden. Sanft in die Kopfhaut massiertes Öl beruhigt gestresste Haut und ist besonders wirkungsvoll, wenn es über Nacht einwirkt und am Morgen mit mildem Shampoo ausgespült wird. Fettige Schuppen werden behandelt, indem die zugrundeliegende Erkrankung aufgespürt und therapiert wird. Bei Pilzbefall könnte beispielsweise ein Antimykotikum als Haarwäsche helfen. Volkskrankheit Akne 80 bis 85 Prozent der Deutschen leiden im Verlaufe ihres Lebens einmal unter Akne. Das wird gar nicht so wahrgenommen, denn Akne hinterlässt nicht immer deutlich sichtbare Anzeichen wie Pickel und Narben. Die Hautkrankheit entsteht, wenn hormonell bedingt die Talgproduktion der Haut angekurbelt wird. Allerdings kann dieser Talg nicht an der Oberfläche abfließen, weil bei Akne eine Verhornungsstörung den Ausgang der Talgdrüsen versperrt. Die Zellen lösen sich nicht ab, es kommt zum Stau und es bilden sich zunächst Mitesser (Komedonen). Im weiteren Verlauf platzt der Talggang auf, die Mitesser entzünden sich. Es entstehen Pickel und Pusteln, vor allem in Gesicht, auf Schultern und Brust. Meist verläuft die Akne harmlos, aber wer Pickel und Pusteln ausdrückt, kann dadurch schwere Folgen provozieren. Beim Quetschen wird häufig entzündetes Sekret nicht hinaus, sondern in die Haut hineingedrückt. Es verteilt sich dort und es bilden sich großflächige Entzündungsteppiche. Weil die Talgproduktion durch männliche Geschlechtshormone beeinflusst wird, ist Akne bei Männern und Jungen häufiger und meist stärker ausgeprägt als bei Mädchen und Frauen. Nicht nur pubertierende Teenager, auch Erwachsene sind betroffen. Glücklicherweise ist Akne heutzutage gut zu behandeln. Mit Sorgfalt behandeln Über zwei Drittel der Aknepatienten können gut mit gründlicher Reinigung und Peelings behandelt werden. Die Pflege wirkt antibiotisch und antiseptisch. Peelings schälen zudem die oberste Hautschicht ab und reinigen. Auch Medikamente helfen bei leichten Formen der Akne: Hormontabletten reduzieren die Talgproduktion (zum Beispiel die Anti-Baby-Pille), Antibiotika bekämpfen die Bakterien, die die Hautentzündungen anfeuern. Und Vitamin-A-Derivate ernähren die Haut, stärken sie somit gegen Keime. Auch mit Akne kann Make-Up getragen werden, welches Pickel abdeckt. Dafür sollten leichte dünne Make-Ups ausgewählt werden und die Haut abends immer gereinigt werden. Ein knappes Drittel der Aknepatienten leidet an schwerer Akne, für die oben beschriebene Mittel nicht ausreichen. Wenn schon viele Mittel vergeblich probiert wurden, die Pickel und Pusteln stark ausgeprägt und verbreitet sind, sowie die Erkrankung eine starke psychische Belastung bedeutet, kann eine Systemtherapie über mehrere Monate versucht werden. Sie greift in alle Entstehungsmechanismen der Akne ein: sie hemmt die Talgproduktion, wirkt antikomedogen (gegen Mitesser), antientzündlich und vermindert das Bakterienwachstum. Allerdings werden seltene aber starke Nebenwirkungen beschrieben. Der Wirkstoff Isotretinoin kann in seltenen Fällen die Leber- und Blutfettwerte beeinflussen, zu trockener Haut, Gelenkschmerzen oder sogar Depressionen führen. Schwangere dürfen den Stoff nicht einnehmen, es dürfen darunter keine Kinder gezeugt werden und kein Blut gespendet werden. Eine regelmäßige engmaschige Kontrolle der Blutwerte gehört deshalb unbedingt zur guten Behandlung dazu. Unterstützung durch die Community Hauttipps im Internet Viele soziale Netzwerke bieten bei Hautproblemen Foren an, in denen sich Betroffene über häufige Fragen, Behandlungen, Unsicherheiten und Ängste austauschen. Egal ob Selbsthilfegruppe oder loser Kontakt, dieser Austausch kann viel Kraft spenden, um sich trotz Krankheit in seiner Haut wohlzufühlen. Vom anrührenden Akne-Tagebuch bis hin zu spaßigen oder trashigen Tipps gegen Pickel reicht bei- 5

Seite 6 von 6 spielsweise die Spannbreite von Videos, die auf YouTube veröffentlicht werden. Die Suchanfrage nach Pickel und Tipps allein ergibt dort 6.000 Treffer. Videos werden von Medizinern veröffentlicht, aber auch von Laien und Kosmetikfirmen. Entsprechend vorsichtig sollten Ratschläge aus dem Internet aufgenommen werden. Gäste im Studio Dr. Dietrich Barth, Dermatologe, Borna Birgit Patzer, Kosmetikerin, Leipzig Sabine Bernoth, Kosmetikerin und Ausstrahlungscoach, Ottendorf-Okrilla Buchtipp Wertvolle Tipps, wie Sie dank einfacher Hausmittel Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren und Ihren Körper wieder ins Gleichgewicht bringen können, finden Sie auch im neuen Hauptsache Gesund-Buch Meine besten Hausmittel. ISBN: 978-3-89883-272-4; 19,95 Euro Erhältlich im Buchhandel und im MDR-Shop. Anschrift/ Thema der nächsten Sendung MDR FERNSEHEN, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber Hauptsache gesund Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund E-Mail: hauptsache-gesund@mdr.de Thema der Sendung vom 27.02.2014: Besser sehen: Wie Brokkoli & Co die Sehkraft stärken 6