Geschichte und Geschichten zum deutschen Amateurfunk MIT BEISPIELEN AUS DER REGION CHEMNITZ/MITTELDEUTSCHLAND

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Transkript:

Geschichte und Geschichten zum deutschen Amateurfunk MIT BEISPIELEN AUS DER REGION CHEMNITZ/MITTELDEUTSCHLAND

Gliederung: Kurze persönliche Vorstellung und Vorstellung der Referenzobjekte Erste Ansätze vor über 100 Jahren Quellen des deutschen Amateurfunks eine Übersicht Das deutsche Militärwesen Das Medium Rundfunk und die Bedeutung der Radio- und Funkvereine Bildungseinrichtungen Persönlichkeiten Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode bis 1924 Periode 1924 bis 1933 Periode 1933 bis 1939 Periode 1939 bis 1945 Analog vs Digital moderne Recherchemethoden Amateurfunk in Deutschland

Mehr auf www.dm6wan.darc.de bzw. qrz.com Kurze persönliche Vorstellung und Vorstellung der Referenzobjekte

Referenzprojekte: Archivnachlass zu Max Drechsler im Universitätsarchiv TU Chemnitz Archivunterlagen Gerhard Hoyer, DJ1GE, Hamburg Archivunterlagen Uwe Hansen, DL2VU, Wismar Projekt EK-Rufzeichen, Fritz Sommer, K6EE Dokumentationen Thomas Höppe, DJ5RE, Kümmersbruck Persönliche Dokumente Nachlass Georg Zumpe Persönliche Dokumente Nachlass Kurt Bretschneider DokuFunk Wien Kurze persönliche Vorstellung und Vorstellung der Referenzobjekte

100 Jahre Amateurfunk Im Gegensatz zu anderen Ländern, wehrten sich die deutschen Behörden vehement gegen den privaten Funkverkehr und damit der Ausgabe von Rufzeichen = Lizenzen. Sie sahen ihre Monopolstellung in Gefahr, denn mit dem noch geltenden Gesetz über das Telegraphenwesen des Deutschen Reichs von 1892 war Amateurfunk einfach verboten. Aber das konnte die Funkenthusiasten nicht davon abhalten, zu funken. Erste nachweisbare private Funk-Aktivitäten in Deutschland: Ein Antrag bzw. Ablehnung des Kaiserlichen-Telegrafen-Bau-Amtes Berlin- Charlottenburg zum Antrag von Richard Dargatz zur Genehmigung einer Privatfunkanlage. Erste Ansätze vor über 100 Jahren

1919 Kaiserliches Telegrafen-Bauamt, Charlottenburg, den 28. 6. 1919 An den Schüler Richard Dargatz, Charlottenburg, Leibnizstr. 35 Hierdurch wird Ihnen mitgeteilt, dass die von Ihnen nachgesuchte Genehmigung Ihrer Privatfunkanlage auf Grund der Verfügung des R.P.A. St. S II G 655 30. 11. 13 nicht erteilt werden kann. Sie werden ersucht, die Anlage unverzüglich zu beseitigen widrigenfalls Sie auf die Folgen des Verstoßes gegen die gesetzlichen Bestimmungen aufmerksam gemacht werden. Dienstag, den 1. Juli 1919 wird von hier aus Nachprüfung erfolgen. Unterschrift Telegr. -Bauführer (Geschichte des Amateurfunks, C.U.Körner, S.13) Erste Ansätze vor über 100 Jahren

1920 Kein Grund zur Resignation! In Ermangelung solcher Genehmigungen, griff man zur Selbsthilfe und ersann sich Rufzeichen wie: WYKE (Slawyk), RITZ (Dargatz), TÜ (Überholz) und SBT (Schubert) Diese wurden im illegalen Funkverkehr auf Wellen 200 bis 450 m verwendet. Telegrafie-Betrieb bis 100 BpM! Weitere Versuche im Sprechfunk u.a. durch MARS (Schmitz) oder UHU (Klotz, Otto Anton) Erste Ansätze vor über 100 Jahren

Amateurfunk in Deutschland

sowie in Forschung und Entwicklung der Industrie Forschung Einfluss der Wirtschaft Funk/Radiovereine Quellen des deutschen Amateurfunks eine Übersicht

Amateurfunk in Deutschland

Vorläufer der deutschen Nachrichtentruppe war die 1899 gebildete Telegrafentruppe. Während des Ersten Weltkrieges erfuhr insbesondere die Funktelegrafie zunehmende Bedeutung. So erfolgte 1915 der erste Einsatz von Tastfunkgeräten durch die Fliegertruppe zur Artilleriebeobachtung. 1916 operierten erstmals an vorderster Linie mit tragbaren Funkgeräten ausgerüstete Funktrupps. Telegrafenbataillone, Festungs- und Armee-Fernsprech- Abteilungen wurden im Ersten Weltkrieg 1917 zur Nachrichtentruppe zusammengefasst. Später in der Reichswehr war ab 1921 jeder Division eine Nachrichtenabteilung mit zwei Kompanien unterstellt. Das deutsche Militärwesen

Ende des 1. Weltkriegs November-Revolution in Deutschland Es bildeten auch viele kriegsmüde Funktruppen sogenannte Soldatenräte. Dadurch entstand an ihrer Spitze eine sogenannte Zentralfunkleitung, diese wandte sich über den Berliner Sender auf dem Funkerberg an sämtliche Stationen des innerdeutschen Funknetzes und forderte die organisatorische Unterordnung aller Anlagen unter die Zentralfunkleitung. (sog. Funker-Spuk) Das deutsche Militärwesen

Weimarer Republik Mit Gründung der Weimarer Republik endeten die Aktivitäten des Funker-Spuks und es gab einschneidende Festlegungen: Funkhoheit des Reiches zum Betreiben von Funkempfangs- und Funksendeanlagen (ab ca. 1919) Verbot des Empfangs von Funk mit einem Empfänger für Privatpersonen (1922, Verbot 1923 wieder aufgehoben.) Einführung der Rundfunkgebühr von 25 Goldmark (1923, ab 1924 für 60 Reichsmark) Genehmigungspflicht eines Radios als Funkempfangsanlage (1923) Das deutsche Militärwesen

Beginn 20er Jahre Tausende Nachrichtensoldaten demobilisiert Der gewachsenen Bedeutung der Nutzung des Funks entsprach, dass gegen Ende des Krieges etwa 200.000 Soldaten als Funker tätig waren. Der Krieg war zu Ende und nun? Es war zugleich eine komplizierte wirtschaftliche Situation in Deutschland mit großer Arbeitslosigkeit. Diese Personen hatten aber fachlich fundiertes Wissen und Können. Was fängt man damit an? Das deutsche Militärwesen

Amateurfunk in Deutschland

Der Rundfunk eröffnet neue Perspektiven Nach Demobilisation erkannten manche Funker u.a. im neuen Medium Radio ein Betätigungsfeld. Der Rundfunk eröffnet neue Perspektiven und löste eine riesige Welle der Begeisterung aus. Radioempfang zum Beginn der Ära war aber nur mit Genehmigung und strengen Auflagen möglich. Der Bau von Empfängern war zeitweise nur in Radio (Funk) Vereinen möglich, so auch in Chemnitz. Das Medium Rundfunk

1923-1924 Quelle: Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen 1961 Das Medium Rundfunk

Das Thema Rundfunk bzw. Radiobasteln erfasste Mitte der zwanziger Jahre des vorigen Jahrtausends die Menschen wie ein Fieber. Zahllose Zeitschriften, Illustrierte und Publikationen kamen auf dem Markt oder wurden gegenseitig ausgetauscht. Das Medium Rundfunk

Amateurfunk in Deutschland

Der Antragsteller musste eine Prüfung ablegen, in der er "Kenntnisse" nachzuweisen hat. Die Prüfung wurde vor dem Prüfungsausschuss des Radio-Klubs abgelegt. Die Audion-Versuchserlaubnis wurde nach bestandener Prüfung von Beauftragten im Namen der Deutschen Reichspost erteilt. Das Medium Rundfunk

In Chemnitz formierte sich bereits am 22. August 1924 im Restaurant Goldener Anker ein Arbeiter-Radio-Klub mit 35 Mitgliedern. Das Medium Rundfunk

Fazit: Die Chemnitzer Ortsgruppe der Arbeiter-Radio-Bewegung war vordergründig auf den Bau von Rundfunk-Empfängern mit eindeutiger politischer Zielrichtung ausgerichtet. Das Medium Rundfunk

In der sog. 104er Kaserne und der benachbarten Bernsbachschule fanden regelmäßig Bastel- und Telegrafie-Kurse statt. Funklizenzen wurden diesen Vereinigungen verwehrt, mit dem Hinweis, sich den anderen (bürgerlichen) Radiooder Funkvereinen anzuschließen. Dazu mehr im Kapitel Die Entwicklung der deutschen Amateurfunk-Rufzeichen Das Medium Rundfunk

Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland

An mehreren deutschen Hochschulen, Ingenieurschulen, Gewerbeschulen, Gymnasien u.a. Bildungseinrichtungen wurden frühzeitig Fachbereiche Fernmeldetechnik bzw. Funkentelegraphie und Elektrotechnik geschaffen. 1884: lehrte das Technikum Mittweida Telegraphie und 1892: wurde drahtlose Telegraphie und Hochfrequenztechnik gelehrt Beispiele aus Chemnitz und Mittweida. Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland

Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland

In der späteren Chemnitzer Ortsgruppe des DASD finden sich die Namen ehemaliger Studenten wie Max Drechsler Georg Zumpe Werner Müller Heinz Breitfeld oder Kurt Bretschneider (Technikum Mittweida) Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland

Die Chemnitzer Akademie für Technik erhielt auch Sendefrequenzen und offizielle Rufzeichen (KJ8, EK4AAN bzw. D2CK) Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland

Hier engagierte sich Prof. Bangert u.a. auch um eine Telegrafie-Ausbildung seiner Studenten. Amateurfunk?? Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland

Aber an anderen Bildungseinrichtungen findet man Bezüge zum Amateurfunk. Sehr ausführlich recherchiert z.b. in der Ingenieur Akademie Wismar von Uwe Hansen. Ebenso aus anderen Regionen, wo Amateurfunk betrieben wurde, so an der Technische Hochschule Danzig oder am Technisch-Physikalischen Institut in Jena. Bildungseinrichtungen und Amateurfunk in Deutschland

Von Beginn des Amateurfunks in Deutschland an prägten zahlreiche Persönlichkeiten die Entwicklung. Amateurfunk-Persönlichkeiten in Deutschland

Horkheimer baute in den 1920er Jahren zahlreiche Sende- und Empfangsanlagen für Kurzwelle auf und betrieb sie zunächst unter dem Rufzeichen K-Y8, später unter K4YAE. Er galt als Experte in Hochfrequenzfragen. Im Jahre 1923 wurde er wegen Schwarzsendens zu einer Geldstrafe von drei Millionen Mark (Inflationsgeld) verurteilt, denn er hatte gegen das kaiserliche Gesetz über das Telegraphenwesen aus dem Jahr 1892 verstoßen. Damit war er der erste deswegen bestrafte Funkamateur. Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) vergibt seit 1992 jährlich den nach Rudolf Horkheimer benannten Horkheimer-Preis für außergewöhnliche Leistungen im Amateurfunk. Amateurfunk-Persönlichkeiten in Deutschland

Rudolf Formis war ein deutscher Ingenieur und Radiotechniker bei der Süddeutsche Rundfunk AG (SÜRAG) sowie ein Pionier der deutschen Bewegung der Funkamateure. Rudolf Formis führte 1925 die deutsche Amateurfunkbezeichnung DE (DE = Deutsche Empfangsstation) ein und war Begründer des ersten deutschen QSL-Versands. In der Zeit des Nationalsozialismus strahlte er mit Hilfe eines selbstgebauten Kurzwellensenders anti-nationalsozialistische Hörfunksendungen aus dem Gebiet der damaligen Tschechoslowakei aus. Formis wurde im Auftrag Heydrichs durch den SD ermordet. Dazu gibt es bei Interesse eine ausführlichen Dokumentation. Amateurfunk-Persönlichkeiten in Deutschland

Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen

Periode bis 1924 Neben den eingangs erwähnten Phantasie-Namen orientierten sich die deutschen Rufzeichen nach dem deutschen Telegrafen-Schlüssel: Ein Buchstabe (Gebietskenner) und eine Zahl, von A1 Z9 Zunächst ohne Landeskenner (Päfix), da der Austausch der Nachrichten ausschließlich drahtgebunden, also inländisch war. A bis H I bis U V bis X Y bis Z Berlin übriges Reichsgebiet außer Königreiche Bayern und Württemberg Königreich Bayern Königreich Württemberg Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen - Periode bis 1924

Neben wenigen offiziellen Versuchsfunk-Lizenzen, bestand jedoch immer der Wunsch auf private offizielle Amateurfunk-Lizenzen, wie in den USA oder anderen europäischen Ländern. Voraussetzung dafür war diese Interessen zusammenzuführen. Die Anfänge der eigentlichen deutschen Amateurfunkbewegung liegen 1923/1924. Es begann erst einmal mit dem Deutschen Empfangsdienst, denn Sendelizenzen wurden von der Weimarer Regierung ja nicht vergeben. Später wurde der Deutsche Funktechnische Verband (DFTV) mit seiner Wochenzeitschrift Der Funkbastler in Berlin ins Leben gerufen. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen - Periode bis 1924

Mit Verfügung Nr. 273 vom 14. Mai 1924 wurden Versuchsgenehmigungen der Deutsche Reichspost für wissenschaftliche Institute, Fachunternehmen und einige Private, darunter technische Reichspost-Beamte ausgereicht. Man bezeichnete diese als Anrufzeichen, nach IARU- Empfehlung ab 1. September 1925 mit Landeskenner für Deutschland K. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen - Periode bis 1924

Periode 1925 bis 1933 Entsprechend den geschilderten Vorgaben konnten so Radio (Funk)-Vereine, Institute, Technische Hochschulen, Universitäten und Fachfirmen und in Ausnahmen auch Privatpersonen erste offizielle Versuchs-Sendelizenzen erhalten. Das Rufzeichen besteht aus dem Kennbuchstaben K für Deutschland und aus einer Buchstaben/ Zahlen-Kombination nach folgendem Schlüssel zusammen: (K)A0 - (K)D9 Berlin und Umgebung (K)K0 - (K)Q9 übriges Reich außer Bayern und Württemberg (K)V0 - (K)X9 Bayern (ehemaliges Königreich) (K)Y0 - (K)Y9 Württemberg (ehemaliges Königreich) Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

1925 Mit Fortfall der Audion-Erlaubnis (Prüfungspflicht) endete zunächst die große Euphorie. Rundfunkgeräte konnte man jetzt auch kaufen. In den Radio/Funkvereine blieben die Enthusiasten, die erkannt hatten, dass man mit einem Audion auch mehr machen kann auch Senden! Quelle: Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen 1961 Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

1925 Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

In allen damaligen Verzeichnissen wird jedoch bei den Rufzeichen immer auf den vorangestellten Kennbuchstaben K verwiesen. Ab ca. 1925 wurde diesen, noch aus der Telegrafenzeit stammenden Rufzeichen ein K als Landeskenner vorangesetzt. Lange Zeit wurde gerätselt woher dieses K stammt? Ab 1929, zwischenzeitlich EK, war es ja dann ein D. Wieso also dies K? Ein Dokument der FCC besagt, dass ab 13. August 1912 (nach der International Radio Convention London 1912) für Deutschland folgende Zuweisungen galten: A, D, KAA-KCZ. Von 1915 bis zum Versailler Vertrag 1919 kam noch TNA-TZZ hinzu....in the original Berlin Conference, Germany was allocated call letters of the series A, D, KAA-KCZ. Later (before 1919) TNA-TZZ was added. By 1934, this was reduced to just the D series. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933 Referenz: KL4, später K4ABI, EK4ABI, D4ABI,

Am 20. März 1926 erfolgte die Gründung des Deutschen Sendedienstes (DSD). Das Thema Senden war dabei mehr Wunsch als Realität und auf wenige offizielle Versuchs-Lizenzen beschränkt, aber viele Deutsche Funkamateure ließen sich nicht abhalten eben ohne Lizenz zu senden. Das war die Blütezeit der unlis -Rufzeichen. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Kurt Bretschneider (markiert) als unlis aktiv. Später D4BLU, D4PIU, D4BLM, D4LAN Ebenso war sein Bruder Georg Schwarzfunker. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Problem: Schwarzsenderei war strafbar und wer erwischt wurde, hatte mit Beschlagnahme der Technik und weiteren Konsequenzen zu rechnen. Hier ein Beispiel: Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Ab 1926 wurde versucht, durch den ersten Buchstaben nach der Zahl, auf den ungefähren Standort hinzuweisen: Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

1.3.1926 Die neue Rufzeichenkennung der IARU wird beschlossen, gültig ab 1927. Dem bisherigen deutschen Präfix K wird ein "E" (wie Europa) vorangestellt. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Die wenigen genehmigten Versuchs-Funk-Stationen benutzen im Suffix drei Buchstaben. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Aber auch als unlis mit dem neuen EK -Präfix wollte man natürlich seinen Standort nicht verraten oder zu mindestens verschleiern EK4AA bis EK4ZZ unlizenziert Amateursender Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

1927 wurde der DASD gegründet. Lizenzen Fehlanzeige! Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Der in Chemnitz geborene Max Drechsler war 1927 Gründungsmitglied des Deutschen Amateur-Sendeund Empfangsdienst (DASD). Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

25.11.1927 Durch den Washingtoner "Weltnachrichtenvertrag" (WNV) werden weltweit neue offizielle Landeskenner eingeführt (so für Deutschland "D", für den Freistaat Danzig "YM"), die ab 1. Januar 1929 gültig werden.

1929 In Deutschland gibt es ab dem 1.1.1929 jetzt 136 Sendelizenzen zwischen D4AAA und D4YAE, davon sind 95 für kommerzielle Nutzer, 35 an Funkvereine und 6 an Einzelpersonen ausgegeben, auch als weiße Lizenzen bezeichnet. Referenz: Aus K4ABI >> EK4ABI wird D4ABI Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

1929 Völlig unzureichend im Angesicht hunderter aktiver Funkamateure. Der DASD erteilte deshalb, auf Einladung an ausgesuchte Interessenten und einer Prüfung, ein Funkzeugnis C als "halbschwarzes Rufzeichen. Hintergrund war insbesondere die korrekte Vermittlung der QSL-Karten. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Diese DE-Nummer spielt in der Geschichte des DASD eine Schlüsselrolle. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

Bereits ab 1926 wurde versucht, durch den ersten Buchstaben nach der Zahl, auf den ungefähren Standort hinzuweisen. Der DASD übernahm diese, von vielen aber nicht beachtete, freiwillige Einteilung A, C, W Berlin B Brandenburg u. Pommern D Provinz Sachsen E Ostpreußen F, T Nordmark (Hamburg, Lübeck, Schleswig-Holstein) G Schlesien H, M Sachsen und Vogtland I Thüringen J Osnabrück K Nordhessen L, R Rheinland und Westfalen S für Saargebiet (nicht im Dt. Reich) N Südhessen O Baden P Bremen Q Braunschweig und Hannover U Bayern X Württemberg V Franken Z Freie Stadt Danzig (nicht im Deutschen Reich) Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1925 bis 1933

1933 - die ersten offiziellen Sendelizenzen Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden mit einem Schlag alle bisher von der Reichspost ausgegebenen Sendelizenzen für ungültig erklärt. Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Goebbels war im nationalsozialistischen Deutschen Reich für die inhaltliche Lenkung der Presse, der Literatur, der Bildenden Kunst, des Films, des Theaters, der Musik und des Rundfunks zuständig. Goebbels erkannte sehr schnell, dass durch die deutschen Kurzwellen-Funkamateure eine weltumspannende Kommunikationsmöglichkeit geschaffen werden kann, worüber dieses Neue Deutschland dann auch über diese Kanäle propagiert werden sollte. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

Durch die regional zuständigen Reichspostdirektionen wurden am 27.8.1933 180 Lizenzurkunden an "bewährte OM" ausgeben. Grundlage der Auswahl war eine Mitgliederliste, die im Mai dem Ministerium übergeben worden war. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

Das Goebbelsche Konzept ging zum Teil auf, so auch mit staatlich gesponserten QSL-Karten. Aber die meisten Funkamateure waren eigentlich nur froh nun endlich FUNKEN zu können. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

Natürlich gab es auch neue Rufzeichen, diese führen jetzt als letzten Buchstaben die Bezeichnung der Landesgruppe. Die Landesgruppen "U" wurden später (1934) neu aufgeteilt woraus zwei weitere Landesgruppen hervorgingen: L für Mitteldeutschland, M für Sachsen-Ost und U für Sachsen-West). A Ostpreussen B Pommern C Brandenburg D Magdeburg E nicht ausgegeben F Berlin G Schlesien H Westfalen I Rheinland J Norden K Niedersachsen L Mitteldeutschland M Sachsen-Ost N Württemberg O Baden P Bayern Süd Q zeitweilig ausgegeben Koblenz, dann zu T R Bayern T Mittelrhein U Sachsen (West) V Schleswig Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

1935: Neue Rufzeichen! Jeder Funkamateur behält sein persönliches Rufzeichen jetzt mit zwei Buchstaben hinter der Ziffer, der letzte Buchstabe ist dem aktuellen Standort zugeordnet. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

Auch am Beispiel von Hans Sommer (Chemnitz) wird das ersichtlich: 1937 hatte er das Rufzeichen D4PQU U damit für Sachsen. Nach seinem zeitweiligen Wechsel nach Stettin dann später D4PQB P für Pommern. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

1937 1937 erschien in der CQ eine vollständige Liste aller in Deutschland von der Reichspost vergebenen Rufzeichen der Blöcke D3, D4 und YM4. Die Liste mit dem Stand vom 5.5.1937 enthielt 498 Rufzeichen. Nachfolgend ein Auszug: Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

1938 Die Landesverbände des DASD wurden entsprechend der neuen politischen Gliederung des sog. III. Reichs erneut umbenannt und natürlich wieder neue Rufzeichen!!! A, Preußenland, RPD Königsberg-Gumbinnen, B, Pommern, RPD Stettin-Köslin, C, Kurmark, RPD Potsdam-Frankfurt (Oder), D, Harzlande, RPD Braunschweig-Magdeburg, F, Reichshauptstadt, RPD Berlin, G, Schlesien, RPD Breslau-Oppeln, H, Westfalen, RPD Münster-Dortmund- Düsseldorf, I, Niederrhein, RPD Niederrhein, J, Niederelbe, RPD Hamburg-Schwerin, K, Niedersachsen, RPD Oldenburg-Bremen-Hannover, L, Thüringen, RPD Erfurt, M, Ostsachsen, RPB Dresden, N, Württemberg, RPD Stuttgart, O, Baden, RPD Karlsruhe, P, Bayern, RPD Augsburg-München-Landshut, R, Franken, RPD Würzburg-Nürnberg-Bamberg- Regensburg, S, Donaulande, Gaue: Wien, Salzburg, Oberdonau, Niederdonau, T, Hessen, RPD Frankfurt (M)-Kassel-Koblenz-Spayer- Trier-Saarbrücken, U, Sachsen, RPD Leipzig-Chemnitz, V, Nordmark, RPD Kiel, W, Alpenlande, Gaue: Steiermark, Tirol mit Vorarlberg und Kärnten, Y, Danzig, RPD Danzig (Rufzeichen: YM4aa-YM4az, YM4b. ) LV Z nicht belegt (ab 1940 Wartheland) Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1933 bis 1939

1939 Kriegsbeginn. In Deutschland werden alle Amateurfunk-Stationen beschlagnahmt und alle Sende-Lizenzen wurden widerrufen. Es gab jedoch eine geringe Anzahl neuer Genehmigungen, jetzt vom Oberkommando der Wehrmacht (OKW). Welche Rolle dabei der 1940 von den Nationalsozialisten eingesetzte, also nicht von den Mitgliedern gewählte DASD-Präsident, Generalleutnant a. D., SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Ernst Sachs tatsächlich spielte, ist nicht nachprüfbar. Dass er dem DASD und manchem Funkamateur behilflich war, ist anzunehmen. Zu unterscheiden sind: Kriegs-Funk-Sende-Genehmigungen (KFSG), bei denen das bisherige Rufzeichen, auch vom militärischen Standort weiterbenutzt werden konnte, und 10 m-sonderlizenzen, die ab Oktober 1943 neu ausgegeben wurden: neben einigen weiterlaufenden Calls neue unter D3K... und D3L... Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1939 bis 1945

W.F. Körner schreibt dazu in Die Geschichte des Amateurfunks : Die Annahme der Alliierten, nur mindestens 150prozentige Nazis könnten solche Kriegslizenzen bekommen haben, war völlig aus der Luft gegriffen. Es wurden weder die Parteimitgliedschaft noch sonstige Zugeständnisse verlangt. Leute, die politisch völlig desinteressiert, ja absolut,,links'' eingestellt waren, tauchten sogar eines Tages als Lizenzinhaber auf. War auch die Zahl der Sendegenehmigungen nicht gerade groß wichtig war vorderhand jedoch: Es gab immerhin welche! Es schließt natürlich nicht aus, dass unter den Inhabern dieser KFSG auch stramme Nationalsozialisten waren. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1939 bis 1945

Aus dem Kreis des Chemnitzer Ortsverbandes bzw. der Region Sachsen erhielten verschiedenen verdienstvolle Funkamateure diese Lizenz. D4PQP, Hans Sommer, Stettin, Pölitzer Chausee 80 D4LKM, Georg Zumpe, Seifersdorf, Nr.21 üb. Radeberg D4LEU, Werner Müller, Leipzig S3, Triftweg 30 D4BIU, Christoph Schmelzer, Jena, Fraunhoferstr. 1 (ehemals Ortsgruppenleiter Chemnitz) (aktives Mitglied Ortsgruppe Chemnitz verdienstvoller OM im DASD) (erster Ortsgruppenleiter Chemnitz) (verdienstvoller OM im DASD) Alle die o.g. Funkamateure waren jedoch nach vorliegenden Informationen (?) keine aktiven Wehrmachtsangehörigen. Ebenso ist nicht bekannt, ob sie einer anderen systemnahen Organisation mitgearbeitet haben. Die Entwicklung der deutschen Rufzeichen Periode 1939 bis 1945

1945 Kriegsende und Ende dieser Periode des deutschen Amateurfunks. Amateurfunk in Deutschland

Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

Zurück zur Ausgangsinformation: Der Dokumenten-Nachlass von Max Drechsler. Natürlich unterstützten wir das Team des Universitätsarchivs der TU Chemnitz bei der Bewertung der Dokumente für eine sach- und fachgerechte interne Archivierung. Die Menge der Dokumente, speziell der QSL-Karten, war zu groß. Damit konnte eine zeitaufwendige Bewertung vor Ort nichtdurchgeführt werden. Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

Alle Welt spricht von Digitalisierung also musste hier eine Lösung gefunden werden. Parallel zu dieser Erfassung nach internen Vorgaben der TU, wurde ein Dokumenten-Management-System auf Basis einer Cloud-Lösung eingerichtet. Somit können unabhängig vom jeweiligen Standort jederzeit Dokumente, Fotografien, Dokumentationen, hochgeladen werden. An jedem anderen Standort können diese Dokumente dann ausgewertet und indexiert werden und stehen so für Recherchen sowohl als bildliches Dokument und als Datenbank- Eintrag zur Verfügung. An dieser Stelle ein besonderer Dank an die Firma DocuWare, die das ermöglichte. Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

https://darcchemnitz.docuware.cloud/docuware/platform/webclient/clientaccount/login Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

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Damit waren die Dokumente zunächst gesichert und konnten vom Home-Office- Arbeitsplatz in Ruhe ausgewertet werden. Aber woher bekommt man die notwendigen Informationen Wer ist Wer? Um die Dokumente ordnungsgemäß abzulegen benötigt man die erforderlichen Informationen. Waren diese auf den QSL-Karten angegeben (bei offiziellen Rufzeichen) kein Problem. Aber woher nimmt man Informationen aus der unlis -Zeit? Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

Durch die Kriegseinwirkungen wurde die DASD-Zentrale zerstört und alle dortigen Dokumente gingen verloren. Es ist deshalb einigen Funkamateuren zu verdanken, dass sie mühsam alle noch verfügbaren Informationen zusammengetragen haben, auch um zu erfahren, wer waren der Funkamateure hinter den Rufzeichen. Speziell die sogenannte unlis Zeit. Keine leichte Aufgabe! Dank an Gerd Hoyer für diese Datei Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

Recherchen Grünberger Liste Ludwig Grünberger verstarb am 01.08.2010.

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1sgsqvy7iytdi6 GVj0RBf2cannfGLoqPtLldfe-LbKJc/edit#gid=0 Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

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Projekt EK Rufzeichenliste/EK Callbook Project Als Synergieeffekt entwickelte sich daraus ein Kontakt zu Fritz Sommer, K6EE. Er bearbeitet aktuell eine Liste der ehemaligen deutschen Rufzeicheninhaber mit dem Präfix EK. Dadurch gelang es, mehreren Rufzeichen einen Namen zuzuordnen. https://docs.google.com/document/d/1dmttm8gqn7y-atdkbxym2jg1g9cpuhuxlkwm1s0tpec/edit Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

und da sind wir wieder bei der Frage zu Wer ist Wer? und auch in der Grünberger Liste finden sich diese Details: Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

Mit der Information zur DE -Nummer ist dann das Rätsel gelöst und auch die offiziellen Rufzeichen konnten validiert werden im Rufzeichenverzeichnis des DASD 6/1937 und auch im ARRL-Callbok von 1935 Amateurfunk-Geschichte analog vs digital

Gern stehe ich jetzt für Fragen oder Anregungen zur Verfügung Amateurfunk in Deutschland