Hörwarth (Herwarth) von Hohenburg

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Transkript:

Hörwarth (Herwarth) von Hohenburg 1623-1788 Christoph Freiherr Hörwarth zu Hohenburg (1623-1649) Doktor der Rechte, fürstl. Rat, kaiserlicher Kammergerichtsbeisitzer, Pfleger und Landrichter zu Haydau, Hofkanzler zu Straubing, Hofmarksherr von Allmannshausen b. Berg, und Königswiesen oo 1624 Renata Neuburger von Egenhofen, Pasing und Königswiesen, Witwe des Hans Wilhelm Weiler auf Fußberg und Königswiesen * 1590 + 12.02.1655 im 66. Lebensjahr (Epitaph in der Kirche St. Jakob) Drei Kinder aus 1. Ehe. Die Eule haben die Hörwarths von dem erloschenem Geschlecht der Eulenthaler übernommen. Siebmacher Wappenbuch, VI. Band, 1. Abt. 1. T. S.d. Hans Georg Hörwarth von Hohenburg, fürstl. Pfleger zu Schwaben und Felizitas Schöttl von Falkenberg * 1592 + 1649 in Straubing (Epitaph in der Kirche St. Jakob nicht mehr vorhanden) Hans Franz * 07.03.1627 erbte Hans Albrecht * 13.04.1630 + vor 1664 Maria Anna * 19.04.1632 + 03.01.1633 Christoph Hörwarth zu Hohenburg erwarb die Hofmark im Jahr 1623. Der Kauf zog noch einen 15jährigen Rechtsstreit nach, der schließlich zu seinen Gunsten entschieden wurde und es 1638 zu einem endgültigen Vergleich mit der Familie von Hundt kam. Während des 30jährigen Krieges wurde dreimal vom Schwedenheer überfallen - 1633, 1641 und 1647. Vor dem dritten Überfall machte er aufgrund der androhenden Feindesgefahr eine Aufstellung seines ganzen Vermögens, dass sich neben dem er Gut auf ca. 33.330 Gulden belief. (Die Aufstellung liegt im Archiv für Heimatgeschichte.) Die Schwedenüberfälle brachten ihm große finanzielle Schäden.

Johann Franz Freiherr von Hörwarth 1650 1671 Hofmarksherr in * 07.03.1627 + 17.09.1671 in, 44 J. in der Gruft in oo 11.10.1650 in Maria Magdalena Franziska von Starzhausen Ihr Vater war Hofmarksherr in Reicheneibach b. Gangkofen, Ottmaring und in Schönstein mit Wetzelsberg. * 1623 + 24.05.1663 in, 40 J. begraben in der Gruft in Maria Leonora Theresia * 04.08.1652 in + als Kind verstorben Johann Ferdinand Leopold * 06.11.1653 in (am 31.08.1674 Eintritt in den fürstbischl. Salzburgischen Kriegsdienst und Abreise zum Feldzug Türkenkrieg) Johann Franz Karl * 26.01.1655 in erbte Maria Leonora Theresia * 08.03.1656 in

Johann Franz Karl Freiherr von Hörwarth 1680 1709 Hofmarksherr in * 26.01.1655 in + 30.10.1709 in, 54 J. 1. oo 1681 in Schloss Wetterfeld Augusta Sophia Freiin von Rußwurm T.d. Hans Christoph von Rußwurm, Herr von Ziertheim (in Schwaben, Amt Lauingen), seit 1659 Pfleger zu Schwandorf, Pfalzneuburgischer Hofmeister und Luzia von Leitersham geborne von Ameluxen, + 1673 * + im Wochenbett in Roding, beerdigt am 19.12.1690 in Anna Maria Franziska Theresia * 1683 Johann Simon Anton Joseph * 27.08.1684 in Maria Anna Augusta Sophia * 23.09.1685 in 1706 bei den engl. Fräulein in München Johann Franz Anton Joseph *22.11.1686 in Johann Franz Adam Achaz *1687 erbte August Johann Franz Karl *+ 19.12.1690 in Roding Wappen der Rußwurm Siebmacher Wappenbuch 2. oo 16.01.1693 in Maria Theresia Elisabeth Freiin von Stingelheim zu Kürn T.d. Hans Bernhard Herr zu Kürn u. Maria Eva Concordia Reichsfreiin von Weichs v. Falkenfels * 1667 + 04.02.1722 in Straubing 55 J. (beigesetzt in der Gruft bei den Karmeliten) 2 Kinder: 1. Anonymus *+ 30.01.1694 2. ein unreifes, todgeborenes Kind *+ 31.08.1698 Wappen der Stingelheim Siebmacher Wappenbuch

Franz Adam Achaz Graf von Hörwarth 1710 1761 Hofmarksherr in 1740 1761 Viztum u. Rentmeister von Straubing * 1687 + 14.08.1761 in Straubing, 74 J. 1. Ehe oo 17.05.1716 in Österreich Maria Klara Eugenia Anna Klaudia Gräfin von Seeau T.d. Veit Constantin Graf von Seeau und Maria Polyxena, geb. Reichsfreifrau von Wartenburg * 16.01.1697 + 05.09.1746 in Straubing Wappen der Familie Seeau Johann Joseph * 27.01.1718 1761 1784 Hofmarksherr in siehe folgende Seiten Maria Anna Polixena * 17.01.1720 1. oo Johann Georg Franz Nikolaus Graf von Hörwarth auf Hohenburg Herr in Eurasburg, Ottenberg, Inham und Erlbach etc. Bay. Kämmerer, Geheimer Rat und Rats-Revisor, Vizedirektor * + 18.02.1750 in München Grabplatte (GT3) in der Hörwarth-Gruft Pfarrkirche St. Jakob, Lenggries 2. oo 1750 Ferdinand Freiherr Schrenk von Notzing Thaddäus * 04.08.1732 + 1767 in 1741 1753 Benefiziat in (Kleriker), Lieutenant im Bay. Militär Kajetan Joachim Benedikt * 21.03.1736 1784 1788 Hofmarksherr in siehe folgende Seiten Maria Theresia * 20.09.1737 Eintritt ins Kloster 31.01.1776 unter dem Namen Aloysia Luitgard, 1775 1799 als Luitgardis II. 46. Äbtissin zu Frauenchiemsee + 20.09.1799 Portrait im Äbtissinnengang des Klosters Frauenchiemsee gemalt in ihrem 59. Lebensjahr Quelle: Walter Brugger Manfred Weitlauff, Hrsg. Kloster Frauenchiemsee 782 2003, Geschichte, Kunst, Wirtschaft und Kultur einer altbayrischen Benediktinerinnenabtei, Weißenhorn 2003 weitere 10 Kinder im Säuglingsalter verstorben Karl Albrecht * 09.02.1717 + als Kind Maria Anna * 07.01.1721 + 24.01.1721, 2 W. in beerdigt Johann Anton Franz Johann Arcanter * 14.12.1721 + 23.03.1722, 3 M. in beerdigt Anonyma *+ 25.11.1722 Johann Anton * 10.10.1723 + als Kind Johanna Theodora Philippina * 09.08.1725 + als Kind Maria Henrika Anna Philippina Franziska * 07.09.1727 in + 15.10.1727 1 M. in Maria Anna Katharina * 24.07.1729 + als Kind Anton Franz Xaver Johann Ignaz Inozenz * 30.07.1730 + 11.10.1730 in beerdigt Maximilian Anton Johann Nepomuk Joseph * 07.02.1734 + 01.06.1737 in beerdigt, 3 M.

Franz Adam Achaz wurde 1726 vom österreichischen Kaiser in den erblichen Reichsgrafenstand erhoben. 1733 erhielt er vom Landesfürsten den Michaelsorden von Köln-Bayern und war Großkreuzherr. Nachdem die er Linie der Höwarth s in den Reichsgrafenstand erhoben wurde, führten sie das gleiche Wappen, wie die Hohenburger Linie der Höwarth s, die bereits seit 1687 das Grafendiplom besaßen. Siebmacher Wappenbuch Der Doppelkopfadler symbolisiert die Würde des Reichsgrafen. Die fünf Pappeln stehen für das alte Wappen der Hohenburg. Auf dem gekrönten Helm findet sich die Eule wieder. Allianzwappen von Franz Adam Hörwarth und seiner Ehefrau Maria Anna von Seeau auf dem Grabstein in der Basilika St. Jakob in Straubing

1737 bis 1739 fanden unter Franz Adam Graf von Hörwarth und seiner Ehefrau Anna von Seeau größere Umbaumaßnahmen am er Schloss statt. Bereits 1721 war der Maler Riedl 29 Tage im Schloss und 1733 und 1734 ist der bekannte Maler Josef Anton März aus Straubing in den Rechnungsbüchern zu finden. Das Schloss wurde um drei Fensterachsen Richtung Schlosskapelle verlängert. Die Giebel abgetragen und das Schloss erhielt ein französisches Dach, in der Mitte mit dem Glockenturm. Der Erkerturm, in ein Viereck umgestaltet, wurde mit einem Spitzdach versehen. 1738 erhielt das Schloss einen großen Festsaal, der von dem berühmten Maler Johann Adam Schöpf farbenprächtig gestaltet wurde und den Josef Schlicht in seiner Geschichte ebenfalls ausführlich beschrieb. Um 1740 wurde auch die Inneneinrichtung der er Pfarrkirche erneuert und zwei neue Deckengemälde (vermutlich ebenfalls durch den Maler Josef Anton März) erstellt. Ob sich Herwarth an der Inneneinrichtung beteiligte ist nicht nachgewiesen, sicher hat er jedoch die beiden Deckengemälde gestiftet, wie die Stifterwappen zeigen. Im gleichen Jahr wurde Franz Adam zum Viztum von Straubing berufen. Die Stifterwappen auf dem östlichen Deckengemälde von Franz Adam Herwarth und seiner Ehefrau Anna Maria von Seeau

Im österreichischen Erbfolgekrieg verhinderte er als Viztum von Straubing, dass sich die Stadt den Österreicher ergab. Dafür rächten sich die Österreicher an seinem er Besitz, da er als Viztum dem Feind sein Concepta zernicht. 1743, 1744 und 1745 quartierte sich die österreichische Armee in ein und Soldaten plünderte teilweise das Schloss und stahlen das gesamte eingelagerte Kellerbier, das Malz und das Getreide. Der Schaden, den Hörwarth angab belief sich auf viele tausend Gulden. Als Ausgleich wollte Franz Adam Hörwarth von der Krone Bayerns dafür das gerade vakante Herrschaftsgut und Schloss Geltolfing. Dies wurde ihm jedoch nicht gewährt. Dafür erließ man ihm die angewachsene Aufschlagsschuld um mehr als die Hälfte in Höhe von 430 Gulden. 1746 starb Anna von Seeau und der Witwer Franz Adam Graf von Hörwarth heiratete ein Jahr später in Regensburg die er Schneiderstochter Maria Eva Kumpf. Da Eva nicht adelig war, handelte es sich hier um eine morganatische Ehe. Sie wird auch als Ehe zur linken Hand bezeichnet, da die Ehefrau an der linken Seite, anstatt wie üblich an der rechten Seite, des Ehemannes gehen musste. Kinder einer solchen Ehe waren in der Regel von der Erbfolge ausgeschlossen und ihre Versorgung musste vorher vertraglich festgelegt werden. 2. Ehe 2.oo 21.08.1747 in St.Ulrich/Regensburg Maria Eva Kumpf T.d. Johann Kumpf, Schneider und Kammerdiener im Schloß und Apollonia, geb. Lanzinger * 09.04.1722 in + Johanna Nepomuzena *08.09.1748 in Regensburg + 19.04.1802 oo Joseph von Dury (+1803), Hauptmann und später Oberstlieutenant Stadtkommandant zu Straubing Regina von Dury 1773 wurde der untere Teil des westlichen er Deckengemäldes in der Pfarrkirche übermalt und ein Wappen angebracht, dass drei linke Hände zeigt. Dies dürfte wohl von Johanna Nepomuzena veranlasst worden sein, zum Gedenken an ihre bürgerliche Mutter.

Grabstein in der Basilika Sankt Jakob in Straubing links vom Nordportal Hier ligen begraben Ihre Excellenz Der Hochgebohrne Herr Herr Johann Franz Adam von Hörwarth des Heil. Röm. Reichs-Graf von und zu Hochenburg, Almanshausen und Biberkron. Herr der Hofmarch Stainach, weil. Ihro Röm. Kays. Majest. Caroli des VII, dan Ihro Churftl. Durtl. zu Cölln und Bayern Kammerer. Würkhliger geheimer Rath und Vitzdomb zu Straubing, dan des Hoch Adelichen Ritter Ordens S. Michaelis comendeur und Groß Kreuz Herr. Seines Alters 74 Jahr, welcher in Gott seelig Entschlaffen den 14. August 1761 Dann Ihro Excellenz Die Hochgebohrne Frau Frau Maria Anna Claudia Reichs Gräfin von Hörwarth von Hochenburg und Stainach, eine gebohrne Reichs-Gräfin von Seeau, geweste Vizdombin und Hofmarkhs Frau zu Stainach. Ihres Alters 50 Jahr, so in Gott seelig verschiden den 4. September Ao 1746 Gott gibe Ihnen die ewige Ruhe.

Johann Josef Ferdinand Graf von Hörwarth 1761 1784 Hofmarksherr in * 27.01.1718 in Straubing + 20.03.1784 in Straubing (begraben in der Gruft neben dem Nordportal) oo um 1743 Johanna Amalia Freifrau von Hoherbach (Hocherbach) * ca. 1718 + 04.11.1788, 70 J. An Titel führte Josef Ferdinand: Herr von Hohenburg, Almannshausen, Biberkor, Farchach, Walda, Neufahrn, Hechenberg; bay. Kammerherr; Oberst und Stadtkommandant zu Straubing Josef Ferdinand folgte seinem Vater als Hofmarksherr in nach. Die Finanzen waren bei diesem Hörwarth stark angespannt, wobei nach Josef Schlicht, die Ehefrau Amalia einen starken Anteil hatte. Sein einziger Sohn starb vor ihm und so erbte sein Bruder Kajetan das Gut in. Hans Clemens August Graf von Hörwarth * 1744 in München? + 19.08.1769 in, 26 J. an einem Pfirsichkern erstickt Grabstein an der Nordwand der er Pfarrkirche: Hier Ruhet Clemens August, Graf von Hörwarth, Auf, und Hohenburg, Sr. churfl. Durchl. in Bajern Cammerer. Letzter Stammeszweig Alt 25. Jahr, Gestorben den 19. August 1769

Kajetan Joachim Benedikt Graf von Hörwarth 1784 1788 Hofmarksherr in Regierungsrat in Straubing * 21.03.1736 in Straubing + 1788 wo? oo 1758 Maria Sophia Freifrau von Reigersberg T.d. Damian Freiherr von Reigersberg u. NN. geb. Freifrau von Satzenhofen * ca. 1734 + 10.09.1790, 56 J. Maria Friederika * 21.12.1759 in Straubing Die Tochter erbte die Hofmarken in Hohenburg b. Lenggries und und vermählte sich 1778 mit Felix Graf Zech von Lobming auf Neuhofen Josepha Maria Sophia * 10.01.1765 in Straubing + nach 1816, ledig Vier weitere Kinder, geboren in Straubing, starben im Säuglingsalter: Adam Fridrich * 14.11.1760 + 02.1761 3 M. Walburga Josepha * 10.11.1761 + 10.1761, 11 M. Adam Fridrich * 03.10.1762 + 01.02.1765, 2 J. 4 M. Joseph Adam * 15.10.1763 + 11.1764, 13 M. Kajetan übernahm nach dem Tod seines Bruder das Gut in. Es war jedoch stark mit Schulden belastet. Seine erste Tätigkeit war der Bau eines neuen Brauhauses, das zusätzlich 10.000 Gulden kostete. Am 7. November 1788 verreiste Kajetan nach Almannshausen und Hohenburg. Auf dieser Reise muss er wohl gestorben sein. Sein Sterbedatum und ort ist nicht bekannt. Mit ihm endet die Linie der Hörwarth in. Den Besitz in erbte seine Tochter Friederika., zusammengestellt von Claudia Heigl, August 2020 Quelle: Schlicht Josef, Ein niederbayerisches Geschichtsbild, 1881 Agsteiner Hans, Hochadelige erin als Äbtissin des Klosters Frauenchiemsee, erschienen im Gemeindeboten Dezember 2011