Informationsblatt für Einzelhändler Thin Clients Dünne Nutzer im Einsatz Stand 12/2009 Zentrale Leitstelle bei der Zentralstelle für Berufsbildung im Handel e.v. Mehringdamm 48 10961 Berlin Fon: 030 78 09 77 3 Fax: 030 78 09 77 50 Mail: info@zbb.de Web: www.zbb.de
Inhalt 1. Einführung Seite 3 2. Vorteile Seite 3 3. Nachteile Seite 4 4. Einsatzmöglichkeiten Seite 4 5. Kriterien zur Anschaffung Seite 5 6. Anbieter Seite 5 7. Glossar Seite 6 zbb 2009 Seite 2 von 6
1. Einführung Mit Thin Clients ( engl. dünne Nutzer ) werden in der Datenverarbeitung Computer innerhalb eines Netzwerkes bezeichnet, die nur auf die Einund Ausgabe von Daten ausgerichtet sind. Sie verfügen meist nicht über Festplatten, CD-ROM oder DVD-Laufwerke. Auf ihnen läuft nur die Software, die die Kommunikation zu der eigentlichen Anwendung auf dem Server herstellen kann, wie z. B. ein Browser oder der Acrobat Reader usw. Zurück in die Zukunft Die Idee die dahinter steckt, ist nicht neu. Bereits zu Beginn der Netzwerke gab es die sogenannten Terminals bzw. Terminalclients, die nur zur Ein- und Ausgabe von Daten gedacht waren und zentral von einem Server gesteuert wurden. Im Zeitalter von Umweltschutz, Effizienz und Ressourcenschonung, Kosteneinsparungen sowie verstärkter Malware-Angriffe auf Desktop Computer und neuen technologischen Entwicklungen wie Virtualisierung und cloud computing sind die Thin Clients wieder in den Vordergrund gerückt. 2. Vorteile Im Gegensatz zu normalen Personal Computern (den PCs) sprechen folgende Vorteile für die Thin Clients: einfache Administration (zentral über ein einheitliches Image oder dezentrale Steuerung) wartungsärmer als normale PCs kostengünstiger in der Regel platzsparender als herkömmliche PCs energiesparender, verbrauchen in der Regel bis zu 20% weniger Strom als herkömmliche Desktop-PCs Nutzungsdauer in der Regel doppelt so lang wie ein herkömmlicher PC, der ca. 3-4 Jahre genutzt werden kann durch das Fehlen von Lüftern und rotierenden Teilen sehr leise zbb 2009 Seite 3 von 6
kompatibel mit verschiedensten Anwendungen von Windows-, Linux-/Unix-, Java-oder webbasierten Systemen 3. Nachteile Wie bei jeder technologischen Entwicklung haben auch Thin Clients nicht nur Vorteile. Vor der Anschaffung bzw. Ausrüstung des Netzwerkes mit Thin Clients sollten folgende Punkte auch überdacht werden: ist das Netzwerk nicht auf einen hohen Datendurchsatz ausgelegt, werden die Anwendungen bzw. das Arbeiten mit ihnen sehr langsam bei Anwendungen, die eine hohe Datenlast verursachen (z. B. Grafikprogramme) ist oft ein ruckelfreies Arbeiten kaum möglich bisher kaum anwendbar für mobile Nutzer viele Softwarehersteller erteilen nur Client-Lizenzen, d. h. auf einem zentralen Server dürfen viele Anwendungen (Programme) nicht laufen benötigen immer ein Netzwerk im Hintergrund, kein lokales Arbeiten bzw. Speichern möglich 4. Einsatzmöglichkeiten Um Thin Clients einzusetzen, muss ein leistungsfähiges Netzwerk (mind. 100 MBit/s) mit einem leistungsfähiger Server im Unternehmen vorhanden sein. Wenn der Großteil der Datenverarbeitungsaufgaben zum Beispiel Textverarbeitung, Kalkulationstabellen, Buchhaltung, E-Mail, Internet- Surfen oder CRM umfasst, dann sollte z. B. bei einem Austausch oder Neueinrichtung der Hardware über die Anschaffung von Thin Clients nachgedacht werden. Wenn Sie Ihr Warenwirtschaftssystem bereits über alte Terminalclients laufen lassen, dann können und sollten Sie überprüfen, ob auch die anderen Geschäftsprozesse mit Hilfe von Thin Clients laufen. zbb 2009 Seite 4 von 6
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ergibt sich mit dem Ausbau des sogenannten cloud computing, d. h. dem Auslagern der Technik und Softwareanwendungen und damit aller Geschäftsprozesse ins Internet. Bisher sind jedoch alle Anwendungen noch nicht wirklich so einsatzbereit, dass jederzeit die Verfügbarkeit, Integrität und Sicherheit der eigenen Daten gewährleistet werden kann. Vorreiten beim cloud computing sind die großen Anbieter google und auch Microsoft. 5. Kriterien für die Anschaffung Worauf sollten Sie achten, wenn Sie sich für Thin Clients entscheiden? Natürlich spielt der Preis immer auch eine entscheidende Rolle. Aber nicht zuletzt die folgenden Kriterien sollten Sie vor der Anschaffung bedenken: Kompatibilität mit der bisher vorhandenen IT-Ausrüstung Anschlüsse (Datendurchfluss und Leitungen und/oder Internetanbindung) Zukunftssicherheit Administration und Pflegeaufwand Mitarbeiterakzeptanz 6. Anbieter Fujitsu (http://www.fujitsu.de ) HP (http://www.hp.de ) Wyse Technology (http://www.wyse.de ) IGEL Technology (http://www.igel.de ) zbb 2009 Seite 5 von 6
7. Glossar MBit/s Megabit pro Sekunde stellt die Datenübertragungsrate dar, d. h. wie viel Bit können maximal in einer Sekunde gleichzeitig übertragen werden. Je höher die Übertragungsmenge, desto schneller ist das Netzwerk. Virtualisierung Bezeichnet in der Regel die Aufteilung von vorhandenen Ressourcen (hardware- oder softwareseitig) auf mehrere Instanzen, so dass der parallele Betrieb gewährleistet wird. Virtualisierung kann Kosten und Energie sparen. Cloud Computing Cloud Computing beschreibt eine neue Form des Arbeiten über das Internet, wobei ein Anbieter Anwendungen, Platz für Datenspeicherung, Serverdienste usw. bereitstellt, auf die der Nutzer zugreifen kann, wobei es keine Rolle spielen soll, auf welcher Hardware diese Anwendungen letztendlich ausgeführt werden. zbb 2009 Seite 6 von 6