Tod und Sterben begleiten Sie finden hier eine kleine Auswahl an Texten und Gebeten zusammengestellt, die sich zum Teil über viele Generationen hinweg bewährt haben. Hilfreich kann auch ein Blick ins evangelische Gesangbuch ab Seite 1427 sein. Gebete Vater unser Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Strasse um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Lieder Lied 361, Text: Paul Gerhard, 1653 Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege, des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann. Dem Herren musst du trauen, wenn dir s soll wohlergehn; auf sein Wort musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.
Dein ewge Treu und Gnade, o Vater, weiß und sieht, was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt; und was du dann erlesen, das treibst du, starker Held, und bringst zu Stand und Wesen, was deinem Rat gefällt. Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir s nicht; Dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht; Dein Werk kann niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn, und wenn du, was deinen Kindern, ersprießlich ist, willst tun. Und ob gleich alle Teufel hier wollten widerstehn, so wird doch ohne Zweifel Gott nicht zurücke gehn; was er sich vorgenommen und was er haben will, das muss doch endlich kommen zu seinem Zweck und Ziel. Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt! Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt, mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit, so wirst du schon erblicken die Sonn der schönsten Freud. Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht, lass fahren, was dein Herze betrübt und traurig macht; bist du doch nicht Regente, der alles führen soll, Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl. Ihn, ihn, lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst, wenn er, wir ihm gebühret, mit wunderbarem Rat das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat. Er wird zwar eine Weile mit seinem Trost verziehn und tun an seinem Teile, als hätt in seinem Sinn er deiner sich begeben und und sollt st du für und für in Angst und Nöten schweben, als frag er nichts nach dir. Wird s aber sich befinden, dass du ihm treu verbleibst, so wird er dich entbinden, da du s am mindsten glaubst; er wird dein Herze lösen von der so schweren last, die zu keinem Bösen bisher getragen hast.
Wohl dir, du Kind der Treue, du hast und trägst davon mit Ruhm und Dankgeschreie den Sieg und Ehrenkron; Gott gibt dir selbst die Palmen in deine rechte Hand, und du singst Freudenpsalmen dem, der dein Leid gewandt. Mach End, o Herr, mach Ende mit aller unsrer Not; Stärk unsre Füß und Hände und lass bis in den Tod uns allzeit deiner Pflege und Treu empfohlen sein, so gehen unsre Wege gewiss zum Himmel ein. Lied 65 oder 637, Text: Dietrich Bonhoeffer, 1944 Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr. Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Noch will das Alte unsre Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last. Ach Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen das Heil, für das du uns geschaffen hast. Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern, aus deiner guten und geliebten Hand. Doch willst du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so lass uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all deiner Kinder hohen Lobgesang. Segen Luthers Morgensegen Des Morgens, wenn du aufstehst, kannst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen. Darauf kniend oder stehen das Glaubensbekenntnis und das Vater unser. Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte dich, du wollest mich diesem Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen. Luthers Abendsegen: Des Abends, wenn du zu Bett gehst, kannst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen. Darauf kniend oder stehen das Glaubensbekenntnis und das Vater unser. Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich dieses Tag gnädiglich behütet hast, und bitte dich, du wollest mir vergeben alle meine Sünde, wo ich Unrecht getan habe, und mich diese Nacht gnädiglich behüten. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen.
Sterbesegen: Es segne dich Gott, der Vater, der dich nach seinem Ebenbild geschaffen hat. Es segne dich Gott, der Sohn, der dich durch sein leiden und Sterben erlöst hat. Es segne dich Gott, der Heilige Geist, der dich zum leben gerufen und geheiligt hat. Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist geleite dich durch das Dunkel des Todes. Er sei dir gnädig im Gericht und gebe dir Frieden und ewiges Leben. Abschiedsworte nach dem Sterben: Wir wollen Abschied nehmen von... und bedenken, was uns mit ihr /ihm verbindet. Wer sie/ihn lieb gehabt und geachtet hat, der trage diese Liebe und Achtung weiter. Wen sie/ihn lieb gehabt hat, der danke ihr/ihm alle Liebe. Wer ihr/ihm etwas schuldig geblieben ist an solcher Liebe, in Worten und Taten, der bitte Gott um Vergebung. Und wem sie/er weh getan haben sollte, der verzeihe ihr/ihm, wie Gott uns vergibt, wenn wir ihn darum bitten. So nehmen wir Abschied mit Dank für alles Gewesene und im Frieden.