Vergleichstest Audi A3 Sportback 1.6 TDI Ultra, BMW 116d, VW Golf 1.6 TDI Klassenbeste Erstmals bringt BMW im Einser einen Dreizylinder-Diesel an den



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Transkript:

Vergleichstest Audi A3 Sportback 1.6 TDI Ultra, BMW 116d, VW Golf 1.6 TDI Klassenbeste Erstmals bringt BMW im Einser einen Dreizylinder-Diesel an den Start. Ein Dreizylinder in der Premium-Liga kann das funktionieren? Der 116d will es gegen die sparsame Ultra-Version des vierzylindrigen Audi A3 Sportback 1.6 TDI und gegen den VW Golf 1.6 TDI beweisen. Ein spannender Kampf der besten kompakten Viertürer. 36 9/2015

Mit den inneren Werten ist das so eine Sache. Wenn der optische Auftritt nicht überzeugt, dann werden sie häufig übersehen. So ging es dem BMW Einser häufig. Über das Gemosere an seiner wenig maskulinen Front vergaßen viele, dass seine eigentliche Attraktion doch im Heck liegt: Hinterradantrieb einzigartig in der Kompaktklasse. Nach dem jüngsten Facelift sollten die Kritiker verstummen: Der Einser sieht nun ernsthafter aus, wichtiger und vor allem BMWiger. Und die inneren Werte? Die darf er gegen den Audi A3 und den VW Golf demonstrieren. Aus dem großen BMW-Angebot picken wir uns die interessanteste aller Motorisierungen heraus: den 116d mit seinem neuen 1,5-Liter-Diesel. Damit schafft es erstmals ein Dreizylinder in den Einser quasi als Vorhut, denn das Spar-Aggregat ist auch für den Dreier geplant und soll es eventuell sogar in noch größere Modelle schaffen. Ein rappeliger Dreizylinder in einem BMW? Da rappelt nix Bevor wir den Untergang der bayerischen Motorkultur beklagen, wollen wir das Herz der Niere überprüfen. Also Startknopf drücken und da rappelt selbst beim Kaltstart nix. Beim ersten vorsichtigen Gasgeben im Stand gibt sich der 1,5-Liter zwar sofort als Diesel mit drei Zylindern zu erkennen, doch von nörgeligem Nageln keine Spur. Legen wir D wie Drive ein BMW schickt den Testwagen mit dem aufpreispflichtigen, weit gespreizten Achtgangwandler von ZF und rollen los. Das Staunen hält an. Nur beim Wegbeschleunigen an der Ampel blendet sich der Dreitopf ins Bewusstsein, dann blendet sich der Motorklang langsam aus. Über Land rauscht der 116d nur noch dahin, längst IM VERGLEICH AUDI A3 SPORTBACK 1.6 TDI ULTRA: 110 PS, 0 100 km/h in 10,7 s, ab 26 650 Euro BMW 116d: 116 PS, 0 100 km/h in 10,5 s, ab 26 950 Euro VW GOLF 1.6 TDI: 110 PS, 0 100 km/h in 11,1 s, ab 22 775 Euro 9/2015 37

Vergleichstest Audi Für die Sparversion des A3 ist ausschließlich Handschaltung erhältlich Verbrauch 5,7 l/100 km Zuladung 465 kg 0 100 km/h 10,7 s Praktisch: der doppelte Ladeboden (optional). Weniger praktisch dagegen: Sperriges passt nur mit Mühe durch den relativ engen und niedrigen Kofferraumausschnitt Den Set-up-Wählhebel gibt es im Ultra aber keine adaptiven Stoßdämpfer Auf den schwach ausgeformten Seriensitzen findet man in Kurven kaum Halt BMW Wir hätten kaum geglaubt, dass wir einmal von einem Dreizylinder schwärmen Verbrauch 6,4 l/100 km Zuladung 482 kg 0 100 km/h 10,5 s Bei den Fahrdynamiktests macht sich der Hinterradantrieb kaum positiv bemerkbar. Im Grenzbereich schiebt der Einser mit den Bridgestone-Reifen über seine Vorderachse Wählhebel auf Eco Pro, und es darf gesegelt werden: Der Antrieb kuppelt dann aus Die hervorragenden Sportsitze sind Teil der Sports Line, in welcher der Testwagen antritt 38 9/2015

bestimmen Reifenabroll- und Windgeräusche die Akustik. Und wenn man ihn dann bei Zwischenspurts kurz hört, dann tönt der Dreizylinder erstaunlich benzinig. Man sollte sich übrigens von der gleichmäßigen Leistungsentfaltung nicht täuschen lassen: Wo sich der Vierzylinder-TDI im A3 und Golf zunächst etwas bitten lässt, um anschließend den Turbohammer zu schwingen, zieht der bajuwarische 1,5-Liter sauber aus dem Keller bis ans Limit durch. Das wirkt unspektakulär, liefert aber trotz höchstem Leergewicht im Vergleich die beste Null-auf-hundert-Beschleunigung. Noch irgendwelche prinzipiellen Einwände gegen einen Dreizylinder? Höchster Wohlfühlfaktor Kommen wir zu einem anderen Alleinstellungsmerkmal des BMW: Hinterradantrieb. Keine Antriebseinflüsse in der Lenkung, willig mitlenkendes Heck, optimale Gewichtsverteilung man kennt es ja. Nun ist der Testwagen mit Bridgestone Turanza bereift; diese eher auf Touring statt Grip ausgelegten Pneus rauben dem BMW etwas Lenkpräzision. Im Grenzbereich hält der 116d sein Heck brav zurück, untersteuert stattdessen deutlich. Die klassenbeste Rückmeldung bleibt erhalten, nur die Fahrdynamikwerte ernüchtern. Hier brilliert der straff gefederte, relativ leichtgewichtige Audi, lässt sich von den Michelin Energy Saver nicht einbremsen und wedelt den Konkurrenten davon. Die Agilität fühlt sich zwar etwas synthetisch an, doch wie ein Spritsparmodell wirkt der Ultra keineswegs. Und der Golf? Dem helfen die breiten 17-Zöller (optional) samt Dunlop Sport Maxx zu erstaunlichem Grip. Mehr noch: Der VW bietet den höchsten Wohlfühlfaktor, schnürt geradezu 98 kg leichter ist der A3 als der Einser und immerhin noch 27 Kilogramm leichter als der Golf. Wie immer hat auto motor und sport die Testfahrzeuge vollgetankt gewogen, aber ohne Passagiere 1 ams-messwerte rechts vorbildlich neutral um die Kurven. Wegen der relativ hohen Sitzposition erscheint das wenig sportlich man ist allerdings ohne großen Lenkaufwand schnell. Im Kapitel Fahrverhalten liegen die drei also dicht beieinander. Und bei der Sicherheit? BMW hat ja nicht nur beim Infotainment-Angebot nachgelegt, sondern auch bei den Assistenzsystemen. Jetzt gibt es einen radarbasierten Tempomaten samt Stop-andgo-Funktion, einen Assistenten, der automatisches Quereinparken beherrscht, sowie eine fest ins Fahrzeug integrierte SIM-Karte für Echtzeit- Staumeldungen und Karten-Updates. Doch noch immer fehlen zu den Konkurrenten etwa seitliche Airbags hinten und ein Spurwechselassistent. Der Audi patzt an anderer Stelle, kommt mit warm gefahrenen Bremsen aus Tempo 130 rund drei Meter später zum Stehen als die beiden Konkurrenten ein Nachteil der rollwiderstandsoptimierten Bereifung. Auch im Komfortkapitel ist für den A3 wenig zu gewinnen. Den Vordersitzen fehlt es an Seitenhalt und dem tiefergelegten Fahrwerk an Federungskomfort. Bei letzterem hat der Einser einen großen Schritt aufgeholt die adaptiven Stoßdämpfer bieten eine weitere Spreizung und sprechen auf Stufe Comfort besser an. Das Rundum-sorglos-Paket Doch keiner federt so gekonnt wie der Golf als sei das Verdauen von Bodenwellen nicht der Rede wert. In den Optionssitzen findet der Rücken enorme Unterstützung, während sich der Geist aufs Fahren konzentrieren kann im Wissen, auf Wunsch von Assistenzsystemen vor seitlichen Hindernissen gewarnt zu werden. Wie kein Zweiter in der Kompaktklasse steht der Golf für ein Rundum- VERBRAUCHSMESSUNG Fahrzeug Verbrauch in l/100 km A3 SB 1.6 TDI Ultra 5,7 4,3 5,6 7,3 116d 6,4 4,8 6,4 7,9 Golf 1.6 TDI 6,4 4,7 6,5 7,8 Testverbrauch Zusammensetzung: 15 % Eco 15 % Sportfahrer 70 % Pendler Eco Besonders sparsam gefahrene Runde (275 km) Pendler Typische Fahrt vom Wohnort zur Arbeit (ø 21 km) Sportfahrer Sportliche Fahrweise mit häufig hohen Geschwindigkeiten DATEN UND Fahrzeugtyp Audi A3 Sportback 1.6 TDI Ultra BMW 116d Sport Line VW Golf 1.6 TDI Comfortline Antrieb Motorbauart/ZylinderzahlReihe /4 Reihe /3 Reihe /4 Hubraum cm 3 1598 1496 1598 Leistung kw (PS) bei 1/min 81 (110) 3200 85 (116) 4000 81 (110) 3200 max. Drehm. Nm bei 1/min250 bei 1500 270 bei 1750 250 bei 1500 KraftübertragungVorderradantr. Sechsganggetriebe Hinterradantr. Achtgangautomatik Vorderradantr. Siebengang- DKG Testwagenbereifung205/55 R 16 V Michelin Energy Saver 205/55 R 16 W Bridgestone Turanza ER300 225/45 R 17 W Dunlop Sport Maxx RT Maße/Gewichte Leergewicht/Zuladung kg1335 1 /465 1433 /482 1362 /478 Länge Breite mm 4310 1785 4329 1765 4255 1799 (mit Spiegeln) Höhe (1966) 1425 (1984) 1421 (2027) 1452 Radstand mm2636 2690 2637 Wendekreis links/rechts m11,0 /10,9 11,2 /11,1 11,1 /11,0 Gepäckraum l/vda380 /1220 360 /1200 380 /1270 Anhän gelast/gebremst kg650 /1300 690 /1500 650 /1500 Innenbreite v./h. mm1470 /1465 1425 /1420 1485 /1445 Innenhöhe v./h. mm1000 /930 990 /905 1020 /975 Normsitzraum mm690 655 695 Verbrauch/Reichweite/CO 2 Testverbrauch l/100 km 5,7 6,4 6,4 ams-eco ams-pendler ams-sportfahrer CO 2 -Ausstoß im Test g/km 4,3 5,6 7,3 150 4,8 6,4 7,9 168 4,7 6,5 7,8 168 NEFZ-Verbrauch l/100 km Diesel Diesel Diesel Stadt/über Land/gesamt 3,9 /3,1/3,3 4,1 /3,4/3,6 4,4 /3,6/3,9 SchadstoffeinstufungEuro 5 Euro 6 Euro 6 CO 2 -Ausstoß (NEFZ) g/km88 96 102 Effizienzklasse A+ A+ A+ Tankinhalt l50 52 50 Reichweite km877 812 781 Beschleunigung/Höchstgeschwindigkeit Beschleunigung 0 80 km/h 0 100 km/h 0 120 km/h 0 130 km/h 0 140 km/h 0 160 km/h 0 400 m -MESSWERTE s 7,3 10,7 15,2 18,4 22,3 31,9 17,5 6,9 10,5 15,6 18,7 22,2 32,7 17,3 7,6 11,1 16,1 19,3 23,2 34,6 17,9 Zwischenspurt s 60 100 km/h 80 120 km/h 6,2 7,9 6,3 8,7 6,2 8,5 Höchstgeschw. km/h200 200 195 Bremswege aus 100 km/h kalt m 37,3 35,9 35,2 aus 130 km/h kalt/warm aus 140 km/h kalt 62,6 /62,6 73 62,1 /59,9 71 59,9/59,2 68 Innengeräusche bei 80 km/h letzter Gang 63 63 65 bei 100 km/h db(a) 65 66 66 bei 130 km/h bei 160 km/h 68 71 68 72 70 72 Fahrversuche Slalom 18 m TC/ESP ein/aus 65,5/66,2 64,6/64,7 65,1/65,3 doppelter Spurwechsel km/h 134,7/138,5 133,3/134,7 133,3/134,7 Fahrdynamikbewertung ø ø ø Lenkpräzision indirekt/direkt Balance unter-/übersteuernd ESP konservativ/sportlich Beherrschb. leicht/anspruchsv. Fahrzeugkonzept konservativ/sportl. Kosten Festkosten Euro Steuer Haftpfl icht Teilkasko 1) Vollkasko 2) 152, 327, 154, 496, 145, 337, 161, 521, 166, 328, 139, 418, Unterhaltskosten im Monat 3) bei 15 000 km/jahr Euro 142, 158, 162, bei 30 000 km/jahr Euro 232, 262, 271, Grundpreis Euro 26 650, 32 250, 26 225, 1) ohne SB; 2) mit 150 Euro SB; 3) ohne Wertverlust 9/2015 39

Vergleichstest Dort, wo sich der VW Golf seit Generationen tummelt, wollen der Audi A3 und der BMW Einser hin: an die Spitze der Klasse VW Sie fragen nach seinen Schwächen? Da gibt es wenig zu berichten Verbrauch 6,4 l/100 km Zuladung 478 kg 0 100 km/h 11,1 s Doch, doch, der Golf kann auch als 1.6 TDI so richtig agil um die Hütchen pfeifen. Allerdings helfen dem Testwagen optionale 17-Zöller sowie adaptive Stoßdämpfer Ein Touchscreenbasiertes Infotainment- System kann einfach bedienbar sein wie hier Gönnen Sie Ihrem Rücken die Optionssitze. Er dankt es Ihnen auf vielen Kilometern 40 9/2015

sorglos-paket. Er gestaltet den Alltag mit ganz einfachen, aber umso wichtigeren Dingen angenehm. Man kann vorne wie hinten leicht einsteigen, der Innenraum bietet viel Platz samt sinnvollen Ablagen, und durch die breite sowie hohe Ladeluke passt auch Sperriges. Zudem lässt sich das Infotainment-System über den großen Touchscreen leicht bedienen. Damit sahnt der Golf die meisten Punkte in der Karosseriewertung ab und entscheidet die Eigenschaftswertung mit einer bewährten Taktik für sich: Bloß keine Schwächen zulassen. Nur Chrom-Kosmetik Weniger noch als der Audi kann der BMW beim Platzangebot mithalten. Hier fokussiert sich alles auf den Fahrer. Zustieg nach hinten? Kein Problem wenn man Kopf und Beine einzieht. Beladen? Geht. Das Transportgut sollte nur nicht zu sperrig sein. Und nicht zu schwer, denn es muss über eine hohe Ladekante gehievt werden. Dass den Einser-Innenraum seit dem Facelift etwas mehr Chrom ziert, ist nicht mehr als nette Kosmetik. Am einfach wirkenden Kunststoff des Armaturenbretts und der Türtafeln, dem bisherigen Hauptkritikpunkt, hat sich nichts gebessert. Somit liegt der BMW nach wie vor in der Qualitätsanmutung hinter Audi und VW zurück. Beide erhalten dennoch Punktabzug: der Golf, weil der vorliegende Testwagen auf schlechten Straßen aus dem Bereich der Türverkleidung zirpt; der A3, weil sein Fond zuweilen Klappergeräusche von sich gibt. Fazit 1 VW Wieder einmal zeigt der Klassenprimus, wie man einen Vergleichstest gewinnt: indem man sich nirgends eine Schwäche erlaubt. Der Golf ist geräumig, funktional, komfortabel, sparsam, und es gibt für ihn zahlreiche Sicherheitsextras. 2 BMW Mit seinem deutlich verbesserten Komfort sowie einem ungewöhnlich sanften Drei zylinder-diesel holt der Einser nicht nur den früheren Abstand zum A3 auf, er überholt den Audi sogar. Nachteil: das für die Kompaktklasse zu hohe Gewicht. 3 Audi Zwar fährt der A3 als Ultra tatsächlich einen eklatanten Verbrauchsvorteil heraus, doch seine Leichtlaufreifen verlängern den Bremsweg. Zudem verschlechtert die serienmäßige Tieferlegung den Federungskomfort deutlich. Trotz der leichten Verarbeitungsschwäche zieht der VW nahezu uneinholbar vorneweg. Noch liegt der BMW mit deutlichem Vorsprung auf Rang zwei. Doch das Blatt könnte sich aufgrund der Kosten- sowie der Verbrauchswertung noch wenden. Audi schickt den A3 in der besonders sparsamen Ultra-Version ins Rennen, was sich prompt auszahlt: Der A3 kommt im Testdurchschnitt mit 5,7 Litern Diesel auf 100 Kilometer aus. Golf und Einser nehmen dagegen über einen halben Liter mehr. Warum der 116d trotz des effizienten Dreizylinders nicht sparsamer ist? Zum einen, weil der Kompakte so schwer ist. Zum anderen, weil das eigentliche Sparmodell, der Efficient Dynamics, nach Auskunft von BMW erst ab Jahresmitte verfügbar sein wird. Dass der 116d als Sport Line antritt, bringt ihm auch im Kostenkapitel Nachteile. Zwar wird der Einser seit der Modellpflege serienmäßig besser ausgestattet, kommt nun etwa mit Klimaautomatik und Regensensor. Als Sport Line bringt er zusätzlich Sportsitze mit, ist allerdings mit Abstand der Teuerste im Vergleich. Das kostet Punkte, und der Audi holt noch einmal kräftig auf, ohne am Ende aber am BMW vorbeiziehen zu können. Diesen rettet sein Komfort- Vorsprung. Und der Golf? Der gewinnt wieder einmal sein Punkteabstand war allerdings schon deutlicher. Die Konkurrenz hat aufgeholt. SEigenschaftsieger Text: Marcus Peters Fotos: Hans-Dieter Seufert ERGEBNISSE Fahrzeugtyp * Bester erhält volle Punktzahl (Maximalpunktzahl) VW Golf 1.6 TDI Comfortl. BMW 116d Sport Line Audi A3 Sportback 1.6 TDI Ult. Karosserie Raumangebot (20) 9 7 8 Außenabmessungen (10) 4 4 4 Kofferraum (15) 5 5 5 Zuladung (10) 6 6 6 Variabilität/Funktionalität (10) 9 7 8 Instrumente/Anzeige (5) 5 4 4 Bedienung (10) 9 9 9 Rundumsicht (10) 8 8 8 Qualitätsanmutung (10) 8 8 8 Summe (100) 63 58 60 Sicherheit Sicherheitsausstatt./-assistenz (40) 13 10 12 Licht (10) 8 8 8 Bremsweg kalt (100 km/h) (10) 4 4 2 Bremsweg kalt (130 km/h) (5) 3 1 1 Bremsweg warm (130 km/h) (10) 6 6 2 Verzögerung 140 km/h (5) 5 4 4 Pedalgefühl (5) 5 5 5 Fahrsicherheit (15) 14 14 14 Summe (100) 58 52 48 Komfort Federungskomfort (25) 23 21 18 Sitze vorn (15) 14 15 11 Sitze hinten (10) 9 7 8 Multimedia (20) 17 18 17 Komfort-Assistenzsysteme (10) 7 5 6 Klimatisierung (10) 7 7 7 Innengeräusch-Messwerte (5) 3 4 4 Geräuscheindruck (5) 3 4 3 Summe (100) 83 81 74 Antrieb Laufkultur (10) 7 9 7 Durchzugskraft (10) 6 6 6 Leistungsentfaltung (5) 3 4 3 Schaltung/Getriebeabstufung (10) 9 10 7 Beschl./Höchstgeschwindigkeit (15) 4 5 5 Zwischenbeschleunigung (5) 2 1 2 Testverbrauch (20) 13 13 15 Lademöglichkeiten (10) Reichweite Elektro (10) Reichweite (5) 4 5 5 Summe (100) 48 53 50 Fahrverhalten Fahrdynamik (20) 12 12 13 Handling/Fahrspaß (25) 19 20 18 Lenkung (20) 17 18 16 Wendekreis (10) 2 2 2 Traktion/Wintertauglichkeit (15) 10 10 10 Geradeausl./Windempf. (10) 10 10 10 Summe (100) 70 72 69 Umwelt Well-to-Wheel-CO 2 -Emission (30) 19 19 21 Emissionen nach NEFZ (15) 12 13 13 Stand- und Fahrgeräusch (5) 5 4 5 Summe (50) 36 36 39 Eigenschaftswertung (550) 358 352 340 Kosten Grundpreis* (25) 22 16 25 Ausstattung* (10) 8 10 7 Aufpreisgestaltung (5) 4 4 4 Wiederverkaufschancen (10) 9 9 9 Festkosten für 5 Jahre* (10) 10 10 10 Wart./Reparatur 100 000 km* (15) 14 15 15 Kraftstoffkosten 100 000 km* (15) 14 14 15 Garantie (10) 5 5 5 Summe (100) 86 83 90 Gesamtwertung (650) 444 435 430 1 2 3 9/2015 41